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Alles verloren - kein Sinn mehr im Leben

Michi429
Hallo Leute,
ich habe eben dieses Forum entdeckt, muss mir ein bisschen Luft machen und versuche mich so kurz es geht zu fassen :
Ich bin 30 Jahre alt, single, depressiv, spielsüchtig und habe ca. 40.000 Euro Schulden angehäuft.
Beruflich stehe ich auch im Niemandsland, fange Ende des Jahres ein duales Studium an mit dessem Gehalt ich nichtmal meine Fixkosten decken kann.
Ich habe schon seit Jahren keinen Sinn mehr im Leben. Ich warte auf Gehalt, verspiele es, warte auf Gehalt. So sieht es seit Jahren aus, Therapien sind mehrfach erfolgslos geblieben auf lange Sicht.
Ich bin seit 5 Jahren single, arbeite zur Zeit im Home Office, habe an nichts Spass, keine Ablenkung , keine Beschäftigung und weiß nicht mehr, wie lange ich noch durchhalten kann. Es gibt für mich nichts schönes mehr, nichts worauf ich hoffe. Mein Wunsch war immer eine Familie, jetzt stehe ich ohne jeglichen Besitz, mit ohne Ende Schulden und einem quasi Schulabgängergehalt da.
Ja ich weiss, viele werden sagen, das ist kein Hindernis eine Frau kennenzulernen, ist es aber in der Realität sehr wohl.
Ich habe die letzten Monate quasi komplett im Bett verbracht, mir fehlt die Energie für absolut alles, da ständig nur Geldsorgen in meinem Kopf sind und die Angst jeden Tag grösser wird, dass ich auf ewig süchtig und allein bleibe.
Was soll ich tun? Wie soll es weitergehen? Ich habe momentan das Gefühl, der kleinste Schritt ist zu groß, sogar das morgendliche Duschen fällt allermeistens aus, weil ich ja sowieso nur zuhause sitze. das ist doch kein Leben.
Achja, eine Psychotherapie würde zu einem Verlust meines dualen Studiums führen, genau wie eine neue Therapie wegen der Sucht, diese Vorschläge helfen also leider nicht..

16.01.2023 22:52 • x 1 #1


Lost111
Hallo @Michi429 ,

erstmal willkommen hier im Forum.

Du hast schon ziemlich viel durch.
Aber welche Frage sich mir förmlich aufdrängt: hast du mal eine Schuldnerberatung in Anspruch genommen?
Nimm mir das bitte nicht übel.

LG Lost111

16.01.2023 23:03 • x 3 #2


A


Hallo Michi429,

Alles verloren - kein Sinn mehr im Leben

x 3#3


Ziva
Auch von mir ein Hallo an dich.
Ich hab auch direkt eine Frage..

Zitat von Michi429:
Achja, eine Psychotherapie würde zu einem Verlust meines dualen Studiums führen, genau wie eine neue Therapie wegen der Sucht, diese Vorschläge helfen also leider nicht..


Vermutlich kenne ich mich nicht so gut aus. Aber ist es echt so, dass du bei Start einer Therapie das Studium verlierst? Warum?
Ich meine.. eine Therapie ist doch etwas persönliches nur für dich und hat mit dem Studium nichts zu tun?

16.01.2023 23:16 • x 2 #3


Dys
Hallo @Michi429,
abgesehen davon, dass Du Dir ein bisschen Luft gemacht hast, hast Du ja vielleicht eine Idee, was Du hier von diesem Forum erwartest. Was oder wer könnte Dir hier im Forum in welcher Weise am besten helfen?

Unabhängig davon fällt mir nur folgendes ein: Bezüglich der Depression, wäre zumindest ein Besuch beim Arzt, falls noch nicht geschehen, nicht das schlechteste. Eine Suchberatung kann auch hilfreich sein und wie schon Lost111 angemerkt hat, könnte eine Schuldnerberatung aufzusuchen vielleicht auch sinnvoll sein. Und dann gibt es noch den Sozialpsychiatrischen Dienst, der eine Anlaufstelle sein kann und bei dem man zu vielen Lebenslagen hilfreiche Beratung erhalten kann. Die anderen Vorschläge, die ich noch hätte, hast Du ja bereits als nicht hilfreich ausgeklammert.

VG Dys

17.01.2023 00:45 • x 1 #4


Michi429
Danke erstmal für die Antworten. Wie ihr an der Uhrzeit seht, ist es mal wieder eine schlaflose Nacht.
Schuldnerberatung bringt nichts, die sagen Insolvenz, schon durchgehabt..Logisch, wer 1200 Euro im dualem Studium verdient, kann schlecht allein 500 im Monat an Krediten zahlen. Privatinsolvenz bedeutet ebenso wie Therapie, dass der Job weg ist. Ist ein Beamtenjob, beides würde mich untauglich machen..
Ich muss alles mit mir selbst und dieser Situation ausmachen, so wie sie jetzt ist, nur weiß ich leider nicht wie..

17.01.2023 03:25 • x 1 #5


Greta
Hallo @Michi429,

das klingt für mich nach einer echten Zwickmühle
Zitat von Michi429:
Privatinsolvenz bedeutet ebenso wie Therapie, dass der Job weg ist. Ist ein Beamtenjob, beides würde mich untauglich machen..

Im Moment scheint es so, du müsstest dich zwischen adäquater Behandlung (Schuldnerberatung, Therapie) und Job entscheiden.
Ist das denn wirklich so?
Hast du dich dazu mal beraten lassen?
Bist eigentlich schon verbeamtet oder steht das noch an?
Zu Verbeamtung und Therapie habe ich folgendes im Netz gefunden:
https://info-beihilfe.de/verbeamtung-tr...otherapie/
Zitat von Michi429:
weiß nicht mehr, wie lange ich noch durchhalten kann

Diese Frage stelle ich mir auch, wenn ich deinen Beitrag lese.
Deine Probleme sind jetzt schon so groß... was passiert, wenn dir endgültig die Kraft ausgeht?
Dann wirst du wohl deinen Job, zumindest für eine Weile, auch nicht mehr machen können.
Oder anders: Du wirst auf die Dauer nicht arbeiten können, wenn es dir nicht gut geht!
Zitat von Michi429:
fange Ende des Jahres ein duales Studium an mit dessem Gehalt ich nichtmal meine Fixkosten decken kann.

Warum machst du dieses duale Studium, wenn du doch weißt, dass dein Gehalt dann nicht reicht?
MUSST du es zwingend machen.... weil dein Arbeitgeber das vielleicht wünscht oder weil du beruflich aufsteigen willst?

Sind deine Schulden durch die Spielsucht entstanden?
Ich frage deshalb, weil in diesem Fall ja zu befürchten wäre, dass die Schulden noch weiter ansteigen, wenn diese Sucht unbehandelt bleibt.

Zitat von Michi429:
das ist doch kein Leben.

Aber nur du kannst daran etwas ändern!
Es gibt ein Leben nach dem Chaos, das weiß ich aus eigener Erfahrung, wenn man den Mut findet, die richtigen Schritte zu gehen.
Von @Dys kam ja schon der gute Tipp mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst.
Du kannst dich aber auch an eine der Beratungsstellen der Cariatas, AWO, Diakonie etc. wenden. Dort findest du ebenfalls Unterstützung zu allen von die angesprochenen Themen.
Und ich denke ebenfalls, dass überdies der Gang zum Hausarzt wichtig ist.

Gesundheit sollte immer oberste Priorität haben, denn wenn man krank und ohne Energie ist, wird es auch mit allem anderen schwierig (Job, Beziehung...)

Liebe Grüße
Greta

17.01.2023 09:49 • x 2 #6


Dys
@Michi429 bist Du schon verbeamtet oder würdest Du es nach dem Studium erst?
Die gesundheitliche Tauglichkeit wird ja vor der Verbeamtung geprüft. Da kann ich deine Bedenken nachvollziehen, nur wenn es dir so geht, wie Du es beschreibst, würde einem Amtsarzt das sicher irgendwie auffallen, dass da was ist. Aber natürlich kannst auch versuchen die Depression zu überspielen. Ich weiß nicht wie das ist, wenn bekannt wird, dass eine Spielsucht vorhanden ist, wenn man Beamter ist. Für Beamte gibt es ja besondere Gesetze. Aber vielleicht bekommst Du die ja vorher in den Griff. Jedenfalls wünsche ich Dir das.

17.01.2023 10:11 • #7


Nuance
Ich frage mich, in welchem Alter die Spielsucht begonnen hat und warum. Das dürfte in Therapien Thema gewesen sein.
Du schreibt nichts Näheres dazu. Was waren das für Therapien? Warum, wie schnell wurdest Du rückfällig?
Macht es wirklich Sinn, in dieser schwierigen Situation eine Ausbildung zu beginnen?

Du bist erst 30... Du könntest noch viele Ausbildungen beginnen.

Du erwähnst keine Familie, Freunde. Du wünschst Dir eine Freundin. Aber überlege mal, was die alles mitmachen müsste... Welche psychische Belastung das für sie wäre. Und welche Verantwortung, würde sie versuchen, Dich vom Spielen abzuhalten.
Und eine eindeutige Warnung: Glaube nur nicht, dass eine Partnerschaft das Suchtproblem lösen würde.
Du würdest sie vielleicht um Geld bitten, Du würdest sie enttäuschen, verletzen. Als Konsequenz würdest Du verlassen...
Du bekämst stärkere Depressionen, stärkere Schuldgefühle.
Es ist nicht die Aufgabe einer Partnerin, Deine - erheblichen - Probleme für Dich/gemeinsam mit Dir zu lösen.

Die einzige Lösung, die ich sehe, ist eine weitere Therapie. Vllt. helfen zusätzliche Medikamente.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung....%C3%BCtzen.

Nach stationärer Therapie eine Begleitung für den Alltag. So läßt sich Alleinsein, das Gefühl von Einsamkeit vermeiden. Du benötigst eine Strategie. Einen Plan, den Du befolgst. Suche Dir ein Hobby, such Dir Sozialkontakte. Einen Teamsport, Leute zum Joggen. Körperlich scheinst Du ja keine Probleme zu haben.
Schalte Anzeigen. Schau mal auf Spontacts nach, ob es in Deiner Gegend etwas gibt.
Vllt. zusätzlich eine Art Verhaltenstherapie.

Ich glaube Dir nicht, dass Du die Hoffnung gänzlich verloren hast. Du weißt selbst, dass Du nur 30 Jahren noch viele Optionen hast - haben könntest, wenn Du das Suchtproblem angehen würdest. Womöglich waren die bisherigen Therapien nicht gut, ausreichend genug.

Schon wegen des Ukraine Kriegs muss man darüber nachdenken, ob man täglich duschen sollte - und länger/warm.
Es ist normal, im Bett zu bleiben, wenn man zuhause ist - alleine. Das würde ich nicht überbewerten.
Das bedeutet nicht, dass Du das alles nicht mehr hinbekommen würdest, müsstest Du das Haus verlassen.

Steh auf! Werde aktiv! Beantrage die nächste Therapie! Analysiere mit professioneller Hilfe, warum Du bisher gescheitert bist! Und wenn Du wieder rückfällig wirst: Dasselbe von vorne. vielleicht gibt es verschiedene Therapiekonzepte...

Ein nicht begonnenes Studium ist besser als eines, das man (mehrfach) wegen einer Suchterkrankung abbrechen muss.
Da es vllt. Altersbeschränkungen für Beamtenlaufbahnen gibt - beeile Dich mit der Therapiesuche.

Und selbst wenn Du in ein paar Jahren zu alt wärst - es gibt so viele berufliche Möglichkeiten.

Das Leben wartet auf Dich...

17.01.2023 10:25 • #8


Nuance
Und die Privatinsolvenz würde ich anmelden...

Mir fällt bei Deinem Eintrag noch etwas auf:
Du schreibst nicht, wie diese Schulden zustande gekommen sind.
Man könnte vermuten, Du hättest geliehenes Geld nicht zurückgezahlt...

Dir geht es schlecht, Du bist voll auf Dich konzentriert, klagst über Alleinsein, Schulden, eine schwierige Zukunft...

Doch solltest Du andere enttäuscht, hintergangen, bestohlen, betrogen haben - Mensch...
Da fehlen mir Selbstvorwürfe, Empathie... Das müsste in Therapien bearbeitet werden.
Ist Dir nicht klar, was Du anderen angetan hast?
Und ist Dir nicht klar, was für eine berufliche Fehlinvestition für den Staat wärst - mit dieser Spielsucht?

Es kann helfen, auch an andere zu denken. Anderen zu helfen - es gibt Sinn... Den Fokus auf andere lenken... Gutes tun. Spüren, dass man Kompetenzen hat, anderen gut tut.

17.01.2023 10:28 • #9


Ziva
Mhn, es stimmt eher nicht, dass du 500Euro im Monat für einen Kredit abzahlen musst. Wo hast du denn solche Zahlen her? Die sind ja utopisch?!

Das richtet sich doch nach deinem Einkommen und dann auch nochmal danach, dass dein Eigenbedarf gedeckt ist.

17.01.2023 10:46 • #10


EmptyLife
Hallo @Michi429,

Ich verstehe deine Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit im Zusammenhang mit deiner Situation. Aber mir stellt sich die Frage, warum ist dir der Erhalt dieses Beamtenjobs wichtiger, als etwas an deiner Spielsucht und den Schulden zu ändern? Du wirst ganz sicher andere Berufe finden, deine Qualitäten ändern sich ja nicht. Aber ich denke solange du den Beamtenjob über deine Gesundheit stellst, wird sich nichts ändern können.
Manchmal muss man das Eine aufgeben, um das Andere erreichen zu können. Du musst entscheiden, was dir wichtiger ist.

17.01.2023 10:56 • x 3 #11


B
Zitat von Michi429:
Was soll ich tun? Wie soll es weitergehen?

Privatinsolvenz + Spielsucht Therapie.

Es wäre gelogen zu behaupten danach stehen dir alle Türen offen aber vielleicht kann man es etwas nüchterner so ausdrücken du durchbrichst den aktuellen Teufelskreis der zu großen Teilen deine Lage zu verantworten hat.

Danach bist du vielleicht wieder in der Lage logisch zu denken und deine Prioritäten richtig zu setzen. Beispiel, dein duales Studium, mehr Geld, eine Frau kennenlernen... das alles hat gemessen an deinen anderen Baustellen null Priorität. Das ist nur Ablenkung von den wichtigen Problemen, vor denen du die Augen verschließt.

Bevor du soweit bist andere nicht mehr zu enttäuschen, musst du zunächst die Fähigkeit erlangen dich selbst nicht zu enttäuschen.

17.01.2023 11:04 • #12


Michi429
Danke erneut für die vielen Nachrichten, sehr nett von euch. Ein paar Fragen kamen auf und ich werde sie mal beantworten :
- Bin ich bereits verbeamtet? Nein, die Untersuchung beim Amtsarzt ist im März, daher kann ich dort nicht mit einer Psychotherapie aufkreuzen.

- Warum ist mir der Job so wichtig? Wurde im 3.Bewerbungsversuch genommen, den Job möchte ich machen seit ich aus der Schule bin. Diese Chance zu verpassen würde mir den Rest geben.

- Wie kamen die Schulden zu Stande? 100% Spielsucht. Ich bin extrem sparsam, gebe fast nichts aus, habe aber in den letzten 10 Jahren mit Sicherheit 100.000 Euro verloren und jetzt ebne diese Kreditschulden am Hals. Die 500 Euro monatlich sind aufgeteilt auf 2 Kredite.

Ich muss also aus der Situation in der ich bin das Beste machen. Im Klartext bedeutet das, mir irgendwie selbst zu helfen, irgendwie Lebenswille zu finden und 3 1/2 Jahre ohne Geld auszukommen. Klingt alles relativ unmöglich aber mit meinem Wunschbeamtenjob und nur noch der Hälfte an Schulden könnte ich in 3 1/2 Jahren eventuell wieder so eine Art Leben haben. Ich weiss nur nicht, ob ich so lang durchhalten kann und wenn ja..wie..

17.01.2023 11:24 • #13


Greta
Zitat von Nuance:
Doch solltest Du andere enttäuscht, hintergangen, bestohlen, betrogen haben - Mensch...
Da fehlen mir Selbstvorwürfe, Empathie... Das müsste in Therapien bearbeitet werden.
Ist Dir nicht klar, was Du anderen angetan hast?

Wie kommst du zu der Annahme, liebe Nuance, dass das so war?
Ich finde in den Beiträgen von Michi429 keinen einzigen Hinweis darauf.
Spekulationen und Vorwürfe sind nicht wirklich hilfreich.

17.01.2023 11:26 • x 2 #14


Greta
Hallo @Michi429,

Zitat von Michi429:
Ich weiss nur nicht, ob ich so lang durchhalten kann und wenn ja..wie..

Damit sind wir wieder am Anfang
Was spricht denn dagegen, dich an deinen Hausarzt zu wenden?
Und was spricht dagegen, dir Unterstützung bei einer Beratungsstelle zu suchen?
Wie sollte der Amtsarzt davon erfahren?
Zitat von Michi429:
Die 500 Euro monatlich sind aufgeteilt auf 2 Kredite.

Die Zinsen steigen zwar gerade wieder, aber dennoch kann es günstiger sein, beide Kredite zu einem einzigen zusammenzufassen. Wohlmöglich kannst du dann auch die monatliche Rate ein bisschen reduzieren. Bei deiner Hausbank kannst du dich ganz unverbindlich beraten lassen.

Liebe Grüße
Greta

17.01.2023 11:35 • #15


Michi429
Zitat von Greta:
Hallo @Michi429, Damit sind wir wieder am Anfang Was spricht denn dagegen, dich an deinen Hausarzt zu wenden? Und was spricht dagegen, dir ...

Der Amtsarzt erhält, wenn er möchte, Einblick in die Krankenakte.
Den Kredit zusammenfassen funktioniert nicht mehr. Durch die vielen Krediterhöhungen die immer wieder zustande kamen, ist schlicht keine Bonität mehr vorhanden..

17.01.2023 11:44 • #16


Greta
Okay, dann scheidet der Hausarzt erstmal aus.

Was spricht gegen eine Beratungsstelle bei Caritas, AWO etc.?

Und was die Kredite angeht... hast du das denn schon versucht?
Nachfragen kostet ja erstmal nix

Folgende Infos hast du vielleicht schon:
https://www.wegweiser-duales-studium.de.../#wohngeld

17.01.2023 12:05 • x 1 #17


B
Ich sehe nicht wie dein Plan gut für dich ausgehen soll, wenn es keine äußeren Faktoren gibt, die dir im Wege stehen. Sondern einzig und allein du selbst. Und wenn du bei dir selbst nicht ansetzen willst weil duales Studium, weil Bonität, weil wenig/kein Geld... dann tust du exakt das was ich auch tue wenn ich nicht ins Gym will. Ich zähle Dinge auf die dem im Wege stehen, Muskelkater, schlechtes Wetter, keine Lust... Obwohl ich ganz genau weiß dass es nur Gründe sind, keine Hindernisse. Mit einem fatalen Unterschied zu deiner Lage. Wenn meine Ausreden-Liste mal gewinnt, dann... bin ich halt mal nicht ins Gym gegangen. Wenn deine Begründungen dominieren/gewinnen, läufst du stets Gefahr deiner Sucht nachzugeben und alles was du dir im neuen Job aufbaust selbst wieder kaputt zu machen.

Es ist eine trügerische Sicherheit in der du dich wiegst, von wegen du musst das irgendwie alleine schaffen. Der Job nützt dir am Ende auch nichts wenn du das Geld wieder verspielst und (erneut) zahlungsunfähig wirst. Dafür dass du schon seit Schulzeiten von dieser Arbeit/Stelle träumst, gehst du sehr leichtfertig damit um. Ich hoffe dir ist das wenigstens bewusst.

Ich bin durchaus ein Freund davon Menschen auch mal schlechte Entscheidungen treffen zu lassen. Aber was mir persönlich immer wichtig erscheint, dass ihnen bewusst ist warum es unter Umständen eine schlechte Entscheidung ist. Der Denkapparat soll rattern, arbeiten. Wenn das Ergebnis dann weiterhin lautet ich mache genau so weiter wie von mir erdacht. Ich weiß es besser ..okay, schön. Viel Erfolg!

17.01.2023 12:20 • x 1 #18


Schlüsselkind
Zitat von Michi429:
Beruflich stehe ich auch im Niemandsland, fange Ende des Jahres ein duales Studium an mit dessem Gehalt ich nichtmal meine Fixkosten decken kann.


Was Du derzeit brauchst, sind ein regelmäßiges Einkommen und Therapie. Finde, in Deiner Situation kannst Du erstmal nur Prioritäten setzen und schauen, was gerade am wichtigsten ist. Wurde ja bereits beantwortet:

Schulden tilgen: Da würde ich empfehlen, erstmal beruflich eine Arbeit zu tätigen, die Dir jeden Monat Geld einbringt und Du wieder einen regelmäßigen Tagesablauf hast, parallel Verein für Schuldenberatung suchen.

Und gesundheitlich: Therapie als Selbstzahler oder eben dann die Überweisung durch den Hausarzt.

--

Dass man in manchen Berufen keine Therapie machen darf: ohne Worte.

Weiß jetzt nicht, um welchen Beruf es sich handelt, aber will man tatsächlich etwas ausüben, mit diesem Hintergrund als Betroffener?* Vielleicht bist du Dein Leben lang auf Therapie angewiesen, weil es Dich unterstützt, nur ist das mit Deinem Beamtenberuf nicht vereinbar. Möchtest Du das wirklich?

Vielleicht gibt es noch eine andere berufliche Alternative, die deinem Berufswunsch ähnelt. Dass Du einen konkreten Berufswunsch hast: verständlich. Aber da hilft es Dir jetzt doch nur Deine Situation rein praktisch und emotionslos anzugehen.

*Nur eine Frage am Rande. Habe ich im Forum schon öfters gelesen, die Situation stelle ich mir schwer im Beruf vor.

17.01.2023 12:38 • #19


Dys
Zitat von Schlüsselkind:
Dass man in manchen Berufen keine Therapie machen darf: ohne Worte.

Also natürlich dürfen Beamte Therapie machen. Wüsste auch keinen Beruf, wo das verboten ist.

Nur wenn die Eignungsprüfung vor Einstellung oder Verbeamtung bestimmte Erkrankungen ausklammert, ist das was anderes. Ob das zulässig ist, rechtlich oder moralisch, will ich nicht beurteilen. Ohne dem TE zu nahe treten zu wollen, aber das Beamtentum wurde ursprünglich eingeführt um diese Menschen gegenüber anderen besser zu stellen und um Korruption oder Vorteilnahme quasi uninteressant für Diese zu machen. Spielsucht inclusive Schulden wäre da garantiert auch ein Ausschusskriterium, denn es könnte den Süchtigen ja rein hypothetisch anfällig für Korruption machen.

Und falls eine psychische Erkrankung eine Ausübung des Berufs den man inne hat nicht mehr zulassen könnte, ist das auch wieder was anderes.

17.01.2023 18:56 • #20


A


Hallo Michi429,

x 4#21


Schlüsselkind
Zitat von Dys:
Also natürlich dürfen Beamte Therapie machen. Wüsste auch keinen Beruf, wo das verboten ist.

Nur wenn die Eignungsprüfung vor Einstellung oder Verbeamtung bestimmte Erkrankungen ausklammert, ist das was anderes.



Danke für Deine Erklärung @Dys! Befürchte, das habe ich missverstanden.

Daher bitte ich Dich @Michi429, die letzten Abschnitte meines Beitrages zu ignorieren (ist nicht mehr editierbar).

Und wünsche Dir, dass Du für Dich eine gute Lösung finden kannst!

17.01.2023 23:19 • #21

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