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Im Loch nachdem Tod meiner Katze

S
Hallo zusammen!
Ich weiß wie albern es klingt, aber ich bin gerade depressiv bzw in einer Abwärtsspirale auf den Weg zum schwarzen Blumenbeet weil meine Katze am Montag eingschläfert werden musste. Sie war 17 und ich habe sie mit 12 Wochen bekommen. Letzten Monat wurde festgestellt, dass sie Nierenkrank ist. Habe viel versucht, aber sie hat weiter an Gewicht verloren (am Ende waren es knapp 2 kg) und hatte am Sonntag Abend einen Krampfanfall. Die Tierärztin hat am Montag entschieden sie zu erlösen, was sicherlich besser war. Sie hat mich am Ende an einen Dornenbusch erinnert weil ich beim streicheln jeden Knochen gespürt habe und dazu ihre Krallen. Dennoch fühle ich mich schuldig und als schlechten Menschen. Weil ich zu spät zum Arzt gegangen bin. Alle sagen sie hat ein hohes Alter erreicht und sie war auch immer fit, bis eben vor zwei Jahren die Gewichtsabnahme anfing.
Ich vermisse sie furchtbar.
Am Dienstag habe ich den Wunsch meiner Tochter Folge geleistet, dass sie eine Katze kriegt, wenn Minzi nicht mehr ist. Habe einen 4 jährigen, roten Kater aus Marzahn geholt, den die Besitzer nur noch los werden wollten. Tatsächlich hatte die Wohnung was von RTL2 Klischee Hartz IV Wohnungen und ich glaube die 50 Euro gehen für Tbk oder Alk drauf.
Der Kater ist ein Traum. Er ist sehr ruhig, verschmust und unkompliziert. Aber ich fühle mich nochmal schuldig, weil ich ihn einen Tag nach Minzis Tod geholt habe. Nicht lange getrauert habe oder so. Und die anderen beiden Katzen ignorieren mich. Also bin ich die, die hier alleine sitzt und weint. Werde das Bild nicht los, wie Minzi beim einschläfern aussah.
Gruß Scamander

10.09.2020 06:59 • x 4 #1


111Sternchen222
Hallo Scamander! Das ist wirklich tragisch, denn wenn man ein Tier so lange bei sich hat , ist es ein Familienmitglied, dessen Tot man nicht einmal mal so wegstecken kann. Mein Kater ist 16 aber noch fit, ich möchte nicht daran denken dass er irgendwann nicht mehr da sein wird.
Ich finde es großartig, dass du dir ein neues Katzentier zugelegt hast, er wird dir hoffentlich über den Verlust hinweg helfen
LG Sternchen

10.09.2020 07:26 • x 1 #2


A


Hallo Scamander,

Im Loch nachdem Tod meiner Katze

x 3#3


S
Wenn das so leicht wäre. Meine Tochter erlaubt mir nur unter ihrer Aufsicht den Kater zu streicheln. Er könnte sich ja auf mich fixieren

10.09.2020 07:37 • #3


E
Ich kann deine Traurigkeit und die Selbstvorwürfe sehr gut verstehen, Scamander .
Als ich meinen 18 Jahre alten Kater einschläfern lassen mußte war es für mich wie ein Alptraum.
Ich war tagelang völlig neben mir und ich sehe mich heute noch mit ihm auf dem Schoß bitterlich weinen.


Und auch ich habe in relativ kurzer Zeit meine jetzige Katze gefunden, das war vor 16 Jahren und die Zeit wird immer endlicher mit ihr.

Heute bin ich sehr dankbar für meinen Kater und die Zeit mit ihm, und jetzt auch für meine Katze.
Ich hatte beide sehr lange.
Vielleicht kann dich der Gedanke ein wenig trösten.

Kann der Kater denn eigentlich raus?

10.09.2020 08:06 • x 3 #4


blossom79
Hallo Scamander,

ich kann Deine Gefühle soo gut verstehen!
Meine beiden Fellnasen habe ich 2016 verloren, Katerli musste ich einschläfern lassen, 3 Tage danach musste Kätzin erlöst werden. Sie waren beide 16 Jahre alt, es ging bei beiden Recht schnell - leider war ich bei Kätzin noch nicht einmal dabei, mein Vater und mein Freund mussten das übernehmen-das hat sehr lange an mir genagt!
Dass Du einem ungewollten Katzentier ein neues, liebevolles Zuhause gibst, finde ich klasse! Ich glaube nicht, dass Deine gestorbene Katze etwas dagegen gehabt hätte!
Und du trauerst doch trotzdem um deinen alten Freund bzw. kannst um ihn trauern.
Vielleicht hat Dir Deine bisherige Katze ja auch den neuen vierbeinigen Mitbewohner geschickt-wer weiß

10.09.2020 09:03 • x 2 #5


Lost111
Hallo Scamander,

Zitat:
Ich weiß wie albern es klingt, aber ich bin gerade depressiv bzw in einer Abwärtsspirale auf den Weg zum schwarzen Blumenbeet weil meine Katze am Montag eingschläfert werden musste. Sie war 17 und ich habe sie mit 12 Wochen bekommen.


Das klingt in meinen Augen überhaupt nicht albern! Ich kann das sehr gut nachvollziehen und ich sterbe auch immer
mit, wenn ein Fellchen von mir gehen muss. Meine beiden sind 16 geworden dieses Jahr und auch diese gemeinsame Zeit wird
endlich sein. Letztes Jahr war es bei meinem Flöckchen schon knapp, da sie einen Tumor an der Niere hatte, sodass
diese eine Niere entfernt werden musste. Es stand 50 zu 50, ob sie das überleben wird.

Eine neue Katze wird die Trauer lindern können, aber deine Minzi wird für immer in deinem Herzen weiter leben.
Wahrscheinlich war ihre Zeit auch gekommen, denn all die Liebe und Fürsorge, die du ihr in all den Jahren gegeben hast,
wird sie sicherlich gespürt haben: aber du hast nichts falsch gemacht - sie hatte eine gutes Leben bei dir.

Als ich deinen Post las, kamen mir fast die Tränen... Ich musste an all die Fellnasen denken, die bereits gehen mussten...

Lass die Trauer zu, denn sie ist ein Teil von dir... Positiv ist doch: du gibst einer neuen Katze Raum in deinem Leben
und kannst sie glücklich machen!

LG

Lost111

10.09.2020 19:44 • x 2 #6


Ylva
Liebe Scamander!

Alle meine Tiere und auch deine, die von ihrem Leid erlöst werden mussten, gehen über die schöne bunte Regenbogenbrücke.
Im Land, an dem die Regenbogenbrücke endet, geht es ihnen wieder gut, sie müssen keine Schmerzen mehr ertragen.
Sie treffen dort auch auf all die anderen Tiere, die sie schon freudig erwarten und sofort in ihre Gesellschaft aufnehmen.
Dieser Gedanke hat mich bei jedem meiner Fellnasen, die ich einschläfern musste, sehr getröstet.
Zum Glück habe ich hier eine sehr liebe Tierärztin, die zu mir nach Hause kommt, wenn es soweit ist.
Und ich hab alle meine Tierleins im Garten begraben - das war für mich sehr hilfreich, um Abschied zu nehmen.
Dort, wo sie alle liegen, hängt eine große Laterne mit einer großen Kerze, die ich oft anzünde, wenn es dunkel wird.
Und fast jedes Mal, wenn ich daran vorbei gehe, rede ich kurz mit meinen Wauzis und Katzis.
Es mag für Menschen, die keine Tiere besitzen, ziemlich komisch zu wirken, aber das macht mir nichts aus - ich mache es so, wie es mir gut tut.
Und natürlich leben alle meine Tiere in meinem Herzen weiter . . .


Liebe Grüße schickt dir Ylva

12.09.2020 12:03 • x 1 #7


Anima
Gib Dir Zeit zum Trauern. Das ist völlig normal und.... Du hast ihr einen letzten Liebesdienst erwiesen, indem Du sie nicht hast unnötig leiden lassen.
Bitte kein schlechtes Gewissen, Tiere denken nicht wie Menschen, sie sind viel sozialer. Eine andere Fellnase hat nun die Chance auf ein wunderschönes Leben.

12.09.2020 12:15 • x 3 #8


S
Danke euch allen für die lieben Worte. Habe Minzi auch gesagt, das hinter der Regenbogenbrücke schon Shiva auf sie wartet, die mit 15 nach dem zweiten Schlaganfall dort rüber gegangen ist. Die Tierärztin meinte auch in dem Alter seien Nierenerkrankungen häufig....Aber klar, sie war 17 Jahre ein Teil meiner Familie, meine Herzkatze und das ist immer schlimm.
Der neue Kater lebt sich gut ein. Er ist ein total ruhiger, genügsamer Vertreter seiner Rasse. Kann nicht verstehen das sie ihn weg gegegeben haben. Er ist auf meine Tochter fixiert, aber sie lässt ihn nun auch von mir streicheln ohne Angst ich spanne ihr ihren Kater aus. Sie wollte eigentlich ein rotes Kitten, aber nun ist es ein großer, roter Kater und die beiden passen gut zusammen.
Ich habe noch unseren Ataxiekater, der jeden mag der mit Leckerlis lockt, aber nun doch zum kuscheln ins Bett kommt. Da er auch eher ein ruhiger ist, haben wir hier keine bösen Revierkämpfe nur Zickereien.Also es wird.
Haben eine Gedenkecke in der Wohnung. Für alle lieben die irgendwann von uns gegangen sind....

12.09.2020 15:14 • x 2 #9


S
Ich kenne da auch was von , bei war es Bonny mein Hund 12 Jahre alt geworden , leider voller Krebs und die Tierärztin so ganz ohne Gefühl das waren schlimme Erfahrungen für mich , bis zuletzt hat sie gekämpft am Ende stand die Todesspritze , Kopf im Arm sackte sie dann zusammen , die Spannung verlies den Körper und die Seele stieg auf in eine bessere Welt, zurück blieb große Trauer

12.09.2020 15:28 • x 2 #10


S
12 Jahre , sind wir durch Parks über Felder und Wiesen gemeinsam gelaufen , nun ist alles anders und überall erinnert es mich an sie , tja sie war wild und hat nicht besonders gut gehört, und Postboten hatte sie zu fressen gerne es war ihr eigener Wille , Kinder konnten mit ihr machen was sie wollten , sie hat sich höchstens verzogen wenn es zu viel wurde , gebissen hat sie nie , bis zuletzt ist sie gelaufen mit eisernen Willen nie gejammert , dagegen bin ich eine Heulsuse nun hat Bonny keine Schmerzen mehr , und wartet auf mich irgendwann sehen wir uns wieder

12.09.2020 15:44 • x 1 #11


A


Hallo Scamander,

x 4#12


S
Sothesoul das tut mir leid. Hatte bei beiden Katzen Glück mit den Tierärzten. MIr war wichtig bis zum Ende bei Ihnen zu sein und sie zu halten....Es gibt eben so Herztiere die man nie vergisst

12.09.2020 16:02 • x 2 #12

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