Depressionen oder Persönlichkeitstörung - was habe ich?

A
Hallo ihr lieben,
ich bin verzweifelt!
Denke mein Freund oder exfreund ist sehr krank.
Habe mich schon im Internet durchgelesen.
Die Symptome sind zutreffend.
Ich bin 35 er 33.
Wir sind über 10 Jahre zusammen wenn man die Pausen nicht mitzählt. Er verlässt mich immer in fast regelmäßigen Abständen ohne irgendwas zu sagen verschwindet er da wir nicht zusammen wohnen, meldet sich nach ner Zeit und kommt voller Reue zurück.
Ich glaube ihm seine Reue und sehe dass er die Fehler einsieht und gebe ihm noch ne Chance.
Am 05.01 hat er mich wieder verlassen, doch diesmal ist es mir richtig bewusst dass er krank ist.
2009 war ich von ihm schwanger und habe abgertieben, 2 Monate später hat er mich verlassen ohne eine Wort zu sagen, er war weg.
Das hat mich sehr verletzt und ich habe lange gebraucht um auf die Beine zu kommen.
Es kam wieder die Reue die Einsicht und nach einem Jahr Trennung habe ich mich wieder auf ihn eingelassen.
Und jetzt tut er das gleiche, er Sticht das Messer in die gleiche Wunde die kaum verheilt ist.
Das macht mir bewusst dass er nicht wie ein gesunder Mensch denkt.
Er hat mir im Laufe der Beziehung schon gebeichtet dass er mit 13 das erste Mal versucht hat sich umzubringen.
Er hat keine Freunde,keine Lust am Leben und benutzt Dro. und Alk. als Medizin (meine Interpretation) um klazukommen.
Ich habe ihn schon so oft geraten sich professionele Hilfe zu holen, doch er sagt er ist nun mal so und das ist sein Schicksal, das kann man nicht heilen.
Ich weiß nicht was ich tun soll.
Er schrieb mir vor 2 Wochen das alles keine Sinn hat,unsere Beziehung auch nicht.
Er weißt nicht was er fühlt.
Meine Angst ist wenn er sich wieder berappelt und zu sich kommt steht er vor meiner Tür und will zurück, es geht ne Zeit gut und dann ist er wieder weg.
Wenn ich ihn aber jetzt endgültig wegstoße, ist das vielleicht wie unterlassene Hilfeleistung.
Was soll ich bloß tun.
Das Herz liebt und sagt ja, der Verstand denkt und erinnert sich an die Quallen und Leid und sagt natürlich nein.
Wie kann man jemanden überreden zum Arzt zu gehen?
Ich bin die einzige die weißt wie es in seinem Innerem ausschaut.
Er spricht mit niemanden, geht arbeiten und spielt dort allen die heile Welt vor.
Bitte helft mir!!!

Endlos traurige Anissa

17.02.2012 20:33 • #1


Eisbärchen
Hallo Anissa,

erstmal herzlich Willkommen!

Weiss Dein Freund, wie Du empfindest und, dass Du Dir um ihn Sorgen machst?

Zitat von anissa:
Wie kann man jemanden überreden zum Arzt zu gehen?

Das ist eine schwierige Sache. Wirklich helfen kann man nur jemandem, der sich helfen lassen möchte.

Du musst für Dich ebenfalls sorgen. Wenn Dich die Situation kaputt macht und Du dann ebenfalls am Boden liegst, ist Euch beiden nicht geholfen. Vielleicht kannst Du ihm in einem ernsten Gespräch sagen, dass Dein Wunsch bzw. Deine Voraussetzung für eine Fortsetzung Eurer Beziehung wäre, dass er zum Neurologen geht und sich behandeln lässt - oder dass er zumindest drüber nachdenkt.

Wie schätzt Du den Dro./Alk. Deines Freundes ein? Siehst Du ihn schon in der Abhängigkeit? Da wäre wahrscheinlich der Ansatzpunkt, bevor er etwas gegen seine Depressionen machen könnte. Antidepressiva + Alk. macht sich nicht so gut.

Alles Gute und viel Kraft für ein Gespräch mit Deinem Freund!

Viele Grüße
Eisbärchen

17.02.2012 21:26 • #2


A


Hallo anissa,

Depressionen oder Persönlichkeitstörung - was habe ich?

x 3#3


A
Hallo Eisbärchen,
danke für die schnelle Antwort.
Wir haben schon sehr viele Gespräche bezüglich zum Arzt gehen geführt, es sieht ein dass er Probleme
mit sich selber hat, mehr sieht er aber nicht ein.
Das mit Dro. hat er letztes Jahr aufgehört, er weiß selber dass es kein Ausweg ist.
Am 01.01.2012 hat er aufgehört zu trinken und zu rauchen.
Seine Depression plus das Loch in das er reingefallen ist nach der Sucht mit Dro.
und Alk., denn es war ne Sucht, er hatte Probleme mit dem Aufhören, dadurch fiel er noch tiefer und sieht in nichts mehr ein Sinn auch nicht in der Beziehung.
Er versucht aus eigene Kraft mit sich selber klarzukommen aber es klappt nicht.
Ich befürchte wenn er nicht mehr kann greift er wieder zu Dro. oder Alk., das war ja schon mal so.
Es ist ein Teufelskreis.
Liebe Grüße
Anissa

17.02.2012 21:48 • #3


Eisbärchen
gerne :-)
Er zieht keine Schlüsse aus seiner Einsicht, dass er Probleme mit sich selber hat? Hast Du ihn gefragt, wie er sich unter den Umständen eine Zukunft vorstellt? Meine Neurologin hat mal gesagt Jeder Tag mit einer Depression ist ein verlorener Tag. Das hat mich auch sehr nachdenklich gemacht und letztendlich dazu geführt, dass ich eingewilligt habe, Antidepressivas zu nehmen.

17.02.2012 22:20 • #4


A
Auf solche Fragen kriege ich keine Antwort nur ein nachdenkliches Gesicht.
Ich wurde ihm sehr gerne helfen, aber wenn er sich nicht helfen lässt kann ich nun mal nichts machen.
Danke Eisbärchen! Es geht mir schon besser dass ich mit jemandem reden kann, der das versteht.
Meine Freunde mit den ich gesprochen habe sagen nur schreib ihn ab er ist es nicht Wert und du hast was besseres verdient.
Lg
Anissa

17.02.2012 22:42 • #5


S
Hallo Anissa,

ich kann nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Du liebst Deinen Freund und möchtest ihm gerne helfen, aber er will nicht!
Das macht hilflos.

Wie Eisbärchen aber schon geschrieben hat, Du kannst nichts tun, wenn er nicht will!

Wichtig finde ich auch, dass Du für Dich selbst sorgst und genau erspürst, was für Dich gut ist, wie weit Du gehen möchtest und was nicht.

Meine Mutter war Alk. und sie wollte sich auch nie helfen lassen, sagte immer, sie hätte alles im Griff.
Ihr damaliger Arzt sagte mir mal, auch wenn es einem unmöglich erscheint und völlig herzlos vorkommt, dass wir meine Mutter fallen lassen müssten, solange sie nicht bereit ist, Hilfe anzunehmen.

Manchmal ist es so, gerade bei suchtkranken Menschen, dass sie erst ganz unten landen müssen, bevor sie für sich selbst erkennen, dass sie doch Hilfe brauchen.
Ich finde die Idee auch gut, dass Du Deinem Freund klar mitteilst, dass eine Beziehung für Dich nur noch machbar ist, wenn er sich Hilfe holt.

Du kannst ihn bei dem Schritt unterstützen, kannst ihm zur Seite stehen, aber den Schritt machen, das muss er schon selber.

Wenn Du weiterhin immer wieder bereit ist, ihn nach seinem wortlosem Verschwinden wieder aufzunehmen, dann wird er sich nie ändern, denn es läuft ja dann gut für ihn.
Du bist ja immer wieder da.

Unterstützung und Hilfe ist wichtig für psychisch kranke Menschen, aber es gibt auch Grenzen.
Auch ein psychisch kranker Mensch muss erkennen, dass er nicht alles mit den anderen machen kann immer mit dem Hintergrund er ist ja krank und kann ja nichts dafür.
Und manchmal muss man vielleicht mal vermeintlich streng sein, wenn alles andere nicht hilft.

17.02.2012 23:16 • #6


A
Hallo Sonnenblume 20,
du hast Recht, ich habe es ihm immer einfach gemacht und er wußte dass ich da bin.
Nach der Vorletzen Ttrennung,als ich sehr verletzt war,habe ich ihn sehr lange auf Abstand von mir gehalten und er lief um so mehr hinter mir her, dann habe ich ihn wieder aufgenommen.
Diesmal ist es aber so dass es mir so richtig bewußt ist, was mit ihm ist, und dasss ich auch so nicht weiterleben möchte.
Mich wurde interessieren ob deine Mutter aus der Sucht rausgekommen ist und wie hast du dich da verhalten?
Soll man bei den Problemen die mein Exfreund hat zum Neurologen wioe Eisbärchen schreibt oder geht man da besser zum Psychologen?
Über eure Antworten würde ich mich freuen.
Mit lieben Grüßen

Anissa

18.02.2012 02:07 • #7


S
Hallo Anissa,

Zitat von anissa:
Mich wurde interessieren ob deine Mutter aus der Sucht rausgekommen ist und wie hast du dich da verhalten?

Ich war damals 10 Jahre, als es anfing und 21 Jahre, als sie endlich in eine Klinik ging.

Ich erinnere mich, dass ich als Kind ihre leere Flaschen vor meinem Vater versteckt habe und immer versucht habe zu vermitteln. Klar, ich war ein Kind, ich konnte nicht anders, sie tat mir ja so leid, obwohl ich auch wütend war, dass sie nicht einfach wieder aufhörte zu trinken.

Als ich älter war, habe ich die leeren Flaschen nicht mehr versteckt, da hab ich auch öfter meine Wut gezeigt. Ich bin schon sehr früh von zuhause ausgezogen, damit ich es nicht mehr mitbekam.
Ich hab sie auch nicht oft besucht, hab als ich erwachsen war gesagt, wenn sie sich endlich Hilfe holen will, dann besuch ich sie wieder öfter und würde sie auch unterstützen.

Die Entscheidung, dass sie in die Klinik gegangen ist, hat sie erst dann getroffen, als mein Vater mit gepackten Koffern vor ihr stand und ausziehen wollte.
Da hat sie gemerkt, was sie alles verliert oder auch schon verloren hat.

Sie hat sich dann endlich überreden lassen, in eine Klinik zu gehen und ist seitdem (toi, toi, toi) trocken.

Zitat von anissa:
Soll man bei den Problemen die mein Exfreund hat zum Neurologen wioe Eisbärchen schreibt oder geht man da besser zum Psychologen?

Ein Neurologe oder Psychiater ist ein Facharzt für psychische Krankheiten und für die Medikamentenverordnung zuständig. Natürlich macht er auch Vorschläge, ob eine Therapie notwendig wäre und wenn ja welche. Er stellt auch genaue Diagnosen.

Ein Psychologe ist kein Facharzt, darf keine Medikamente verschreiben, aber dort macht man die Psychotherapie.

Wo man zuerst hingeht, ist eigentlich egal, aber wenn Dein Freund medikamentöse Unterstützung braucht, wäre es besser erst zum Neurologen/Psychiater zu gehen. Parallel dazu kann man aber auch einen Psychotherapeuten suchen.
Manche Psychiater bieten auch Psychotherapie an.

18.02.2012 12:57 • #8


A
Hallo Sonnenblume,
da hast Du echt was mitgemacht.
Ich habe auch dein Beitrag zu Deinem Sohn gelesen.
Ich bin noch so unerfahren was Thema Depression angeht, aber ich denke mir auch dass Depression kein Freifahrtschein ist.
Man kann nicht eine sehr nahstehende Person so sehr verletzten ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich bin auch nur ein Mensch der Gefühle hat und nicht ein Gegenstand was man in die Ecke schmeißen kann, wenn man sich damit nicht befassen kann.

Liebe Grüße
Anissa

19.02.2012 19:21 • #9


S
Hallo Anissa,

Zitat von anissa:
Ich bin auch nur ein Mensch der Gefühle hat und nicht ein Gegenstand was man in die Ecke schmeißen kann, wenn man sich damit nicht befassen kann.

Ja, das kann ich gut verstehen. Es ist eine Gratwanderung zwischen Unterstützung, Hilfestellung und Abgrenzung, wenn´s zuviel wird.

Zitat von anissa:
ich denke mir auch dass Depression kein Freifahrtschein ist.

Völlig richtig. Obwohl ich ja selbst auch Betroffene bin, hat alles seine Grenzen.
Und jeder Angehörige hat eben auch Grenzen, bei jedem sind sie evt. anders gesteckt.

Wünsch Dir auf jeden Fall, dass Du einen Weg finden kannst, mit dem Du Dich nicht überforderst.

20.02.2012 20:26 • #10


A
Hallo Sonnenblume,
danke für die lieben Worte.
Ich weiß immer noch nicht wie ich mich meinem Freund gegenüber verhalten soll wenn er wieder ankommt.
Und ich bin mir zimmlich sicher dass er ankommt.
Soll ich ihn fallen lassen und die Therapie als Bedingung stellen
Liebe Grüße
Anissa

20.02.2012 21:05 • #11


Ragnar
Hallo anissa,

ich glaube nicht das Du ihm damit hilfst wenn Du ihn wieder aufnimmst ,das geht vermutlich eine zeitlang gut und geht dann wieder den alten gang. Bedingungen stellen wird nicht funktionieren ,den eine Therapie muß man von sich aus machen wollen.
Fallen lassen scheinst Du ihn nicht zu können . Das mußt Du aber vielleicht tun und Du solltest erst mal Nein sagen ,vielleicht besinnt er sich und sieht das es so nicht weiter geht und er nimmt hilfe in anspruch .
Ohne kompetente hilfe wird sich nichts ändern und wenn Du ihn immer wieder aufnimmst gehen zwei leben zugrunde.


Ich hoffe Du triffst die richtige Entscheidung .

LG R.

08.03.2012 19:18 • #12


A
Hallo Ragnar,
danke für deine Antwort zu diesem Thema.

Es ist ein wenig Zeit vergangen, ich konnte auch ein wenig runter kommen.

Ich sehe ein dass er ein großes Problem hat und sehe ein dass wir beide dadran kaputt gehen wenn sich nichts ändert.
Ich habe beschloßen ich werde ihn nicht wieder aufnehmen wenn er wieder ankommt.
Ich möchte ihm aber sagen dass ich ihn verstehe und mich über die Krankheit informiert habe.
Möchte ihn ermutigen sich hilfe zu holen und ihm anbieten wenn er möchte dass ich ihm dabei helfe.
Alles andere liegt in seiner Hand.
Er steck noch tief in seiner Depri Phase und ich weiß nicht ob ,meine Worte ihn erreichen.
Geschweige er lässt sich auf ein Gespräch ein.
Ist das falsch???

Liebe Grüße
Anissa

08.03.2012 21:11 • #13


Ragnar
Hallo anissa,

nein ist es nicht ,ich find das so ganz gut . Du kannst ihm nur dabei unterstützen in dem Du Dir informationen über Therapieangebote holst oder bei der suche nach eine/m Psychologen . Versprich Dir aber nicht zuviel davon ,denn wenn er nicht bereit ist dazu hat es auch keinen sinn .Dann solltest Du zuerst an Dich denken . Ich hab über 30 Jahre gebraucht um diesen Schritt zumachen . Und mach Dir bitte keine vorwürfe wenn Du ihm nicht helfen kannst .

Ich wünsch Dir viel Kraft

LG Ragnar

08.03.2012 22:33 • #14


A
Hallo Ragnar,
ich weiß dass es nicht leicht wird und ich erhoffe mir nicht viel.
Es macht mich traurig,aber mein gesunder Verstand sagt mir dass es nicht geht.
Und Du hast so lange gebraucht um das einzusehen?
Darf ich fragen was Dich zu der Einsicht gebracht hat?
Liebe Grüße
Anissa

08.03.2012 23:48 • #15


P
Liebe Anissa,

Ich bin persönlich grad genau in der anderen Ecke, wobei ich allerdings sagen muss, das auch ich sehr lange gebraucht habe, ehe ich mir mein Problem eingestanden habe und dann auch noch von mir aus Hilfe gesucht habe.

Ich glaube grad für den gesunden Partner muss es eine wirkliche Qual sein, dem kranken Partner oft, sehr oft, hilflos zu zusehen und die vielen Schmerzen, die der Partner hat, auch noch oft still hinzunehmen.
Auch das du oft grundlos verletzt wird.

Ich für meinen Teil kann dir wirklich nur raten, dich mit dem Thema Depressionen für Dich persönlich auseinander zu setzen.
Auch deswegen um einiges, vielleicht in deinen Augen, sinnlose und konfuse Aktionen ein wenig besser nach zu vollziehen und vielleicht auch um es ansatzweise ein wenig zu verstehen.

So wie du geschrieben hast, empfindest du sehr viel für diesen Mann und ich hoffe wirklich das Beste für euch.

Es ist schwer und sehr hart, und ich wünsch dir wirklich alle Kraft dafür.

Lieben Gruß
phoebe


Tante Edith zeigt mir grad, das ich nur den 1. Post gelesen hab.

09.03.2012 07:28 • #16


P
Ohh okk nun hab ich alles gelesen und muss den Anderen, Recht geben.

Manchmal hilft es dem Kranken nur, ihn fallen zu lassen.

Bei mir persönlich hat es erst Klick gemacht, als meine Schwester mich Weihnachten angeschrieen hat und ich sie total ignoriert habe.
Die SMS, die sie mir daraufhin schrieb, hat echt wehgetan, nicht das sie beleidigend wurde, sondern, das sie mich aufgeben wollte.
Das wollte ich auf keinen Fall.
Das hat mich dann echt zum Grübeln gebracht.

Klar versteht meine Schwester mittlerweile nicht immer alles, aber sie bemüht sich und ist Tag und Nacht da für mich, grad nachdem mich mein Freund einfach so fallen gelassen hat.

Manchmal weiß man etwas erst zu schätzen, wenn man es schon verloren hat

Bei vielen Depressiven, macht es vorher aber schon Klick und wenn nicht muss man ihn fallen lassen.
So hart es klingen mag.

Depressionen sind und bleiben eine Krankheit, die behandelt werden muss.

Hoffe du findest für Dich die richtige Lösung.

Lieben Gruß

09.03.2012 07:39 • #17


A
Hallo Phoebe,
danke für Deine Sicht der Sache.
Je mehr Feedback ich erhalte,desto besser kann ich
es verstehen und damit umgehen.
Es ist für mich eine große Hilfe dass ich mich gut informiert habe und mit anderen Angehörigen oder Betroffenen ausgetauscht habe.
So kann ich sein Verhalten verstehen und gebe nicht mir die Schuld.
Ich kann so zu Ruhe kommen und mich auf mich selber konzentrieren.
Kurz gesagt es schmerzt nicht so wenn man es versteht.

Mit lieben Grüßen
Anissa

09.03.2012 12:22 • #18


Ragnar
Hallo Anissa ,

ich habe schon seit früher Kindheit depressionen, damals wußte ich das natürlich noch nicht . Meine Kindertage waren nicht die besten . Und in den 70er gab es keine depressiven Kinder ,ich war halt nicht normal.
Wircklich gewußt habe ich es erst mit ca. 30 jahren und dann hat es noch mal 10 jahre gedauert bis ich bereit war .
Zu dem Entschluß etwas dagegen zu tun kamm ich erst letzten Sommer ,nach dem ich einen Suizitversuch unternahm . Ich hatte keinen erfolg und da wußte ich das es so nicht weiter geht .
Ich denk das es Männern schwerer fällt eine Therapie zu machen ,weil sie sich keine blöse geben wollen ,oder in eine Schublade gesteckt werden könnten .

Ich glaub auch das das zusammen leben mit einem menschen der unter starken depressionen leitet nicht einfach ist .
Das könnte Dich mehr belasten als Du vertagen kannst.
Da ich schon recht lange in keiner Beziehung lebe sondern allein bin bzw mich ja um meine Eltern kümmere weiß ich das nicht genau .

Du solltest auf jeden fall vorsichtig sein und Dir nicht zuviel zumuten.


LG Ragnar

09.03.2012 23:16 • #19


A
Hallo Ragnar,
danke für Deine Antwort! Auch wenn die Frage sehr persönlich war.
Woher kommt Depression in so einem frühen Alter?
Ist das genetische Vorbelastung?

Und noch etwas hätte ich Dich gerne gefragt:
Hattest Du auch Probleme eine Beziehung zu führen, sich in der zu entfalten und dadran zu arbeiten?

Liebe Grüße
Anissa

10.03.2012 02:46 • #20


Ragnar
Hallo anissa,

weiß garnicht ob sowas genetisch bedingt sein kann . Ich hab zwar öffer gesagt das ich ein Geburtstrauma hab (gibts bestimmt nicht). Ich hatte einen Kolerischen und Alcoholkranken Vater und eine gebrochene Mutter . Ich kann mich an keinen Tag erinnern an dem es keinen streit gab und nicht rumgeschrien wurde ,das ging so 22 jahre .

Ich hatte nur eine langjährige Beziehung ( 6 Jahre) und zwei kurz Beziehungen , seit ca 4 oder 5 Jahren keine mehr . Je älter ich werd desto schwieriger ist es sich auf eine Partnerin einzustellen .

LG Ragnar

10.03.2012 19:43 • #21


A


Hallo anissa,

x 4#22


unart
Hallo!! Ich hab mir hier die Gespräche durchgelesen (ist ja schon kleine Zeitspanne). Vielleicht hat sich der Status Quo bei Dir und Deinem Freund zwischenzeitlich geändert...aber mag Dir trotzdem schreiben was ich denke. Erst mal finde ich es richtig taff von Dir, dass Du aktiv bist und Dir info holst. Du scheinst sehr verständnisvoll, was nicht selbstverständlich ist in unsrer leistungsbezogennen Gesellschaft. Wenn ich von mir aus gehen darf, so kenne ich in der Depression das Gefühl sich dem anderen nicht zumuten zu wollen, Dieses Gefühl hat mich dann noch schlechter fühlen lassen.... er sagt, es wäre eben sein Schicksal.,.... auch nachvollziehbar, denn er weiss ja nicht, wie es sich anfühlt wenn sich die Krankheit bessert. Sein Gehirn kennt diesen Prozess nicht. Mir persönlich ist auch immer durch den Kopf egangen:wenn ich soweit bin dass ich zum Nervenarzt muss, dann ist es schon weit gekommen mit mir...oder:wenn ich auch noch soweit bin, dass ich Tabletten brauch, dann kann ich mich ja gleich eingraben..dazu permanent schlechtes Gewissen und die selbsternannte Unfähigkeit in Bezug auf Gesellschaft.
Es hilft aber niemanden, wenn Du auch kaputt gehst. Du kannst ihn anbieten mit zum Arzt zu gehen, ihm sagen, dass er nicht alleine diese Krankheit hat....viele andere kennen das auch..und was ich sehr befreiend empfunden habe: ER IST NICHT SCHULD AN DER DEPRESSION.!!dEPRESSION IST EINE SCHWERE ABER GUT THERAPIERBARE KRANKHEIT. Angehörige von psychisch Kranken, oder Sucht-Menschen laufen Gefahr in Co-Abhängigkeit zu geraten....:Also: Pass auf Dich AUF!

In Sache Partnerschaftglaube ich, dass eine gemeinsam durchgestandene Depression zusammen schweissen kann , oder auch brechen kann. Beides heftig.

30.05.2012 02:55 • #22

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