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Bin gefangen zwischen Angst und Depression

S
Hallo zusammen,

Ich habe seit 4 Jahren eine Angsterkrankung, bringe so ziemlich alles mit was diese Art von Erkrankung zu bieten hat (Agoraphobie, soziale Phobie, spezifische Phobien).
Seit 3 Jahren bin ich in Therapie und hatte vor 2 Jahren einen Aufenthalt in einer Klinik, der alles massiv verschlimmert hat. Meine maximale Stundenanzahl an therapeutischen Sitzungen ist demnächst vorüber und ich habe jetzt schon totale Panik davor, weil ich noch einen langen Weg vor mir habe, den ich alleine nicht gehen kann.

Vor einem Jahr hat mein Freund mich verlassen, weil ich ihm zu langweilig war, da ich ein sehr eingeschränktes Leben führe, durch die ganzen Ängste. Ich habe keine Freunde oder Hobbys mehr. Zu meiner Familie habe ich fast keinen Kontakt. Ich gehe Vollzeit Arbeiten und das wars.

Mein Leben kommt mir mittlerweile sinnlos vor. Ich lege mich nach der Arbeit ins Bett und das wars. Ich habe keine Perspektive, das sich an meiner Situation irgendetwas ändern wird, ohne Hilfe von außen. Außerdem habe ich das Gefühl meine Zeit zu verschwenden, alles zu verpassen. Leute in meinem Alter reisen, heiraten, gründen Familien. Das ist bei mir alles nicht möglich, weil ich vor allem Angst habe.

In letzter Zeit fühle ich mich einfach ständig traurig und einsam, mir ist alles gleichgültig.
Ich glaube auch das ich aus dieser Abwärtsspirale nicht rauskomme, da sich meine Symptome gegenseitig den Weg ebnen. Es ist wie ein ewiger Teufelskreis.

Gibt es hier jemandem, dem es genauso geht?

VG

Simone

14.09.2019 01:12 • x 4 #1


Pimbolina71
Hallo Simone

Ängste und Depressionen beherrschen auch mein Leben. Ich kann nicht mehr arbeiten gehen und Freunde habe ich keine mehr. Geblieben ist mir zum Glück meine Familie, die alles versucht, um mich aus dem Schneckenloch zu holen.

Wichtig dabei sind mir auch meine Hobbies. Ohne die würde ich nur noch im Bett liegen und gar nichts mehr machen. Hast Du wirklich gar keine Hobbies? Sport? Lesen etc.? Sachen, wo Du Dich etwas ablenken kannst?

Gibt es eine Möglichkeit, die Anzahl Stunden bei der Therapie zu verlängern? Ich kenne mich in D nicht so aus, bei uns hier in der Schweiz gehe ich seit mehr als 25 Jahren zur Therapie und das geht.

Ich wünsche Dir viel Kraft und ein schönes Wochenende.

Liebe Grüsse
Pimbolina

14.09.2019 07:21 • #2


A


Hallo Simone81,

Bin gefangen zwischen Angst und Depression

x 3#3


S
Hallo Pimbolina,

Danke für deine Antwort.
Hobbies habe ich eigentlich gar keine. Ich bin ein absoluter Sportmuffel und kann mich da auch Null für begeistern. Ich hätte auch keine Idee was mir Spass machen würde bzw. Sobald andere Menschen ins Spiel kommen lässt es meine Angst auch nicht mehr zu.
Was mir noch etwas Freude bereitet ist kochen, ich lege Wert auf gutes und gesundes Essen. Aber es fehlt mir an Antrieb alles zu besorgen und daher fällt es immer öfter aus.

In Deuschland kann man auf max. 80h verlängern, die habe ich jetzt. Danach habe ich 2 Jahre keinen Anspruch auf Therapiestunden. Ich kann natürlich die Stunden selbst zahlen, aber da könnte ich mir max. 1-2h im Monat leisten.
Heute ist bei uns wirklich schönes Wetter aber ich schaffe es nicht aus dem Bett. Meine Wohnung versinkt im Chaos, obwohl ich normalerweise überdurchschnittlich ordentlich bin.

Es ist sehr schön, das du eine Familie hast die sich um dich sorgt. Das gibt dir sicher oft Kraft.

LG Simone

14.09.2019 16:41 • #3


Blume71
Hallo Simone,

herzlich Willkommen hier im Forum. Sicher wird Dir hier der Austausch gut tun.
Darf ich fragen, was Du arbeitest?
Macht Dir Deine Arbeit Freude bzw hast Du nette Kollegen?

Lieben Gruß Blume

14.09.2019 19:15 • x 1 #4


E
Grüß dich Simone , das schlimme an Angst ist wenn du ihr viel Raum lässt wird sie ihn auch einnehmen du richtest dich nach deinen Ängsten aber Ängste kann man nur überwinden eben wenn man Dinge tut wovor man Angst hat du brauchst viel Mut um diesen Kreislauf zu durchbrechen und genau denn wünsche ich dir liebe Grüße Eulenspiegel

14.09.2019 23:31 • x 2 #5


N
Hallo du Liebe, ja mir geht's ähnlich. Ich habe zwar nicht diese massiven Ängste, aber doch auch Kontaktängste, vor allem mit Männern, und dadurch sabotiere ich mich oft selber, wenn ich mal jemanden treffe, der mir gefällt und single ist. Bin auch grade in einem Teufelskreis (siehe dazu meinen Post) und scheine nicht mehr rauszukommen. Ich habe immer mal wieder gute Tage und denke jetzt geht es weiter, und dann passiert wieder irgendwas enttäuschendes oder ich schlafe schlecht und bin dann wieder total deprimiert.

Aber nun zu dir: Es klingt wirklich so als müsstest du den Teufelskreis durchbrechen. Vielleicht tut es dir gut, in der Natur spazieren zu gehen? Geht das mit deiner Angst? Natur tut mir immer sehr gut, meine depressiven Symptome verschwinden sofort. Und warum hast du deine Freunde verloren? Vielleicht kannst du über Meetup neue Leute kennen lernen? Oder in einer Selbsthilfegruppe? Bitte verzeih mir falls du all diese Möglichkeiten schon erwogen hast.

15.09.2019 19:52 • x 3 #6


S
Hallo zusammen,

Ich arbeite im Büro und meine Arbeit ist okay. Ich habe aber Angst den Job zu verlieren, da ich ihn momentan nur zum Teil erfüllen kann. Zum Beispiel fallen alle Reisetätigkeiten und längere Meetings aus. Etwa 4 h Meetings schaffe ich mittlerweile ganz gut, auch wenn ich jedes Mal vorher fast sterbe vor Angst. So ein Tag macht mich immer fix und fertig, aber ich bin trotzdem stolz, das ich es überhaupt schaffe. Meine direkten Kollegen mag ich sehr gerne, sie sind auch der einzige Kontakt zu anderen, den ich habe.

Spazieren gehen kann ich, wenn nicht grade ein ganz mieser Tag ist. Aber ich komm mir dabei so allein ziemlich bescheuert vor muss ich zugeben. Meistens sitze ich dann im Garten, da bin ich für mich.

Ich hatte die ganze Zeit die falsche Leute um mich, das hab ich durch die Therapie erkannt. Daher habe ich einige aussortiert. Andere hatten keine Lust auf meine Probleme, daher haben sie sich abgewendet. Und die Restlichen sind mit meinem Ex verschwunden.

Es ist total schwierig Leute kennen zu lernen, einen Kurs oder Verein kann ich mir gar nicht vorstellen, allein ein regelmäßige Termin schnürt mir schon die Kehle zu.
Ich leide zwar unter der Einsamkeit, aber die Angst ist zu groß, das ich mich überwinden kann. Ich habe nicht nur Angst davor, das mich keiner mag, ich habe auch Angst, das mich jemand mag, den ich aber nicht mag.
Das ist alles ziemlich umständlich bekloppt ich weiß.
Eine Selbsthilfegruppe hatte ich auch schon überlegt, aber sowas habe ich hier noch nicht gefunden, ich wohne in ner kleinen Stadt und die nächstgrössere ist zu weit weg, das ich hinkommen könnte. Deshalb hoffe ich hier ein paar Gleichgesinnte zu finden, es ist schön, wenn man sich austauschen kann und die anderen einen verstehen.

16.09.2019 01:16 • x 2 #7


Helmut
Ja Hallo mir geht es genau so, ich bin in Frührente wegen Epelepsie, bin geschieden und da ist der Tag auch recht lange. Ich muss mich zum Aufstehen zwingen, schlafe auch schlecht. Habe auch kaum Kontakt zu meinem Umfeld, da ich nicht ungezwungen auf Leute zugehen kann. Habe auch keine Motivation wo hin zu fahren, das ändert doch nix.
Werde wohl eine Therapie machen müssen um aus dem Teufelskreis auszubrechen.
Eine Selbsthilfegruppe wäre sicher eine Lösung aber die sind nur in größeren Städten!
Ach ja ich bin 56 Jahre was mit ein Grund ist !

17.09.2019 10:34 • x 4 #8


S
Hallo Helmut,

hast du denn noch irgendwelche Hobbys, irgendwas was dir Spass macht?

Eine Therapie finde ich grundsätzlich eine sehr gute Möglichkeit, ich hoffe du bist erfolgreicher als ich.
Warst du denn bisher schon in Behandlung?

19.09.2019 01:37 • #9


Helmut
Hallo Simone,

Hobbys, ich fahre gerne Rad bin aber gerade drei Monate in einer neuen Stadt wo es mir nicht gefällt,
zu laut und viel Verkehr. Habe heute einen Termin bei einer Psychologin, hoffe die kann mir helfen.
Ich komme ursprünglich ja aus München, aber die Stadt war mir zu voll, ich wollte weg.
Aber hier in Schrobenhausen ist es für mich voll schwer Leute kennen zu lernen, habe einen einzigen guten Freund gefunden!
Bin schon etwas sonderbar aber was soll ich tun, ich könnte die Geschichte noch ins Detail ausführen, aber das tut nichts zur Sache und die Schreiberei interresiert doch eh keinen.

ich schreib wie der Termin gelaufen ist!

19.09.2019 11:30 • #10


Helmut
Hallo Simone,
war heute bei der Psychologin, Sie war recht nett und hat sich meine Geschichte angehört. Sie meinte ich brächte eine Struktur in meinem Leben.
Nach meinen Urlaub in Kanada, da war ich von Januar bis Juni und bin da aus gesundheitlichen Gründen wieder nach Deutschland, hatte da die selben Probleme mit der Einsamkeit welche mir nicht gut tat. Nun flieg ich nochmal rüber und erledige noch verschiedene Sachen, welche ich im Juni vergessen hatte. Auch hab ich in den letzten Wochen noch nette Leute kennen gelernt welche ich gern noch mal treffen möchte.
ja und danach fängt dann meine Therapie in einer Tagesklinik an, auch werden meine Medikamente umgestellt. Aber erst danach damit das unter Kontrolle geschied. Bin jetzt etwas zuversichtlicher was die Zukunft mir bringt.
Dann brauch ich dringend eine andere Wohnung in ruhiger Lage mit etwas grün um mich rum, in Kanada hat ich ein ganzes Haus mit ewig viel Grund für mich, was auch wieder zuviel für einen allein ist.Mit einer Partnerin an meiner Seite wäre es sicher anders gelaufen. Auch war auch ein Fehler in Deutschland alles zu verkaufen anstatt einen Teil in einem Container einzuschiffen, dann hätte ich ein paar Sachen Heimat dabei gehabt. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Jetzt morgen dann Koffer packen und am Samstag gehts dann wieder los, werd dann in Kanada von einem Freund abgeholt und wir verbringen hoffentlich eine schöne Zeit.
Ich melde mich dann auch wieder mit updates wie es mir da so geht, ein bischen bammel hab ich zwar schon aber hier mag ich auch nicht bleiben. Hab irgendwie das Gefühl für Heimat verloren .
Bis demnächst Gruß Helmut

19.09.2019 21:45 • x 2 #11


S
Hallo Helmut,
das klingt doch ganz gut.
Wünsche dir eine gute Zeit in Kanada und bin gespannt was du berichten wirst.
Grüsse
Simone

20.09.2019 00:18 • #12


P
Mir geht es ähnlich wie dir.
Habe zwar nicht so viele Angststörungen, aber ich fühle mich einsam und habe das Gefühl nicht voranzukommen.
Viele um mich herum heiraten, bekommen Kinder, sind glücklich. Ich bin alleine und trete auch der Stelle.
Ich habe mein Studium und meine Arbeit. Am Ende wird man immer wieder enttäuscht, also welchen Sinn hat es, sich rauszutrauen?

20.09.2019 09:38 • x 1 #13


ZeroOne
Hi @Simone81 !

Mir geht´s vergleichbar, wenn ich so deine Geschichte lese. Ich hab die Agoraphobie als Gratis-Zugabe zu einem Burn-Out bekommen, obwohl ich davor noch nie Probleme mit Phobien hatte. Seit 2011 verbindet und eine innige Hass-Liebe.

Auch kenne ich die Erfahrung, dass ein Klinikaufenthalt die Situation massiv verschlimmern kann und man nach der Entlassung erst recht auf sich alleine gestellt ist, da meist keine Nachgespräche angeboten und passende Therapeuten vermittelt werden.

Du schreibst, dass du die volle Anzahl an Therapiestunden erreicht hast. Normalerweise sollte ein Wechsel der Therapieart diese Regelung aushebeln. Hast du schon mal über eine andere, weitere Therapie bei einem neuen Therapeuten nachgedacht? Vielleicht kann das was bewegen?

LG
ZeroOne

20.09.2019 15:47 • x 2 #14


S
Hallo Prisma_01,
Ich denke da ähnlich, wurde bisher nur immer wieder enttäuscht.
Aus meiner alten Schulklasse bin ich nun fast die Einzige, die nicht verheiratet ist, die meisten haben auch schon Kinder.
Und ich sitze zu Hause und bin auf meinem Psychotrip. ohne Aussicht auf Besserung.

20.09.2019 16:22 • x 1 #15


S
Hallo Zero_ one,

welche Therapieart wäre denn da noch? Normalerweise ist es doch eine klassische VT für Angststörungen.
Ein neuer Therapeut würde wieder heißen ca 6-12 Monate Wartezeit, endlose Telefonate mit Absagen und am Ende ist der Therapeut ne Pfeife.
Meine jetzige Therapeutin passt gut und die Therapie hat ja schon etwas gebracht, mir fehlen einfach noch mehr Stunden, (meine zwei Therapeuten vorher wurden angerechnet, ca 40h), dann könnten wir sicher gut vorankommen. Aber da macht die Krankenkasse nicht mit.
Es wird lieber in Kauf genommen, das man eben noch länger massiv Lebensqualität einbüßt und davon depressiv wird.
Meine Krankenkasse meinte zu mir, wenn ich mich ohne Therapie schlecht fühle, kann ich mich ja immer noch in die Psychiatrie einweisen lassen. Na vielen Dank!

In den Kliniken wird man halt einfach durchgeschleust, keiner achtet auf einen, es ist halt friss oder stirb. Danach wird man auf die Strasse entlassen und kann gucken wo man bleibt.
Es ist alles irgendwie zum Davonlaufen, nur resigniere ich zur Zeit einfach.
LG
Simone

20.09.2019 16:40 • x 1 #16


P
@simone81, es ist ein Teufelskreis. Man ist so einsam und möchte eigentlich nur glücklich sein. Aber weil man so depressiv ist, will man nicht rausgehen. So ändert sich nichts an der Situation.
man will bloß geliebt werden, aber ich fühle mich, als wäre ich es nicht wert, da ich nicht so viel Glück wie meine Mitmenschen habe.

20.09.2019 17:20 • x 2 #17


Blume71
Liebe Simone81,

gerade das drüber reden bzw. schreiben und sich verstanden fühlen, tut schon gut - finde ich.
Mir geht es so, dass nach dem Aufschreiben manchmal Platz im Kopf ist für neue Gedanken bzw. andere Sichtweisen.

Auch kann man hier im Forum viel mitnehmen, finde ich, dadurch dass andere Betroffene ihre Erfahrungen schildern. Irgendwie haben wir alle einen Weg, den wir gehen, der eine ist schon ein Stück schneller gelaufen, der andere läuft in kleineren Schritten. Ich bin der festen Überzeugung, dass es besser werden wird.

Zu Deinen Post´s wollte ich noch etwas schreiben:

Zitat von Simone81:
So ein Tag macht mich immer fix und fertig, aber ich bin trotzdem stolz, das ich es überhaupt schaffe. Meine direkten Kollegen mag ich sehr gerne, sie sind auch der einzige Kontakt zu anderen, den ich habe.


Das finde ich toll und Du kannst auch sehr stolz auf Dich sein, dass Du das geschafft hast. Mir geht es ein bißchen ähnlich, ich freue mich auch jedes mal, wenn ich den Büroalltag gut geschafft habe. Das gibt Bestätigung. Sicher gibt es auch einmal schlechte Tage, aber die haben andere auch.
Ist das ein Kollege oder mehrere? Bzw. kann man den/die Kontakte vielleicht intensivieren?
Sicher hat es 2 Seiten, mit Arbeitskollegen Freundschaften zu schließen, aber, wenn ich von mir ausgehe, habe ich damit recht gute Erfahrungen gemacht.

Zitat von Simone81:
Ich habe nicht nur Angst davor, das mich keiner mag, ich habe auch Angst, das mich jemand mag, den ich aber nicht mag.
Das ist alles ziemlich umständlich bekloppt ich weiß.


Nein, das hört sich keineswegs bekloppt an, ich bin da völlig bei Dir und kann nachvollziehen, was Du meinst. Aber es wäre doch eine gute Möglichkeit, sich darin zu üben, bei sich zu bleiben und den anderen höflich abzuweisen.
Das ist für mich auch noch sehr schwierig, da mir in solchen Sitationen oftmals die Diplomatie fehlt.

Habe einen schönen Abebd, lieben Gruß Blume!

20.09.2019 22:19 • x 2 #18


Helmut
Hallo Simone
mir geht es ähnlich, ich bin erst nachmittags in der Lage mich unter die Leite zu wagen, was macht das auch für einen Sinn wenn ich in der Stadt in einen Caffee sitze und andere Leute beobachte. Einzig eine ältere Alk. sitzt auch alleine rum und hat für ein Gespräch Zeit.
Vor einer richtigen Therapie hab ich auch angst, weil die bestimmt ihren eigenen Tabletten-Mix mit mir ausprobieren wollen!
Der nächste Grund ist meine Katze welche sehr an mich oder ich an Ihr hänge. Der Kater hat so richtig das Gespür wenn es mir nicht gut geht und drückt sich dann an mich. Der einzige dem ich irgendwie wichtig bin. Klingt sicher doof für die meisten!
Ängste hab ich nicht so direkt, wobei ich meine Zukunft nicht so rosig sehe. Mit 56 ist der Zug eh schon durch! Da haben die meisten doch eh keinen bedarf mehr, weil schon verheiratet und im trauten Heim!
Ich fange hald bei null an!
Helmut

Ängste und Depressionen beherrschen auch mein Leben. Ich kann nicht mehr arbeiten gehen und Freunde habe ich keine mehr. Geblieben ist mir zum Glück meine Familie, die alles versucht, um mich aus dem Schneckenloch zu holen.

Wichtig dabei sind mir auch meine Hobbies. Ohne die würde ich nur noch im Bett liegen und gar nichts mehr machen. Hast Du wirklich gar keine Hobbies? Sport? Lesen etc.? Sachen, wo Du Dich etwas ablenken kannst?

Gibt es eine Möglichkeit, die Anzahl Stunden bei der Therapie zu verlängern? Ich kenne mich in D nicht so aus, bei uns hier in der Schweiz gehe ich seit mehr als 25 Jahren zur Therapie und das geht.

Ich wünsche Dir viel Kraft und ein schönes Wochenende.

Liebe Grüsse
Pimbolina [/quote]undefined

24.09.2019 06:55 • x 2 #19


S
Hallo Leute,
Ich war einige Tage nicht online, hatte eine richtig schlimme Zeit, bin so gut wie gar nicht mehr aufgestanden, fühle mich kaputt und habe Schmerzen im ganzen Körper.
Ich habe seit einer Woche mit niemandem gesprochen, fühle mich einsamer denn je.

@Blume71 es sind mehrere Kollegen, mit denen ich mich gut verstehe. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden.
Habe aber gerade eine sehr schlechte Erfahrung damit gesammelt, mit einem Kollegen habe ich mich sehr gut verstanden, er war neu in der Firma. Allerdings hat er angefangen mich ununterbrochen zu belästigen, ich konnte keinen Schritt mehr gehen, ohne dass er an mir klebte. Er hat auch angefangen mir privat ständig zu schreiben und wollte sich mit mir verabreden. Ich bekam Panik und habe ihn um Abstand gebeten. Allerdings kann er das nicht akzeptieren und schreibt mir Briefe nach Hause wie sehr er leidet, weil ich ihn ablehne.
Im Grunde ist genau das eingetreten wovor ich Angst habe, ich werde ihn scheinbar nicht mehr los. Das bestärkt meine Angst und die ständige Warnung vor anderen Leuten in meinem Kopf.

@Helmut ich finde das klingt überhaupt nicht doof, ich habe auch eine Katze und da ist es ganz genauso.
Wenn du vielleicht eine Gesprächstherapie machen könntest, würde dir keiner seinen Tablettenmix aufbrummen. Du kannst selbst frei entscheiden, ob du Medikamente nehmen möchtest oder nicht.
Ich bin grade 30 und denke ganz ähnlich, alle um mich herum sind verheiratet und bekommen Kinder, ich sitze alleine zu Hause und bin auf meinem Psychotrip.
Lg

Simone

29.09.2019 01:24 • x 1 #20


Blume71
Hallo,

Zitat von Simone81:
Ich war einige Tage nicht online, hatte eine richtig schlimme Zeit, bin so gut wie gar nicht mehr aufgestanden, fühle mich kaputt und habe Schmerzen im ganzen Körper.
Ich habe seit einer Woche mit niemandem gesprochen, fühle mich einsamer denn je.


Hast Du denn aktuell Kontakt zu Deinem Therapeuten/in?

Lieben Gruß Blume

29.09.2019 14:24 • #21


mrsrobot
Ein sozialpsychatrisches Zentrum ist vielleicht eine gute Anlaufstelle. Einfach zum sprechen und loslassen.

30.09.2019 13:14 • x 1 #22


S
Hallo Blume71,
aktuell habe ich 4 Wochen Pause weil sie Urlaub hat.
Kann auch meinen Arbeitsalltag kaum noch bewältigen, ich habe diese Woche fast gar nicht geschlafen.
Daheim bleiben möchte ich aber auch nicht, weil ich dann gar nicht mehr aufstehe, obwohl ich dann wenigstens schlafen kann. Auf die Arbeit zu gehen macht wenigstens irgendwie Sinn.
Meine Therapeutin wird mich sicher in eine Klinik stecken wollen, das ist für mich aber keine Option, weil ich so schlechte Erfahrungen gemacht habe. Hab mir geschworen mir das nie wieder anzutun.

04.10.2019 21:47 • x 1 #23


Blume71
Hallo,
Deine Therapeutin wird bestimmt nichts gegen Deinen Willen tun, sondern versuchen mit Dir gemeinsam den besten Weg zu finden.

Es tut mir leid, dass Du so schlechte Erfahrungen in einer Klinik gemacht hast, aber es muss ja nicht heißen, dass alle Kliniken schlecht sind.

Was denkst Du über den sozialpsychiatrischen Dienst als Überbrückung bis Du wieder zu Deiner Therapeutin gehen kannst? vielleicht erst einmal eine telefonische Kontaktaufnahme und schauen, wie es sich anfühlt?

Ich wünsche Dir alles Gute!

04.10.2019 22:01 • x 1 #24


S
Hallo Blume,

ich habe mal bei uns nach solch einem Dienst gesucht, den gibt es wohl erst in einer nächstgrösseren Stadt, aber ich weiss gar nicht wie ich da hinkommen soll.
Ich werde am Montag mal beim Hausarzt anrufen und dort nachfragen, vielleicht können die mir eine Adresse geben.

Ich denke auch nicht das alle Kliniken schlecht sind, aber ich habe Angst, wieder in solch ein Desaster zu geraten. Das würde ich glaube ich nicht nochmal durchstehen.

Naja meine Therapie ist ja auch bald zu Ende, keine Ahnung was dann aus mir werden soll. Ich weiss ich bin auf dem falschen Weg zur Zeit, aber ich komme da momentan einfach nicht raus.

05.10.2019 01:01 • #25


A


Hallo Simone81,

x 4#26


Blume71
Guten Morgen SImone ,

Zitat von Simone81:
ich habe mal bei uns nach solch einem Dienst gesucht, den gibt es wohl erst in einer nächstgrösseren Stadt, aber ich weiss gar nicht wie ich da hinkommen soll.
Ich werde am Montag mal beim Hausarzt anrufen und dort nachfragen, vielleicht können die mir eine Adresse geben.


Vielleicht kann man auch erst einmal tel. Kontakt aufnehmen und von sich erzählen, damit es einzuschätzen ist.
Dass Du Deinen Hausarzt anrufen willst, finde ich auch eine sehr gute Idee, es ist gut, wenn Du Dir ärztl. Unterstützung holst bei jemandem dem Du vertraust.

Zitat von Simone81:
Ich denke auch nicht das alle Kliniken schlecht sind, aber ich habe Angst, wieder in solch ein Desaster zu geraten. Das würde ich glaube ich nicht nochmal durchstehen.


Aber Du hast doch immer eine Option. Wenn es tatsächlich wieder so schlimm für Dich werden sollte, wovon ich jetzt nicht ausgehen möchte, dann könntest Du doch immer gehen, oder nicht?

Liebe Grüße Blume

05.10.2019 10:06 • x 1 #26

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