Arbeitsunfall mit Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung

M
Hallo Forum,

Ich habe 2 schwere Arbeitsunfälle gehabt. Den ersten hatte Mai 1999 und da bin ich durch Dach gebrochen und mit der Nase / Stirn auf der Dachlatte hängen geblieben. War bewusstlos und habe eine ganze Menge an Schäden davon getragen. 1 Jahr späterkam die 1 OP (Nase), dann folgte Diabetes Typ1, dann zweifache HWS OP. Im März 2011 hatte ich leider wieder einen Arbeitsunfall wo mir Stellwände umgekippt sind. Auch da war ich kurz bewusstlos. Nun habe ich seit gut 2 Jahren immer Alpträume,bin völlig zurückgezogen, keine sozialen Kontakte mehr usw.
Nun musste ich einen Rentenantrag stellen. Darauhin bin ich jetzt bei der Reha für Psychosomatik.
Jetzt meine Fragen:
Der Arzt will alle Medikamente wechseln.
Wollen unheimlich viele Zettel möglichst gleich ausgefüllt haben. Ich kann mich bloss nicht lange konzentrieren.
Noch eine Frage: Kann die Rehaeinrichtung eine Verlängerung verlangen bzw. darauf bestehen?

Danke für jede Antwort!!!

Gruß
Michelin225

24.06.2013 21:14 • #1


Albarracin
Experte

25.06.2013 09:31 • #2


A


Hallo michelin225,

Arbeitsunfall mit Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung

x 3#3


C
Zitat von Albarracin:
Eine Klinik kann eine Verlängerung einer Reha beim zuständigen Kostenträger beantragen. Eine Verlängerung muß aber nur dann genehmigt werden, wenn zumindest die Herstellung einer Teilerwerbsfähigkeit am Ende der Reha möglich erscheint.
Das ist aber immer abhängig vom jeweiligen Sachbearbeiter! Wir haben auch schon bereits altersberentete Rehabilitanden verlängert (und genehmigt bekommen), sowie solche, bei denen nach Verlängerung dann doch die Empehlung zur Berentung kam.

25.06.2013 10:49 • #3


C
Zitat von michelin225:
Der Arzt will alle Medikamente wechseln.
Das sollte er dir erklären, damit du dich damit einverstanden zeigst oder eben nicht. Kann schon sein, dass man während der Reha den Eindruck hat, dass die Therapie bisher nicht so gut lief und dann umstellt.

Zitat:
Wollen unheimlich viele Zettel möglichst gleich ausgefüllt haben. Ich kann mich bloss nicht lange konzentrieren.
Sprich das unbedingt an - ist ja auch ein Symptom wahrscheinlich deiner Erkrankung. Vielleicht kann dir dein Einzeltherapeut oder das Pflegepersonal dabei helfen?
Zitat:
Noch eine Frage: Kann die Rehaeinrichtung eine Verlängerung verlangen bzw. darauf bestehen?
Nein, soweit ich das weiß können die das nicht, wenn du nicht willst. Aber ruf doch beim Kostenträger (Rentenversicherung oder BG?) an und frag nach.

Es tut mir sehr leid für dich, dass es dir jetzt so schlecht geht. Das Körperliche hätte sicherlich schon gereicht!

LG,

25.06.2013 10:53 • #4


M
Hallo Wolfgang,

danke für die Antwort und Fragen.
zu 1. Ja es sind beide Unfälle bei der BG gemeldet
zu 2. Beim 1. Arbeitsunfall wurde kein Verletztengeld gezahlt, da der ehem. AG mich unter Druck gesetzt hat und mit Kündigung gedroht hat. War in der Probezeit und Alleinverdiener und hab Frau und Kind. Der 2. Arbeitsunfall wurde Verletztengeld gezahlt für Ca. 6 Monate und dann waren die von der BG der Meinung jetzt sind alle Unfallschäden abgeheilt. Was aber nicht so ist.
zu 3. Ich habe auf den 1. Unfall einen MDE von 10% erkämpft. Hab seit dem Unfall kein Geschmack- und Geruchsinn mehr, die Nasenscheidenwand musste gerichtet werden, weil die Nasenatmung sehr beeindrächtig ist. Die OP würde auf der falschen Station durchgeführt und der Erfolg ist natürlich nach hinten losgegangen.
Ich habe eine Schwerbehinderung von 80%.
Ja die Agentur für Arbeit hat mich aufgefordert einen Rentenantrag zu stellen.
Lieber Wolfgang ich hoffe ich habe so halbwegs alles beantwortet. Mir geht es nicht gerade gut und muss gleich zum Einzelgespräch.

Vielen Dank
Michelin225

25.06.2013 11:10 • #5


M
Der Kostenträger ist die DRV. Die Rehaeinrichtung ist auch von DRV. Habe ich eben noch gesehen, deshalb nochmal der Nachtrag.
Rentenantrag musste ich stellen weil ich schon ausgesteuert bin, und dem Amt nicht auf der Tasche zu liegen haben Sie mir geraten den Antrag zu stellen. Vorraussetzung für den § 145 Natlosigkeitregelung ist gegeben.
Ich weiß nicht so richtig weiter. Will wieder arbeiten aber es geht nicht,, diese verdammten Alpträume.

VG
Michelin225

25.06.2013 11:21 • #6


Albarracin
Experte

25.06.2013 11:40 • #7


M
Zitat von Caspara:
Zitat von michelin225:
Der Arzt will alle Medikamente wechseln.
Das sollte er dir erklären, damit du dich damit einverstanden zeigst oder eben nicht. Kann schon sein, dass man während der Reha den Eindruck hat, dass die Therapie bisher nicht so gut lief und dann umstellt.

Zitat:
Wollen unheimlich viele Zettel möglichst gleich ausgefüllt haben. Ich kann mich bloss nicht lange konzentrieren.
Sprich das unbedingt an - ist ja auch ein Symptom wahrscheinlich deiner Erkrankung. Vielleicht kann dir dein Einzeltherapeut oder das Pflegepersonal dabei helfen?
Zitat:
Noch eine Frage: Kann die Rehaeinrichtung eine Verlängerung verlangen bzw. darauf bestehen?
Nein, soweit ich das weiß können die das nicht, wenn du nicht willst. Aber ruf doch beim Kostenträger (Rentenversicherung oder BG?) an und frag nach.

Es tut mir sehr leid für dich, dass es dir jetzt so schlecht geht. Das Körperliche hätte sicherlich schon gereicht!

LG,


Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Mein Arzt ist gleichzeitig auch Therapeut. Ich nehme Venlafaxin, Ibuhexal, Novalgin, Panzozol, Zolpedem und Bromazanil nach Bedarf wenn es wieder ganz schlimm ist was im Moment ist. Er will mir die Schmerzmittel nach und nach wegnehmen. Das kann er doch nicht machen, habe selbst mit Tabletten noch Schmerzen, da kann er mir doch nicht die Tabletten wegnehmen.

Bitte um Antwort.
Vielen Dank
Michelin225

25.06.2013 11:54 • #8


M
Hallo Wolfgang,

Ja ich habe eine Rechtschutzversicherung und ich habe auch alles einem Fachanwalt übergeben, da ich mit den ganzen Behörden nicht klar komme. Er kämpft für die komplette Anerkennung als Arbeitsunfall und auch um den MDE.
Muss jetzt aber zur Therapie und bin völlig fertig.

Gruß
Michelin225

25.06.2013 12:05 • #9


C
Zitat von michelin225:
Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Mein Arzt ist gleichzeitig auch Therapeut. Ich nehme Venlafaxin, Ibuhexal, Novalgin, Panzozol, Zolpedem und Bromazanil nach Bedarf wenn es wieder ganz schlimm ist was im Moment ist. Er will mir die Schmerzmittel nach und nach wegnehmen. Das kann er doch nicht machen, habe selbst mit Tabletten noch Schmerzen, da kann er mir doch nicht die Tabletten wegnehmen.

Bitte um Antwort.
Vielen Dank
Michelin225
Er kann dir nichts wegnehmen, was du nicht willst! Es handelt sich nciht um irgendwelche abhängig machende Substanzen, sondern um normale Schmerzmittel! Wie viel von dem Ibuhexal nimmst du denn? Welche Dosis und wie oft täglich?
Andererseits wäre es ja vielleicht sogar mal auszuprobieren, was passiert, wenn du statt der Schmerzmittel etwas anderes bekämst. Immerhin sagst du ja, du hättest immer noch SChmerzen TROTZ Schmerzmitteln. Dann ist das ja nicht wirklich die beste Therapie.

Gruß,

26.06.2013 17:38 • #10


M
Hallo

Ich nehme 3 x 800 mg Ibuhexal. Heute hat der Doc. mich gelinkt und zwar hat er behauptet das das Zolpedem und den ganzen anderen Medikamenten nicht gut für mein Zucker (Diabetes Typ1) sind. Habe im Moment sehr starke Zuckerschwankungen und Starke Unterzuckerungen. Nun meinte er entweder das Zolpedem und dann kein Schmerzmittel oder umgedreht. Am Ende hat er mich weich gekocht und hat nun erreicht das ich das Novalgin nicht mehr nehme. Jetzt kommt noch der Hammer, er ist mit aufs Zimmer gekommen und hat mir das Novalgin abgenommen obwohl es mein Medikament ist. Er hat mich völlig überrumperlt. Ist das rechtens? Ich habe jetzt schon mehr Schmerzen!!!
Bitte um Hilfe!!!
Ich füll mich total verarscht von dem Doktor.

VG
Michelin225

26.06.2013 19:54 • #11


Steffi
Hallo michelin225,

ich bin kein Arzt und kann mir sicher auch kein Urteil über Deine Behandlungsweise erlauben. Was mir aber auffällt ist, dass Du neben dem Ibuhexal offenbar auch Novalgin nimmst/genommen hast. Das ist ne ganze Menge, finde ich.
Die Probleme, die Du hier ansprichst, solltest Du mit Deinem behandelnen Arzt in der Klinik klären. Von uns kannst Du insoweit keine wirkliche Hilfe erwarten.
So schlimm Deine Schmerzzustände sein mögen, es muss eine Lösung vor Ort geben. Da sind wir hier ganz schlechte Ratgeber.

26.06.2013 20:15 • #12


ziege
Ja Steffi,Novalgin ist wirklich schon stark.da hast du recht.

26.06.2013 20:56 • #13


C
Zitat von michelin225:
Hallo

Ich nehme 3 x 800 mg Ibuhexal. Heute hat der Doc. mich gelinkt und zwar hat er behauptet das das Zolpedem und den ganzen anderen Medikamenten nicht gut für mein Zucker (Diabetes Typ1) sind. Habe im Moment sehr starke Zuckerschwankungen und Starke Unterzuckerungen. Nun meinte er entweder das Zolpedem und dann kein Schmerzmittel oder umgedreht. Am Ende hat er mich weich gekocht und hat nun erreicht das ich das Novalgin nicht mehr nehme. Jetzt kommt noch der Hammer, er ist mit aufs Zimmer gekommen und hat mir das Novalgin abgenommen obwohl es mein Medikament ist. Er hat mich völlig überrumperlt. Ist das rechtens? Ich habe jetzt schon mehr Schmerzen!!!
Bitte um Hilfe!!!
Ich füll mich total verarscht von dem Doktor.

VG
Michelin225
Du bist mit deiner Ibuprofen-Einnahme am oberen Ende der Tageshöchstdosis. Ich kann den Arzt verstehen, der das nicht gut findet. Allerdings hast du ihm offensichtlich freiwillig die Medikamente ausgehändigt.
Geh bitte davon aus, dass der Arzt dir nicht schaden will!
Du hast Schmerzen, obwohl du so unheilmich viel Schmerzmittel nimmst. Das ist schon ein Hinweis darauf, dass sich bei dir eine chronische Schmerzstörung entwickelt hat. Du reagierst bereits auf kleinere Reize als Schmerz, so hat das dein Gehirn leider durch die Verletzungen gelernt. Dummerweise helfen dagegen eben keine Schmerzmittel, sogar kein Morphium, sondern eben Psychotherapie.
Versuch dich mal darauf einzulassen!

Alles Gute,

27.06.2013 14:41 • #14


M
Hallo caspara

Vielen Dank für deine Antwort. Heute bin ich überhaupt nicht vor Schmerzen aus dem Bett gekommen. Der Doc. war mittags auch bei mir und er meinte gleich das es Entzugserscheinungen sind und das es morgen schon vorbei wäre. Ich bat ihn mir meine Medikamente zurück zugeben, was er nach langem Überlegen gemacht hat. Er meinte noch das wir das wohl langsamer angehen müssten.
Was wird eigentlich in einer Psyhoterapie in einer Reha gemacht außer an den Medikamenten herumgeschraubt? Auf meine Flashbacks usw. geht er so gut wie überhaupt nicht drauf ein. Immer nur Medikamente die müssen weg, ich hab von meiner behandelten Ärztin die Diagnose PTBS, synchronisches Schmerzs Syndrom und dann noch meine ganzen Orthopädischen Sachen wie beide Schultern, HWS zweifach operiert (c5/6 und c6/7), Diabetes Typ1und nun kommt noch meine Rechte Hüfte dazu. Na prima. Bin voll glücklich

VG
MICHELIN225

27.06.2013 16:25 • #15


A
Zitat von Caspara:
Er kann dir nichts wegnehmen, was du nicht willst! Es handelt sich nciht um irgendwelche abhängig machende Substanzen, sondern um normale Schmerzmittel!


Das würde ich nicht so sehen. Bei den aufgeführten Medikamenten ist außer den primären Schmerzmitteln auch Bromazanil dabei, das ist ein Benzodiazepam, und Zolpidem, das ist meines Wissens ein benzo-ähnliches Schlafmittel.

27.06.2013 18:05 • #16


C
Zitat von michelin225:
Hallo caspara

Vielen Dank für deine Antwort. Heute bin ich überhaupt nicht vor Schmerzen aus dem Bett gekommen. Der Doc. war mittags auch bei mir und er meinte gleich das es Entzugserscheinungen sind und das es morgen schon vorbei wäre. Ich bat ihn mir meine Medikamente zurück zugeben, was er nach langem Überlegen gemacht hat. Er meinte noch das wir das wohl langsamer angehen müssten.
Was wird eigentlich in einer Psyhoterapie in einer Reha gemacht außer an den Medikamenten herumgeschraubt? Auf meine Flashbacks usw. geht er so gut wie überhaupt nicht drauf ein. Immer nur Medikamente die müssen weg, ich hab von meiner behandelten Ärztin die Diagnose PTBS, synchronisches Schmerzs Syndrom und dann noch meine ganzen Orthopädischen Sachen wie beide Schultern, HWS zweifach operiert (c5/6 und c6/7), Diabetes Typ1und nun kommt noch meine Rechte Hüfte dazu. Na prima. Bin voll glücklich

VG
MICHELIN225
Sag mal, ist dieser Arzt auch ein Psychotherapeut? Ich würde ihn mal ganz direkt darauf ansprechen, worin denn jetzt eigentlich deine Psychotherapie besteht. Oft wird während einer Reha nicht so dolle auf die PTBS eingegangen, weil viele Angst vor einer Re-Traumatisierung haben. Aber zumindest könnte er dir stabilisierende Übungen zeigen und mit dir besprechen, wie die Therapie zu Hause weitergehen soll (unbedingt TRAUMA-Therapie). Auch für dein Schmerzsyndrom sollte mit dir erstmal die Zusammenhänge zwischen deinen Gedanken, deinem Verhalten und den Schmerzen besprechen.

Mann, wenn ich sowas lese, dann wundert es mich wenig, dass viele Leute so wenig von Psychotherapeuten halten.

Gruß,

28.06.2013 13:52 • #17


C
Zitat von auferstehung:
Zitat von Caspara:
Er kann dir nichts wegnehmen, was du nicht willst! Es handelt sich nciht um irgendwelche abhängig machende Substanzen, sondern um normale Schmerzmittel!


Das würde ich nicht so sehen. Bei den aufgeführten Medikamenten ist außer den primären Schmerzmitteln auch Bromazanil dabei, das ist ein Benzodiazepam, und Zolpidem, das ist meines Wissens ein benzo-ähnliches Schlafmittel.
Ja, aber der Arzt sagte ja: Benzo oder Schmermittel. Dann stört er sich ja wohl gar nicht soooo sehr am Benzo.

Und jemanden Antidepressiva hoc sowohl von seinen Schmerzmitteln wie auch von den Benzos runterzubringen, das geht mal gar nicht. Immer langsam eins nach dem anderen.

28.06.2013 13:58 • #18


A


Hallo michelin225,

x 4#19


A
Das wollte ich damit auch gar nicht zum Ausdruck bringen. Als es mir 2011 so grottenschlecht ging, habe ich auch eine ganze Weile ein Benzo genommen.

28.06.2013 17:31 • #19

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