36

Sorgen um meine 9jährige Tochter

Pearls
Bin auch eher frisch hier.
Nur kurz zu mir hab ca 20Jahre immer wieder mit Angststörung zu tun. Seit 2 Wochen ist es die Hölle für mich. Komm nicht zur Ruhe und arge Schlafstörungen
Meine Tochter mit 9 Jahren hat das nie so mitbekommen ausser jetzt erst so richtig.
Hatte auch ein 24h EKG umgehängt und sie sorgte sich gleich was los ist Ich beruhigte sie.
Die letzte Woche war insofern anstrengend da sie immer bei Opa und Oma war die immer mit ihr was unternommen haben.
Und am Fr hatte sie eine sozusagen Panikattacken mit einem Knödel im Hals und Erstickungsangst. Sie weint jedesmal wenn sie darüber redet.
Gestern schauten wir ein Feuerwerk mit romantischer Musik. SIE MUSSTE WEINEN WEIL DIE MUSIK TRAURIG IST. Mein Mann verzweifelt weil er meint Na super jetzt hat unsere Tochter auch so viel Angst und Heulattacken wie ich.
Sie muss sich seit Freitag ständig räuspern und gibt immer an Angst zu haben zu sterben und das macht ihr Angst und sie weint.
Heute war in der Gasse ein Krankenwagen sofort wurde sie panisch und sagt was ist da los.
Sie hat wieder Herstechen und weint weil sie Angst hat zu sterben.
ICH MUSS SCHAUEN DASS ICH MICH UM MICH KÜMMERE NUN DAS. WARUM HAT SIE DAS? WIE SOLL ICH DAMIT UMGEHEN? KANN DOCH NICHT FÜR MICH UND MIT IHR ZUM PSYCHIATER GEHN? GEHT'S WEM GENAUSO?
BIN AM ENDE, RATLOS, ZUM HEULEN ZU MUTE.
WIRD SICH DAS WIEDER LEGEN? DANKE DASS ICH MIR EIN BISSCHEN VON DER SEELE RUNTERSCHREIBEN KANN

01.09.2019 14:36 • x 4 #1


Blume71
Hallo Pearls,

herzlich Willkommen hier im Forum!

Ich schreibe Dir als Mama einer 7-jährigen Tochter.

Erste Anlaufadresse wäre für mich der Kinderarzt. Mit dem würde ich mich beraten, inwieweit ein Kinderpsychologe herangezogen wird.

Es gibt Spieltherapien für Kinder o.ä.

Sicher kann Deiner Tochter geholfen werden.Es gibt Wege und Menschen, die helfen können.

Lieben Gruß Blume

01.09.2019 14:59 • x 4 #2


A


Hallo Pearls,

Sorgen um meine 9jährige Tochter

x 3#3


A
Liebe Pearls,
meine Tochter hatte im gleichen Alter auch plötzlich ganz große Ängste. Sie wollte durch keine Tür mehr gehen, aus Angst, dass da jemand stünde, der sie tödlich verletzt. Wenn sie jemanden sah, der im Auto ein Nickerchen machte, dachte sie, diese Person sei gestorben. Die Angst schnürte ihr die Kehle zu.
Meine Tochter öffnete keine Besteckschublade mehr, weil sie dachte, zum Messer greifen zu müssen, um sich für ihre Angst zu bestrafen.
C. kennt meine Familienvorgeschichte, wagte aber nicht zu fragen. Wir gingen damals gemeinsam zum HA und zum HNO. Der war so schlau und verschrieb uns ein leicht betäubendes Rachenspray, so wie man es oft für Halsschmerzen bekommt.
Ich selber habe damals meine Tochter nach jeder Angst in den Arm genommen und nur gesagt, dass ich ihre Angst sähe und genau aufpassen würde.
Danach das Spray, das wir irgendwann nicht mehr brauchten.
In der Schule war bei C. Erste Hilfe und Wiederbelebung Thema. Außerdem noch Präventivmaßnahmen, falls Kinder von Fremden angesprochen würden.
Könnte das bei deiner Tochter auch Schulthema sein?
Scheue dich nicht, einen Kinderpsychologen einzuschalten, wenn du überfordert bist. Du schriebst, dass du selber belastet bist und nicht weiter weißt.
Alles Gute wünscht euch Mayke

01.09.2019 15:02 • x 4 #3


Hoffnung21
Hallo Pearls,

Bei meiner Tochter kam die Phase mit 10 Jahren. Sie hatte plötzlich wahnsinnige Verlustängste und hat sich an mich geklammert. Sie wollte plötzlich mitgehen, wenn wir uns abends mal mit Freunden getroffen haben. Wenn ich gesagt hab, ich komme um drei von der Arbeit heim, hat sie spätestens 5 Minuten später am Handy angerufen, wo ich bin, usw. Ich hab anfangs geschimpft, weil ich dachte, was spinnt sie denn jetzt rum. Dann hab ich sie getröstet und in den Arm genommen, aber egal was ich gemacht gab es hat nichts geholfen.

Eines Tages habe ich auf ihrem Schreibtisch drei Sterbebilder gefunden. Von meinem Vater, den hat sie leider nie kennengelernt, er ist schon vor ihrer Geburt gestorben. Mein Schwager ist etwa 2 Jahre vorher gestorben, den hat sie gern gehabt. Und dann meine Mutter, die ein paar wenige Monate vorher gestorben ist. Dann hab ich mit ihr geredet, warum sie die Bilder da stehen hat. Dann hat sie bitterlich angefangen zu weinen. Sie hatte kein sehr inniges Verhältnis zu meiner Mutter, da sie sie nicht so oft gesehen gat aufgrund der Entfernung und weil meine Mutter schon viele Jahre an Parkinson erkrankt war und dadurch bedingt auch kaum noch eine Gesichtsmimik hatte.

Meine Tochter war auf der Beerdigung dabei und hat v.a. als sie meine Trauer bemerkt und meine Tränen gesehen hat auch sehr geweint. Ich hätte aber nie gedacht, dass sie das so mitnimmt.

Dann kamen Fragen wie alt ich bin und wie alt die Oma war, als sie gestorben ist. Man hat deutlich gemerkt, dass sie Angst hat, dass ich auch sterbe. Das Ganze hat fast ein Jahr gedauert und ich war schon ganz verzweifelt .

Es hat ganz plötzlich aufgehört, als sie im Orchester die Instrumente durchprobieren konnte. Ich dachte erst, da geht sie sowieso nicht alleine hin, aber schon war sie weg. Und dann kam sie mit leuchtenden Augen, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe und sagte: Mama, ich will Saxophon spielen lernen. Von da an war das Thema von heute auf Morgen vorbei.

Ich möchte dir mit dieser Geschichte etwas Mut machen. Es geht vorbei und es wird einen Ausgangspunkt für die Angst geben, der muss nichts Großes sein. Vielleicht kannst du sie auch für ein neues Hobby begeistern, damit sie noch was anderes im Kopf hat.

LG Eis

01.09.2019 15:48 • x 8 #4


O
Hallo Pearls!

Wenn ich es richtig verstanden habe, ging bei Deiner Tochter die Panik los als sie Deinen Zustand wahr nahm?

Informiere Dich was Du machen kannst, dass sich Deine Tochter von Dir und Deinen Symtomen abgrenzen kann. Da gibt es bestimmt Möglichkeiten.
Oder Du erklärst ihr erst mal in einem Gespräch, dass Du eine psychische Störung hast, aber sie sich keine Sorgen um Dich machen braucht. Dass viele Leute auf Dich aufpassen, etc.
Möglicherweise übernimmt sie aus irgend einem Grund Deine Ängste?

Drücke Euch die Daumen!

03.09.2019 15:32 • x 4 #5


mutmacher
Ich glaube, dass diese Angstzustände typisch für dieses Alter sind. Dein Beitrag erinnerte mich an meine eigene Kindheit- ich war krankhaft ängstlich u. ständig besorgt, dass ich sterbe. Die kleinste Schramme versetzte mich in Todesangst und ich habe hyperventiliert. Erst nach der Pubertät wurde es besser- auch ohne ärztliche Intervention.

03.09.2019 22:52 • x 3 #6


Pearls
Zitat von mutmacher:
Ich glaube, dass diese Angstzustände typisch für dieses Alter sind. Dein Beitrag erinnerte mich an meine eigene Kindheit- ich war krankhaft ängstlich u. ständig besorgt, dass ich sterbe. Die kleinste Schramme versetzte mich in Todesangst und ich habe hyperventiliert. Erst nach der Pubertät wurde es besser- auch ohne ärztliche Intervention.


Danke munter mich auch auf. Muss mal abwarten was die nächsten Wochen passiert.

04.09.2019 09:20 • #7


Pearls
Zitat von mutmacher:
Ich glaube, dass diese Angstzustände typisch für dieses Alter sind. Dein Beitrag erinnerte mich an meine eigene Kindheit- ich war krankhaft ängstlich u. ständig besorgt, dass ich sterbe. Die kleinste Schramme versetzte mich in Todesangst und ich habe hyperventiliert. Erst nach der Pubertät wurde es besser- auch ohne ärztliche Intervention.

Warst schon früher auch ängstlich was dich vielleicht jetzt auch mitzieht im Leben?

05.09.2019 09:24 • #8


Pearls
So also morgen geh ich mit meiner Tochter mal zu einem Erstgespräch wo wir dann hoffentlich beide eine Erleichterung spüren.
Tut gut dass ich Weiss auch für sie ist jemand da.
Werde berichten wie es weiter geht

05.09.2019 11:35 • x 1 #9


Pearls
Neuigkeiten. Das Gespräch war sehr wichtig für uns Beide. Sie Weiss ein bisschen mehr über mich und ich über sie bzw wie sie mit Sachen die sie bedrückt umgehen kann.

07.09.2019 13:52 • x 3 #10


E
Liebe Pearls,
ich hatte Psychosen und Suizid-Versuche, da war meine Tochter noch klein. Das zog sich über Jahre hin. Ich konnte das leider nicht ändern. Als sie ca. 6/7 Jahre alt war saß sie hinten im Auto und ich sah im Rückspiegel, dass sie was hatte und fragte, was los ist. Sie sagte: Mama, ich will manchmal gar nicht mehr leben.
Als alte Esoterikerin - was leider immer wieder falsch verstanden wird - weiß, dass Themen oftmals aus Liebe übernommen werden.
Wenn du also deinen Zustand ablehnst, dann kann es sein, dass es ein anderer übernimmt.
Das findet sich in jedem Alter.
Als meine Tochter 2 Jahre alt war, hatte sie Tobsuchtsanfälle. Ich sprach mit einer Heilerin darüber und sie sagte: Wenn Sie die Verantwortung über ihre eigene Wut übernehmen, dann wird ihre Tochter wieder ruhiger. Sie hatte Recht. Ich habe mir Gedanken gemacht, worüber ich wütend bin. Dabei fiel mir auf, dass ich meine eignen negativen Gefühle abgekapselt hatte. Mit einem tollen Buch, in dem es ein Arbeitsprogramm gibt, habe ich wieder Zugang zu meinen Gefühlen gefunden und siehe da, mein Kind wurde wieder normal. Tobte nicht mehr wie eine Furie. Dafür fing ich an, Wasserflaschen an die Wand zu werfen, wenn ich wütend war. Dieser Schreck darüber erinnerte mich an eine Situation aus meiner Kindheit: Kurz vor der Trennung meiner Eltern warf meine Mutter heulend eine riesige Vase an die Wand und brach davor völlig hysterisch zusammen. --- So zeigt sich, dass auch ich schon einiges an Verhalten übernommen hatte.
Sobald jemand die Verantwortung für sein eigenes Ding übernimmt, erlöst er die anderen aus der Verstrickung.
Hoffentlich habe ich nicht zu viel von mir erzählt. Wenn ja: sorry.
Ich wünsche euch - dir und deiner Familie - ganz viel Klarheit und Frieden.
Liebe Grüße
Alina

13.10.2019 09:06 • x 1 #11


Pearls
Danke Alina für deinen Beitrag. Hast auch viel zum Lösen in deinem Leben. Welches Buch hättest du zum Arbeiten? Ich hab 2 für mein Inneres Kind und innerer Freund. Also ich hab gleich in der 2.Woche wo es mir so schlecht ging eine Stunde Gespräch mit meiner Tochter gemacht. Die hat ihr sehr gut getan. Ja Wut kann ich auch nicht wirklich zeigen ausser wenn es mir dann schon zu viel wird Schrei ich herum mit meinem Mann od Tochter.
Gleiche Barriere fand ich in dem Erstgespräch wo sie zu meiner Tochter sagt gell dich haben alle gern in der Klasse und kommst mit Jedem aus. Und gehst über deine Grenzen. Sie sagt zu ihr du darfst ruhig sagen wenn dir was zuviel ist und du auch wütend bist.
Ich dachte nein sie ist schon wie ich.
Ich selbst kannte ansch. Meine Grenzen nicht sonst wäre ich nicht in der Depri.
Wie weit kommst du mit deinen KH zurecht?

13.10.2019 09:39 • #12


111Sternchen222
@pearls, wie geht es eigentlich deiner Tochter?

13.10.2019 09:53 • #13


Pearls
Ich Merk jetzt nix momentan. Das Schlafthema ist ihres auch denn sie wacht immer auf das aber schon seit jeher. Es gab auch schon Wochen wo sie Durchschlafen. Jetzt auch 2-3Tage.

13.10.2019 10:02 • x 1 #14


E
Liebe Pearls,
das Buch mit dem ich gearbeitet habe ist von Julia Cameron. Es heißt Der Weg des Künstlers. Es entstand, nachdem sie sich selbst von der Alk. geheilt hatte. Da sie Autorin ist, hat sie versucht anderen Autoren eine Schreibbarriere aufzulösen. Das Buch ist aber in alle Bereiche übertragbar. Und das Programm geht über mehrere Wochen. Darin gibt es Aufgaben zum Listen schreiben. Träume erkennen. Dinge umsetzen. Neues probieren . Die Seele heilen - würde ich sagen. Es hilft, den inneren Kritiker zu entlarven und sich von ihm frei zu machen. *schwärm* Ich liebe dieses Buch. Es hat mir und anderen so extrem weitergeholfen, das Leben zu verbessern und mehr Selbstliebe aufzubauen.
Ich finde es klasse, dass du mit deiner Tochter direkt reagierst. Ehrlich, das würden nicht viele tun. Hut ab.
Du fragst, wie weit ich mit meinen KH zurechtkomme . Was ist KH?

13.10.2019 17:53 • x 1 #15


Pearls
Zitat von Alina67:
Liebe Pearls,
das Buch mit dem ich gearbeitet habe ist von Julia Cameron. Es heißt Der Weg des Künstlers. Es entstand, nachdem sie sich selbst von der Alk. geheilt hatte. Da sie Autorin ist, hat sie versucht anderen Autoren eine Schreibbarriere aufzulösen. Das Buch ist aber in alle Bereiche übertragbar. Und das Programm geht über mehrere Wochen. Darin gibt es Aufgaben zum Listen schreiben. Träume erkennen. Dinge umsetzen. Neues probieren . Die Seele heilen - würde ich sagen. Es hilft, den inneren Kritiker zu entlarven und sich von ihm frei zu machen. *schwärm* Ich liebe dieses Buch. Es hat mir und anderen so extrem weitergeholfen, das Leben zu verbessern und mehr Selbstliebe aufzubauen.
Ich finde es klasse, dass du mit deiner Tochter direkt reagierst. Ehrlich, das würden nicht viele tun. Hut ab.
Du fragst, wie weit ich mit meinen KH zurechtkomme . Was ist KH?


Sorry ich bin Krankenschwester und wir krzen KH für Krankheit ab.

13.10.2019 20:33 • x 1 #16


E
Achso, jetzt verstehe ich. Danke.

Ich sehe meine Psychosen und meine psychischen Themen nicht so sehr als Krankheit an. Weil Krankheit ist für mich ein Schnupfen oder schlimmer, Krebs.

Meine Psychosen sehe ich als ein komplexes Thema an. Das so vielschichtig ist, das man es kaum greifen kann. Ich müsste zu viel aus dem Nähkästchen plaudern, was ich nicht will, um mich zu erklären.
Ich habe meinen Frieden geschlossen mit dem Schicksal, dass ich sie hatte. Und wenn auch noch so viel schief läuft durch die Pharma-Industrie, so bin ich doch extremst dankbar, dass ich durch sie die Chance habe weiter zu leben.
Jahrelang habe ich mich gewehrt. Und dabei ist viel auf der Strecke geblieben. Ich wollte mir und allen beweisen, dass ich die Tabletten nicht brauche. Und nun, seit dem ich das akzeptiert habe, kommen Menschen (Ärzte) und schlagen mir vor, sie abzusetzen Ich bleibe aber dabei. Selbst wenn ich trotz Tabletten (ich glaube aufgrund von Durchfall haben sie im Sommer nicht gewirkt) eine psychotische Episode hatte, und auch obwohl sie meinen Körper schädigen (Leber), werde ich sie weiter nehmen.
Ich lerne mich zu beobachten und Zeichen zu erkennen. Aber letztlich hatte mich meine Mutter wachgerüttelt mit ihrem Hinweis : Kind, deine Stimme ist so komisch. Nimmst du noch deine Tabletten?
Ich habe Phasen, in denen ich mein Leben hasse . wegen der Psychosen und weil sie so viel kaputt gemacht haben. Aber der Hass bringt mich nicht weiter. Also versuche ich Geduld zu üben, bis ich vielleicht irgendwann verstehe, wie alles zusammenhing. Aber selbst davon löse ich mich mehr und mehr. Mir wird immer klarer, was Buddhisten schon immer wussten: wir haben nur das JETZT.

Bitte entschudlige die lange Antwort. Ich muss mich hier stoppen. Könnte noch mehr dazu sagen. Aber reicht erst mal.

Schlaf gut
Alina

13.10.2019 21:34 • #17


E
Oh, ich widerspreche mir: einerseits Frieden damit geschlossen, anderseits hass(t)e ich mein Leben dafür.

*smile* Ich glaube die Phasen wechseln gelegentlich.

13.10.2019 21:35 • #18


A


Hallo Pearls,

x 4#19


Pearls
DANKE FÜR DEINE ANTWORT,. Also das finde ich toll das du deine Geduld hast und das du dich löst von den Gedanken dass du es verstehen musst.

Ich mag es auch nicht zu sagen dass ich eine Krankheit hab die Depression heisst.

13.10.2019 21:57 • x 1 #19

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag