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Elektroschocktherapie Ekt zerstörte mein Leben

C
@Dys was ich auch nochmal sagen möchte ist, dass ich mit Ekt und ketamin im Wechsel behandelt worden bin dazu gibt es erst recht keine Studien, also ein Tag Ekt, der nächste dann wieder ketamin, dann wieder Ekt. Ich bin buchstäblich durch die Hölle gegangen.

11.03.2023 17:06 • #121


C
Ein Freund von mir der selber Mediziner ist hat gesagt mehr als 10 Ekt sind Menschenversuche und ich hab mich gefühlt wie bei einem Humanversuch, bei einem Pharmahersteller haben die zu der Frau eines Geschädigten gesagt“ ja, dann macht er menschenversuche“, weil er mich unter anderem auch mit Medikamenten geschockt hat, bei denen explizit im Beipackzettel steht, dass sie nicht für Ekt zugelassen sind.

11.03.2023 17:10 • #122


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Hallo Charlotte123,

Elektroschocktherapie Ekt zerstörte mein Leben

x 3#3


C
Ich hab mich am Ende wie bei Übertötung gefühlt. Der Patient ist schon lange tot und man schlägt auf ihn immer weiter mit der Axt ein. So hat sich die zweite Serie für mich angefühlt und dann habe ich am Ende aber als es schon viel zu spät war die Notbremse gezogen.

11.03.2023 17:23 • #123


Ziva
Wenn du dich so gefühlt hast und dir ein Freund, der auch Mediziner ist, gesagt hat, das sei nicht so ganz koscher...
.. ich verstehe nicht (nimm mir das nicht übel), warum hast du die Behandlung nicht unterbrochen? Warum hast du nicht gesagt, dass du das nicht mehr willst? Warum bist du zu den Terminen immer wieder hingegangen? Warum bist du nicht weggeblieben?

Ich verstehe irgendwie nicht, dass du dich scheinbar komplett aufgegeben hast während dieser Behandlung. Es wäre doch ein leichtes gewesen, wegzubleiben. Oder nicht?

Und du hast doch auch nach ein paar Krampfanfällen schon gemerkt, dass da etwas nicht stimmt. Und um dich herum sind auch Stimmen lauter geworden, die diese Behandlung in der Form, wie es bei dir gelaufen ist, in Frage gestellt haben. Mitpatienten etc. / Ich fasse auch noch immer irgendwie nicht, dass sowas in Deutschland passiert. Vielleicht bin ich naiv, was sowas angeht..)

Warst du zu verbissen in die Ergebnisse?

Mich interessiert irgendwie, was man dir zu Anfang gesagt hat.. was man dir wirklich gesagt hat.
Denn ich habe zb. auch gelesen, dass diese Behandlungsmethode zwar angewandt wird, aber NIEMAND versteht, wie sie wirkt.

Was bei der EKT beobachtet werden kann ist, dass die Hirnaktivität unmittelbar nach dem therapeutischen Krampf auf einem sehr niedrigen Niveau ist und sich dann wieder aufbaut auf eine normales Niveau. Diese Elektroschocks regen also die Neubildung von Nervenzellen an.

Oke, aber.. und weiter?
Gruselig finde ich auch, dass die amerikanische Zulassungsbehörde für Arzneimittel (die FDA) erwägt, die Therapie in eine niedrigere Risikoklasse einzustufen. Der Artikel ist aus 2017. Das Gruselige daran ist einfach, dass es runtergestuft wird, obwohl niemand versteht, wie sie bewirkt.

11.03.2023 17:37 • x 1 #124


C
Ich hab extra nie Dro. genommen. Einmal gek. und das hat schon zu Reizoffenheit geführt und er hat mich nach Dro.erfahrung gefragt und ich hab das daraufhin gesagt und er hat mir dennoch Ketamin gegeben. Und ich hab zu einem anderen Psychiater gesagt würden sie jemandem, der auf einmal *beep* schon fast mit ner Psychose reagiert hat Ketamin geben und er hat gesagt „ nein, natürlich auf keinen Fall.“ Ich hab mich am Ende sogar gefragt, ob er mich absichtlich zu Grunde richten will, ich bin da nämlich mit den Worten hin „ ich will sie nicht verklagen, ich möchte das sie mir helfen“, nur dass ich mir nie hätte vorstellen können, dass diese Hilfe aus weiteren Ekt Behandlungen besteht und eigentlich hatte ich zu dem Zeitpunkt schon vor zu klagen, weil ich schon so geschädigt war, ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe.

11.03.2023 17:41 • #125


C
@Ziva ich glaube ich war so naiv, wie du, ich habe einfach gedacht, dass sowas in Deutschland nicht passiert und das man verantwortungsvoll mit dem Leben anderer Menschen umgeht und nihil nocere, das ärztliche Credo nicht zu schaden. Ich konnte nicht weg ich war dort stationär und ein ganz wichtiges Detail zur Ekt ist, dass die Urteilkraft sinkt und man dadurch nicht mehr in der Lage ist künftige Ekt Behandlungen abzulehnen, das Gehirn wird immer weiter und weiter zerstört bis man nicht mehr einwilligungsfähig ist und das ist das gefährliche daran man wird wehrlos und ist ausgeliefert und das wissen Ärzte auch ganz genau, dass das passieren kann, ab diesem 13. Schock war ich nicht mehr bei mir und gar nicht mehr in der Lage kritisch zu denken.

11.03.2023 17:48 • #126


C
Meine Eltern fragen auch immer, warum ich die zweite Serie zugelassen habe, wenn ich nach der ersten schon Schäden braucht. In Amerika schreiben die, dass man nach dem ersten Schock eigentlich schon nen Anwalt braucht um das ganze zu stoppen, weil man durch den Angriff aufs Gehirn wehrlos wird.

11.03.2023 17:53 • #127


C
* Schäden hatte

11.03.2023 17:53 • #128


C
Es gibt auch das medizinische Phänomen der Anosognosie, das ist das nicht erkennen einer Schädigung und das ist es auch, was man Ekt Patienten nachsagt, dass sie zum Beispiel so schwer geschädigt sind, dass sie eine Schädigung gar nicht mehr wahrnehmen. Ich war aber nunmal vorher sehr intelligent und habe mich immer genau selber beobachtet und nehme diese ganzen Schäden wahr.

11.03.2023 17:58 • #129


C
@Ziva ich habe einfach viel zu spät die Notbremse gezogen und hatte noch nie einen sehr großen Selbsterhaltungtrieb.

11.03.2023 18:05 • #130


Ziva
Moa, ich finde das furchtbar verstörend.

Auch wenn man auf einer Station im Krankenhaus ist, (und die auf der du warst, die war nicht geschlossen, oder? Aber selbst dann... ) .. dann ist man doch trotzdem ein eigenständiger Mensch, mit Bedürfnissen, mit Wünschen, mit Ängsten, mit einer eigenen Verantwortung. Das ist doch das, was uns immer geprädigt wird - Eigenverantwortlichkeit !

Für mich ist es unvorstellbar, was da mit dir passiert ist oder auch, wie man dort mit dir umgegangen ist..

11.03.2023 18:09 • #131


C
@Ziva ich hab mich auch nach dem 13. Schock nochmal bei einer Universitätsklinik rückversichert, obwohl ich schon Schäden hatte und die haben mir gesagt Ekt verursache keine Hirnschäden und obwohl ich diese Schäden an mir selber beobachtet habe, hab ich vertraut, ich habe bis zur Selbstaufgabe vertraut und deshalb hab ich auch gesagt Universitätskliniken schreiben Käse, die schreiben nämlich alle voneinander ab und schreiben Ekt verursache keine NACHWEISBAREN Hirnschäden, das Stichwort ist nachweisbar, denn insgeheim halten es viele Psychiater für schwere Hirnschädigung und das weiß man auch aus postmortem Untersuchungen und aus Beobachtung von Patienten.

11.03.2023 18:11 • #132


C
@Ziva du hast ganz recht es mangelte mir an Eigenverangwortlichkeit, ich hätte in weiser Vorraussicht von Anfang an sagen müssen, nein ich will das nicht . Ich hatte aber vor dem ganzen Debakel auch einfach 6 Monate nicht mehr richtig geschlafen und einfach keine Widerstandskraft mehr, ein schwer depressiver Mensch leistet sowieso ganz wenig Widerstand. Es ist einfach furchtbar schrecklich und furchtbar ungerecht was mir wiederfahren ist und ich hätte auch nicht gedacht, dass sowas in Deutschland nicht passiert.

11.03.2023 18:17 • #133


C
Ich habe einfach vertraut und auch das geglaubt, was die Universitätskliniken schreiben - aber wenn man mal ganz ehrlich ist sollten bei Elektroschocks bei jedem die Alarmglocken schrillen, nur durch das ganze Umfeld da und die Selbstverständlichkeit mit der diese Behandlungsmethode dort angewandt wird haben sie glaub ich bei niemandem mehr geschrillt.

11.03.2023 18:26 • #134


C
Ich musste mir nachher von Psychiatriepflegern anhören, wenn man in Elektroschocks einwilligt muss man verrückt sein, einige haben auch gesagt man solle das verbieten nur für schwerst und chronisch Kranke, das meinte zum Beispiel der Hundetherapeut der Charité, der in seinem ersten leben auch Psychiatriepfleger war und mit einer Ärztin verheiratet.

11.03.2023 18:29 • #135


bones
Nur mal so vorab. Eine Uniklinik für Psychiatrie ist für mich eine Klinik, wo ich definitiv niemals hingeh würde. Allein der Name hat ein sehr schlechten Ruf.

Es gibt Praxen , die ekt anbieten neben Ketamin usw, da würde man besser aufgehoben sein und dieser Arzt würde unter Garantie nicht einfach so schocken aus Spaß. Sondern schonend ein Verfahren behandeln.

11.03.2023 18:37 • #136


C
@bones Ich hab auch mit einem Arzt geschrieben, den ich angeschrieben habe, der ambulant und seiner eigenen Praxis schockt und der schien mir auch nicht verantwortungsvoller, der machte auch einfach seine 25-30 Schocks als Anbehandlung und guckte was passiert. Meiner Meinung nach sollte man einfach generell die Finger von Elektroschocks lassen.

11.03.2023 18:42 • #137


C
Das ganze ist mir auch nicht in einer Uniklinik passiert sondern in einer kleinen lokalen Klinik, ich habe nur gesagt, dass ich auch das geglaubt habe, was die Unikliniken schreiben.

11.03.2023 18:44 • #138


C
Es gibt in den USA auch zum Beispiel viele die eigentlich nur 10-15 Schocks haben sollten und keine Ahnung haben, wie sie bei 99 Behandlungen landen konnten. Ich sollte auch eigentlich nur 8-12 Schocks haben und habe keine Ahnung, wie ich bei 27 landen konnte.

11.03.2023 18:53 • #139


bones
Nun es gibt immer wieder schwarze Schafe. Aber ich würde nicht direkt alle gleich dahinstehen, das sie das auch sind. Das wäre falsch und ach ungerecht.

11.03.2023 18:57 • #140


Dys
@Charlotte123
eine Frage von mir war ja bezüglich einer Beeinflussung, ob es schon immer, also früher in deinem Leben so war, das Du anfällig dafür warst, Dich beeinflussen zu lassen, womöglich gegen dein eigenes „Bauchgefühl“. Da würde mich interessieren, in wie weit Dir das bewusst ist und ob Du ergründet hast, weshalb es so ist. (Solche Verhaltensweisen sind ja meist in der Vita zu finden und bestenfalls erkennbar. Also Eltern, Erziehung, äußere Umstände, ect.)

Für mich ist es nachvollziehbar, dass es Menschen gibt, die sehr empfänglich dafür sind. Auch ich habe mich schon beeinflussen lassen, aber eben nie bei essenziellen Dingen, die meine Gesundheit betreffen, bezüglich Methoden, denen ich skeptisch gegenüber war. Und ich bin immer erst mal skeptisch.

Egal was es auch war, ich habe auch immer einen „worst case“ im Hinterkopf, wenn ich mich schlussendlich für etwas entscheide. Und ich entscheide mich dann in dem Wissen über den worst case und dass er mich natürlich dementsprechend erwischen kann, gleich wie statistisch gering dieser sein mag.

Nun ist es natürlich so, dass bei Dir nichts rückgängig gemacht werden kann und deshalb war ja auch eine Frage von mir, wie es nun für Dich weitergehen könnte und was Du Dir diesbezüglich vorstellst. Andere zu warnen ist natürlich eine gute Sache, aber letztlich bringt es Dir ja nichts in deiner Situation. Und was jemand mit Deiner Warnung anfängt, ist einzig dessen Angelegenheit.

VG Dys

11.03.2023 18:58 • x 2 #141


C
@Dys ich glaub ich war schon immer leicht beeinflussbar und dass das auch in gewissem Maße mit meiner Erziehung zusammenhängt, das ist auch das was ich meine, dass ich nie so einen starken Selbsterhaltungstrieb hatte und in der Situation in der ich mich befand hatte ich gar nicht so viele Möglichkeiten mich selber zu entscheiden. Die haben dort auch zu mir und meinen Eltern gesagt „sie darf nicht im Internet lesen“. Also ich hatte gar keine Möglichkeit mich kritisch zu informieren und habe mich sehr stark beeinflussen lassen. Während der zweiten Serie hat mir der Arzt auch (er war auf einem Ekt Kongress in Amerika) aus Amerika bei Instagram geschrieben, dass Ärzte immer nur das beste für ihre Patienten wollen würden und er sehr dazu rät, dass ich morgen wieder Ekt bekäme und am nächsten Tag Ketamin, auch da wollte ich nicht mehr und wurde wieder beeinflusst und ich habe so sehr vertraut, ich dachte er wolle wirklich nur mein Bestes.

Der Schaden ist so groß, dass ich für mich gar keine Perspektive mehr sehe.

11.03.2023 19:06 • x 1 #142


C
Ich versuche einfach nur zu warnen und mir ein bisschen was, von dem was mir passiert ist von der Seele zu schreiben.

11.03.2023 19:09 • x 2 #143


C
Astrid hat auch nur gesagt „ wir haben uns den Ärzten anvertraut und was ich zurückbekam war ein schwerst Pflegefall“, mit sowas rechnet man einfach nicht. Meine Eltern sagen heute noch kein Arzt schädigt absichtlich seine Patienten, du bist krank wenn du sowas denkst oder es sei krank sowas zu denken. Bei dem was ich erlebt habe glaube ich nicht mehr daran, dass kein Arzt absichtlich seine Patienten schädigt. Ein Freund hat gesagt es gibt auch Ärzte die koksen oder Ärzte die Operationen durchführen, die nicht notwendig sind, einfach weil sie gerne operieren oder so- es gibt eben auch ziemlich kranke Ärzte.

11.03.2023 19:13 • #144


C
Zusatz Astrid ist die Lebensgefährtin eines anderen Geschädigten und sie bekam einen Pflegefall zurück.

11.03.2023 19:14 • #145


C
If I thought severe depression was hell I didn‘t know what hell was. Das fast es eigentlich ganz gut zusammen und das sagen die in Amerika dazu. Hier noch mal zur Übersetzung: …wenn ich dachte eine schwere Depression sei die Hölle (dann hab ich bis zur Ekt) dann hab ich nicht gewusst, was die Hölle ist….nämlich die erheblichen Ekt Folgeschäden.

11.03.2023 19:20 • #146


C
*fasst

11.03.2023 19:20 • #147


C
@Dys hätte ich gewusst, dass das was ich jetzt habe der worst case ist, ich hätte mich niemals darauf eingelassen…es ist unbeschreiblich schlimm.

11.03.2023 19:31 • x 1 #148


Dys
Zitat von Charlotte123:
@Dys hätte ich gewusst, dass das was ich jetzt habe der worst case ist, ich hätte mich niemals darauf eingelassen…es ist unbeschreiblich schlimm.

Es ist traurig, dass Dir jetzt nur noch diese Erkenntnis bleibt.
Mehr kann ich auch garnicht mehr dazu schreiben.

VG Dys

11.03.2023 19:45 • x 1 #149


A


Hallo Charlotte123,

x 4#30


C
@Dys danke für dein Mitgefühl. Mir fällt auch nicht mehr dazu ein und ja es ist verdammt traurig, weil ich erst 26 war und eigentlich noch mein ganzes Leben vor mir hatte.

11.03.2023 19:47 • #150

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