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Sag es in einem Gedicht

Alexandra2
Ich sitze da und warte
darauf daß es besser wird
ein Rennpferd vor dem Starte
darauf daß entschieden wird
ob ich renne
sprungbereit
oder hier die Welt verpenne
alle Zeit
fällt keine Fahne
bleibt Zeit stehen
ich ahne
das kann so noch lange geh'n.

22.04.2019 16:21 • x 4 #61


Alexandra2
Die Depression kann mich mal
ich will jetzt genießen
nicht nur vernünftig sein
Antriebslosigkeit ist eine Qual
alles ist im Frühlingssprießen
Erschöpfung eine Pein

Die Depression kann mich mal
Ich will die Freude jetzt!
der Garten reicht da nicht
Traurigkeit ist eine Qual
Gefühl der Freude ist besetzt
Keine Verlockung die mir was verspricht

Die Depression kann mich mal
ich will: die Last muss weg
unbeschwert und frei
Denken ist eine Qual
solang Mist und Dreck
Ich möcht sagen, endlich vorbei

22.04.2019 16:31 • x 5 #62


A


Hallo maya60,

Sag es in einem Gedicht

x 3#3


A
Demnächst kommt ein Tag, auf den warte ich.
Demnächst kommt ein Tag, vor dem fürchte ich mich.

Demnächst kommt ein Tag, der bringt mich weiter.
Demnächst kommt ein Tag, eine Sprosse mehr auf der Leiter.

Nach oben will ich, in die Ferne sehen
und mit festem Schritt in die Zukunft gehen.

Demnächst kommt eine Zeit, sie ist nicht mehr weit.
Ein Gespräch nur und Mut, und ich bin befreit.

Noch ist es mein Traum, meine Hoffnung auf Licht,
auf Freiheit von Pflicht und der Sorgen Gewicht.

23.04.2019 14:29 • x 4 #63


maya60
Es ist ja wirklich viel und gut, was ich alles der rationalen Erforschung der Naturgesetze verdank´
Strom, Medizin, Warmwasser, Ökologie, Architektur, wie wär mein Leben ohne?
wäre schon jung abgearbeitet - nie so geborgen, wie ich jetzt wohne
allein schon ohne Elektrizität, wie lebte ich dann , eindeutig krank!

Doch so wie im Universum das Allermeiste uns Menschen unsichtbar bleibt
wir einfach nur Dunkelheit sehen, die doch so wirksam ist
unverständlich, doch mit bedeutender Wirkung, die man misst
auf die paar Prozent Materie, zu der Mensch gehört und Naturgesetze schreibt

Genauso schräg ist es, uns selber nur als Funktion zu verstehen
vielleicht sehen wir von uns auch das meiste nicht
kennen nicht unser wahres Licht
weil wir nicht mit den Herzen sehen

28.04.2019 17:03 • x 2 #64


Alexandra2
Ich turnte sechs Jahre
Handball spielte ich auch
Reiten lange Zeit
Wie ich heute mit Sport spare
stehe-auf dem Schlauch
vorbei, ist es schon soweit?

frech und frei im Denken
isoliert von allen
Suizidversuch
will ich keinen kränken
und gefallen
schätze endlich auch Besuch

Meinungsstark, immer allein
angefeindet jeden Tag
Schach gespielt
Mutter giftig und gemein
niemand interessierte, was ich mag
habe nach Ruhe geschielt

Angst war immer da,
erschöpft damals schon
und Verständnis gabs nicht-
heute bin ich anderen nah
gibts Rente anstatt Lohn
nur was ich mag, keine Pflicht!

Unmenschlich viel Kraft
hat mein Leben gekostet
in unerkannter Krankheit
nichts mehr übrig vom Lebenssaft
noch nichts wirklich gekostet
Pillen nahmen die Schlankheit

Was ich will
weiß ich nicht
denk nicht nach
ewiges altes Spiel
meine traurige Seele nun spricht
Talente (?) liegen brach

Im Kopf ist's laut
Streß überall
Selbstbewusstsein nein
Allen Sinnen graut's
immer wieder deren Überfall
Selbstbestimmung ganz fein

Was nützt mir das?
warten in der Schleife
Ich muss nichts mehr
Doch wo bleibt mein Spaß?
was soll ich mit der Reife?
Freisein, das geb ich nicht mehr her.

Chaos kann ich gut
aufmerksam war ich nie
Geduld hab ich keine
Oft verlässt mich der Mut
egal kann ich auch, sieh!
wann komme ich mit mir ins Reine?

Ich sollte wohl was möchten
mir fällt dazu gar nichts ein
die Stimmung wechselt wie verrückt
oft schlaf ich doch des nächtens
Zeit und Raum mit mir allein
bin ich manchmal zeitlos entrückt

Gestern und Heute
wie zwei Leben
doch derselben Frau
Gemeinschaft und Leute
können Wärme geben
das ist doch was: genau

28.04.2019 17:36 • x 5 #65


maya60
Immer kleinere Brötchen backen im Leben?

weil, jaaaa, so viele weils

weil ich doch erst meine Arbeit erledigt haben muss, bevor ich nachts im Mondschein tanzen darf

weil doch sonst die anderen denken, mir geht es zu gut und dann krieg ich noch mehr Lasten aufgebrummt

weil, wer zu krank zum Putzen ist, auch zu krank zum Tanzen im Mondschein ist

weil das peinlich ist in meinem Alter

weil ich soviel in meinem Leben nicht geschafft habe, dass es eine Lüge wäre, frei, wild und ungezähmt im Mondschein zu tanzen

weil dann die anderen sagen würden: Die soll depressiv sein?

weil sonst alle auf mich sauer sind, die ich mit meinen depressiven Stimmungen belaste

weil schließlich alles zusammen passen muss, also die Säulen des Lebens: Beruf, Familie, Haus und Freizeit und zwar in der richtigen Reihenfolge. Man kann nicht aus den Wollmäusen im Haus frei heraustanzen in den Mondenschein und die Sommernacht

ach so?

Alles Unsinn!

THINK BIG und tanze, die Sommernacht, der Mondenschein, der Duft des Lebens gehören dir!

03.05.2019 13:35 • x 6 #66


A
Nacht

dunkel friedlich

nichts tun müssen

in die Stille lauschen

Der Morgen ist noch weit

Erholung

05.05.2019 01:48 • x 3 #67


maya60
Regengrau, Wolkengrau, Sturmgrau
Loriotgrau
mausgrau, schiefergrau, mauergrau
pappengrau, Nebelgrau, Dämmerungsgrau
Asphaltgrau, Tunnelgrau, Dachpappengrau,

Seelengrau

22.05.2019 13:23 • x 4 #68


A
Mein innerer Maßstab,
gerade und sicher, mein Rückgrat,
mein Pfeiler, der meine Welt aufrecht hält.
Mein innerer Maßstab,
vorgaukelnd, verblendend, scharf wie ein Pfeil,
einknickend.
Wie dunkel ist dann die Welt.

22.05.2019 23:49 • x 4 #69


Alexandra2
Wenn die Seele Flügel hat
Hält sie nichts auf
Geht auf Weltreise

Glänzt, ist nicht matt
Ist glucksend fröhlich drauf
Alles schön, selbst die Ameise

Wenn die Seele atmen kann
Und sich bewegen überall
Mit Schmetterlingen fliegt

Freiheit in ihrem Bann
Geschwindigkeit mit Überknall
Wieder und wieder um die Kurve biegt

Habe ich auch mal Glück
Tunnel zerfallen
Einfach Glück im Herzen

Dorthin wünsch ich mich zurück
da wird es mir gefallen
Endlich ohne Seelenschmerzen

Also gut, ich warte
Auf bessere Zeiten
Trommelnd zwar

Ungeduldig wann ich starte
versuche mich zu weiten
Auszudehnen, wunderbar

23.05.2019 12:09 • x 3 #70


maya60
Also eine Depression im Frühling
mal was Neues, grrr
aber warum, fragt der Frühling,
soll es dir besser gehen als mir?

27.05.2019 18:10 • x 1 #71


F
Meine Augen sind da für das Licht,
für das Grün des Frühlings,
für das Weiß des Schnees,
für das Grau der Wolken,
für das Blau des Himmels,
für die Sterne der Nacht.
Mein Mund ist da für das Wort,
für das gute Wort,
auf das einer wartet.
Meine Lippen sind da für den Kuss
und meine Hände,
um zärtlich und sanft zu sein,
um zu streicheln
und Trost zu spenden,
und meine Füße,
um den Weg zu meinem Nächsten zu gehen.
Mein Herz ist da für die Liebe,
für die Wärme,
für jene, die in Kälte
und Einsamkeit leben.
Ohne Leib bin ich nirgends,
ohne Sinn bin ich nichts.
Alles das hat Bedeutung.
Alles das ist da
für das unvorstellbare Wunder,
dass es soviel wunderbare Menschen um mich gibt
Warum begreife ich dann nicht,
dass ich für die Freude gemacht bin?


(von Phil Bosmanns)

27.05.2019 18:35 • x 3 #72


F
Heilbare Traurigkeit

Es gibt eine Traurigkeit, die kommt,
wenn wir zu sehr an uns selbst
und an materiellen Dingen kleben.
Wir sind bitterböse über Menschen,
die uns scheinbar zu wenig beachten.
Wir werden eifersüchtig bei dem Gedanken,
was andere alles haben, wieviel mehr als wir.
Wir fangen an, uns zu bedauern:
Wie schwer doch alles ist
und wie schlecht es gerade uns geht!

Dabei gibt es so viele Bäume und Blumen,
so viele Vögel und Schmetterlinge,
so viele Wiesen und Wälder
und so viele Wunder um uns herum,
die nur darauf warten, einen Menschen
von seiner Traurigkeit zu heilen.
Lerne die Namen der Bäume und Blumen,
die Namen der Vögel und Fische
und den Namen Gottes.
Öffne deinen Geist für das Licht.
Öffne dein Herz für die Freude.


liebe Grüße,

Frederick

29.05.2019 18:40 • x 4 #73


maya60
Vieles, was ich liebe, macht dick oder ist ungesund
und trotzdem bin ich heute nur deshalb raus,
weil ich neues Liquid für meine Dampfe brauchte
Vanille-Flavor

Und wenn ich da schonmal war,
dann konnte ich auch noch
Leckerlis für uns alle kaufen,
denn morgen ist ja Feiertag
und Chips, Kuchen
passen da gut

Und wenn ich da schonmal war,
hab ich auch frische Erdbeeren gekauft
und Interdentalbürstchen
aber erst zuletzt
und nie im Leben wär ich
nur deshalb rausgekommen

29.05.2019 18:54 • x 3 #74


A


Hallo maya60,

x 4#15


F
Ein dunkler Tag, ein heller Tag

Wenn du den einen Tag
annehmen kannst,
der dir nichts bringt,
der dich mit Schmerzen betäubt,
der dir jede Stunde deutlich macht,
dass du unsäglich vernachlässigst bist,
der dir die Welt verschließt,
der sich deiner nicht erbarmt,

wenn du ihn annehmen kannst,
wie ein Geheimnis,
wie ein großes Versprechen,
wie den schweigenden Gott,
den du nicht anklagst,

dann wirst du vielleicht spüren,
dass dich das Leben mit diesem Tag tauft
und dir zumutet und zutraut,
den Sinn zu finden.
So stark bist du,
so konzentriert auf das Überleben.

Und wenn du den einen Tag gewonnen hast,
hast du dein Leben gewonnen.
Dann kann es geschehen,
dass du vergisst,
was hinter dir liegt,
und dich an das erinnerst,
was vor dir wartet.

Du wirst tun,
was du nie tun konntest.

(Ulrich Schaffer)

Diese Verse helfen mir gerade an meinen dunklen Tagen. Das alles Leben irgendwo einen Sinn hat, auch wenn ich diesen Sinn hier und heute noch nicht verstehen kann, vielleicht nie verstehen werde.trotzdem!


liebe Grüße,

Frederick

31.05.2019 15:42 • x 3 #75

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