Depressive Mutter - und die Kinder?

DoubleT
Hallo zusammen!

Ich bin noch sehr neu hier und habe zwei Fragen, die mir schon länger unter den Nägeln brennen.

Kurz zu meiner Situation: Ich bin 30, verheiratet, drei Kinder (3 Jahre, 5 Jahre, 6 1/2 Jahre). Im Sommer wurde bei mir ein burnout-Syndrom und eine mittelgradige, chronische Depression diagnostiziert.
Uns war ziemlich schnell klar, daß ich zur Zeit nicht mehr in der Lage bin, mich nachmittags allein um unsere Kinder zu kümmern. Deshalb werden sie nach der Schule/ Kindergarten von einer Tagesmutter betreut, so lange mein Mann arbeitet.
Und im Haushalt hilft mir eine Haushaltshilfe, damit wir einigermaßen über die Runden kommen.

Und nun meine Fragen dazu, vielleicht ist der eine oder andere in einer ähnlichen Situation?!
Wo habt Ihr Euch Hilfe geholt für die Familie oder Hilfe bekommen? Großeltern und sonstige Familienmitglieder wohnen bei uns weiter weg.
Wie habt Ihr Euren (kleinen) Kindern erklärt, wie es Euch geht? Wie geht Ihr als Familie gemeinsam mit einer Depression um? Was hat Euch geholfen im gemeinsamen Familienleben?

Viele Grüße und schonmal danke für Eure Hilfe!
DoubleT

11.11.2010 15:02 • #1


S
Hallo DoubleT,

nocheinmal Herzlich Willkommen hier bei uns!

Beim Lesen war mein erster Gedanke, dass Du Dir bereits schon Hilfe geholt hast durch Tagesmutter und Haushaltshilfe.

Ich denke mal, dass drei noch recht kleine Kinder schon einen gesunden Menschen an die Belastungsgrenze bringen können, Hut ab vor Deiner Arbeit, die Du schon gelesitet hast!

Zitat von DoubleT:
Wo habt Ihr Euch Hilfe geholt für die Familie oder Hilfe bekommen? Großeltern und sonstige Familienmitglieder wohnen bei uns weiter weg.

Wenn Du Hilfe für die Bewältigung des Haushaltes und die Betreuung Deiner Kinder brauchst, kannst Du Dich auf jeden Fall erst mal an die Krankenkasse wenden. Bei Bedarf bekommst Du auch von denen eine Haushaltshilfe und evt. auch eine Betreuungsperson für Deine Kinder gestellt.
Eine andere Möglichkeit wäre noch der sozialpsychiatrische Dienst oder evt. auch caritative Einrichtungen, die so etwas anbieten.

Ich kann mir auch vorstellen, dass Du im Moment für Haushaltshilfe und Tagesmutter auch einiges an Geld bezahlen musst, was ihr Euch evt. zusammenkratzen müsst.Da bietet sich ja an, dass ihr Euch nach Hilfe erkundigt, deren Kosten ihr nicht selbst tragen müsst.

Zitat von DoubleT:
Wie habt Ihr Euren (kleinen) Kindern erklärt, wie es Euch geht?

Als ich vor drei Jahren an Depressionen erkrankte, da waren meine Kinder (ich habe zwei und bin alleinerziehend) schon 15 und 16. Da konnte ich Ihnen natürlich schon einige Details erzählen, die sie ja auch schon verstehen konnten.

In Anbetracht der Tatsache, dass Deine Kinder noch klein sind, könntest Du Ihnen doch einfach erzählen, dass Du ganz doll müde und erschöpft bist, weil Du so viel gearbeitet hast und dass Du Dich eben erst mal ganz viel ausruhen musst , damit Du wieder gesund werden kannst.
Mit der Krankheit Depression können sie ja noch nichts anfangen. Ich fände es aber gut, dass Du sie überhaupt informierst, dass etwas mit Dir ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sonst stille Ängste entwickeln könnten, weil sie ja trotzdem spüren werden, dass etwas mit Dir anders ist, sie es aber nicht zuordnen können.

11.11.2010 17:53 • #2


A


Hallo DoubleT,

Depressive Mutter - und die Kinder?

x 3#3


DoubleT
Hallo Sonnenblume 20,

vielen Dank für Deine lange Antwort.

Finanziell ist die viele Hilfe nicht so das große Problem. Die Tagesmutter wird bis auf einen kleinen Eigenanteil vom Jugendamt bezahlt (weil mir mein Hausarzt bescheinigt hat, daß ich nicht in der Lage bin, die Kinder zu betreuen) und die Haushaltshilfe kommt nur 2 Stunden pro Woche.
Ich möchte aber natürlich nicht irgendwann sagen müssen: Wenn wir das früher gewußt hätten...! Und deshalb interessiert es mich halt, wie andere Familien sowas regeln.

Bisher wissen meine Kinder, daß ich krank bin, daß es mir nicht gut geht. Daß ich oft müde bin, daß ich nicht alles schaffe, etc. Aber es ist halt immer schwierig, weil nicht alles so geht, wie sie es gerne hätten. Freunde können nur samstags zum Spielen kommen, sämtliche Extras wie Fußball, Schwimmkurs, Musikunterricht oder sonstwas schieben wir auf bessere Zeiten. Jeder Termin in der Woche muß extra organisiert werden.

Kinderbuch zum Thema Depression gibt es noch nicht, oder? Wäre vielleicht eine Marktlücke.

Gute Nacht,
DoubleT

12.11.2010 00:43 • #3


dragon
Hallo Double T,
doch es gibt Kinderbücher zu diesem Thema und zwar für alle Altersgruppen.
Da ich jetzt nicht weiß, ob ich hier Titel nennen darf, schicke ich dir eine PN.
LG
dragon

13.11.2010 05:05 • #4


DoubleT
Danke dragon!

13.11.2010 10:43 • #5


R
Ich habe noch keine Kinder und kann daher auch keine fundierten Tipps geben.

Sonnenblumes Tipp zur Erklärung der Krankheit finde ich aber sehr gut, ich glaube, dass Kinder in diesem Alter damit shcon viel anfangen können.

@dragon:
Der Buchtipp würde mich auch sehr interessieren!
Könntest Du mir bitte auch eine PN mit dem Titel nennen?

13.11.2010 18:19 • #6


T
auch ich habe kinde und auch gute bücher gefunden.
geh doch unter Link entfernt
glaub da habich meine bücher für meine kinder her-
konnte ich damals übers interent auch beziehen!!
wünsche dir viel kraft
träne

13.11.2010 20:37 • #7


T
hupps glaub hab die falsche seite geschrieben
die richtige: Link entfernt
da gibt es kleine bücher und auch broschüren
fand sie recht informativ für die kinder.
meine kinder haben darin viele antworten gefunden

ich muß aber auch sagen meine kinder lassen ich
auch bei einer psychologin für kinder und jugendpsychiatrie
mitbehandeln sie konnten besser auf meine kinder eingehen
und auch ihnen vieles anders/verständlicher erklären

entschuldigung für den fehler Träne

13.11.2010 20:45 • #8


DoubleT
Hallo Träne,

könntest Du mir Deine Bücher noch per PN schicken?
Wir versuchen jetzt erst einmal, mit den Kindern besser darüber zu reden. Und sind natürlich auch im Gespräch mit Erzieherinnen, Tagesmutter, Lehrerin, etc.
Thema Psychologe für die Kinder werde ich mal mit meiner Therapeutin bereden. Das ist auch noch eine gute Idee, daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht.

LG,
DoubleT

14.11.2010 13:17 • #9


T
@steffi
entschuldigung
hab darauf nicht aufgepasst-
werd versuchen es zu unterlassen
träne

16.11.2010 09:55 • #10


A


Hallo DoubleT,

x 4#11


Steffi
macht nix, Träne. Ich pass ja auf

16.11.2010 13:55 • #11

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