Trotz Depressionen ein Baby bekommen?

R
Guten Tag ihr schönen Menschen.
Ich bin 22 Jahre jung habe eine Ausbildung als Erzieherin angefangen mein fachabitur in Design und Kommunikation abgeschlossen
Ich bin neu hier und kotze mich einfach mal aus.
Also alles hat irgendwie schon mit meiner Geburt angefangen. Da war ich nun. Nicht geplant und meine Eltern beide stark Dro. abhängig! Meine leibliche Mutter kenne ich bis heute nicht. Ich bin bei meiner Tante aufgewachsen seit dem ich 1 1/2 Jahre alt bin. Ich habe zudem zwei Brüder (eigentlicht meine Cousins, wenn man es streng sehen will. Denn meine Tante war für mich meine Mama und ich nenne sie seit dem ich reden kann und heute auch noch). Mein kleiner Bruder hat Autismus. Da war sie von nun an weg, die Aufmerksamkeit meiner Mutter. denn sch. Autismus ist keine leichte Krankheit. Aber ich litt erheblich dran.
Naja ich war nie das lebensfrohe Kind. Ich bin immer schüchtern gewesen aber immer neugierig und offen. Ich habe auch eigentlich immer alles bekommen was ich wollte . außer liebe und Zuneigung. Ich hatte Dinge erledigt, sauber gemacht oder sonst was und war einfach nur froh das geschafft zu haben und von meiner mum kam nur; da hast du was vergessen, da ist es noch dreckig. Dauerhafte Erniedrigung und das Leben und die Dinge schlecht reden waren Standardprogramm. Mein Heimatsgefühl, wie man so schön sagt besteht aus Angst, Unsicherheit dem Gefühl nicht Geborgen zu sein.
Ich hatte immer das Gefühl nicht akzeptiert zu werden oder geliebt zu werden. Die Folge daraus war, dass ich mich zurück zog, abschottete. meine Probleme und Ängste frass ich jahrelang in mich rein, aus Angst, wie meine Mutter reagieren könnte. Ich kann null mit Kritik umgehen, obwohl ich weiß! dass Kritik keine persönliche Sache ist. Ich sah Dinge immer anders als sie. Naja und somit hat sich dann herausgestellt, dass ich emotional! Missbraucht worden war. Absicht oder nicht. es ist passiert. Ich möchte meiner mutte um gotteswillen keine Schuld geben! Sie hat ihr bestes versucht.
Ich leide unter Panikattacken, starke Depression Angstzuständen. Letztes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt ist es zum ersten mal passiert. Die Panikattacke. Und dann ging es nur noch Berg ab. Aber hey! Ich habe es geschafft in der ganzen sch. meinen Umzug in die erste eigene Wohnung geschafft. Ich hatte sooo viel Hilfe. ich hatte keine Kraft. sah aus wie eine Leiche . 43 Kilo bei einer Größe von 170cm
Naja ich dachte jetzt wird alles besser . aber nein . ich habe einfach absolut nichts was mich morgens antreibt aus dem Bett zu stehen . ich kann mich ums ****** nicht selbst antreiben. Wenn ich in dieser Spirale bin von negativität. wie um Himmels Willen soll man einfach weiter machen wenn alles soooo schmerzhaft und anstrengend ist! Ich habe Angst . ich habe keinen Bock mit 40 50 oder 80 wtf hier auf dieser Erde zu sein. Zumal mich dieses System abfckt. Es ist einfach so: ich habe keine Lust. Auf gar nix . ich will einfach nicht mehr exestieren.
Ich nehme KEINE Tabletten! Gott zum teufel mit dem dreck . Die Tabletten wirken bei mir aber! Sie verändert nicht meine Einstellung zu meinem Leben und meiner Situation . also warum das Gehirn kaputt fressen lassen von dieser Chemie. Ich habe auch keinen Führerschein . natürlich nicht . ich würde 10 Menschen Umbringen aus unsicherheit und mich noch oben drauf. meine mum sagt immer; ich kann ja nichtmal Fahrrad fahren. (ich bin ihr mit 13 ausversehen hinten rein gefahren) Es ist übrigens überhaupt nichts passiert.
Also die Sache ist die; ich funktioniere an 3 von 7 Tagen .
Ich war in Therapie 7 Sitzungen . war total sinnlos. nun finde ich keinen neuen Therapeuten .
Und ich habe 2 Katzen und einen Freund der mich über alles liebt.
Ich hätte gerne ein Baby. das ist die einzige Sache die mich Glück und liebe fühlen lässt. und ein Leben voll mit Energie und Freude.
Bitte schreibt einfach eure Meinungen . ich brauch mal andere Denkweisen. andere Erfahrungen.

Vielen vielen Dank an Alle!

15.04.2018 11:51 • #1


J
Hallo,

also das was du erlebt hast ist sicherlich nicht schön und auch sehr schmerzhaft, denn gerade Liebe und Lob braucht das Kind um sich gut, geborgen und geliebt zu fühlen.
Es tut mir unendlich leid, das du dies leider kaum bekommen hast.
Ich empfehle dir einen weiteren Therapeuten zu finden und eventuell auch mehrere Sitzungen ausprobieren, man braucht Zeit. Man muss erstmal Vertrauen aufbauen um wirklich mit seinem Therapeuten arbeiten zu können und ich denke das gerade das Thema vertrauen bei dir ein wenig schwierig sein könnte.
Ich finde es gut das du einen Partner hast der zu dir steht dich liebt und dir so viel Kraft gibt.
Nutze dies als Motivation eine Therapie zu machen.
Wenn du gerade in einen tief bist ist es schwierig sich dort selbst raus zu ziehen, aber such dir doch was woran du generell Spaß hast ( ich habe angefangen zu nähen), geh raus in den Wald oder mach Sport, manchmal reicht es ja auch einfach auf den Balkon setzen und zu lesen =)

Wenn ich ehrlich sein darf würde ich mit dem Kind noch so lange warten bis es dir wieder besser geht, es ist eine tolle Vorstellung und wahrscheinlich auch Motivation wenn man ein Kind hat, denkt man alles wird besser.
Aber deine Depression geht ja nicht plötzlich weg, weil ein Kind da ist.
Werde erst mal stabiler und guck das es dir gut geht, wie möchtest du dich um ein Kind kümmern, wenn es dir nicht gut geht ? (nicht böse gemeint, spreche aus Erfahrung, komme gerade ziemlich frisch aus einer stationären Therapie mit demselben Wunsch)

Wäre eine stationäre Therapie vielleicht was ?

Ich wünsche dir viele gute Tage und würde mich freuen nochmal von dir zu lesen

15.04.2018 16:06 • #2


Avocado
Liebe Redwine,

Ich kann dir kaum eine Empfehlung aussprechen oder dir sagen, was gut ist für dich.
Aber ich habe eine Erfahrung, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Ich bin schon sehr lange depressiv.

Zu oft habe ich aufgegeben in meinem Inneren um als Hülle weiterzuleben. Irgendwie ging es immer weiter - frag mich nicht wie. Egal was geschah, etwas in mir hielt mich am leben.

In den guten Momenten, bin ich heute dafür sogar dankbar.

Mit 18 fiel ich in ein furchtbares Tief und in dieser Zeit wurde ich von einem vermeintlichen Freund wochenlang vergewaltigt.
Als Resultat gebar ich kurz vor meinem 19. Geburtstag meinen Sohn.

Ich wurde von Liebe und Lebenswunsch erfüllt.
Es war das größte Geschenk meines Lebens. Und ich war von Euphorie erfüllt.

Ich hatte eine Aufgabe.
Einen Inhalt.

Was könnte schon schief gehen?

Ich weiß inzwischen, was da alles schief gehen kann.
Behörden, Ämter, Erzieherinnen, Lehrer... oft sind die Menschen, die uns unterstützen sollten die, die uns am wenigsten verstehen. Und die, die uns am meisten Steine in den Weg stoßen.

Ich war nicht wundersam geheilt. Ich hatte eine gute Zeit und Abstand von Triggersituationen.

Tja...

Ich war also depressiv und Mutter.
Und musste mich um viel mehr kümmern, als ich dachte.
Die Pflege und Ernährung eines Kindes fielen mir nicht schwer.
Die Behördengänge waren nicht schwer.
Haushalt ließ sich meistern.
Arbeit war okay. Ausbildung schloss sich an.
Alles für sich kein Problem.
Aber alles zusammen? Vergiss es.
Dazu noch selbst krank? Es gab in den letzten Jahren viele Momente, da wollte ich alles beenden.

Ich liebe meinen Sohn. Er ist alles für mich.
Doch ich habe einen Fehler gemacht.
Ich dachte, mein guter Wille reiche aus um etwas Gewaltiges zu erreichen: mein Kind glücklich aufwachsen zu lassen. So, wie ich das nicht erlebt hatte.

Eins musst du dir merken: wir sind das Buch in dem unsere Kinder lesen.

Mein Sohn ist inzwischen selbst depressiv. Es zerreißt mir das Herz, wenn ich ihn unglücklich sehe.

Ich verstehe deinen Wunsch. Ich verstehe ihn, weil ich das gleiche Gefühl habe.

Ich schlage dir etwas vor:
Wenn du anfängst, dich wieder mehr um dich selbst zu kümmern, dann steht deinem Wunsch nicht viel im Weg.
Aber DU! DU bist so viel mehr als deine Gedanken, die dich bedrücken.

Ich bewundere deine wahnsinnige Stärke. Benutze sie zu deinen Gunsten!
Kümmere dich um DICH!
Versuche es nochmal mit einer Therapie. Selbst wenn du manchmal keinen Fortschritt feststellen kannst, so wird es zumindest nicht schaden.
Und es gibt heute Medikamente, die dich nicht abstumpfen lassen, sondern wirklich gut helfen.

Überlege es dir gut!

Ich wünsche dir, dass du dein Glück findest.

Und du wirst bestimmt eine liebevolle Mutter.
Zusammen mit deinem Freund und den richtigen äußeren Umständen!

Sorge dich um dich! Du bist es wert!

16.04.2018 12:50 • #3

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