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Wann merke ich das ich doch wieder Medikamente brauche?

S
Seit ca. 3,5 Wochen nehme ich kein Venlafaxin mehr. Ich habe 8 Jahre eine relativ geringe Dosis von 75 mg genommen. . mit sehr guter Wirkung!
Nachdem das Absetzen alles andere als angenehm war, geht es mir jetzt nicht gut! Ich fühle mich zwar weniger getrieben, aber ich bin gereizt, angespannt und überwiegend freudlos! Ich habe oft gehört, dass das Absetzten von Antidepressiva zunächst ähnliche Phänomene wie die einer Depression hervorrufen können. Wie lange kann diese Phase dauern und wann weiß ich, dass ich doch wieder ein Medikament brauche

31.07.2019 22:17 • x 1 #1


Hoffnung21
Hallo Sanna,

Ich musste vor einiger Zeit mein Jatrosom von der Dosis halbieren wegen Nebenwirkungen. Wir haben das in einem Schritt gemacht, da ich es erst ein paar Wochen genommen habe. Ich hab mich genauso gefühlt wie Du. Ich hab es beschrieben, dass ich mir vorkomme wie ein Pulverfass, das kurz vorm explodieren ist, innerlich unruhig, gereizt, genervt, zittrig usw. Bei mir hat das etwa 10 Tage gedauert.

Du hast das Venlafaxin ja sehr lange genommen, ich würde davon ausgehen, dass das noch Absetzsymptome sind. Hast du langsam ausgeschlichen? Soweit ich weiß ist Venlafaxin ein Antidepressiva, das man seeeehr langsam Ausschleichen muss. Aber du bekommst bestimmt noch Antworten von Leuten, die Venlafaxin abgesetzt haben.

Alles Gute
Eis

31.07.2019 22:45 • x 1 #2


A


Hallo Sanna70,

Wann merke ich das ich doch wieder Medikamente brauche?

x 3#3


S
Ganz lieben Dank für Deine Antwort! Ich habe es extrem lange ausgeschlichen.weil es echt unschöne Absetzphänomene macht!
Ich warte einfach noch wie es mir in den nächsten Wochen geht!
Liebe Grüße Sanna

31.07.2019 22:50 • x 2 #3


Edell
Falls Du Begleitung brauchen solltest, gibt es ein Forum im Web, das extra das geduldige Absetzen on Psychomedikamenten zum einzigen Thema hat. Viel Glück.

E.

01.08.2019 13:10 • x 3 #4


maya60
Hallo Sanna, Venlafaxin 75 mg ist zwar die zweitniedrigste Dosierung, aber trotzdem keine geringe Medikation, denn Venlafaxin wird ja oft auch bei schweren Depressionen speziell eingesetzt, so dass man damit deutlich von ohne Medikament entfernt ist, was man ja auch schon beim Beginn mit dem Medikament an den Nebenwirkungen mitunter feststellt.

Du kamst 8 Jahre damit sehr gut zurecht. Das ist eine lange Zeit.

Wenn du Venlafaxin ganz langsam ausgeschlichen hast, konnte dein Körper sich umstellen mit viel Zeit und auf den immer geringeren Wirkstoff im Blut reagieren, auch den Spiegel im Blut abbauen.

Wie lange bist du nun ohne Medikament? Was sagt dein Facharzt zu deiner Situation?

Bei meinem letzten langsamen Ausschleichen von Venlafaxin ohne Absetzproblem im letzten Jahr bekam ich nach 2 Monaten ohne Venla nach und nach wieder meine altbekannten depressiven Symptome. Während der Absetzmonate und während der 2 Monate ohne hatte ich keine Probleme.

Freudlosigkeit und ständige Anspannung über Wochen würde ich als depressives Warnzeichen sehen aus meinen Depressionserfahrungen. Dann würde ich persönlich, in Absprache mit meinem Doc, wieder mit Venlafaxin beginnen mit 75 mg, bis sich das Ganze wieder stabilisiert hat.

Und dann würde ich in 1 Jahr mal mit ganz langsamem Verringern probieren, auf 37,5 mg- Dosis zu gehen und zu schauen, was dort passiert.

Meine persönliche Erfahrung mit dem Absetzen von verschiedensten Antidepressiva ist, dass sie bei langsamem Ausschleichen nur dann bei mir Probleme machen, wenn ich noch depressiv bin.

Als ich im letzten Jahr Venla ausschlich, war ich nicht aktut depressiv, aber ich wurde wieder depressiv ohne Medikamente, weil ich sie brauche mit meiner chronischen Depression. (Womöglich hatte ich auch dauernd leichte depressive Symptome, die ich gar nicht als solche wahrnahm.)

Ein anderer Gesichtspunkt wäre auch noch: Warum hast du Venla vorher 8 Jahre lang eingenommen? Hattest du schon vorher wiederkehrende depressive Episoden, so dass du vermutlich auch eine vorbeugende Dauermedikation brauchen könntest?

Liebe Grüße! maya

01.08.2019 16:23 • x 1 #5

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