Ehemann ist abweisend und ständig schlecht gelaunt

T
Hallo alle zusammen,

bin mit meinem Mann schon sehr lange zusammen, seit 10 Jahren verheiratet. Er war noch nie der Mensch der gerne Entscheidungen getroffen hat- also war ich es immer die dies übernommen hat auch die Entscheidung mit den Kindern. Beim ersten war soweit noch alles ok, obwohl ich das meiste übernommen habe, die zweite Schwangerschaft waren Zwillinge - .Wir haben dann zusammen entschieden das wir die Zwillinge bekommen waren auch bei Pro Familia, dann aus eine Laune heraus wollte er plötzlich nicht mehr also war es wieder meine Entscheidung.

dann musste er hier im Haus eine Entscheidung treffen- diesmal gab es keinen der sie ihm abnehmen konnte und natürlich war es laut seinem empfinden die falsche und er hat seine Ansicht nach das Haus ruiniert. Obwohl ihm keiner diebezüglich Vorwürfe macht hat ihn das in eine akute depressive Krise gestürzt. Wir waren dann bei einem Psychater der Ihn Arbeitsunfähigkeit der akuten Krise geholfe hat. Er bekam ein Medikament und begann eine Therapie. Währende der Theapie hat er dann einfachmal das Medik. abgesetzt später nach längeren Gesprächen wieder genommen, nach ein paar Monaten dann wierde Medik. abgesetzt und Therapie abgebrochen ohne mir das zu sagen.

Erstmal war ich total entäuscht und sauer, habe aber auch gemerkt das er erleichtert war. Mitlerweile ist er wieder in einem tiefen Loch, wenn er zu Hause ist schläft er überwiegend hat selten zu etwas Lust, lässt mich mit allem alleine Kinder, Haushalt, es geht nur um die Arbeit (die ihm sehr wichtig ist) oder sein Hobby Fahrrad. Er möchte das wir aus dem Haus ausziehen in eine Mietwohnung, also wieder keine Verantwortung übernehmen.
Mittlerweile bin ich mir nicht mehr was mir lieber ist, ob er bei uns wohnt oder auszieht. Was allerdings finanziell schwierig wird.
Habe angst um die Kinder weil sie ständig von Ihm abgewiesen werden und mit den Launen verwirrt werden.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen ? Würde mich über Antworten sehr freuen Bin zur Zeit sehr verzweifelt

14.07.2012 14:38 • #1


M
Liebe tomba,

dein Mann hat sich mit seiner Krankheit eingerichtet und überläßt alles Weitere dir. So scheint es jedenfalls.

Wenn er nichts gegen die Depressionen tut, damit er mal wieder alltagstauglich wird, mußt du dich entweder weiterhin um alles alleine kümmern oder Konsequenzen ziehen. Für ihn scheint ja augenblicklich keine Notwendigkeit zu bestehen, etwas zu verändern. Du machst ja......
Wenn sich etwas ändern soll, wirst du das von ihm einfordern müssen. Ob er dazu bereit ist, wird sich dann zeigen.

Auf längere Sicht ist ein Zusammenleben ohne die Behandlung der Depression ein langer, schwerer Weg. Für die Kinder ist es auch nicht schön, die werden vieles ja nicht verstehen.

Du solltest wirklich versuchen, deinem Mann zu helfen, sich vernünftig behandeln zu lassen.
Zitat von tomba:
Mitlerweile bin ich mir nicht mehr was mir lieber ist, ob er bei uns wohnt oder auszieht
Über mögliche Konsequenzen hast du ja wohl schon nachgedacht. Hast du in deinem Umfeld denn Hilfe? Eltern, Freunde, Geschwister?

15.07.2012 14:41 • #2


A


Hallo tomba,

Ehemann ist abweisend und ständig schlecht gelaunt

x 3#3


T
Hallo liebe Martina,
ja, Gott sei dank habe ich vielUnterstützung von meiner Mutter und auch Tante.
Du hast auch recht das er keinen Grund hat sich zu bemühen da ich ihm alles vor den A.. trage, Letztes Jahr war ich mit den Kindern in Kur- da habe ich ihm eine Liste erstellt was er zu erledigen hat und siehe da er hat alles erledigt. Danach hat er sich auch eine weile versucht mehr enizubringen - aber das alte Muster hat ihn wieder. Ich weiß auch nicht wie ich ihn motivieren kannn oder soll ich ihn einfach in Ruhe lassen wenn er wieder nur die Wand anstarrt. Alle versuche ihm klar zu machen das er sich eine neue Therapie zu suchensoll, enden mit dem Satz Mir kann niemand helfen

16.07.2012 07:28 • #3


Fjölnir
Hallo tomba,
ich denke zu verstehen wie dein Problem ausschaut. Ich bin selbst seit frühester Kindheit depressiv und erkenne mich in mach einer Beschreibung von dir wieder. Zumindest war es bei mir so. Lieber andere entscheiden lassen, so kann man wenigstens keine falsche Entscheidung teffen. Und solange ich weiss das jemand da ist der sich um alles kümmert bin ich nicht in Zugzwang.
Ich kann Martina nur recht geben. Dein Mann muss aufwachen und den Ernst der Lage sehen und vor allem auch begreifen. Solange er das nicht macht bleibt es schwierig. Offene Gespräche können natürlich eine grosse Hilfe sein. Doch müssen auch Taten folgen. Gute Vorsätze sind eine feine Sache, allerdings wird es immer bei diesen Vorsätzen bleiben wenn man nicht sieht was alles auf dem Spiel steht. Und diese Einsicht kann ihm niemand abnehmen.

16.07.2012 08:11 • #4


M
Liebe tomba,

du kannst ihm nur signalisieren, dass du für ihn da bist, ihn unterstützt. Das heißt NICHT, dass du ihm den A.... und sonstiges hinterherträgst.
Zu einer Behandlung drängen kann man ihn sowieso nicht, das bringt dann nichts und wird wieder vorzeitig abgebrochen. Er muß es schon aus freien Stücken wollen. Meines Erachtens kann man seinem Partner nur mitteilen, dass ein Fortbestand der Ehe/Beziehung nur Sinn macht, wenn eine fachärztliche Behandlung erfolgt. Das ist aber nur meine Meinung, letztendlich entscheidet das jeder selber.

Wie weit du das mittragen kannst, ist von dir und deiner Kraft und inneren Stärke abhängig. Den Punkt wo es endet, mußt du für dich herausfinden. Und wenn Kinder da sind, geht man ja doch nicht so schnell. Wichtig ist, dass du auch für dich und deine Kinder sorgst. Das meine ich nicht im Sinne von finanzieller Versorgung o. ä.. Man muß als Angehöriger eben gut aufpassen, dass man nicht mit in diesen Sog gerät.

16.07.2012 13:22 • #5


T
Hallo,
mit den Entscheidungen treffen, hätte ich ja auch nicht das Problem, schlimm ist nur, das er wenn es ihm nicht gut geht und zZ ständig mir die in seinen Augen, Fehlenscsheidungen vorhält und das ich an seiner Situation mitschuld bin.
Wir haben auch schon sehr häufig uber seine Depressionen Gesprochen und ich habe ihm auch schon gesagt das ich an meine Grenzen komme und ich das nicht auf Dauer aushalte, aber ich habe das Gefühl er nimmt mich nicht richtig ernst.
Diese scheinbare Gleichgültigkeit macht mich Wahnsinnig , dann geht mein Temprament mit mir durch und ich fange an rumzuschreien und mache ihm dann auch Vorwürfe. Leider bekommen die Kinder das auch hin und wieder mit.
Einer der Zwillinge ist zur Zeit auch etwas schwierig, weswegen wir auch zur Zeit eine Psychoth. suchen, da Unterstüzt er mich schon ganz gut und geht mit zu den ganzen Terminen. Aber das ist auch nochmal für mich im Alltag sehr stressig.

Liebe Grüße tomba

16.07.2012 15:25 • #6


Fjölnir
Hallo tomba,
ich denke das ihr wirklich ein ernstes Beziehungsproblem habt. Natürlich ist es schlimm wenn Kinder involviert sind. Doch müsst ihr auch/ oder vielleicht gerade deswegen etwas unternehmen. Fakt scheint ja zu sein, das du nicht weiterweisst und wohl auch keine Kraft mehr hast. Wenn es ihm momentan egal ist......
Liebe Grüsse

16.07.2012 20:47 • #7


T
Hallo,

du hast recht das wir ein ernstes Beziehungproblem haben. Ich weiß nicht ob es nur seine Depressionen sind- diese Stimmungschwankungen sind sehr schwer einzuordnen.
Am wochenende hatten die Zwillinge Geburtstag und er hat sich wirklich Mühe gegeben obwohl ich gemerkt habe das es ihm nicht gut geht.
Zur Zeit macht er sich wieder fertig wegen der falschen Entscheidun am Haus, ich weiß nicht mehr was ich ihm sagen soll, außer das er sich eine neue Therapie suchen soll und ich ihm nicht helfen kann. Er meint nur wieder das ihm keiner helfen kann und ich würde das nicht kapiere.
Sich zu trennen wäre natürlich auch noch eine Möglichkeit, aber da mache ich mir schon wieder Gedanken wo er hin soll, er hat eigentlich keine Freunde mehr und von seiner Familie willer auch keine Hilfe ( sind auch sch´wierige verhältnisse)
Dann ist natürlich auch noch die finanzielle Seite, zwei Wohnungen zu finanzieren und was sonst noch zusätzlich dazu kommt.
Außerem ist es ja nicht so das er mir egal ist. Ich weiß nicht ob es Sinn macht ihn vor ein Ultimatum zu stellen und ob ich das dann auch durchziehen, habe halt schon viel angedroht aber nicht durchgezogen.

Liebe Grüße tomba

17.07.2012 17:17 • #8


Fjölnir
Das verstehe ich alles. Doch was ich nicht verstehe: Was willst denn du???
Natürlich macht man sich Gedanken, was sein wird wenn man sich trennt. Doch so kann es ja nicht weiter gehen wenn ich das richtig verstanden habe. So wie ich das deute, ist dein Mann auch nicht wirklich Therapie willig und somit auch nicht Therapiefähig. Das erschwert die Sache natürlich ungemein. Ein Ultimatum hat nur dann Sinn, wenn du die Konsequenzen danach auch durchziehst. Ansonsten tust du euch beiden keinen Gefallen damit.
Was danach mit ihm passiert liegt in seiner Hand. Vielleicht braucht er mal die Realität wie sie ist wenn er alleine da steht um endlich aufzuwachen. Vielleicht setzt er sich allerdings auch hin und verfällt in Selbstmitleid. Er muss entscheiden welche Option die für ihn richtige ist.
Natürlich ist eine Depression keine einfache Erkrankung, und die Belastung bekommen beide Seiten gleichermaßen ab. Den richtigen Weg zu finden heißt das Ziel. Nur müssen dafür auch beide Seiten bereit sein.
Ich kann natürlich nur aus meiner Sicht reden und es ist nicht gesagt das meine Sicht die richtige ist.

17.07.2012 17:59 • #9


T
Hallo Fjölnir,

habe ja schon auch öffter über Trennung nachgedacht aber irgendwie schaffe ich die Umsetzung nicht und habe irgenwie immer die Hoffnung das er sich zu einer Therapie entscheidet und doch alles gut wird.
Wie war das denn bei dir wenn es dir schlecht geht?Was hilft dir mehr, das deine Partnerin mit dir darüber sprichtn oder willst du dann einfach deine Ruhe?
Ich versuche auf jedenfall meine eigenen Sozialen Kontakte zu pflegen und Unternehme auch mit den Kindern alleine etwas. Aber wie erkläre ich auch den Kindern wenn Papa keine Lust hat ?
grüße tomba

17.07.2012 21:32 • #10


A


Hallo tomba,

x 4#11


Fjölnir
Hallo Tomba
bei mir persönlich ist es eigentlich stets so, das ich in meinen depressiven Phasen gerne mit meiner Partnerin rede. Nur der Anfang gestaltet sich bisweilen etwas schwierig, da ich erst aus mir raus kommen muss. Doch wenn der Knoten erst mal geplatzt ist und wir geredet haben, geht es mir eigentlich immer besser. Doch denke ich das es von Mensch zu Mensch verschieden ist.
Natürlich hilft es auch wenn man sich ein wenig zurück zieht und erstmal die Lage analysiert. Doch bin ich der Meinung das dazu ein wenig Übung im Umgang mit seiner Depression erforderlich ist. Doch auch das ist nur meine persönliche Meinung.
Ich sehe es so: Der Weg ist das Ziel. Wenn ich möchte das es besser wird muss ich selbst etwas tun. Um etwas zu tun muss ich mir darüber klar sein das es so nicht weitergehen kann. Sollte ich Hilfe in Anspruch nehmen; gut. Sollte ich es auf eigene Faust versuchen; auch gut. Doch bei zweiterem sollte mir dann auch klar sein, das ich alles aufs Spiel setze.
Ich kann jetzt nur auf das eingehen was du schreibst. Und aus deinen Zeilen entnehme ich, das dein Mann sich zu 90% hängen lässt. Und schlimmer; er lässt seine Familie hängen. Ganz ehrlich? Für mich sieht das nicht nach Einsicht für die Situation aus.
Auf jeden Fall ist es sehr schwierig für dich, die richtigen Bahnen einzuschlagen wenn Kinder involviert sind. Habt ihr es denn schon mit einem Paargespräch bei einem Therapeuten probiert?
Was die Kinder angeht, so kann ich da nicht viel sagen. Wir selbst haben keine Kinder. Unsere Kinder sind unsere 11 Katzen. Doch vielleicht würde es die Kinder ja beruhigen wenn du ihnen in den Situationen, in denen dein Mann keinen Antrieb hat, einfach sagst das es Papa nicht gut geht. Vielleicht fühlen sie sich dann weniger vernachlässigt von ihm. Aber wie gesagt ist das nur eine Theorie, da ich da nicht mitreden kann.
Du solltest nur ein genaues Auge auf deine Tankanzeige haben. Wenn du dich aufopferst und mehr gibst als du kannst, bleibt am Ende ihr alle 4 auf der Strecke.
Ich könnte natürlich jetzt noch einen Roman schreiben, wie ich es gemacht habe das es mir besser geht und in welchen Richtungen ich mir selbst Hilfe verschaffen konnte. Doch am Anfang steht eben einfach die Einsicht und die Motivation was zu ändern.

18.07.2012 09:25 • #11

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