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Sag es in einem Gedicht

A
Eiskalte Fracht

In wie vielen Nächten schon
haben böse Träume
mich
in die Regionen
des ewigen Eises geschickt.

An Bord meines Schiffes drückt
die Fracht des Alltags, der Realität.
Kalt, erstarrt.

Mein Herz ist übervoll beladen.
Hände, wie in Eiswasser getaucht, packen es.
Jeden Tag ein bisschen mehr.

Dann steige ich in den Gleitschirm der Fantasie
und lande
an den schönen Orten der Erde.

Aber aus dem Traum erwache ich mit einem
Aufschrei
mitten im Eismeer.

H.E. (Mayke) aus dem Jahr 1973, abgeschrieben vom kaum mehr lesbaren Originaltext.

05.09.2020 21:01 • x 5 #241


A
Bekenne dich
zu deiner Einzigartigkeit!
Du bist anders als Andere?
Halleluja!
Du denkst anders, fühlst anders,
handelst anders?
Sei stolz darauf!
Vielleicht mögen die Anderen nicht immer deine Sichtweisen und deine Art,
aber du wirst wahrgenommen!
Schwimme gegen den Strom,
falle durchs Raster

in die Freiheit!

(Kalenderspruch 1.1.2008)

08.09.2020 14:32 • x 5 #242


A


Hallo maya60,

Sag es in einem Gedicht

x 3#3


F
...........der Sommer war so weit, so warm,

noch immer spüre ich Sonne im Gesicht,

halt an und tanke für den dunklen Winter, L i c h t......

meine Augen fühlen himmelblau,

die Füße spüren den schönen Tau...........


Ich lebe gern an einem Sommertag,

tanke aus den Wurzeln der Bäume neue Kraft,

so schön das ich es kaum zu glauben wag,

an einem schönen Sommertag........


Die Bäume wirken schön gepflegt,

doch bald kommt der Herbst,

der seine farbigen Blätter auf die Bäume legt,,,,,,,,,,,

heute, jetzt und hier....

doch wie viele Sommer bleiben mir..............


In den Gärten herrscht noch reiche Zeit,

die Früchte reifen prall und süß,

ein Vorgeschmack, ein Leben wie im Paradies,

doch kommt alle herzu und esst,

der Herbst kommt,

ja das steht trotzdem schon fest.....................


Morgens fröstelt es mich schon,

es wird mir schon bang,

der Sommer wärt nicht mehr lang,

doch lieber Sommer habe Dank dafür,

doch wieviele Sommer bleiben mir............


vom Sommmer in den Herbst, und dann in den Winter,


liebe leise Grüße,

Frederick

09.09.2020 17:07 • x 5 #243


A
Lieber @Frederick1 ,
das hast du aber schön geschrieben!
In Melancholie, weil der Sommer sich bald verabschiedet, aber dennoch mit so viel Liebe und Dankbarkeit.

Dieser Dankbarkeit möchte ich mich gern anschließen. Ich habe allen Grund dazu.
Mayke

09.09.2020 17:26 • x 3 #244


L
Tag für Tag öffne ich die Augen ,
ich stehe auf, mach mich fertig und
lass mich wieder berauben.
Meine Wünsche, meine Träume
wurden alle gestohlen
Und tagtäglich versuche ich sie mir
wieder zu holen.

Doch ich Kämpfe und ich kämpfe,
werde mehr und mehr Maschine,
Machte nur was andere sagen
Ohne es zu hinterfragen.

Und ich laufe immer weiter
Um nicht noch zu ertrinken.
Ich habe Angst zu scheitern
und noch tiefer zu sinken.

Was tu ich wenn ich falle?
Oder mich plötzlich verliere?
Werde ich letztendlich scheitern
Oder doch eine von ihnen?

Ich kann es nicht zulassen,
muss mich selbst wieder finden,
ich darf mich nicht vergessen
und an andere binden.

Ich muss frei sein
Ich muss leben
Mich um die Welt sorgen
und dann kann ich für mich sagen,
aus mir ist etwas geworden.

Vielleicht trage ich nichts bei
zu eurer Leistungsgesellschaft,
Doch irgendwann ist es vorbei,
dann sind wir alle erschlafft.

Ihr lebt nur für euch,
für den Fortschritt und das Geld
und dabei schert sich keiner um unsere Welt.

Doch glaubt mir,
eines Tages merkt auch ihr,
Dass es so nicht weitergeht
Doch wenn ihr es dann versteht ist es vielleicht schon zu spät.

Die Natur steht in Flammen
und unsere Herzen auch
und alles was bleibt
ist die Asche und der Rauch.

Und vielleicht haben wir Glück
Vielleicht gibt es uns dann noch,
vielleicht sind wir dann klüger und ändern uns doch.

Gedanken meiner Tochter 15 Jahre

18.09.2020 20:55 • x 3 #245


E
Aufgelöst und wutentbrannt,
kann's schon wieder nicht fassen.
Niemand der mich stoppen kann,
ich kann es einfach nicht lassen.

Schreie laut aus meinem Mund,
ganz wütend kocht mein Blut.
Fletsch die Zähne wie ein Hund,
setz auf den stählern Hut.

Fühl mich wieder provoziert,
will and'res gar nicht hören.
Bin von der Wut so fasziniert,
jetzt will ich mich empören.

Der Griff zu einem Gegenstand,
die Scheibe schnell entzwei.
Das will nicht wirklich mein Verstand,
doch jetzt ist's einerlei.

Danach die Reue, arg viel zu spät
es sollt doch so nicht sein.
Hoffnung das danach der Hahn nicht kräht,
doch es kommt anders als ich mein.

2019 geschrieben, als mein Noch-Ehemann das Fenster des Hauswirtschaftsraum mit der Faust eingeschlagen hat.

23.09.2020 21:28 • x 3 #246


A
Dieser Thread ist immer wieder ein toller Platz um bewegende Gedanken abzulegen.
Schön, dass es diesen Platz gibt.

- - - -
Alltag für andere.
Nicht aber für mich.
Nachmittags zu Hause, viel zu nah!
Schlechte Botschaften kreisen drohend über dem Dach.
Sie könnten jederzeit hereinbrechen.
Wer würde da nicht fliehen wollen?

Das Telefon.
Für mich ein Gegenstand zum Fürchten.
Ich lege es weg,
halte mich stundenlang in einem anderen Zimmer auf.
Ich würde am liebsten den ganzen Tag außer Haus sein.
Nicht erreichbar sein, nicht handeln müssen.
Ich hasse Feiertage und Ferien, würde lieber arbeiten gehen.
Das unvermeidlich Schreckliche aus der Ferne besehen.
So weit weit weg!
Nicht mehr verantwortlich sein.
Das Telefon setzt mich Tag und Nacht unter Druck.
Was ich hören werde, nimmt mhr jegliche Freiheit.

Da läutet es.

Meine Hände fahren zum Mund,
sie unterdrücken einen Protest,
bändigen mühevoll meine Furcht.
Die Angst rast durch mich hindurch.
Ein hastiger Blick.
Für Sekunden arbeitet das Herz vor Schreck.
Dann Erleichterung.
Ein ganz normales Telefonat.
Hinterher Erschöpfung. Bis zum nächsten Mal.
Die Erwartung des Bösen beginnt schon wenige Minuten nach dem Auflegen von neuem.

(H.M. Mayke, aufgeschrieben während einer Zeit in Erwartung schlimmer Nachrichten aus dem Krankenhaus 2012, als meine ältere Tochter schwer erkrankte)

24.09.2020 11:19 • x 5 #247


F
hallo ihr Lieben,

wir alle lieben den Frühling, den Sommer, Sonnenschein, die Umstellung auf regnerisches, kälteres Wetter fällt und schwer.

Mir hilft es, alles hat seine Zeit, ist wichtig, Sonne, aber auch Regen, unsere Natur braucht beides.........










Sagt die Sonne zum Regen, ich bin viel beliebt und schöner als DU,

ich lasse alle meine Farben leuchten,

schenke unserer Erde Wärme und Licht,

ich zaubere ein Lächeln,

auf jedes Gesicht.................


Der Regen sagt, Sonne höre mir einmal zu,

manchmal bin ich viel wichtiger als DU,

die Felder und Wiesen,

von Deiner Hitze verbrannnt,

verwandle ich wieder in ein fruchtbares Land.........


Sagt die Sonne zum Regen,

das mag ja alles sein,

doch was wäre ein Leben ohne Sonne und hellem Schein......

kein Mesch geht mehr raus,

auch ist es zu nass am Strand,

und so fliegen die Meschen mit viel Kerosin

in ein anderes Land.


Da sagt eine Wetterwolke in einem schönen Kleid,

was soll das, was soll der ganze Streit,

ihr könntet doch auch Freunde werden,

das wäre doch schön,

dann können die Meschen sich wieder freuen,

einen bunten Regenbogen sehn........


So schickt uns die Sonne immer wieder einen Sonnenstrahl,

in einem Regetropfen und mit einem Mal,

verwandelt sich unser Himmel in ein buntes Farbenmehr,

und das gefällt uns Meschen mit der Depression sehr.


liebe, leise Grüße,

Frederick

07.10.2020 18:18 • x 6 #248


E
liebenswert

Ein Lohn?
Ein Wort?
Der Liebe wert sein ...
Fast Hohn!
Fast Mord!

10.10.2020 15:18 • x 4 #249


S
Der Wege der ich geh
Und manchmal selber nicht versteh
Trag ich der Weltenlast, oder bin ich nur vom Baum ein Ast
Ein Stück vom großen Teil , oh weia das wollt ich nie sein

10.10.2020 15:35 • x 3 #250


maya60
Mal ein Tag, der meine Bewegungen nicht blockiert oder betäubt oder lähmt oder erstarrt
und meine Automatismen auch nicht
ich wundere mich
wie das so einfach aus mir fließt
und warum sooft nicht
bis meine Überreizungsvorsicht,
als ich das Frühstückstablett aufhebe,
knurrt:
Jetzt reicht´s aber!

Immer öfter ein Tag, der meine Schönheitendetailsicht weitet
und mir fällt heute auf beim Frühstücksmachen,
wieviel bewusste kleine Schönheitskostbarkeiten
ich mir mit jedem Haushaltsgegenstand
meine Gesundheit herauslockend geschenkt habe
und wieoft ich diese Farbtupfer und Wohltaten
gar nicht ansah oder wahrnehmen konnte
und meine Werbung um mich selber nicht wertschätzen konnte.
Mein Inneres
knurrt:
Jetzt reicht´s aber!


Und noch vor meinem geliebten
lese und schreibe ich im Forum und immer öfter
begegnen mir dort bewusste Achtsamkeitslichter der Schönheit
oder der Fröhlichkeit, die wir in unserem Alltag finden
inmitten und trotz und w e g e n unserer Krankheit.
Und bei mir hat das viel zu tun damit, zu entschleunigen
und die Kleinheiten wahrzunehmen, die vielen hellen.
Und still in mir zu bewahren, außer im Forum.
Draußen hieße es schnell: Ah, dir geht´s wieder gut,
Du genießt ja soviel.
Knurrend:
Jetzt reicht´s aber!

Und ich gehe nach draußen
und die Leute in Bewegungen: recht, links, zack, rechts, links, zack
und ich mitten darin eingequetscht
und der Zug fährt mir vor der Nase weg

14.10.2020 12:44 • x 2 #251


maya60
Als damals meine Antriebserschöpfungen anfingen,
so richtig meinen Alltag umzuschmeißen,
da war ich ja noch so geprägt: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Die Arbeit gelang nicht mehr vor Erschöpfung,
also saß ich innerlich davor
wie als Kind
vor dem vollen Essensteller
und starrte drauf und Stunde um Stunde verging.

Bis ich dann lernte, lange, viel Selbstüberzeugung nötig,
dass ich Schönes verdiene, erst recht, wenn alles so schwer ist.
dass es gegen meine Depression wichtig ist, den Tag schön zu beginnen
und mir meinen Kaffee zuerst zu gönnen,
auch wenn die Teller sich im Waschbecken stapeln.

Aber wenn ich das laut verkünde oder zu genussvoll meinen Kaffee zelebriere
zwischen den schmierigen Tellern von gestern,
dann schaut mich garantiert wer Gesundes verkniffen von der Seite an
und dann unmissverständlich auf die Teller.
Und der Gesunde beginnt seinen Tag wie immer verkniffen
und spült dann betont laut klappernd um mich herum die Teller
und das ganz ohne seinen Kaffee.
Und darum habe ich ihm schon von Vornherein keinen mitgekocht
und stelle meinen auf mein liebevoll vorbereitetes Tablett
und weiche dieser Vorwurfshaltung aus,
um meinen Kaffee oben in Ruhe zu genießen.

Und wie ewig lange es dauerte, bis ich mir selber
und meinen Lieben um mich herum
glaubhaft klar gemacht habe,
dass manchmal nur dieser Kaffee in Liebe bereitet geht
und dass er so wichtig ist.
Und dass es keinem weiterhilft
und mich noch depressiver macht,
wenn ich stattdessen
den Vormittag damit verbringe,
auf den Schmiertellerberg zu starren.

Ja, das ist schwer, der eigenen Prägung und der der anderen beizubringen.
Ach ja, so ein liebevolles Tablett hätte ich ja auch gerne als Tagesstart
Ja, dann mach dir doch eins!

14.10.2020 13:01 • x 1 #252


E
Freiheitsgrad, variabel

Derzeit, da Tore Offenheit spendieren,
will ich versuchen, mich vor dir zu schützen.
Erwähnt sei noch: es könnte mir nicht nützen;
vermutlich wirst du weiter blind agieren.

Dein Wort ist mir der Schmirgel auf der Haut.
Doch Blut, gar Schmerzen leck ich mit Manie.
Wie ich auch weinte, mir die Freiheit schrie,
synchron hab ich mich an dir aufgeraut.

Gefühl wird bloßgestellt in deinem Reden.
Du kannst es nicht erkennen, nicht beheben;
schwillst deine Zunge auf zum letzen Kampf.

Doch Submission zerplatzt beim Überspannen,
den Selbstwert kannst selbst du nicht ganz verbannen.
Dein Wort wird sich verflüchtigen. Zu Dampf!


Variante eines von mir verfassten Gedichtes - Spielereien.
Aber ein Sonett mit diesem Zeilenumbruch
ist irgendwie.. mhm :/ Scheint aber nur
durch die mobile Ansicht so komisch zu
sein.

27.10.2020 23:06 • x 1 #253


DownTown
Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond.
Mascha Kaléko

27.10.2020 23:25 • x 3 #254


A


Hallo maya60,

x 4#15


E
Zitat von DownTown:
Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond.
Mascha Kaléko


Sei still .. Es wird vorübergehen

27.10.2020 23:30 • x 2 #255

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