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Einführung Meldepflicht psychotherapeutisch Behandlung?

Rotkehlchen-
Hallo alle Miteinander,

heute früh bekam ich im Radio mit, das die deutschen Krankenkassen bemängeln,das es zu lange Wartezeiten für psychotherapeutische Behandlungen gibt – und sie fordern daher eine Meldepflicht für freie Behandlungskapazitäten bei einer zentralen Terminvergabe. Bisher geltende Pflichten werden laut dem Kassen-Spitzenverband nicht eingehalten.

Viele Patienten würden sich auf der Suche nach einem Psychotherapeuten/in telfonisch oder per Email über einem
freien Platz informieren und bekämen nicht einmal in Wochen bis gar Monaten einen Rückruf, bzw. eine
Rückmeldung . Dies ist für die Patienten sehr bedauerlich und nervenzerrend.

Nun soll dies laut der deuschen Krankenkassen ein Ende nehmen, bei den vielen Menschen ,die dringend auf der
Suche nach einem geeigneten Therapieplatz sind und diesen benötigen.

24.07.2025 12:05 • x 1 #1


Dys
Ich denke, das Problem sind die fehlenden Kassensitze für Therapeuten. Da nutzt auch eine Meldepflicht wenig. Wenn Kapazitäten fehlen, dann kann ein Therapeut keine bereit stellen. Und da ein Therapeut ja Geld mit seinem Beruf verdienen will, wird er schon zusehen, dass seine Kapazitäten ausgelastet sind. Ein weiteres Problem ist, die meisten Therapeuten machen ja alles alleine. Und wenn man sich nicht den Luxus eines Angestellten gönnt, der sich um Termine und anderen Bürokram kümmert, dann ist es zwar nicht schön, aber nachvollziehbar, dass da auch mal bei der Terminvergabe nicht alles so läuft, was Rückmeldungen angeht, wie der (eventuell demnächst zu behandelnde) Patient es sich wünscht. Das die Kassen den Schwarzen Peter den Therapeuten zuschieben liegt vielleicht an dem fehlenden Mum, sich mit der KV anzulegen, die Kassensitze vergibt

24.07.2025 13:35 • x 3 #2


A


Hallo Rotkehlchen-,

Einführung Meldepflicht psychotherapeutisch Behandlung?

x 3#3


Fritz
Hi Rotkehlchen
Es gibt nach meiner Ansicht viel zu wenig Therapeuten für die menschliche Psyche und die Erkrankung der Menschen.
Vor allem gute Therapeuten, die ihr Geld auch wert sind.
Ich meine damit Profis, die wirklich etwas drauf haben.
Leider sind da viel zu viel Menschen, die nur Bücherweisheiten haben und glauben, dass sie die Psychischen Krankheiten der Patienten lösen können.
Traurig, trauerig.

Heute 11:08 • x 3 #3


Dakota
Wird das Problem nicht lösen, ist nur Augenwischerei und Populismus.

Heute 14:47 • x 1 #4


Rotkehlchen-
Zitat von Dakota:
Wird das Problem nicht lösen, ist nur Augenwischerei und Populismus.

Das sehe ich genauso.
Die Überlegungen der Krankenkassen sind ja nicht schlecht, aber es ist eher nicht umsetzbar.
Dazu benötigt es einiges mehr- was sehr schwierig werden dürfte.

Heute 14:50 • #5


Dys
Zitat von Dakota:
Wird das Problem nicht lösen, ist nur Augenwischerei und Populismus.

Eben. Es ist besonders nach Corona in der öffentlichen Debatte klar geworden, dass es zu wenige Therapieplätze gibt. Und nun weisen diejenigen, die damit in irgendeiner Weise zu tun haben und eventuell was ändern könnten darauf hin, dass Andere doch bitte etwas ändern mögen oder in die Pflicht zu nehmen wären. Dabei trägt dann so ein Vorschlag alleine auch nicht zu einer Lösung bei, deren Lösung doch viel komplexer ist, beziehungsweise sein muss.

Selbst wenn es eine zentrale Meldestelle gäbe, so nutzt die ja im Lokalen Bereich deswegen noch lange nichts. Es gibt ja keine gleichmäßige flächendeckende Versorgung an therapeutischen Angeboten. Und nicht jeder kann eine „Reise“ machen, nur um mal eine Stunde therapeutische Unterstützung zu bekommen.

Abgesehen davon, ist es aber allgemein normal geworden, Probleme nur noch zu benennen, bei denen man selbst nicht für eine machbare Lösung sorgen kann, weil man schlicht keine hat. Und bei allem was hierzulande irgendwie versucht wird, von wem auch immer und in welcher Angelegenheit, die gerade irgendwelche Gemüter erhitzt, wird dann im Zweifelsfall ein Gericht darüber befinden, ob das überhaupt so zulässig ist. Und ganz egal was dann dabei herauskommt, es wird für erhitzte Gemüter sorgen. Und das ganze Spiel beginnt von vorne.

Heute 15:32 • x 1 #6


Dakota
Ein sinniger Vorschlag wäre, unter den Psycholog:innen die gerade ihre langjährige kostenintensive Ausbildung zur Therapeutin/zum Therapeuten gemacht haben kostenfreie Kassensitze zu verlosen. Immer mal wieder gibt es solche Verlosungen aber unter allen, so dass langjährige Theras die fest im Sattel sitzen und gutes Geld verdienen bspw. einen halben Kassensitz geschenkt kriegen, den sie dann verkaufen. Es sollte nur und viel öfter unter den Frischlingen verlost werden um Anreize zu schaffen sich schnell selbstständig zu machen (anstelle in irgendeiner Bude Miete und Anteile abzudrücken).

Heute 17:07 • x 1 #7


Rotkehlchen-
Zitat von Dakota:
Ein sinniger Vorschlag wäre, unter den Psycholog:innen die gerade ihre langjährige kostenintensive Ausbildung zur Therapeutin/zum Therapeuten gemacht haben kostenfreie Kassensitze zu verlosen. Immer mal wieder gibt es solche Verlosungen aber unter allen, so dass langjährige Theras die fest im Sattel sitzen und ...

Dein Vorschlag, deine Idee hört sich plausibel und gut an.
Aber ich denke mal, auf solche Gedanken kommen die Krankenkassen von selbst nicht.

Kann man solch Anregungen, wie du sie schilderst nicht an den allgemeinen Krankenkassen weiterleiten ?
So als Anregung für sie. Wer weiß vielleicht wäre deine Theorie ja eher umsetzbar, als die der Einführung einer
gesetzlichen Meldepflicht.

Heute 17:27 • #8


EmptyLife
Zitat von Fritz:
Es gibt nach meiner Ansicht viel zu wenig Therapeuten für die menschliche Psyche und die Erkrankung der Menschen.

Das liegt m.M.n. daran, dass ein Gesundheitssystem erschaffen wurde, in dem eigentlich kein Mensch mehr psychisch gesund ist. Alle Menschen werden wegen irgendwas, das von anderen Menschen entschieden wird, systematisch als psychisch krank erklärt und die einzige Lösung sei professionelle Hilfe (und ggf. Medikamente).
Dazu kommt, dass Therapien schon regelrecht verlangt und aufgezwungen werden. Jede noch so völlig natürliche Befindlichkeit und Lebensphase bedarf einer Behandlung.


Zitat von Fritz:
Vor allem gute Therapeuten, die ihr Geld auch wert sind.

Das kommt noch oben drauf! Es muss menschlich überhaupt erst mal passen. Teilweise sucht man da sehr lang.
Wenn eine Therapeutin mir mit Weisheiten und Sprüchen kommt, die ich auch aus meinem täglichen Umfeld bekommen kann, brauche ich die Therapie nicht dafür.

Heute 18:41 • x 1 #9


Dys
Zitat von Rotkehlchen-:
Kann man solch Anregungen, wie du sie schilderst nicht an den allgemeinen Krankenkassen weiterleiten ?

Die Krankenkassen vergeben die Kassensitze nicht. Dafür ist die Kassenärztliche Vereinigung zuständig.
Und die KV hat es auch in der Hand, deren Anzahl mit zu bestimmen. Aber das kann sie wohl nicht so richtig. Was genau für die Anzahl zurande gezogen wird, scheint jedenfalls nicht ausschließlich am realen oder gefühlten Bedarf von Patienten orientiert zu sein. Das Thema ist nunmal komplex und einfache Lösungen sehe ich da nicht auf die schnelle.

Aber Ideen kann man ja raushauen und daran ist ja erstmal nichts auszusetzen. Es wird nur problematisch, wenn man suggeriert, es wäre so einfach umzusetzen und die Umsetzung Anderen aufbürden will, weil man selbst schon weiß, dass es eben nicht so einfach ist.

Heute 19:19 • x 1 #10


A


Hallo Rotkehlchen-,

x 4#11


Dakota
Viele Dinge sind einfach, man muss sie nur umsetzen. Der Wille fehlt oft und die Haltung Das haben wir immer schon so und so gemacht. ist immer noch nicht ausgestorben.

Heute 19:40 • x 1 #11

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