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Nicht Reha fähig?

D
Hallo,

Ich habe aufgrund meiner Symptomatik im Internet 2 Tests gemacht. Einmal für Burnout, mit dem Ergebnis für hohes Risiko und einen für Depressionen mit dem Ergebnis mittelschwere Depression.

Aufgrund dieses Tests und meiner Symptome bin ich gestern zum Arzt und habe alles erzählt. Ich habe jetzt erstmal eine Krankschreibung für 2 Wochen erhalten. Ich bin mir aber sehr sicher, dass dies nicht helfen wird. Zudem habe ich noch psychische Vorerkrankungen wie Ängste und Zwänge.

Zur Zeit mache ich mich gerade auf die Suche nach einem Therapieplatz, was sich sehr schwer gestaltet. Ich möchte wissen, wo ich stehe, was ich habe, was ich machen kann. Aber all das wird natürlich dauern.

Ich habe daher Angst, dass ich keine weitere Krankschreibung erhalten werde und dadurch wieder gezwungen wäre, zur Arbeit zu gehen, mit dem Risiko völlig zusammenzubrechen. Ich weiß nicht, was ich machen soll.

Daher habe ich mich hier angemeldet und mich mit anderen auszutauschen und hoffe, dass mir die Erfahrungen weiter helfen.

Ich bin für jeden Rat dankbar.

Gestern 11:22 • #1


D
Sorry das war ein alter Beitrag

HIer der aktuelle wo ich Hilfe brauche


ich hatte vor langer Zeit eine ambulante Psychosomatische Reha beantragt weil ich keinen Psychotherapieplatz bekommen habe (Depression). Ich habe mich leider nicht genug informiert und nun soll es nach langer Zeit nächsten Dienstag beginnen. Das ich mich nicht genug informiert habe bereue ich.

Seit Wochen quält mich der Gedanke an die Reha, ich kann nicht schlafen, habe Ängste entwickelt, bin überfordert. Immer die Ängste, dass ich es nicht schaffe, mir alles zu viel wird, es mich überfordert und sich mein Zustand eher verschlechtert als verbessert. Das alles macht mich fertig.

Mittlerweile habe ich einen Psychotherapieplatz ab nächsten Monat. Nach den ersten Gesprächen a 50 Minuten dort war ich immer erst mal 1-2 Stunden nicht zu gebrauchen, weil mich das alles gefordert und auch teilweise überfordert hat. Ich war einfach platt. Aber das sind halt nur 50 Minuten, mit denen ich derzeit mit Erholung umgehen kann. Ich bin dort alleine in Ruhe ohne viele Menschen.

Wir hatten heute ein Treffen mit ein paar Bekannten und schon Dinge wie alleine rausgehen, Bus kommt nicht pünktlich, viele Menschen, die sich teilweise laut unterhielten oder jemand telefoniert laut mit seinem Handy, Gespräche etc. Ich war total überfordert und hatte Tränen in den Augen. Ich wollte da nur weg. Es war mir alles zu viel. Nach 2 Stunden war ich durch.

Ich frage mich, wie ich es schaffen soll, täglich 8 Stunden in der Reha zu sein. Dazu kommen noch Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, ständiges Denken, nicht zur Ruhe kommen, Hoffnungslosigkeit, keinen Antrieb haben, und ich bin sehr sehr schnell überfordert.

Ich frage mich jetzt wirklich, ob es nicht besser wäre erstmal meine Psychotherapie zu beginnen und die Reha zu verschieben, bis ich stabil bzw. stabiler bin.

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir Ratschläge geben. Würde gerne Eure Meinung dazu hören wie ihr das seht.

Danke

Gestern 11:27 • x 1 #2


A


Hallo Delphin123,

Nicht Reha fähig?

x 3#3


Dys
Zitat von Delphin123:
Ich frage mich, wie ich es schaffen soll, täglich 8 Stunden in der Reha zu sein. Dazu kommen noch Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, ständiges Denken, nicht zur Ruhe kommen, Hoffnungslosigkeit, keinen Antrieb haben, und ich bin sehr sehr schnell überfordert.

Indem Du es versuchst. Du gehst nicht in ein Gefängnis, Du wirst auch zu nichts gezwungen in einer Reha und übrigens auch nicht in einer Akutklinik/Tagesklinik und auch nicht in einer ambulanten Therapie. Deine Bedenken sind nachvollziehbar, aber was Du erreichst, wenn Du es nicht versuchst ist, Du vermeidest eine Chance auf Unterstützung bei der Bewältigung Deiner Probleme. Abgesehen davon könnte eine ambulante Therapie idealerweise da ansetzen, was Du aus der Reha eventuell schon erfahren konntest über die Erkrankung und Dein Umgang damit. Du könntest auch erfahren was Dir nicht hilfreich erscheint und dann kann die ambulante Therapie vielleicht andere Ansätze verfolgen.

Jedenfalls lässt sich eine Reha auch abbrechen, wenn es so garnicht hilfreich erscheint und das ist dann auch kein Versagen, sondern eben eine Konsequenz die man für sich zieht und man wäre dann um eine Erfahrung im Leben reicher.

Aber natürlich kannst Du auch direkt absagen und es wird jemand anderes Deinen Platz einnehmen und die Reha machen. Du schadest also keinem Anderen, wenn Du nicht die Reha machst.

Gestern 13:41 • x 3 #3


Ell
Hallo @Delphin123, ich sehe es wie mein Vorschreiber.
Deine Sorgen vor Überforderung verstehe ich auch. Du hast die Reha ja auch beantragt weil es dir nicht gut geht und da scheint einen so eine Reise mit allem drum und dran, wie ein unüberwindlicher Berg. Mir ging das mal genauso und es hat sich gelohnt dass ich es seinerzeit gewagt habe.
Ich möchte dich also ermuntern es zu versuchen , denn du kannst in einer Reha im Aufnahmegespräch deine Ängste und deine Bedürfnisse offen ansprechen. Der Therapieplan wird ja mit dir besprochen und dann auf dich abgestimmt und wenn da erstmal ganz wenig drauf steht. Du darfst sagen, dass du langsam anfangen möchtest. In vielen Rehas werden die ersten Tage eh noch nicht so voll gepackt. Alles Gute für dich.

Gestern 14:05 • x 1 #4


O
Ich möchte dem beipflichten.

Alles, was Du Dir gerade ausmalst, sind nur Gedanken. Du kannst gar nicht wissen, was auf Dich zukommt.

Gerade diese Unwissenheit macht Dir natürlich Angst, die Du gerade nicht haben willst. Je mehr Du diese Angst allerdings vermeidest bzw Aktivitäten, die Angst auslösen, desto größer wird sie.

Vielleicht schaffst Du es, all Deine Ängste bei der Hand zu nehmen und mit ihnen die Reha anzutreten. Dafür ist sie ja da.

...und abbrechen kannst Du immer noch.

Gestern 14:12 • x 3 #5


D
Es stimmt, ich weiß nicht was auf mich zu kommt. Aber ich kenne auch meine derzeitige Belastungsgrenze. Und wenn ich 50 Minuten bei der Psychotherapie war bin ich fertig und dann ist an diesem Tag für mich nichts mehr möglich außer Ruhe. Und nicht jeder ist einer Reha gewachsen und nicht für jeden ist sie hilfreich. Ich werde das am Dienstag besprechen und dann sehen, was der Arzt sagt. Wenn es dann nicht geht, oder am nächsten Tag nicht geht, dann ist es so. Ich will auch nicht dass alles schlimmer wird. Ich hab dann zum Glück meine Psychotherapie, wo ich dann erstmal stabiler werden kann.

Gestern 14:49 • x 1 #6


hlena
Kein Arzt kennt dich besser als du selbst!
Ich finde,du solltest es versuchen.
Oft ist man zu mehr fähig,als man sich selbst zutraut.

Gestern 15:10 • #7


Dakota
Ich war vor 2 Jahren in Reha und ich konnte auch an etlichen Gruppen wo es immer Vorträge gab nicht teilnehmen. Bin zuerst hingegangen und habe dann gesagt, dass es mir zu viel ist. Ich konnte kaum zuhören oder mich konzentrieren, Kopfschmerzen, war alles zu viel. Ich sprach es bei den Schwestern und bei meiner Therapeutin an und musste dann nicht mehr hin. Stattdessen konnte ich mehr Sport allein für mich machen.
Bei mir in der Reha nahmen sie stark Rücksicht und zwangen zu nichts, ich konnte mich ausruhen und das tun, was half und was ich schaffte. Wichtig ist denke ich, dass ich es ansprach und auch erklärte, sodass man eben Bescheid wusste. Einfach von einer Anwendung/Therapie wegbleiben oder rumdrucksen wäre sicherlich nicht gut gewesen. Eine Therapie mit Massage tat mir Weh, das war so ein Wasserbett. Alle liebten es! Aber mir tat es Weh. Auch da sagte ich Bescheid, dass ich es nicht mehr machen möchte.
Auch bei anderen gab es individuelle Stundenpläne und es konnten Dinge geändert und angepasst werden. In der Reha wissen sie ja, dass jede:r anders ist und anders gelagerte Schwierigkeiten hat und aktuelle Problematiken. Gruppentherapie musste ich auch nicht hin, es war mir zu viel. Dafür konnte ich 1 oder sogar 2 Mal mehr in der Woche zur Ergotherapie gehen und basteln, das war besser für mich.

Gestern 23:05 • x 1 #8


A


Hallo Delphin123,

x 4#9


Grenzgaenger
Zitat von Dakota:
Eine Therapie mit Massage tat mir Weh, das war so ein Wasserbett. Alle liebten es! Aber mir tat es Weh.

Da kommen auch bei mir (ich war im Mai 2024 in Rhea) sehr unangenehme erinnerungen zurück, die ich längst vergessen geglaubt habe....
Zitat von Dakota:
Dafür konnte ich 1 oder sogar 2 Mal mehr in der Woche zur Ergotherapie gehen

Wo ich persönlich das malen (ausmalen von Mandalas) für mich entdeckt, und bis Heute in meinen Altag erhalten habe.....

Wir waren aber nicht zufällig am selben Ort?

Heute 13:59 • #9

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