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Sag es in einem Gedicht

F
hallo,

oft habe ich es in meiner Depression gehört, ich solle mich doch mal wieder zusammen reißen, aber ich konnte es nicht,,

Weil ich anders bin, es aber auch sein darf. Manchmal müssen wir Menschen reden lassen, wichtiger ist, immer wieder zu uns selbst stehen, versuchen, uns immer besser zu verstehen.





Nimm dich mal zusammen,
so wurde mir oft gesagt.
Du bist viel zu empfindlich!,
Urteilte man ungefragt.
Ich wusste sie als Kind schon:
Ich bin einfach verkehrt.
Wer nicht ist wie die And';ren,
Der hat hier keinen Wert!

Ich zeigte, was sie wollten:
Ein fröhliches Gesicht.
Wie's wirklich in mir aussah,
Zeigte ich lieber nicht.
So wurde ich dann fügsam,
Ich störte nun nicht mehr.
Doch tief in meinem Herzen,
Da fühlte sie sich leer.

Wo sind meine Gefühle
Und meine Träume hin?
Ich weiß eigentlich selber
Schon nicht mehr, wer ich bin.
Ich traf eine Entscheidung
Und ließ mich darauf ein:
Ich wollte wieder lernen,
Nur ganz ich selbst zu sein.

Ich griff in meine Seele,
Ich öffnete mein Herz.
Er war so lang verborgen,
Nun traf er mich, mein schmerz.
Ich wurde fast benommen,
Er kam mit solcher Wucht.
Und schlug meine zarte Seele
Beinahe in die Flucht.

War das der Sinn der Sache?,
So fragte ich mich oft.
Ich hatte sich doch etwas
Ganz Anderes erhofft.
Doch als die Wund*n heilten,
Da war ein Sinn zu sehn:
Viel mehr als And're konnte
Gefühle ich verstehn.

Ich konnte formulieren,
was Andere kaum sah'n
und lenkte die Gedanken
in eine klare Bahn.
Ich gab sie denen Stimme,
die Keiner sonst verstand,
weil ich für Angst, Traurigkeit und Depression,
die rechten Worte fand.



viele liebe Grüße,

Frederick

13.07.2019 17:05 • x 4 #106


A
Wie wahr, lieber Frederick! Danke für das Gedicht!

13.07.2019 17:07 • x 2 #107


A


Hallo maya60,

Sag es in einem Gedicht

x 3#3


Alexandra2
Wieviel Zeit ging ins Land?
bis ich aus dem Dunkel kroch
mein Schweigen brach
Immer mehr Hand in Hand
tieftraurig schmolz all das dahin-
doch
Zeit-los alles Besserung versprach

Unermeßlich lange Jahre
Geduld besaß ich nicht
wartete ich auf neues Leben
kam mir vor wie Ware
Gedächtnis gelöscht, suchte erpicht.
konnte ander'n nichts geben

Ich warte nicht mehr
arrangiere mich mit dem was ist
meist, bin unglaublich froh
gebe gern meine Uhr her
seltsam, werde auch vermisst
anderes Leben - so!

Ich lerne mich kennen,
der Kalender rennt
ignoriere ihn
soll ohne Wunsch brennen
wer die Welt nicht kennt
Gesundheit bloß schien

bin noch erschüttert
soviel Leid im Leben
was kann ich wohl wollen
warte noch, erzittert
Lithium täglich geben
warten kann ich sollen

Also gut
dann tue ich das
lebe nach Plan
wenn man nix anderes tut
lauert im Alltag auch Spaß
alles fernab vom Wahn

13.07.2019 20:33 • x 3 #108


A
Liebe Alexandra, dein Gedicht berührt mich sehr!
Dann dein Thema auch noch gereimt!
Ich staune über die Tiefe deiner Zeilen und bin bei dir.
Lieber Gruß von Mayke

16.07.2019 16:12 • x 2 #109


A
Bin das ich,
bei der heute gar nichts geht?
Ich bin doch gar nicht hier,
stehe neben mir,
Träume ich doch nur von Sonne
und Lebenslust und Wonne?
Bin das ich,
deren Sicht auf die Realität
heute verweht?

Bin das ich,
die sich von sich selber
fühlt so fern?
Dabei bin ich hier wirklich gern
auf diesem schönen Fleckchen Erde!
Wie oft geträumt, dass ich dort sein
werde.
Bin das ich, die auf sich schaut von fern
als wie von einem anderen Stern?

Zwischen mir und meinem Ich
liegen manchmal viele Meilen.
Ich möchte gerne zu mir eilen.
Sehe mich in in meinem Garten,
anstatt heute auf mich selbst zu warten.
Hier gibt es doch gar keine Hast
und lahmer Schritte schwere Last!
Bin das ich, die heute sieht,
wie das Ich vor mir selber flieht?

Ich sehe mich heute zweimal: Mich im Süden
und die eigentliche Mayke in Deutschland drüben.
Dort ist sie fröhlich, gesund und heiter,
kommt stets Schritt für Schrittchen weiter.

Das bin ich, die es nicht versteht,
zu schaffen,
dass die Angst verweht.

16.07.2019 17:56 • x 5 #110


L
Oh Mayke, danke, das ist so gut beschrieben, die Depersonalisation. Danke! Ich werde es an mich anpassen darf ich? Liebe Grüsse Lisa und viel viel Glück und Kraft zurück zu Dir! Vielleicht brauchst Du eine Pause geistig? Etwas leichtes lesen oder im TV schauen, Stricken, zeichnen, ein Fotoalbum zusammen stellen? Etwas, das Dir Freude macht? Du hast viel geschafft in den letzten Tagen! Oder? Liebe Grüsse und ein Kraftpaket ist unterwegs zu Dir. Lisa

16.07.2019 18:09 • x 3 #111


L
Schau doch in Deinen Fotokurgarten, dort ist es schön und ruhig.

16.07.2019 18:10 • x 3 #112


A
@Lisa1962
Liebe Lisa, na klar darfst du den Gedichttext für dich anpassen!

Ich mag heute nur ruhen. Hatte mir mal wieder eine Blasenentzündung zugezogen. Die Schmerzen waren diesmal so schlimm. Immer wenn mir durch eigenes Verschulden (zu wenig getrunken) eine Krankheit ereilt, könnte ich nur noch weinen. Die Krankheit ist dann das Zünglein an der Waage, das den Ausschlag zur Überforderung gibt. Gleichzeitig fühle ich mich an der Grenze zu dieser Zweiteilung meiner Person. So ist es seit meiner Krankschreibung schon. Das passierte mir doch nicht wirklich, und doch war es so.
Die Fotos vom Kurgarten habe ich mit auf die Insel genommen. Ich habe mir ein Meditationsbuch gestaltet und kann nun dort immer Kraft tanken. Sie würden auch auf hier passen, so viele Brücken, Anstiege, Wegkreuze und Wasser es in meiner Umgebung gibt!

16.07.2019 19:28 • x 2 #113


L
Ganz ganz gute Besserung liebe Mayke! Blasenentzündung macht extrem müde und schlapp, ich weiss.

16.07.2019 21:28 • x 2 #114


F
Wenn endlich mein Leben mir so richtig gefällt,
Und auch die Anderen, finden mich gut,
Und plötzlich merke ich , dass alles das doch nicht zählt,
Ohne Selbstvertrauen , dann brauche ich Mut,
Ich brauche Mut meine Wahrheit zu ertragen,
Und mich mit eigenen Augen anzusehn,,
Mut mit meinem Versagen
Und meiner Armut dann zu mir gehn.


liebe Grüße,

Frederick

18.07.2019 17:26 • x 3 #115


F
Eine Träne der Angst

Eine Träne bahnt sich ihren Weg über meine Wange.
Sie berührt sanft meine Haut.
Aber sie ist keine gewöhnliche Träne,
es ist eine Träne der Angst.

Der Boden verschwindet unter meinen Füßen.
Ein riesiges, atemraubendes Loch tut sich auf,
und in dieses Loch fällt sie,
die Träne der Angst.

Meine Ohren lauschen Worten, Worte
die eisig und pfeilschnell auf dem
zu meinem Herzen sind.
Dann, im nächsten Augenblick spüre ich,
wie sie ihr Ziel getroffen haben.
Und mein Herz verrät mir,
es war eine Träne der Angst.

Und wieder hat ein Wort mich getroffen,
mich verletzt,
wie kann ich mein Herz besser schützen.


liebe Grüße


Frederick

31.07.2019 18:30 • x 3 #116


Alexandra2
Lieber Frederick,
Platziere zwei Atome Mut: in den Augen und den Ohren. Wenn die Träne rollt, geht der Mut mit. Wenn Du Verletzendes hörst, ist Mut dabei. Beide dürfen, können und sollen sich wehren, Dich schützen. Und sie können sich äußern gegenüber denjenigen, die Dich verletzen.
Du bist ein liebenswerter, feiner Kerl und dann bist Du Dir selbst am nächsten.
Liebe Grüße Alexandra

31.07.2019 19:34 • x 2 #117


A
Windessäuseln, Meeresrauschen,
schau, wie die Wolken sich aufbauschen.
Himmelblau, weiß und türkis,
ich schaue direkt ins Paradies.
V.ogelgezwitscher, Möwengeschrei,
mein Pfeifliedchen passt zu der Melodei.
Vergnügt wandere ich am Wasser entlang,
fühle, als käm ich in der Unendlichkeit an
laufe immer weit und weiter
und steige hoch, auf des Glückes Leiter.
Mit mir allein für freie Stunden,
bin nur mit mir ins Gespräch versunken.

02.08.2019 15:04 • x 4 #118


maya60
Weißt du, wo mein Handy ist?
Wo ist es geblie-hie-ben?
Weißt du, wo mein Handy ist,
was ist gescheh´n?

Weißt du, wo mein Schlüssel ist?
Göga klaute ihn geschwind.
Wann wird er je verstehn?
Wann wird er jee verstehn?

06.08.2019 13:18 • x 4 #119


A


Hallo maya60,

x 4#15


E
klasse!

06.08.2019 14:09 • x 2 #120

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