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Ablauf Behandlung Psychater

N
Hallo zusammen,

ich war heute das erste Mal beim Psychater und irgendwie habe ich mir das Ganze zumindest teilweise anders vorgestellt.
Man liest ja immer von der Einteilung in leicht/mittel/schwere Depression. Daher hatte ich die Erwartung, dass Fragebögen gibt mit Punktesystemen oder ähnlichen um das zu bewerten.

In der Realität war es nur ein Gespräch, bei dem ich die meiste Zeit in Tränen aufgelöst war (bin nah am Wasser gebaut und Ärzte verursachen bei mir irsinnigen Stress).
Zum Schluss kam vom Arzt nur die Feststellung, dass ich eine Depression habe, die Frage ob ich offen für Antidepressiva bin (bin ich) und was für sonstige Untersuchungen noch folgen (MRT, Schilddrüse, EEG, EKG). Die Abklärung von anderen körperlichen Ursachen finde ich immerhin gut. Und ich soll mir einen Therapeuten suchen.

Ich stand da heute echt neben mir, so dass es mir vor Ort auch nicht in den Sinn gekommen ist nachzufragen.

Ich würde mich über andere Erfahrungsberichte freuen, wie die Diagnostik bei euch so abgelaufen ist.

Meine Erfahrungen beim Hausarzt waren übrigens auch nicht die besten. Das war ein 10min Gespräch, wo ich am Ende eine Überweisung mit so einem Vermittlungscode für einen Psychotherapeuten bekommen habe (der nächste freie Termin war 50km von mir entfernt, habe abgelehnt).

Zum Schluss noch ein wenig zu mir: Seid längerer Zeit hatte ich schon das Gefühl nur noch zu funktionieren und nicht mehr zu leben. Ich weiß gar nicht mehr genau, ab wann es schlimmer wurde. Wenn es heftig ist kann ich nicht mehr gerade denken und der Kopf ist voll Nebel, die Reizbarkeit ist hoch und ich habe fast alle Haupt- und Nebensynthomen von denen man so liest. Nur mit einer gezielten Ernährung ist es jetzt auf einem Niveau, wo ich zumindest halbwegs denken und funktionieren kann. Aber das ist auch nix auf Dauer.

Vielen Dank an alle die das lesen

15.08.2022 22:25 • #1


Tealight
Zitat von -Nachtlicht-:
Nur mit einer gezielten Ernährung ist es jetzt auf einem Niveau, wo ich zumindest halbwegs denken und funktionieren kann.

Mich würde interessieren, in welche Richtung gezielte Ernährung ... Was isst du den

15.08.2022 23:09 • #2


A


Hallo -Nachtlicht-,

Ablauf Behandlung Psychater

x 3#3


N
Ich ernähre mich ketogen (viel Fett, moderat Protein, so wenig Kohlenhydrate wie möglich). Ich halte es immer ein paar Wochen durch und dann wird es mir zu aufwendig, weil man echt jede Mahlzeit kochen muss und es nicht familientauglich ist. Innerhalb von 1-2 Wochen kriecht dann die Depression wieder zurück und nix geht mehr.

Darf ich im Gegenzug erfahren wie deine Diagnostik abgelaufen ist?

15.08.2022 23:22 • #3


R
Hallo,
die Fragebögen wurden mir beim Psychologen/Therapeuten vorgelegt, eine Menge Papierkram.
Beim Psychiater ist es ein Gesprächstermin.

15.08.2022 23:24 • x 1 #4


Lost111
@-Nachtlicht-

Hallo und willkommen im Forum!

Mein erster Kontakt zu einem Psychiater fand vor 20 Jahren statt. Da ich allerdings kaum sprechen konnte und von ihm nichts kam, verabschiedete ich mich nach einigen Sitzungen von der Praxis. Ich war dann jahrelang bei einem Arzt für Neurologie und Psychiatrie in Behandlung, der auch regelmäßig Fragebögen bereithielt.
Bis dann wieder ein Psychiater hier verfügbar war. Dort war ich dann auch 10 Jahre in Behandlung. Dort musste ich nie irgendwelche Fragebögen ausfüllen. Es war - wie @Rahel sagte - immer ein reiner Gesprächstermin.

LG Lost111

15.08.2022 23:34 • x 1 #5


Tealight
Zitat von -Nachtlicht-:
Ich ernähre mich ketogen (viel Fett, moderat Protein, so wenig Kohlenhydrate wie möglich). Ich halte es immer ein paar Wochen durch und dann wird ...

Ich ernähre mich nach Anthony William und komme gut klar damit. Das einkaufen zb ist um vieles einfacher geworden.

Mir ging es schlecht, dann Arzt Termin Krankenschein.
Dann habe ich nach eine Lösung gesucht und gefunden. Nun bin ich dabei meinen Körper aufzubauen ... Die Ernährungsumstellung bekommt mir gut und dazu macht es auch Spaß.

15.08.2022 23:41 • x 1 #6


N
Zitat von Lost111:
Mein erster Kontakt zu einem Psychiater fand vor 20 Jahren statt. Da ich allerdings kaum sprechen konnte und von ihm nichts kam, verabschiedete ich mich nach einigen Sitzungen von der Praxis. Ich war dann jahrelang bei einem Arzt für Neurologie und Psychiatrie in Behandlung, der auch regelmäßig Fragebögen bereithielt.
Bis dann wieder ein Psychiater hier verfügbar war. Dort war ich dann auch 10 Jahre in Behandlung. Dort musste ich nie irgendwelche Fragebögen ausfüllen. Es war - wie sagte - immer ein reiner Gesprächstermin.

Ich dachte dass Psychiater ein Synonym für Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sei?

Ich war zumindest bei so einem Facharzt.

16.08.2022 00:09 • x 1 #7


N
Zitat von Tealight:
Ich ernähre mich nach Anthony William und komme gut klar damit.


Es ist schön, wenn es dir damit besser geht. Frische Lebensmittel und kein Zucker tuen dem Körper gut, keine Frage. Es ist ja quasi eine anti entzündliche Diät, wenn ich das in 5 min googeln richtig verstanden habe. Nur das drumrum bei diesem Konzept ist mir persönlich zu esotherisch, ich mag da lieber wissenschaftlich basierte Sachen.

16.08.2022 00:16 • x 2 #8


Tealight
Zitat von -Nachtlicht-:
Es ist schön, wenn es dir damit besser geht. Frische Lebensmittel und kein Zucker tuen dem Körper gut, keine Frage. Es ist ja quasi eine anti ...

Man kann sich ja dabei aussuchen, was einen interessiert.
Mich interessiert die Ernährung...
Mich interessieren keine Studien, mich interessieren eher Menschen, denen die Ernährung geholfen hat und das sind etliche viele.
Aber jeder wie er mag, logisch....

Man braucht auch mehr als 5 Minuten, um den Sinn zu verstehen

16.08.2022 00:24 • #9


G
Zitat von -Nachtlicht-:
Nur das drumrum bei diesem Konzept ist mir persönlich zu esotherisch

Ja, das was sich dieser Mensch zurechtschwurbelt, geht echt gar nicht klar! Das verstehen seine Anhänger leider nicht. Hier ist eine vielsagende Zusammenstellung von Infos dazu:

https://en.wikipedia.org/wiki/Anthony_William

Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, dann hat er einen Eintrag im psiramzu wild!

MfG
Grothszes

16.08.2022 01:19 • x 1 #10


Greta
Liebe @-Nachtlicht-

Zitat von -Nachtlicht-:
Ich würde mich über andere Erfahrungsberichte freuen, wie die Diagnostik bei euch so abgelaufen ist.


Bei mir war es ähnlich wie bei dir, also ein Gespräch, in dem ich von meinen Symptomen erzählte.
Nachfragen der Psychiaterin zur Dauer und zum Alltag so allgemein.
Und dann die Diagnose Erschöpfungsdepression und der Vorschlag, es mit einem Medikament zu probieren sowie eine Therapie zu machen.

Körperliche Ursachen wurden bereits vorher von meinem Hausarzt ausgeschlossen.

Nun nehme ich täglich 100mg Sertralin, gehe regelmäßig zur Therapie und alle drei Monate zur Kontrolle zur Psychiaterin.

Ich denke schon, dass ein Psychiater nur anhand eines Gespräches feststellen kann, ob es sich um eine psychische Erkrankung handelt. Wenn alle körperlichen Erkrankungen ausgeschlossen sind natürlich. Aber entsprechende Untersuchungen stehen bei dir ja an.

Beim Psychotherapeuten musste ich dagegen auch einen umfassenden Fragebogen ausfüllen.
Darin ging es neben den Symptomen auch um so Dinge wie Kindheit, Schule, Beruf, Familie, körperliche Erkrankungen und was ich mir von der Therapie erhoffe.
Aber der Psychotherapeut behandelt ja auch die Ursachen, während der Psychiater vor allem versucht, die Symptome zu lindern, damit man einigermaßen klar kommt und zu einer Therapie überhaupt fähig ist.

Liebe Grüße
Greta

17.08.2022 08:23 • x 1 #11


A


Hallo -Nachtlicht-,

x 4#12


N
Vielen Dank für die vielen Antworten. Da hatte ich wohl die falschen Vorstellungen.

01.09.2022 21:04 • x 2 #12

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