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Erhebliche Angst- und Zwangsgedanken kommen zurück

N
Hallo,

ich bin nun schon seit fast zwei Jahren in Verhaltenstherapie. Seither gehe ich mehr Aktivitäten nach, bin selbstbewusster geworden und traue mir Dinge zu die ich vorher nicht getraut hätte.

Zwischenzeitlich ist es mir gelungen, dass meine Zwangsgedanken fast komplett weg waren, was mir jedoch viel Kraft gekostet hat. Zuletzt kommen sie jedoch häufiger zurück und belasten mich sehr stark. Hier mal ein paar Beispiele wie die Gedanken aussehen:

- ich gehe über eine grüne Ampel. Sie springt zwischendrin auf rot. Nun kommt mir der Gedanke, ein Dozent von mir könnte rechts in der Autoschalnge stehen und sich denken: Dass ist ja ein schlechtes Vorbild. Den schmeißen wir von der Uni.

- ich fahre mit dem Fahrrad einen Weg entlang. Dabei berühre ich eine Pflanze am Wegsrand. Nun kommt mir der Gedanke: Was wenn dabei nun eine Zecke auf meinen Körper gekrabbelt ist und ich nun Borreliose bekomme?. Ich habe dann meist auch das Bedürfnis wirklich nachzugucken ob da eine Zecke ist. Und wenn ich dann wirklich nachgucke ob da etwas ist, denke ich Was denken die Autofahrer gerade über mich und meine Bewegungen?

- ich habe im Supermarkt mit Kleingeld bezahlt. Nun kommt mir der Gedanke: Was wenn ich mich verzählt habe und zu wenig bezahlt habe? Nachher denkt die Verkäuferin ich habe das mit Absicht gemacht und ich werde wegen Betruges bestraft. In diesem Moment fuhle ich mich dann auch angespannt. Nun denke ich weiter nach: Merken die Leute die Anspannung? Was denken sie darüber? Wirke ich so zusätzlich verdächtigt und werde vielleicht verdächtigt, falls in dem Geschäft ein Ladendiebstahl passiert?

- ich denke über eine Geschichte oder einen Text nach in dem es um Mord geht. Nun kommt mir der Gedanke: Was wenn ich das Wort Mord ausgesprochen habe und jemand es mir von den Lippen abgelesen hat und nun in der Gegend wirklich ein Mord passiert? Werde ich dann zu Unrecht verdächtigt?

- ich dusche und in der Rollade ist ein klitzekleiner Schlitz. Nun komt der Gedanke: Was wenn man aus dem Haus gegenüber irgendwie durch diesen Schlitz durchgucken kann und man mich nackig sieht? Könnte die Person Bilder machen und mich erpressen? Oder fühlt sie sich belästigt und zeigt mich an? (obwohl die Person es ja wäre, die in meine Wohnung guckt)

(es gibt dann noch zwei Gedanken die in eine ähnliche Richtug gehen, welche ich hier aber nicht aufführen möchte)


Meine Zwangsgedanken basieren immer darauf, dass irgendetwas passieren könnte womit ich aus meinem jetzigen Leben herausgerissen werden könnte. Ich weiß selbst, dass die Gedanken in dieser Dynamik übertrieben.
Aber in den Momenten selber machen sie mir eben Angst und belasten mich.

Vorallem sie kommen eben immer wieder und scheinbar sind sie so in meinem Gehirn verknüpft, dass ich sie auch durch Achtsamkeitsübungen und Verhaltensänderung nicht los werde und sie mich täglich begleiten.

Meine größte Unsicherheit ist, dass ich durch diese Gedanken keinen Platz in meinem Studienberuf finde, weil ich die Verhaltensunsicherheit die dadurch entsteht, nicht völlig verbergen kann. Natürlich sind die Gedanken wenn ich arbeite weniger, aber es wird im Beruf eben 100% verlangt und es ist ein Beruf wo es auch sehr auf ein selbstbewusstes Auftreten ankommt.

Mir kommt es so vor als lebe ich in zwei Welten:

Einerseits bin ich nach außen der selbstsichere Student, der kurz davor steht einen Studienabschluss in einem Beruf mit guten Jobaussichten zu erlangen.

Andererseits habe ich ein starkes psychisches Problem und habe Angst dadurch auf der Strecke zu bleiben. Ich versuche es zu verschleiern, habe aber stets die Befürchtung, dass man an meiner Körpersprache erkennen könnte, dass mit mir etwas nicht stimmt.

Besonders jetzt in der Zeit wo es darum geht eine Anschlussperspektive an das Studium zu finden, kommen die Gedanken zurück.

Neulich hat mich mein Psychologe weiterüberwiesen, an einen Psychater welcher Medikamente verschreiben darf (dass darf mein jetziger Psychologe nicht). Dies ist durchaus ein Versuch Wert denke ich.

Was mir aber aufgefallen ist, dass er bislang immer auf der Verhaltensebene angesetzt hat. Dabei habe ich wie oben beschrieben schon einiges geändert, was auch mein Psychologe anerkannt hat.

Mir geht es hier darum einfach mal offen darüber zu schreiben (ich könnte noch mehr über mich schreiben, aber ich habe auch Angst davor dass jemand der mich kennt diesen Beitrag zufällig lesen könnte und mich anhand von zu vielen Informationen identifiziert).

Was meint ihr, was mir weiterhelfen würde? Wäre vielleicht auch eine andere Therapieform sinnvoller? Die Verknüpfungen durch die diese Gedanken entstehen müssen ja aus der Vergangenheit heraus resultieren? Wäre es nicht auch sinnvoller vergangene Erlebnisse aufzuarbeiten?

Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit Störungen in diese Richtung und weiß ob man soetwas wieder loswerden kann? Ich hätte auch gerne Kontakt zu Menschen mit ähnlichen Störugen, weiß aber nicht so richtig, wie ich da ansetzen soll.

15.06.2019 19:43 • #1


Mabaja
Hallo Neutral2019,
willkommen im Forum. Die Gedankengänge, die du beschreibst, erinnern mich an eine Zeit vor ein paar Jahren. Eine Freundin hatte ein Problem mit Keimen entwickelt. Sie entdeckte plötzlich fast täglich irgendwo Blutflecke, ob auf Lichtschaltern auf der Arbeit oder der Tageszeitung oder oder oder oder. Sofort kamen ihr Gedanken, wie: Was ist, wenn ich versehentlich diesen Fleck berührt habe und dann andere Gegenstände damit verkeimt habe? Diese Gedanken machten sie (psychisch) krank, führten zu häufigen Auseinandersetzungen mit Mann und Tochter, die wegen der ständigen Ermahnungen zu Hygienemaßnahmen und Hinweisen auf Flecke völlig genervt und überfordert waren und Kränkungen der eigenen Mutter, die aus einer Generation stammt, in der das Motto galt: Krankheiten, die man ignoriert, sind auch nicht da.
Meine Freundin suchte sich Hilfe bei einer Psychologin und begann eine Verhaltenstherapie. Vorrangig wollte die Psychologin, dass meine Freundin Tabletten (Antidepressiva) einnimmt und nach Problemen in der Kindheit forscht. Tabletten lehnte meine Freundin ab und Kindheitsprobleme fand sie einfach nicht.
Irgendwann erzählte sie mir von ihrem gesundheitlichen Problem, dass sie so belastete. Sie traute sich nicht mehr, mit ihrer Familie darüber zu sprechen, weil alle nur noch genervt reagierten.
Ich hatte kein Problem damit, mit ihr darüber zu sprechen. Wir telefonierten ständig, redeten über ihre Besorgnis, wenn sie wieder einen Fleck entdeckte. Sie konnte mich jederzeit erreichen und wir redeten immer so lange, bis sie anhand meiner Erklärungen und Betrachtungsweise wirklich überzeugt war, dass alles okay ist. Ich habe meist eine sehr nüchterne Betrachtungsweise und es wird mir nie zu viel, etwas zum xten Mal und auf hundert verschiedenen Weisen zu erklären oder durchzukauen.
Das Ganze ging etwa über ein Jahr. Die psychische Erkrankung verschwand genauso überraschend, wie sie gekommen war.
Ich bin froh, dass du dich mit deinem Problem an dieses Forum gewandt hast, denn hier kannst du dich jederzeit mitteilen und über deine Grübelgedanken sprechen.

Gruß
Julienne

16.06.2019 10:57 • x 2 #2


A


Hallo Neutral2019,

Erhebliche Angst- und Zwangsgedanken kommen zurück

x 3#3


N
Zitat von julienne:
Hallo Neutral2019, willkommen im Forum. Die Gedankengänge, die du beschreibst, erinnern mich an eine Zeit vor ein paar Jahren. Eine Freundin hatte ein Problem mit Keimen entwickelt. Sie entdeckte plötzlich fast täglich irgendwo Blutflecke, ob auf Lichtschaltern auf der Arbeit oder der Tageszeitung oder oder oder oder. Sofort kamen ihr Gedanken, wie: Was ist, wenn ich versehentlich diesen Fleck berührt habe und dann andere Gegenstände damit verkeimt habe? Diese Gedanken machten sie (psychisch) krank, führten zu häufigen Auseinandersetzungen mit Mann und Tochter, die wegen der ständigen Ermahnungen zu Hygienemaßnahmen und .


Hallo Julienne,

vielen Dank für die Antwort!

Ich verfolge die Idee eine tiefenpsychologische Therapie zu starten, um nach möglichen Ursachen zuschauen.

Kann man denn wohl die Therapieform und damit den Psycholognen einfach wechseln, so dass es die Krankenkasse weiter übernimmt?

Ob negative Kindheitserfahrungen zu meinen Problemen beigetragen haben, kann ich nur schwer einschätzen.


Ich bin im Grundschulalter sehr stark gemobbt worden. Meine Eltern haben sich ein paar Jahre später geschieden und in dieser Zeit musste ich auch (gegen meinen Willen) eine Schule wechseln, an der mich sehr wohl gefühlt hatte. In der Folge viel es mir dann generell schwer auf andere zuzugehen und Kontakte zu knüpfen.

Außerdem war ein Elternteil Alk. und ich lebte finanziel in relativ bescheidenen Verhältnissen.


Gut, dass hört sich so aneinandergereiht, sehr negativ an. Aber andererseits hat wohl fast jede/r mal in seiner Kindheit- und der Jugendzeit negative Erfahrungen gehabt. Und anderersiets habe ich auch stets dass beste draus gemacht. Es gab Zeiten, das hätte mir niemand zugetraut dass ich mal studieren werde.

In der Zeit wo ich die Schule gewechselt habe, fühlte ich mich zwar sehr depressiv, jedoch hatte ich dabei nicht diese irrationalen Zwangsgedanken.

Deshalb würde ich behaupten, dass ich mich damals glücklicher fühlte als heute. Obwohol ich aber heute in der Summe mehr habe, worüber ich mich aber durch diese Angststörung nicht freuen kann.

Allerdings habe ich auch mal gelesen, dass Zwangsgedanken manchmal erst Jahre späterauftreten können.

Angefangen hat es vor fünf Jahren, als ich in Selbstzweifel geriet, ob ich mit meiner Schüchterheit meinen Wunschberuf ausüben kann. Ich fing an meine Schüchterheit durch andere Ursachen zu überspielen.

Zudem bekam ich in dieser Zeit eine Hypochondrie, hatte Angst ich könnte blind werden. Dabei hatte ich auch Verhaltensweisen wie dass ich jeden Tag überprüfen wollte ob ich auf beiden Augen noch alles sehe. (dies habe ich jedoch mittlerweile in den Griff bekommen)

Dafür kamen aber vor etwa drei Jahren diese irrationalen Zwangsgedanken, ehe ich mir dann vor zwei Jahren psycholigische Hilfe geholt habe.



Was ich auch mal thematisieren wollte:

Ich kann mich an eine merkwürdige Situation aus der Kindgartenzeit erinnern.

Die Erzieherin bat mich mindestens zwei mal in einen Raum oder eine abgelegene Ecke und ich wusste plötzlich nicht mehr was in der Folge passiert ist. Also ich kann mich nicht erinnern wie es dann weiterging. Nur dass sie mich dort hingebeten hat und ich dort war. Dass ganze hat sich mindestens zwei mal so ereignet.

Schon damals als Kind kam mir die Situation komisch vor. Ich möchte damit keine falschen Andeutungen in die Welt setzen und ich weiß selbst nicht ob da wirklich etwas dran ist. Vielleicht steigere ich mich da auch einfach in etwas rein und greife nach jedem Strohhalm, der relevant sein könnte.

Ich weiß aber, dass sich das mit dem Raum wirklich so ereignet hat. Ich weiß eben nur nicht, was da in der Folge passiert ist und werde es wohl auch nicht mehr herausfinden können.


Aber die Verknüfungen für diese Zwangsgedanken müssen sich ja irgendwie gebildet haben. Aber vielleicht hilft mir da ja die tiefenpsychologie und der Austausch.

16.06.2019 14:28 • #3


ZeroOne
Hi Neutral2019!

Ich kann mich den Worten Julienne nur anschließen. Hier im Forum findest du Raum zum Schreiben und für Austausch.

Zitat von Neutral2019:
Ich verfolge die Idee eine tiefenpsychologische Therapie zu starten, um nach möglichen Ursachen zuschauen.

Kann man denn wohl die Therapieform und damit den Psycholognen einfach wechseln, so dass es die Krankenkasse weiter übernimmt?


Da musst du dir keine Sorgen machen. Wenn du die Therapieart wechselst, dann gilt die bekannte 2-Jahres-Sperre nicht. Die normalen Kassen zahlen für die 3 Arten: Verhaltens-, tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie.

Was am Ende hilft, ist wohl individuell zu bewerten und eine gute Frage - die Experten schlagen sich. Zu mir hat z.B. eine Therapeutin gesagt, nachdem ich nach wochenlanger, mühevoller Arbeit etwas relevantes aus meiner Vergangenheit freilegen konnte: Jetzt wissen Sie mehr! Und? Was bringt Ihnen das jetzt? Fühlen Sie sich besser? Nein!?! Sehen Sie: von dieser Erkenntnis geht´s Ihnen im Hier und Jetzt auch nicht besser!

Meine persönliche Meinung ist: man sollte alles mal ausprobieren - irgendwann wird hoffentlich was dabei sein, das den gewünschten Nutzen bringt (früher oder später).

LG
ZeroOne

16.06.2019 15:47 • x 1 #4


Mabaja
Zitat von Neutral2019:
Kann man denn wohl die Therapieform und damit den Psycholognen einfach wechseln, so dass es die Krankenkasse weiter übernimmt?

Frag am besten einfach mal bei deiner Krankenkasse nach - vielleicht wird auch eine parallel laufende Therapie bewilligt. Normalerweise läuft es ja so, dass man erst zum Psychiater geht, der sozusagen der Allgemeinarzt für psychische Erkrankungen ist, ihm seine Probleme schildert und er danach eine Therapieform vorschlägt. Als Laie war ich zumindest gegenüber dem Wirrwarr von Psychologen, Psychotherapeuten, Neurologen und den verschiedenen Zusatzbezeichnungen, Therapieformen usw. völlig überfordert. Da tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie sehr unterschiedlich sind, kann es ja sein, dass die Krankenkasse die Verhaltenstherapie weiterlaufen lässt (schließlich kann es ja auch ewig dauern, bis du einen Therapieplatz für die andere findest.

Zitat von Neutral2019:
Gut, dass hört sich so aneinandergereiht, sehr negativ an. Aber andererseits hat wohl fast jede/r mal in seiner Kindheit- und der Jugendzeit negative Erfahrungen gehabt. Und anderersiets habe ich auch stets dass beste draus gemacht. Es gab Zeiten, das hätte mir niemand zugetraut dass ich mal studieren werde.

Negative Erfahrungen machen nicht automatisch krank - es kommt darauf an, wie man darauf reagiert. Der eine ist unempfindlich und hakt es schlicht als Erfahrung ab und ein anderer nimmt es persönlich und bekommt es nicht mehr aus dem Kopf, fragt sich lange Zeit: Warum ich? Was hab ich falsch gemacht?

Zitat von Neutral2019:
Was ich auch mal thematisieren wollte:

Ich kann mich an eine merkwürdige Situation aus der Kindgartenzeit erinnern.

Die Erzieherin bat mich mindestens zwei mal in einen Raum oder eine abgelegene Ecke und ich wusste plötzlich nicht mehr was in der Folge passiert ist. Also ich kann mich nicht erinnern wie es dann weiterging. Nur dass sie mich dort hingebeten hat und ich dort war. Dass ganze hat sich mindestens zwei mal so ereignet.

Schon damals als Kind kam mir die Situation komisch vor. Ich möchte damit keine falschen Andeutungen in die Welt setzen und ich weiß selbst nicht ob da wirklich etwas dran ist. Vielleicht steigere ich mich da auch einfach in etwas rein und greife nach jedem Strohhalm, der relevant sein könnte.

Das Gehirn verdrängt gerne zum Schutz

Zitat von Neutral2019:
Ich weiß aber, dass sich das mit dem Raum wirklich so ereignet hat. Ich weiß eben nur nicht, was da in der Folge passiert ist und werde es wohl auch nicht mehr herausfinden können.


Es ist sicherlich noch irgendwo bei dir abgespeichert und dass dir die Situation merkwürdig und komisch vorkam, sind wichtige Hinweise. Die Frage ist nur, ob du dich tatsächlich daran erinnern möchtest.

16.06.2019 16:47 • x 1 #5


N
Vielen Dank für die Ratschläge

Bislang fällt es mir auch noch schwer die wirklich richtige Umgangsstrategie für diese Gedanken zu finden.

Manchmal fühle ich den Gedanken einmal kurz, sage mir dann: Da ist ein Gedanke und konzentriere mich dann wiede5r auf die Realität, also auf dass was ich gerade tun möchte. Hierbei passiert es jedoch manchmal dass die Gedanken hartnäckig bleiben und zurück kommen. Dann spüre ich so eine Art Kampf.

Manchmal gelingt es mir auch die Welt einfach achtsam zu beobachten. Wenn dann ein Gedanke hoch kommt, beobachte ich auch diesen, sage mir Es ist nur ein Gedanke oder es gelingt mir teilweise auch eine egal-Haltung anzuwenden, also mir zusagen Ist doch egal was passiert.

Dies geht dann einen halben Tag gut. Hinterher kommen die Gedankenmuster manchmal aber noch stärker zurück.

Eine andere Strategie die ich heute gefahren bin, ist mir zu sagen: Ja, ich habe gerade Angst davor, dass etwas schlimmes passieren könnte. Wenn ich nicht gegen den Gedanken in den Kampf gehe, merke ich dass ich ihn besser annehmen kann und er sich nicht verstärkt.

Meine Frage ist aber oft: Wie schnell soll ich mich wieder auf die Realität fokussieren? Und wie lange diese Gedanken beobachten?

Ich meine, ist es nicht auch schon Kontrolle, wenn ich die Gedanken unterbreche und mich auf die Dinge fokussiere, die ich heute vor habe?

Andererseits fühle ich mich aber auch besser, wenn ich auf dass schauen kann, was ich in der Zukunft vor habe.

Manchmal aber, wenn ich mich auf etwas in der Zukunft freue kommen diese Gedanken plötzlich wieder hoch. Heute habe ich auch hier mal probiert den Gedanken anzunehmen und zu sagen Ja, die Angst ist auch ein Teil von mir. Dies hat mir in der Situation durchaus geholfen.


Einer der Gedanken die ich heute hatte war, entstand als ich ein Jucken am Oberschenkel spürte. Ich dachte wieder da könnte eine Zecke sein, die mich jeden Moment beißt. Ich hatte das Bedürfnis mich dort zu kratzen. Gleichzeitig hatte ich aber Angst, dass Menschen um mich herum es als Anspielung sehen könnten, wenn ich mich in der Öffentlichkeit am Oberschenkel kratze. Ich ging dann auf eine öffentliche Toilette wo ich nachschaute. Dort war natürlich keine Zecke.

17.06.2019 21:46 • #6

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