Ich möchte einen ganz besonderen Adventskranz in unser Stübchen stellen.
Wie der Adventskranz entstand
Brauchtumsforscher verweisen auf einen überhaupt nicht christlichen Vorläufer des Adventskranzes.
Im frühen Mittelalter konnten sich Mägde und Knechte auf ein ungeschriebenes Gesetz berufen, wonach sie bei strenger Winterkälte nicht im Freien arbeiten mussten.
Zum Zeichen dafür verstaute man den Wagen, mit dem man sonst auf's Feld fuhr, in der Scheune, schraubte eines der Räder ab und hängte es in den Dachfirst.
Weil man im Rad aber auch ein Sonnensymbol sah, schmückte man es mit immergrünen Zweigen - zum Zeichen der Hoffnung auf die Wiederkehr der Sonne im Frühjahr.
Der erste Adventskranz
Erfunden wurde er vor 175 Jahren von Johann Hinrich Wichern
Das Urmodell war ein Wagenrad, das auch einem pädagogischen Zweck diente.
Wichern war in ein altes Bauernhaus gezogen - es wurde das Raue Haus genannt und wurde zur Heimat für verwahrloste und verwaiste Kinder aus den Hamburger Elendsvierteln.
Die Kinder hätten ihn ständig gefragt, wann denn nun endlich Weihnachten sei.
Um ihre Frage zu beantworten, aber auch um ihnen das Zählen beizubringen, brachte er auf einem hölzernen Wagenrad so viele Kerzen an, wie es Tage vom 1. Adventssonntag bis zum Heiligen Abend waren.
Vier weiße Kerzen für jeden Adventssonntag und rote für die Werktage.
Seit etwa 1860 wird der Adventskranz mit Tannengrün geschmückt, 1925 übernahm erstmals eine katholische Kirche in Köln diesen Brauch.
Um 1930 gab es den ersten Adventskranz in München.
Ich selber habe schon einmal einen Adventskranz aus einem alten Wagenrad gestaltet.
Ich fand und finde es noch immer schön, jeden Tag eine weitere Kerze anzuzünden.
Liebe Grüße von Ylva
11.11.2020 12:44 •
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