Caro63
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Aus eigener Erfahrung habe auch ich für mich steststellen müssen, mein Kind damals zu gut behütet zu haben.
Ich war damals erschüttert, als mir ein guter Freund einmal sagte, mein Kind sitze in einem goldenen Käfig, könne quasi keine eigenen, auch notwendige negative Erfahrungen machen.
Da hatte ich dann Zweifel an mir und genau ab dieser Erkenntnis wurde es dann besser.Ich fing an loszulassen, behutsam, langsam.Auch Er ging nach und nach zur Nachhilfe Mathe, von sich, ohne es zu müssen.Ich hatte hier schon am Anfang beschrieben, eigentlich war meine Überlegung , ihn aus der 11.Kl.dann vom Gymnasium zu nehmen.
Nein, sein Selbstbewusstsein stärkte sich durch Zuspruch des Studenten, der Nachhilfe gab und siehe da, immerhin dann 5 Pkt., das reichte.
Langsam lief es besser.
Sicher, man versucht als Eltern aus bestem Wissen und Gewissen seine Kinder zu begleiten.Heute weiss ich, weniger ist manchmal mehr...
Ich bin auch 1000 Tode gestorben, die erste Bewerbung in Bremen 700 km entfernt, allein unterwegs, allein Übernachtung im Hotel.Was soll ich sagen, es funktionierte, anfangs mit Aufregung, nur, er bekam alles hin .
Ich möchte euch nicht zu nahe treten, die Überlegung sollte es allerdings wert sein.Ihr macht einen sehr verzweifelten Eindruck, was eurer Tochter nicht hilft, geschweige denn euch selbst.
Vielleicht sucht ihr einmal den Rat eines Therapeuten, der zumindest evtl.einen elementaren Ansatz für Hilfe geben könnte.
Dem Mädchen fehlt die Luft zum Atmen, Laufen, Hinfallen und wieder Aufstehen.
Gebt ihr die Möglichkeit, auf ihre eigenen Füsse zu fallen, dann wird es mit der Zeit besser werden für alle Beteiligten.
Zuspruch in Form von weniger vorab Klärung und Anerkennung, wenn sie selbst Aktivität aufbringt etwas zu tun oder zu sagen, was sie nicht möchte.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr den richtigen Weg für euch erkennen könnt.
VG Caro63