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Wartezeit 3 Monate auf Reha - Listen to your heart

Me-and-I
Hallo,

ich bin hier Neu und doch schon ein alter Hase, was meine Depressionen angeht. Mitte Januar habe ich die Reißleine gezogen und bin seitdem krankgeschrieben. Ich arbeite im medizinischen Bereich.
Es gibt Tage, da geht es mir wirklich besser.
Anfang Februar habe ich eine Reha beantragt. Es ist nicht die erste , aber 2009 und 2014 waren einfach eine Katastrophe. So habe ich lange gezögert. Alle guten Dinge sind ja Drei.
Aber man muß unglaublich Geduld haben. Bescheid bekam ich von der DRK am 07.03.2024.
Von der Reha-Einrichtung habe ich per Mail, nach Nachfrage Bescheid, daß der Termin am 25.06.2024.
Es gibt dann zwei Stimmen im Kopf.
Die Eine, Wow, du bis dann gut 8 Monate Arbeitsunfähigkeit. Willst du nicht vielleicht zwischenzeitlich arbeiten.
Die andere, Bist du verrückt, es geht dir gerade etwas besser. Was die Arbeit angeht muß soviel geklärt und besprochen werden. Wie es mir geht, interessiert in der Abteilung keinen. Sehe es mal als Geschenk.
Ich bin ja nicht todkrank, werde ich es ja überleben.
Ich habe einfach mittelgradige Depression.
Aber diese ungewisse nervt.
Ging es jemanden ähnlich?

24.03.2024 12:33 • x 2 #1


ZeroOne
Auch hallo @Me-and-I ,

und willkommen im Forum!

Nach meinem persönlichen Empfinden (und leider auch Erfahrung) ging das bei dir mit der Reha alles in allem aber relativ zügig.

Beim Lesen deines Beitrags ist mir folgendes besonders ins Auge gestochen:

Zitat von Me-and-I:
Was die Arbeit angeht muß soviel geklärt und besprochen werden. Wie es mir geht, interessiert in der Abteilung keinen.


Das war bei mir auch so.
Ich hatte mich für eine längere Krankschreibung entschieden und danach festgestellt, dass es im Unternehmen niemanden wirklich interessiert, wie das mit Eingliederung nach dem Hamburger Modell, etc. abzulaufen hat, dass es auch ein Erfolg werden kann. Auch seitens der Kollegen kam da wenig (bis gar keine) Unterstützung.

Rückblickend würde ich persönlich heute die Zeit einer langen Krankschreibung eher nutzen (insofern es mein Gesundheitszustand zuließe), um mir zu überlegen, was ich vom Arbeitgeber nach der Reha erwarten kann, oder ob ich dort über kurz oder lang nicht wieder in einen ähnlichen Gesundheitszustand falle und es deshalb vielleicht besser wäre, ggf. nach Alternativen zu suchen.

Für mich persönlich wäre das Ungewisse dann auch weniger belastend, wenn ich das Gefühl hätte, selbst noch Alternativen entwickeln zu können.

Ich wünsche dir eine rasche Besserung und drücke die Daumen!

24.03.2024 13:05 • x 4 #2


A


Hallo Me-and-I,

Wartezeit 3 Monate auf Reha - Listen to your heart

x 3#3


Me-and-I
With a little help from my friends

Warum nicht, ein neuer Beitrag, ein neues Problem.
Seit letztem Jahr September gehe ich einmal in Monat zur einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen. Bis heute habe ich mit Selbsthilfegruppen gute Erfahrung gemacht.
Jede/r weiß wovon man spricht.
Wenn der Schuh ganz doll drückt habe ich, kann ich unseren Gruppenleiter um Hilfe fragen.
So wie heute.
Heute hatte ich zwecks Arbeitsunfähigkeit Verlängerungen einen Termin. Meine HÄ meinte sie kann mich doch unmöglich bis Rehabeginn weiter krankschreiben. Ich sollte doch schon meine berufliche Perspektive klären für die Zeit nach der Reha.
Nur, da gibt es nichts zu klären. Mir geht es zwar besser, schlafe nur jede 3 Nacht schlecht, aber weit entfernt wieder eingegliedert zu werden. Mir war zum Heulen.
Die brauchen sie auf der Arbeit.
Ich arbeite im Krankenhaus und diese Arbeit hat mich krank gemacht.
Ganz davon abgesehen, wenn man selbst krank ist, hilft man keinem Kranken.

Wie schnell man wieder ganz unten ist.

Ich bekam nun von M. den Superratschlag bei meinem Psychiater anzurufen.
Nun habe ich einen Termin, für den Fall, daß sollte meine HÄ sich weigern, so schreibt dieser mich weiter krank.
Irgendwie haben so manche HÄ keine Vorstellung, wie es ist mit Depressionen zu leben.
Ich habe mein Leben lang immer wieder zu früh versucht zu arbeiten und dieses Mal nicht.
Diese Krankheit wird mich umbringen, obwohl es liegt in meiner Familie.
Aber ehrlich so etwas braucht doch keiner.
Bei dem Rehaantrag habe ich bei meinen Zielen und Wünschen nur kurz und knapp geschrieben,
Wieder zu mir Selbst finden und mehr Achtsamkeit.

27.03.2024 22:12 • x 1 #3


Me-and-I
Hallo,

ich bin was meine Gefühlslage angeht fast am Anfang. Also Januar 2024.
Meine berufliche Perspektive hängt in der Schwebe und solange es mir nicht halbwegs besser geht, werde ich auch bestimmt kein Gespräch mit der Geschäftsführung suchen.
Hilfe seitens des Betriebsarztes wird mir mehr oder weniger verweigert.

28.03.2024 12:26 • x 1 #4

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