Keine Freunde und einsam

L
Hallo an alle,

Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Ich bin 21 Jahre alt und mache zurzeit eine Ausbildung. Momentan fühle ich mich echt einsam . In letzer Zeit haben sich alle von mir angewendet. Ich hab niemanden mehr . Wenn ich jemanden anschreibe kommen nur kurze und knappe antworten. Meine Freundin die ich seit 15 Jahren kenne hat mich aich nur angelogen. Für sie war unsere Freundschaft nichts wert. Meine andere Freundin die ich auch seit Jahren kenne hat sich aich sehr verändert. In letzer bekam ich das Gefühl sie würde versuchen mit mir zu konkurrieren. Ich hab sie drauf angesprochen und das einzige was kam war, ich solle mich nicht so aufspielen und was hätte ich denn schon. Ich bin dann nicht mehr drauf eingegangen. Andere Freunde habe ich nicjt. Ich erlebe das immer wieder es kommen Menschen in mein Leben und irgendwann gehen sie einfach. Seit Monaten sitze ich immer nur in meinem Zimmer und gucke mir Serien an. Was anderes kann ich ja nicht. Ich bin nur am weinen. Ich hab das Gefühl das ich nicht gewollt bin das mich niemand will . Ich Frage mich immer wieder warum ich niemanden habe ob ich was falsches mache. Ich kann mit niemanden reden .

07.10.2018 19:06 • #1


CeHaEn
Moin

Das kommt mir alles sehr bekannt vor und es beschäftigt mich regelmäßig. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, woran es liegt. Wahrscheinlich spielen verschiedene Gründe eine Rolle und ich möchte es deswegen auch allgemein halten.

Zitat von lonlygirl97:
Ich erlebe das immer wieder es kommen Menschen in mein Leben und irgendwann gehen sie einfach.

Das gehört zum Leben dazu.
Bei jedem Menschen verändern sich ständig irgendwelche Dinge im Leben. Gerade in deinem Alter tut sich eine ganze Menge. Man steckt mitten im Erwachsenwerden und muss immer mehr Eigenverantwortung tragen. Damit verschieben sich allmählich auch Prioritäten; eigene und die der anderen. Man bewegt sich in einem neuen Umfeld, was auch seinen Teil dazu beiträgt.

Das wirkt sich alles auf die Beziehungen zu anderen Menschen aus. Der Eine hat wegen der Arbeit nicht mehr so viel Zeit, während eine Andere vielleicht mit persönlichen Problemen beschäftigt ist. Da gibt es unzählige Möglichkeiten und manche Bindung wird zunehmend lockerer. Du kennst bestimmt den Spruch, aus den Augen - aus dem Sinn. Das trifft sehr häufig zu.

Solche Veränderungen können sehr unangenehm sein, wenn man ein großes Bedürfnis nach Sicherheit hat und diese Sicherheit zu großen Teilen aus anderen Menschen zieht. Das tut dann immer wieder weh, wenn jemand geht, den man sozusagen als Konstante in seinem Leben betrachtet hat. Damit meine ich nicht, dass man diese Person und das, was man von ihr bekommen hat, als Selbstverständlichkeit betrachtet. Ich meine, dass hinterher tatsächlich etwas fehlt.

In einigen Fällen trägt man natürlich auch seinen eigenen Teil zu diesen Veränderungen bei. Gerade wenn man auf der Suche nach Beistand ist, kann das für die Anderen mitunter zuviel werden. Die haben schließlich noch ihr eigenes Leben.
Ich denke aber auch, dass man selbst eine Menge tun kann, um besser damit umzugehen - und ich weiß leider, dass das nicht unbedingt einfach ist.
Dazu gehört, die Dinge erstmal so zu akzeptieren, wie sie sind. Also zum Beispiel, dass die Bindung zu einer Freundin schwächer geworden ist und dass sie sich mehr oder weniger stark anders orientiert. Man kann die Menschen schließlich nicht dazu zwingen, dass sie sich mehr um einen kümmern und selbst wenn man das könnte, dann wäre das eine gruselige Vorstellung.
Dann muss man schauen, wie man selbst diese veränderte Bindung betrachtet und bewertet. Man kann durchaus zu dem Schluss gelangen, dass man lediglich dem Vergangenen nachtrauert, das Aktuelle aber gar nicht mal so wichtig findet. Das Vergangene kann einem aber niemand wegnehmen. Darum muss man sich also gar nicht sorgen.
Man sollte sich darüber klar werden, was man z.B. von Freundschaften erwartet (und ob das realistisch ist!) und dazu sollte man stehen können. Entsprechend nützt es nichts, wenn man sich dann an jemanden klammert, der diesen Anspruch nicht erfüllen kann. Das ist gar nicht abschätzig gemeint, aber manche Beziehungen können einfach nicht mehr als Bekannte hergeben. Das kann sich im Laufe der Zeit natürlich ändern, aber im Hier-und-Jetzt ist das dann eben so. Außerdem hat die andere Person ihre eigenen Ansprüche und die muss man respektieren.

Man kann bestimmt lernen, seine Sicherheit zunehmend aus sich selbst zu ziehen. (Spoiler: Habe ich selbst noch nicht drauf. )
Man sollte sich nicht zurückziehen - so schwierig das auch sein mag. Denn in diesem Moment versteift man sich zu sehr darauf, dass Menschen gegangen sind und darüber vergisst man die andere Hälfte: Dass auch wieder Menschen ins Leben kommen. Dem sollte man sich nicht entziehen.

Darf ich fragen, inwiefern du diese Konkurrenz mit deiner Freundin erlebt hast?

08.10.2018 17:01 • #2

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