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Ich bin verzweifelt!

A
Hey,

ich habe mich neu hier angemeldet, weil ich sehr verzweifelt bin.

Seit Monaten geht es mir schlecht, aber nun habe ich das Gefühl, dass ich an einem Punkt bin, an dem es nicht mehr aufwärts geht. Meine Hoffnung ist verschwunden und ich weiß nicht mehr weiter.

Ich weiß nicht mal, was ich habe. Ich war bei einem Psychiater und er sagte, er kann mich nicht einordnen. Ich habe häufig Schlafstörungen, bin unruhig, weine sehr viel, kann das Haus nicht mehr verlassen und klammere mich so an meinen Partner und er „darf“ mich nicht alleine lassen. Was ist das bloß? Das ist doch kein Leben mehr! Ich habe quasi Angst vor so vielen Sachen und bin nur noch ein Häufchen Elend.

Der Psychiater hat mir Sertralin verschrieben und sagte aber, dass es sein kann, dass die Symptome schlimmer werden. Das hat mir wieder Angst gemacht und ich hab mich noch nicht getraut sie zu nehmen. Habt ihr Erfahrungen damit?

Viele Grüße!

21.03.2023 11:54 • #1


Dys
Hallo @Angsthäschen39,
dass dein Psychiater Dich nicht irgendwo einordnen kann, aber erstmal ein Antidepressivum verschreibt, finde ich irgendwie bedenklich. Hat er Dir wenigstens auch mal etwas bezüglich der Möglichkeit einer Psychotherapie erzählt? Wenn Dich das akut sehr belastet, wäre vielleicht eine Akutklinik interessant, da es dort neben einer medikamentösen Behandlung eben auch therapeutische Verfahren gibt. Aber das wichtigste wäre mal zu ergründen, weshalb es Dir schlecht geht und eine entsprechende Diagnose zu erörtern. Zudem gibt es ja auch unter Umständen physische Erkrankungen die zu Unruhe und Schlafstörungen führen können. Das gilt es eben zu klären und wenn da tatsächlich nichts ist, wäre die psychische Komponente entsprechend zu diagnostizieren und zu behandeln.

21.03.2023 12:18 • x 1 #2


A


Hallo Angsthäschen39,

Ich bin verzweifelt!

x 3#3


mutmacher
Meine Tochter (45) nimmt schon jahrelang Sertralin und hat es nur während ihrer 3 Schwangerschaften weggelassen. Sie war aber sehr froh, als sie es dann wieder nehmen durfte. Sie verträgt es sehr gut.

21.03.2023 13:48 • x 2 #3


A
@mutmacher Vielen lieben Dank! Das ist schön zu hören, dass es deiner Tochter damit besser geht. Ich habe nur solche Angst vor den Nebenwirkungen…

21.03.2023 17:32 • #4


A
@Dys Vielen Dank für deine Antwort! Eine Psychotherapie mache ich bereits, aber die hat bislang noch nichts gebracht. Leider.
Am Donnerstag habe ich einen Termin zur Blutentnahme und da sollen auch die SD-Werte gecheckt werden. Vielleicht ergibt sich da was.

21.03.2023 17:34 • #5


Greta
Hallo @Angsthäschen39

du schreibst von Ängsten, unter denen du leidest und hast ja sogar deinen Nicknamen hier entsprechend gewählt.
Bist du wegen dieser Ängste in psychotherapeutischer Behandlung?

Das Sertralin ist normalerweise gut verträglich. Es hilft nicht nur bei Depressionen sondern u.a. auch bei Angst- und Panikstörungen.
Dein Psychiater hat dir sicher erklärt, dass du das Medikament langsam einschleichen musst, damit sich der Körper daran gewöhnen kann. Dann sind eventuelle Nebenwirkungen absolut erträglich und normalerweise auch recht schnell wieder vorbei. Es kann sogar gut sein, dass Nebenwirkungen völlig ausbleiben.

Da du schon morgen zur Blutabnahme musst, kannst du vielleicht mit dem Beginn der Sertralin-Einnahme noch so lange warten, bis das Ergebnis da ist. Das geht ja überlicherweise recht schnell. Denn sollten deine Unruhe und Ängste tatsächlich von der Schilddrüse herrühren, wirst du entsprechende andere Medikamente bekommen.

Liebe Grüße
Greta

22.03.2023 09:29 • x 1 #6


A
@Greta Danke, liebe Greta, für deine Antwort! Ja, ich bin in psychotherapeutischer Behandlung, habe aber das Gefühl es bringt mir nichts. Ich werde immer ängstlicher, mein Leben ist kein Leben mehr. Mein Radius hat sich so sehr verkleinert und ich gehe kaum noch vor die Tür. Mit meinem Partner schaffe ich es zum Arzt oder zur Therapie und zum Einkaufen. Das war’s. Ich bin Ende 30, das kann es doch nicht gewesen sein. Und ich habe zwei kleine Kinder, die mich brauchen und eine gute Mama verdient haben.

Es muss sich also dringend was ändern. Wenn ich doch nicht so Angst vor diesen Medikamenten hätte…

22.03.2023 11:09 • #7


P
Hey, wie gehts dir inzwischen? Hast du die Medis genommen? Und hat deine Blutuntersuchung was ergeben?
Lieben Gruß, Piet

27.03.2023 08:44 • x 1 #8


A
Hallo Piet,

vielen lieben Dank, dass du nachfragst. Mir geht es immer noch schlecht. Leider. Bei der Blutuntersuchung kam nichts Auffälliges heraus. Das Medikament habe ich einmal genommen und ich hatte so starke Nebenwirkungen, dass ich mich nicht getraut habe es weiterzunehmen. Ich weiß grad nicht weiter…

27.03.2023 12:52 • #9


P
Hey, wenn es ganz schlimm wird, gehe bitte zur psychischen Notfallambulanz. Das ist keine Schwäche, sondern Stärke, wenn man einsieht, dass man Hilfe braucht. Was die Medis betrifft, sprich da möglichst schnell mit deinem Arzt, inzwischen gibt es eine Vielzahl von Medikamenten, es ist nicht immer einfach, das “richtige“ zu finden.
Und teile deinem Partner bitte genau mit, was mit oder besser in dir los ist, das hilft schon mal ungemein.

27.03.2023 18:23 • x 1 #10


BlackKnight
Notfallambulanz, wenn nötig...... und nimm die Antidepressivas... erst könnte es noch etwas schlimmer werden bevor es besser wird.... bin im 10 Jahr mit Antidepressivas und wollte sie nie wieder missen--- unglaublich verbesserte Lebensqualität in allen Bereichen meines Lebens

27.03.2023 18:59 • x 1 #11


P
Guten Morgen,
hast du die Nacht einigermaßen überstanden? Hast du nen Plan für heute?

28.03.2023 07:58 • #12


A
@Piet Hallo Piet, Guten Morgen, vielen Dank, mir geht es heute besser. Gestern war eigentlich auch ein guter Tag. Aber der schlimme Sonntag sitzt mir noch ganz schön in den Knochen.

Gestern war ich so sauer auf meine Angst. Obwohl ich sonst kaum das Haus verlasse, bin ich gestern einfach die Straße hoch und runter gelaufen. Ich musste einfach raus. Das tat mir gut. Heute möchte ich wieder rausgehen.

Allerdings werde ich jetzt schon unruhig, wenn ich an morgen denke. Mein Mann muss nach Wochen im HomeOffice wieder ins Büro. Ich werde fast verrückt, wenn ich daran denke, dass ich den halben Tag allein sein muss…

Wie geht es dir denn? Was hast du heute vor?

Liebe Grüße!

28.03.2023 08:08 • x 1 #13


P
@Angsthäschen39 Das hört sich doch schon mal nicht soooo schlecht an Rausgehen ist immer gut! Versuche, nicht jetzt schon an morgen zu denken (hört sich einfach an, ich weiß...), saug dir die gute Zeit gerade rein! Du wirst das auch alleine rocken, hast ja auch noch deine Kids, für die lohnt sich eh jeder Kampf! Probiere einfach mal aus, das jetzt anzunehmen, auch wenn es sich schei. anfühlt, nicht so sehr krampfhaft dagegen anzukämpfen. Rede mit der Krankheit, akzeptiere sie soweit es es geht. Das hört sich vielleicht alles etwas spooky an, aber ich habe das auch alles durch... Und auch akzeptiert, dass es sich wohl immer mal wieder meldet. Ist ein langer Weg, aber du wirst irgendwann Erkenntnisse bzw. Erlebnisse haben, die hättest du ohne diese Tiefs nicht bekommen. Sag ICH zumindest mal so
Ich bin noch bis 14.00 Uhr auf Arbeit, danach mal schauen, was das Wetter so sagt, Gartenarbeit geht ja langsam wieder los... Ansonsten ist bei mir gerade alles soweit für mich in Ordnung

28.03.2023 08:52 • x 1 #14


A
@Piet Danke für deine lieben Worte! Das klingt alles gut bei dir. Freut mich, dass es dir gut geht! Ich hoffe, dass ich irgendwann auch wieder an diesen Punkt komme. Momentan scheint das alles noch sehr weit weg zu sein.

Ich freue mich auch schon, wenn die Gartensaison wieder losgeht. Ich habe einen Schrebergarten.

Liebe Grüße!

28.03.2023 09:21 • #15


P
@Angsthäschen39 Das schaffst du ganz bestimmt!

28.03.2023 09:30 • x 2 #16


A


Hallo Angsthäschen39,

x 4#17


M
Hallo,
ich erkenne mich in vielen der von dir beschriebenen Dinge wieder, Angst raus zu gehen ist bei mir nicht so stark, aber alles andere ist bei mir genauso...die Schlafstörungen, das Weinen, die Unruhe und die Panik vor Medikamenten. Ich glaube auch, so wie hier bereits erwähnt oder vermutet wurde, dass es in Richtung Angststörung (zusätzlich mit oder ohne Depression..) bei dir geht, evtl auch Hypochondrie? Ansonsten kam mir noch Sozialphobie in den Sinn, das hab ich gewissermaßen auch ein bisschen, aber die Ausprägungen sind da ja verschieden und da dies auch eine Angsterkrankung ist u du von Ängsten in Bezug auf das Raus gehen sprichst.. Aber natürlich kann und möchte ich hier keine Diagnosen stellen.... Aber du fragst ja , was mit dir los ist.

Bzgl der Nebenwirkungen auf das Medikament: bist du dir ganz sicher dass es wirklich Nebenwirkungen waren oder könnte es sein, dass du dich aufgrund deiner Ängste u der Erwartungshaltung dass gleich etwas schlimmes passiert so sehr verrückt gemacht hast dass die Symptome dann eher Angst-/ Psychosomatik waren? Das ist nämlich mein Problem, das mich momentan davon abhält die von meiner Ärztin verschriebenen Schlafmittel gegen meine starken Schlafstörungen zu nehmen und auch die Angst mit einem Antidepressivum zu beginnen.... weil ich mir sicher bin dass ich körperliche Reaktionen bekommen werde was dann im blödesten Fall dazu führen wird dass ich, so wie du, das Medikament wieder absetze, obwohl ich dringend etwas bräuchte und mir bewusst ist dass ich einfach nicht richtig einschätzen kann ob es dann WIRKLICH von dem Medikament kommt oder eine Angstreaktion ist (Herzrasen, Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe usw.... als Beispiel).

01.04.2023 00:11 • x 1 #17

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