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Akutphase bei Depressionen - Erfahrungen und Tipps im Umgang

piccolina92
Hallo Zusammen

Ich bin neu hier und möchte mich gerne mit Menschen austauschen die auch so eine Phase durchmachen/durchgemacht haben.

Zu mir, ich stecke zur Zeit akut in einer depressiven Phase. Angefangen hatte es vor ca einem Jahr mit Erschöpfungszuständen, eine Zeit lang waren Sie wieder weg doch seit ca Mai hat sich alles verschlimmert. Ich fühlte mich ständig Energielos und hatte das Gefühl mich nicht mehr zu spüren. Mit der Zeit kamen immer mehr körperliche Symptome dazu wie Magen Darm Beschwerden, starker Schwindel, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, immer das Gefühl krank zu sein. Mittlerweile kann ich fast nichts mehr unternehmen, da sich wie Ängste entwickelt haben. Ich ertrage die Einsamkeit nicht doch unter Menschen zu sein überfordert mich Total. Hausarzt hat Blut untersucht, EKG gemacht und Lungenkontrolle. Ausser einem Vitamin B12 Mangel wurde nichts weiteres festgestellt.

Die Depression manifestiert sich bei mir in psychosomatischen Beschwerden.

Ich bin seit einem Jahr (mit unterbüchen) bei einer Psychiaterin, Sie hat mich nun für 1 Monat krankgeschrieben und Medikamente als Unterstützung empfohlen. Ich nehme seit 3 Wochen Trittico 25mg am Abend. Grundsätzlich hat es mir gut geholfen zu schlafen, doch mittlerweile tue ich nichts anderes. Bin Tagsüber sehr Müde und der Schwindel hat sich verstärkt. Der Tag ist für mich sehr schwer zu bewältigen weil so der Antrieb fehlt und mich das nur noch depressiver macht. Sie hat mir nun Fluoxetin verschrieben. Nach der ersten Einnahme bekam ich starke Magendarm Probleme und eine Unruhe. Ich konnte nicht mehr als 2 Stunden in der Nacht schlafen und mir war übel. Ich getraue mich nun die Tabletten nicht mehr zu nehmen.

Ich bin im Moment ziemlich aussichtslos weil ich nicht weiss wie ich mir am besten Helfen soll. Habe das Gefühl das es nie besser werden wird. Meine Ängste und Vorurteile erlauben auch keine wirkliche Therapie. Die Ärztin sagt, die Medikamente könnte mich unterstützen dass ich mal eine Stabilität erlange, jedoch habe ich solche Angst davo, dass ich diese nicht einnehmen möchte. Wie habt Ihr eure Depressionen und akut Phasen in den Griff bekommen? Ging es auch ohne Medikamente oder eventuell natürliche Mittel?
Wart Ihr krankgeschrieben? Wenn ja wie habt ihr diese Zeit genutzt?

Ich habe das Gefühl dass diese ganze Freizeit mir mehr schadet als helfen könnte, doch aufgrund von den Symptomen ist arbeiten im Moment sehr schwierig.

Ich danke euch für den Austausch

Liebe Grüsse an euch

30.08.2020 11:24 • x 1 #1


buddl1
die Medis...
allein bringen sie nichts,
sie sollen helfen, unterstützen, dich ruhiger werden lassen..
dich nicht über alles und jedes immer nur in eine Richtung denken zu lassen...
sie nicht zu nehmen, entgegen der Empfehlung, der Doc so nicht erkennen wird,
wie dir zu helfen ist...
die viele Freizeit....
ja sie könnte einen erschlagen, weil du dich in deiner eigenen Welt gefangen hältst,
dich immer und immer wieder die Gedanken nur um dich selber drehen...
lass dich etwas treiben, hinaus in den Park, Ort wo Musik, das Lachen der anderen dich ablenkt.
vielleicht dich nach neuen, kleinen Zielen suchen lässt.
Ein Buch zu lesen, ein Bild zu malen,
ein Gedicht, in dem man sich ausdrückt, seine Gefühle wiedergibt...
etwas Sport, es muss kein Marathon sein, nur etwas was dich fordert, dich deinen Körper spüren lässt.

- für meinen Teil,
es gibt immer etwas im garten zu tun,
Holz hacken (hab schon für 4 Jahre einen Vorrat), das lenkt mich ab, fordert mich, daneben meine gefiederten Freunde,
und zuletzt 3 Motorräder am laufen halten...
sich machbare Dinge vorgeben, sich wieder an alltäglichen Dingen erfreuen...
zuhause im stillen Kämmerlein,...
findet sich kaum der Sonnenschein.

ja ich weiß, sein Lachen, seine Freude wiederfinden,
die man so schnell bei den anderen wahrnimmt,
diese Unbeschwertheit...
der Weg dahin sehr weit sein kann.

es sind nur meine Gedanken,
ein kleiner Teil meiner Welt,
aber sie zu schaffen dir bestimmt auch möglich ist...
buddl1,

30.08.2020 13:45 • x 1 #2


A


Hallo piccolina92,

Akutphase bei Depressionen - Erfahrungen und Tipps im Umgang

x 3#3


piccolina92
Hallo buddl1
Danke für deine Antwort.

Ja ich merke wenn ich mich bewege spazieren gehe geht es mir etwas besser. Allgemein rauszugehen manchmal habe ich so eine starken schwindel und benommenheit dass es mir angst macht und unter menschen zu gehen ziemlich schwer fällt.

Lieben Gruss

31.08.2020 08:25 • x 2 #3


buddl1
langsam, ganz langsam wieder die Bewegung finden,
dein Körper muss erst wieder erkennen, dass du ihn forderst,
das er wieder arbeiten muss- kann.

die Menschen um dich,
sie werden dich größtenteils ignorieren,
haben keine Zeit mehr andere wahrzunehmen,
die Kinder aber, sie besitzen noch viel Neugier und Wissensdurst,
beobachte diese aus deinem Abstand,
du wirst sehen, was die können kannst du auch,
im Zweifel wieder lernen.
buddl1,

31.08.2020 09:40 • x 2 #4

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