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Inneres Exil

E
Inneres Exil

ich lebe in so einem inneren Exil. Nirgendwo fuehle ich mich wirklich zugehörig und wahrgenonmen.

04.10.2025 06:59 • x 3 #1


Fritz
Hi Eiskristall
Erstmal Willkommen!
Versuche doch als erstes deinen Selbstwert zu steigern!
Dafür gibt es eine Übung, die heißt: Das Bewusstsein trainieren.
Keine Selbstkritik!
Dich lieben, wie du halt bist, mit deinen positiven Eigenschaften und mit deinen negativen Eigenschaften.
Eine weitere Übung besteht darin: Ich erkenne mich an.
Sagen sie immer wieder: Ich erkenne mich an!
Machen Sie das täglich mindestens zwei- bis dreihundert mal.
Das ist nicht zu oft.
Wenn sie sich Sorgen machen, überdenken sie das Problem genauso oft.
Von Heute auf Morgen verändert sich nichts.
Da brauchst du schon Geduld.
Nach ein paar Wochen zeigen sic h die ersten Früchte und dein Selbstwert geht in die Höhe.
Dann brauchst du in keinem Exil mehr zu leben.
Viel Spaß und Servus

04.10.2025 07:09 • #2


A


Hallo Eiskristall,

Inneres Exil

x 3#3


E
Nein, mein Selbstwert ist schon ok. Ich fuehle mich halt nur nirgendwo mehr zugehörig, ausser in mir selbst. Aber danke.

04.10.2025 07:51 • x 1 #3


Pilsum
Zitat von Eiskristall:
Ich fuehle mich halt nur nirgendwo mehr zugehörig, ausser in mir selbst


Hallo Eiskristall,

ich glaube, ich kann Dich gut verstehen.

Wo können die Gründe liegen, dass Du Dich so fühlst? Lebst Du allein? Hast Du Freunde, Familie
oder Bekannte, mit denen Du etwas gemeinsam machen kannst?

Schön wäre es, wenn Du hier mal ein wenig aus Deinem Leben erzählst und auch davon, was Du gern machen möchtest.

Viele Grüße
Bernhard

04.10.2025 09:56 • x 1 #4


E
@Pilsum

Hallo Bernhard,

ja ich lebe allein, schon ewig So unglücklich bin ich damit nicht! Ja, ich hab Bekannte und auch Hobbies. Ich geh schon unter Menschen.

Ich glaube, es liegt daran, dass man in irgendwas einen Sinn sehen muss. Dann ergibt sich der Rest von allein. Und das ist bei mir sehr schwankend. Seit Wochen bin ich in einer depressiven Phase.

Bis bald.

04.10.2025 10:33 • x 2 #5


Pilsum
Da geht es uns beiden sehr ähnlich.
Auch ich lebe seit Jahren allein, habe eine Partnerin, einen kleinen Bekannten-/Freundeskreis und
komme grundsätzlich allein ganz gut zurecht.

Zitat von Eiskristall:
Ich glaube, es liegt daran, dass man in irgendwas einen Sinn sehen muss.

Auch das sehe ich wie Du. Offensichtlich ist es immer schwieriger, Zeit angenehm mit Menschen zu
verbringen und sich auch dabei zu entspannen.
Unser gesellschaftliches Leben hat sich in den letzten 50 Jahren völlig verändert. Wir beide, gehören zu
einer Generation, die diesen Wandel, hin zu einer Handy-Generation sehr bewusst erleben.
Den großen Konzernen, den sozialen Medien und der Unterhaltungbranche ist es perfekt gelungen,
die eigene freie Zeit nicht mehr persönlich mit anderen Menschen zu planen und zu verbringen.

Meiner Ansicht nach hat das in wenigen Jahren dazu geführt. dass sich die Menschen wesentlich
aggressiver und egoistischer verhalten. Und sich auch noch mit ihrem egoistischen Verhalten
ausgezeichnet fühlen. Glauben sie zumindest.

Wenn Du das noch anders von früher her kennst, kann ich mir vorstellen, dass Du Dich hin und wieder
auch mal nach dem Sinn dieser neuen Lebensweise fragst.

Junge Menschen, die deutlich jünger sind als wir beide, werden das nicht so empfinden.
Oft werden sie zwar etwas vermissen. Aber ob sie wissen, was sie vermissen?

04.10.2025 11:08 • x 2 #6


Caro63
Zitat von Eiskristall:
Nein, mein Selbstwert ist schon ok. Ich fuehle mich halt nur nirgendwo mehr zugehörig, ausser in

Kannst du erklären,wie genau du das meinst? Wenn du damit meinst, ganz gut oder eher lieber nur mit dir selbst sein zu wollen, dann gehe ich da mit.
Das mag ich seit kurzem auch oft lieber, Trubel, viele Menschen, das muss nicht sein.
Wenn du mit dem Exil meinst, dich zu nichts ausser dir selbst zugehörig zu sein, dann ist es deine gewollte Rückzugsentscheidung oder? Es sei denn, äußere Umstände veranlassen dich zu diesem inneren Rückzug....die müsste man benennen können.
Meinst du nicht?

05.10.2025 22:07 • x 2 #7


E
@Caro63

Danke für deinen Beitrag zu meinem Thema. Sehr inspirierend. Es ist ein Mix von allem. Mein inneres Exil ist mein Rueckzugsort, mein zu Hause in einer Welt, zu der ich mich nicht mehr zugehoerig fuehle. Und dazu brauche ich viel Zeit und Raum, um mich selbst wahr zu nehmen. Sonst nehme ich mich selbst schnell nicht mehr wahr, wenn ich von der Aussenwelt geflutet werde, wie ein Tropfen, der im Meer verschwindet .

Es ist ein Mix aus gewolltem Rueckzug und aeusserer Umstände.

06.10.2025 03:47 • x 3 #8


Pilsum
Zitat von Eiskristall:
Sonst nehme ich mich selbst schnell nicht mehr wahr, wenn ich von der Aussenwelt geflutet werde,


Kannst Du das etwas genauer beschreiben, was Du mit geflutet werde meinst?

06.10.2025 10:26 • #9


E
@Pilsum Hi,
mit geflutet meine ich, dass ich nach kurzer Zeit, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin, schon nichts mehr aufnehmen kann und dann nur noch halb hin höre, weil ich einfach voll bin. Also nicht betrunken. Dann hab ich das Bedürfnis wieder alleine zu sein und mich selbst wahr zu nehmen.

07.10.2025 05:06 • x 1 #10


Nuance
Ich bin aus Deinen Beiträgen nicht schlau geworden.
Du schreibst unter der Rubrik Soziale Phobie.

Man könnte den Satz: Nirgendwo fuehle ich mich wirklich zugehörig und wahrgenonmen.
als Anklage verstehen. Und so, dass Du darüber traurig bist.

Du scheinst der Meinung zu sein, ausreichende Kontakte zu haben.

Dann schreibst Du, dass Du anderen nur kurz zuhören kannst.

Wünschst Du Dir, dass man Dir mehr/länger/häufiger zuhört? Auf Dich eingeht?

Mir bleibt Dein Beitrag und der Sinn dahinter ein Rätsel.

Seinen Kokon nur im Austausch verlassen - dann entsteht Verbindung/Bindung...

Vlt. willst Du mitteilen, dass es Dir in der aktuellen Lage gut geht. Und das ist die Hauptsache.

07.10.2025 10:44 • x 2 #11


Caro63
@Nuance , ohh, deine Sichtweise finde ich zur Problematik sehr interessant.
So habe ich das gar nicht gesehen, da kann man immer wieder staunen und lernen, mehrere Meinungen zu lesen.
Jeder fasst das anders auf und ich bin auf die Antworten darauf gespannt...Danke dir dafür für diesen Ansatz

07.10.2025 12:15 • x 1 #12


Pilsum
Zitat von Eiskristall:
Sonst nehme ich mich selbst schnell nicht mehr wahr, wenn ich von der Aussenwelt geflutet werde, wie ein Tropfen, der im Meer verschwindet .


Verstehe ich das richtig? Wenn Du mit anderen Menschen zusammen bist, ist es nicht Deine Aufgabe,
nur anderen zuzuhören und ihnen vielleicht sogar auch noch Recht zu geben.

Dich wahr nehmen, kannst Du ja erst dann, wenn Du Dich mit Deinen Meinungen und Deinen
Sichtweisen an den Gesprächen beteiligst. Wenn Dir in Gesprächen nur selten jemand zuhört, ist
es schwer, Dich selbst wahr zu nehmen. Denn dann nimmst Du hauptsächlich nur andere ernst und wahr.

Zitat von Eiskristall:
mit geflutet meine ich, dass ich nach kurzer Zeit, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin, schon nichts mehr aufnehmen kann und dann nur noch halb hin höre, weil ich einfach voll bin.

Nur Menschen zuhören, macht uns meistens sehr schnell müde.

Zitat von Eiskristall:
Dann hab ich das Bedürfnis wieder alleine zu sein und mich selbst wahr zu nehmen.

Das hört sich erst einmal gut an. Zufrieden kannst Du jedoch vermutlich erst dann, wenn Du fühlst.
Andere Menschen interessieren sich für das, was ich mache und erzähle.

07.10.2025 12:28 • x 1 #13


E
@Nuance
Hallo,,
Ich wusste nicht genau, unter welcher Rubrik ich schreiben soll. Das schien mir neben Depression die passendste Rubrik zu sein.

Als Anklage sehe ich das nicht, sondern eher, dass ich mich nirgendwo so wirklich zugehoerig fuehle, halt die passenden Menschen nicht finde, das muessen nicht 100e sein.

In diesem Forum bin ich schon sehr positiv ueberrascht, dass man hier so eingehend auf mich eingeht.

Das bin ich nicht gewohnt!.

Gut geht es mir nicht, ich habe haeufig depressive Phasen, aber eben keine schwersten Depressionen. Mir wird dann alles zu viel.

Versuche dann so gut es geht, da raus zu kommen , mit Sport, mit Gassi gehen mit einem Hund von einer Bekannten, damit ich nicht tiefer in die Depression rutsche und ueberhaupt unter Menschen komme.

Es geht mir heute besser als noch vor Jahren.

Verbindung entsteht im gegenseitige Interesse und Austausch. Aber das ist nicht immer so.

08.10.2025 05:26 • x 3 #14


A


Hallo Eiskristall,

x 4#15


E
Ich glaube, ich ziehe mich zumindest für eine Weile in mein inneres Exil zurück.

Fühle mich im Moment unwohl hier.

Heute 06:38 • x 1 #15

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