ALG II und EU-Rente beantragen

J
Hallo Leute,

ich habe in zwei Wochen einen Termin zur Beratung bzw. Antragsangabe ALG II. Gleichzeitig beabsichtige ich wegen psychischer Erkrankung und Magen-Darmerkrankung einen Antrag auf EU-Rente. Leider habe ich mich mit diesen Themen bisher nur sehr wenig befasst und würde mich daher über ein paar fachmännische Ratschläge bzw. Erfahrungsberichte von Leuten in ähnlicher Situation sehr freuen.

Also ich bin jetzt 47 Jahre und meine Krankengeschichte geht zurück bis in meine frühste Kindheit. Als Kleinkind wurde ich von meinen eigenen Eltern vorübergehend in einem Kinderheim untergebracht. Dadurch wurde mir ein Schock fürs Leben verpasst. Bis zum heutigen Tage leide ich immer noch unter furchtbaren Alpträumen. Im Alter von etwa 11-12 Jahren war ich erstmals wegen Angstneurose in Behandlung beim Kinder-und Jugendpsychiater. Ich musste jahrelang Beruhigungsmedikamete (Praxiten)einnehmen und wurde davon schwer abhängig. Mit 17 musste ich meine Ausbildung abbrechen und wurde in eine Kinder-und Jugendpsychiatrie eingewiesen. Nach etwa 1.5 Jahren in der Psychiatrie war ich endlich die Sucht los und auch meine Angstzustände hatte ich recht gut im Griff. Mit 24 Jahren war ich dann in einer Rehamaßnahme und machte eine Ausbildung zum Bürokaufmann. Danach fand ich einen guten Job und wurde zeitweise sogar als Stellvertreter des Abteilungsleiters eingesetzt. Aufgrund von Mobbing durch Kollegen und und erheblichen Schlafstörungen hab ich es dort aber nicht mehr ausgehalten und selbst gekündigt, danach ging es mit mir beruflich und gesundheitlich noch mehr bergab. Aber meinem 28 Lebensjahr cirka war ich dann ca. 10 Jahre lang abhängig von Ha. und anderen Dro., was auch ärztlich und amtlich festgehalten ist. In dieser Zeit war ich 2-3 Mal für wenige Wochen in der Psychiatrie (einmal stand psychchotische Episode und das andere mal Paranoide Schizophrenie auf dem Einweisungszettel). In den folgenden Jahren konnte ich dank meiner Frau und mit Hilfe von meinem Freund die Dro. besiegen. Aktuell bin ich insbesondere aufgrund meiner aussichtslosen beruflichen Situation sowie aus anderen Gründen stark deprimiert, dazu kommen meine Schlafstörungen und eine Magen-Darmerkrankung). Mein Hausarzt hat zwei verschiedene Medikamente gegen Depressionen versucht (zuerst Citralopram, dann Mitrazapin), aber danach ist es mir nur noch schlechter gegangen als zuvor. Ich leide schon seit eh und jeh unter Alpträumen und durch die Antidepressiva wird das alles noch schlimmer. Daher habe ich die Behandlung abgebrochen und gelte also wieder arbeitsfähig obwohl ich eigentlich krank bin. Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, daß Nachtarbeit für mich das Beste ist da ich tagsüber besser schlafen kann. Ich war viele Jahre in Dauernachtschicht, aber seit 2006 finde ich auf diesem Gebiet keinen Job mehr. Fühle mich auch nicht mehr für Fulltime fähig und ein normales Leben mit Arbeit tagsüber ist bei mir praktisch unmöglich.

Wie ich schon in diversen Berichten nachlesen konnte, soll es angeblich sehr schwierig sein bei psychischen Erkrankungen in EU-Rente zu gehen. Vielleicht liest hier zufällig jemand mit der ein ähnliches Krankenblatt vorweisen kann und bereits einen Rentenantrag gestellt hat. Oder halt jemand der sich auf diesem Gebiet gut auskennt. Was glaubt ihr wie stehen meine Aussichten auf EU-Rente? Dann möchte ich gerne wissen, was genau als nächster Schritt zu tun wäre.

24.09.2009 15:06 • #1


M
Hallo Joa,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum

Du solltest erst einmal mit Deinen behandelnden Ärzten abklären, ob sie eine EU-Rente befürworten. Denn, wenn Deine Ärzte es nicht befürworten, macht es wenig Sinn, einen Rentenantrag zu stellen, zumal Du Behandlungen abgebrochen hast.

Einen Rentenantrag kannst Du bei den Service-Stellen stellen: http://www.reha-servicestellen.de

Schöne Grüße
mag

24.09.2009 19:57 • #2


J
Hi mag,

besten Dank für die schnelle Beantwortung. Leider ist mein Psychiater 95 verstorben, weshalb ich seither kaum noch in nervenärztlicher Behandlung war. Die Anti-Depressiva hab ich von meinem Hausarzt bei dem ich erst seit 97 in Behandlung bin, der über meine psychischen Probleme bisher nur sehr oberflächig informiert ist. Mir ist schon klar das ich ich mir zunächst einen Psychiater suchen muss und dann mal sehen ob er später den Rentenantrag befürwortet.

LG
Joachim

25.09.2009 18:25 • #3

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