17

Burnout Rückfall nach Besserung

M
Hallo liebe Forengemeinde,

obwohl es mir die letzten Tage deutlich besser ging und ich dachte ich wäre auf dem richtigen Weg, habe ich jetzt wieder einen totalen Einbruch. Gefühle wie es wird nie vorbei gehen oder absolute Traurigkeit und Hilflosigkeit haben wieder die Macht über mich.Positive Gedanken finden keinen Platz in meinem Kopf.
Ich war nie ein Mensch der den Kopf in den Sand gesteckt hat. Ganz im Gegenteil.Ich war sehr lebenslustig und humorvoll.Aktuell erkenne ich mich nicht wieder .
Ich bin seit Ende Februar zu Hause, befinde mich in therapeutischer Behandlung.
Wer von euch hat nach einer Besserung auch so einen Rückschritt erlebt ?
Wie seid ihr damit umgegangen ?
Bin echt gerade sehr hilflos. .

20.05.2019 10:12 • x 1 #1


Axel61
Was für eine Behandlung hast Du denn? Bekommst Du Medikamente? Schwankungen der Gemütslage in 3 Monaten sind schon nicht ungewöhnlich.

20.05.2019 10:19 • x 1 #2


A


Hallo Melli83,

Burnout Rückfall nach Besserung

x 3#3


M
Eine tiefenpsychologische Therapie bei einem Therapeuten. Allerdings erkenne ich das nicht.Bin mit der Therapie sowieso nicht so zufrieden.
Die Medikamente die ich nehme, hat mir im März mein Hausarzt verschrieben.
Da ich mich innerlich stark gegen Antidepressiva weigere, habe ich bisher nur abends eine Tablette genommen, um besser schlafen zu können.
Da mein Therapeut keine Medikamente verschreiben darf und ich vielleicht ein Mittel bräuchte welches zu mir passt, habe ich heute versucht einen Termin beim Psychiater zu bekommen. Vier angerufen und viermal gehört Aufnahmestopp.

20.05.2019 10:26 • x 2 #3


Axel61
Das mit den Terminen ist echt ein Problem. Ich hatte im Januar auch mur deswegen schnell einen bekommen, weil ich vor Jahren schon mal dort war. Da hilft nix außer weiter suchen. Oder zu einer Psychiatrischen-Ambulanz gehen. Aber auch die haben Wartezeiten. Ich habe jetzt einen im Januar 20 bekommen, bei einem Spezialisten.

20.05.2019 10:33 • x 1 #4


M
Das ist für uns Betroffene echt eine Katastrophe !

20.05.2019 10:34 • x 1 #5


Axel61
Red mal mir Hausarzt ob kein Klinik-Aufenthalt ratsam ist. Die stellen dann auch die Medikamente ein.

20.05.2019 10:45 • x 1 #6


bones
Ja davon kann ich auch ein Liedchen singen. Ich leide ebenso unter schweren Depressionen und war auch, wie du, auf ein guten weg der Besserung. Dank Medikamente, ging es mir eine Zeit lang gut, dann kam ebenso aus dem heiteren Himmel die Depressionen zurück.

Was kann man dagegen machen, wenn man sich hilflos und einsam fühlt? Ich beschäftige mich und lenke mich ab. Hift zwar in diesen Moment nicht viel,aber nix tun ist schlimmer und kann gefährlich sein. Kopf hoch, es kommen wieder gute Tage. Nicht aufgeben. Es lohnt sich.

20.05.2019 10:52 • x 2 #7


Alexandra2
Liebe Melli,
Die kassenärztlichen Vereinigung ist verpflichtet kurzfristig einen Termin für Dich zu finden. Rufe da mal an.
Und Tiefs in der guten Phase der Depri kenne ich auch. Jedesmal steigt die Angst, es könnte schlimmer werden. Ich soll lernen, daß mich ein Tief nicht mehr umwirft, daß ich damit umgehen kann. Und tatsächlich sind die Tiefs oft kurz und nur manchmal schlimm. Ich wünsche Dir Zuversicht, daß Du mit den Tiefs umgehen lernst. Was sagt der Therapeut dazu?
Liebe Grüße Alexandra

20.05.2019 12:42 • x 2 #8


J
Hallo Melli,

ich kann Deine Ausführungen und Deine momentane gesundheitliche Situation sehr gut nachvollziehen und Dir nur empfehlen, einen Facharzt aufzusuchen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Hausärzte erstmal selbst behandeln wollen und oftmals auch der nötige Einblick oder das Verständnis der Krankheit fehlt.
Gerade bei unserer Krankheit ist es so wichitg, professionelle Hilfe zu erfahren und jeden von uns geholfen wird.

Wenn es mir wieder net so gut geht oder eher besch.dann überwinde ich Traurigkeit und geh an die frische Luft und seh mir die Blüten an den Bäumen an oder höre das Zwitschern der Vögel. Das hilft mir meist sehr gut. Vielleicht hilft Dir eine andere kleine Aktivität, z.B. Malen, Musik hören.

Ich wünsche Dir jedenfalls gute Besserung und alles Gute.und denk daran, wir sind mit unserer Krankheit nicht alleine.leider wird unsere Krankheit gesellschaftlich nicht so anerkannt wie ein Beinbruch oder sonstige offensichtliche Verletzung. Die seelischen Verletzungen fühlen nur wir und niemand kann es sehen wie sehr die Verletzung schmerzt!

LG Jürgen

20.05.2019 14:20 • x 3 #9


M
Danke für eure lieben Antworten.
Zum Therapeuten muss ich morgen wieder und werde ihm dann davon berichten.
Spazieren gehen hilft auch mir ganz gut.
Ich finde diese Hilflosigkeit dann echt unerträglich.Man kann keinen klaren Gedanken fassen und denkt es geht alles nie wieder vorbei.
Hinzu kommt, dass ich mich eigentlich gegen Antidepressiva sträube.
Aber scheinbar geht es nicht ohne.

20.05.2019 20:30 • x 1 #10


C
Zitat von Melli83:
Wer von euch hat nach einer Besserung auch so einen Rückschritt erlebt ?
Wie seid ihr damit umgegangen ?


Ich

Nicht beirren lassen

Man muss durchaus mit 12 Monaten Rechnen und eben diesem auf und ab

21.05.2019 22:36 • #11


M
12 Monate ist echt lang.Aktuell bekomme ich keine vernünftige Hilfe.Mein Therapeut ist echt nicht gut.Fühle mich danach immer noch hilfloser als vorher.
Habe jetzt einen Termin am 04.06. bei einer anderen Therapeutin.Bin gespannt.
Wie äußern sich bei euch die körperlichen Beschwerden?

22.05.2019 09:51 • #12


Alexandra2
Liebe Melli,
Körperliche Beschwerden sind Schmerzen vom Hacken bis zu. Nacken, Sehstörungen verschiedenster Art und alle mentalen Prozesse sind lahm, lähmend langsam, wenn überhaupt bis zu Sprachstörungen.
Ohne Medikamente zusätzlich Bewegungs- und Koordinationsprobleme. Fies. Medikamente geben mir Lebensqualität zurück und ermöglichen überhaupt erst die Therapie.
Über Medikamente kursieren Halbwissen, Vorurteile und natürlich Angst. Ein guter Arzt kann das großteils in der Aufklärung beseitigen.
Liebe Grüße
Alexandra

22.05.2019 10:54 • x 1 #13


M
Danke Alexandra,

ich weiß zwischendurch gar nicht was mir nicht weh tut.
Stechen unter den Achseln,Kopfschmerzen,Rückenschnerzen,ein unangenehmes Ziehen in beiden Händen, Ziehen in den Leisten,extremes Muskelzucken und was mich am allermeisten fertig macht sind mein Magen und Darm und das Fühlen der Speiseröhre wie ein Brennen.
Das kann einen echt zermürben.

22.05.2019 10:59 • x 1 #14


Alexandra2
Ja, man ist so hilflos.
Sind das NW Deines Medikamentes?

22.05.2019 11:02 • #15


M
Das weiß ich nicht.Die Medikamente lasse ich seit gestern vollständig weg.Musste heute mehrfach weinen.Ist hoffentlich eine Absetzerscheinung.

22.05.2019 22:30 • #16


Alexandra2
Um Gottes Willen Melli, wer hat Dir diesen Floh ins Ohr gesetzt? Antidepressiva niemals eigenhändig absetzen und schon gar nicht mit einem Mal. Ein Rückfall ist vorprogrammiert!

23.05.2019 07:04 • #17


M
Ich habe gestern mit meinem Arzt gesprochen und da ich eh nur eine Tablette am Abend genommen habe anstatt täglich 3x ,konnte die Wirkung sich nicht entfalten.
Ich plane einen 6-wöchigen Klinikaufenthalt.Wie steht ihr dazu?Es handelt sich um die Hochgrat Klinik in Bayern.Kenne jemanden der dort war und wirklich immer noch begeistert ist.
Es ist für mich natürlich schwer so lang von zu Hause weg zu sein .Bin ja Mama und verheiratet.

23.05.2019 08:53 • #18


Alexandra2
Liebe Melli, ich bin erleichtert! Die Klinik wird Dir Möglichkeiten aufzeigen, was Du selbst zusätzlich tun kannst. Und Deine Familie wird ggf aufatmen, wenn Dir geholfen wird. Die von Dir genannte Klinik kenne ich nicht
Liebe Grüße
Alexandra

23.05.2019 09:44 • #19


M
Dort bekommt man keine Antidepressiva bzw müsste sie absetzen, wenn man zuvor welche genommen hat.

Was würdest du sagen zum Thema arbeiten.Ich fühle mich unter meinen Kollegen wirklich wohl.Die wissen auch von meiner Erkrankung.
Ist es förderlich wieder arbeiten zu gehen und einen wie vorher geregelten Alltag zu haben ?

23.05.2019 09:53 • #20


Alexandra2
Ob Du arbeiten solltest oder nicht, lässt sich schwer sagen. Ich habe mit Depression immer weiter gearbeitet, aber die Entscheidung tat mir nicht gut, weil die privaten Stressoren blieben. Ein wichtiger Faktor ist, ob Du die Arbeitsmenge und Zeit selbst bestimmen kannst. Alles was stresst, verschlechtert die Depression. Und was das sein kann, ist individuell. Mich zum Beispiel stresst der Gang ins Kaufhaus, Straßenverkehr, jede Art von Lärm, Gestank und Gedrängel.
Wir haben ein angeschlagenes Nervenkostüm, auf das Rücksicht genommen werden muss. Tue ich das nicht, riskiere ich umgehend ein Tief. Auch da ist jeder anders.
Ich würde sagen, wenn es Dir wirklich gut geht (!), arbeite entspannt weiter und achte dabei sehr sehr gut auf Dich. Und behalte Dir für Dich vor, jederzeit zu gehen. Tue das dann auch.
Oder bleibe zu Hause, mache nur das, was Dir gut tut mit vielen Pausen. So wie Du klingst, bist Du am Limit. Deshalb wäre es besser, zu Hause zu bleiben. Passe auf Dich auf, niemand anders kann beurteilen, was gut für Dich ist.
Liebe Grüße
Alexandra

23.05.2019 10:20 • #21


M
Danke liebe Alexandra.
Ich bin wirklich am Limit.Mir ging es wirklich einige Tage besser und dann der Rückfall .Jetzt ist wieder permanente Antriebslosigkeit da und schwere Steine im Magen.
Selbst das schöne Wetter heute kann mich nicht begeistern.
Ich habe immer noch nicht so richtig gelernt diesen Moment anzunehmen.Bin ein sehr ungeduldiger Mensch und möchte einfach eine schnellere Genesung.

23.05.2019 10:50 • #22


A


Hallo Melli83,

x 4#23


Alexandra2
Liebe Melli, das verstehe ich sehr sehr gut. Vielleicht hilft es, nicht darüber nachzudenken und spontan von Stunde zu entscheiden, wonach Dir grad ist?

23.05.2019 11:12 • #23

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag