Beziehung mit depressivem Freund - was tun?

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Hallo, ich bin seit über einem Jahr glücklich mit meinem Freund zusammen, wir wohnen auch seit einem Jahr in einer gemeinsamen Wohnung und alles ist/war toll. Wir waren gemeinsam im Urlaub im August und es war wunderschön. Wir sind beide berufstätig, wobei er in seinem Job weniger glücklich war als ich. Als wir wieder daheim waren, musste er gleich eine Woche zu einem Lehrgang in eine andere Stadt und er kam wieder wie ein Fremder. Gleich am ersten Tag hatte er wohl einen heftigen Schub dort und war sehr tief gefallen. Ich hab nichts mehr verstanden, hab nur kurze whatsapp nachrichen bekommen, weil er selbst auch nciht wusste was los war. Hat sich einfach nur schlecht gefühlt und ich saß zu Hause und hab mich total hilflos gefühlt, und wusste nicht was los war. als er nach einer Woche nach Hause kam, war er wie ausgewechselt und ließ keine Nähe zu usw. war total lethargisch und für mich hat es sich angefühlt, als hätte ich meinen Freund verloren. Von einem auf den anderen Tag war alles anders. Mein Problem ist, dass ich nie im Leben mit psychischen Erkrankungen in Berührung kam, kaum Verständnis dafür hab, weil ich ein durchweg positiver und lebensfroher Mensch bin. Es fällt mir sehr schwer die Krankheit zu verstehen. Jedenfalls ist das ganze jetzt einen Monat her. Er ist mittlerweile in stationärer Behandlung. Er hat sich gleich selbst eingewiesen und meinte, da schlummert schon so lang was in ihm was er schon so lange unterdrückt hat und er ist auch sonst sehr sensibel, labil und nicht sehr willensstark. im moment ist er nur ein Häufchen Elend. Ich hab es über die Wochen einfach hingenommen und probiert mich nicht davon anstecken zu lassen, denn ich kann ja eh nichts machen.Ich bin dann zeitweise sogar zu meiner Mutter gezogen, weil ich diese Stimmung daheim nicht ausgehalten hab. es hatte mich schon so mitgenommen, dass meine Arbeit drunter litt und ich auf arbeit heulausbrüche hatte deswegen.

Ich wollte nicht, dass mich das alles so mit nimmt und ich auch noch leide, deswegen bin ich so oft es ging dann woanders hin. Aus Selbstschutz. Das hatte zur Folge, dass als ich nach Hause kam, er dann auf einmal wieder anhänglich wurde, mich vermisst hat und meinte ich hätte ihn allein gelassen. Ich war total überfordert mit allem. Ich hab keine Kraft für zwei Menschen. Ich dachte alles wäre schön und ich hätte einen super standhaften partner gefunden mit dem ich schon zukunftspläne geschmiedet hab und von einem auf den anderen Tag ist quasi alles aus. das hatte zur Folge, dass ich unweigerlich innerlich irgendwie zu gemacht und abgeschlossen hatte, weil ich mit so einem partner nicht weiter leben möchte. das macht mich kaputt und das will ich nicht. deswegen denke ich auszuziehen, aber ich habe angst, dass ihn das dann noch tiefer in die depression stürzt. es ist ein teufelskreis. ich möchte die beziehung auch nicht gleich beenden nur weil es gerade schwer ist, ich brauche einfach nur abstand, wobei ich im moment auch nicht mehr so viel liebe empfinden kann. ich fühle mich hilflos, mit ihm und mit mir. ich will im moment nur weg von all dem leid, was mein leben gerade belastet...hilfe

26.09.2017 08:19 • #1

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