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Aufkommen von Weinen aber nicht können

Ela_Su
Hey Ihr Lieben!
Seit vielen Jahren leide ich an einer hartnäckigen Depression, was als letztes Übel Mich noch begleitet. Alle anderen katastrophalen Zuständen habe ich überlebt. Wenn ich zurück blicke, sehe ich die 7 Jahre meines Lebens als einen einzigen Krieg ums überleben. Die Depression ist noch da aber nicht mehr so stürmisch, ich akzeptiere es mittlerweile als meine dunkle Seite die zu mir gehört. Anders gibt es keinen entkommen leider. Mein aktuelles Problem ist, dass bei mir in letzter Zeit sehr viele negative Gefühle hochkommen. Nach fast 1 Jahr mit Panikstörungen und Ängsten, kommen jetzt andere Leichen aus dem Keller meines Seins. Sowas wie Wut, Hass, Traurigkeit, Einsamkeit, Verlassenheit, Minderwertigkeitsgefühle, Wertlosigkeit. und, und, und. Es gab Zeiten, da hatte ich nichts gefühlt und deshalb möchte ich auch diese negativen Genossen an Gefühlen willkommen heißen, schauen was passiert. Das Problem ist, ich habe ein extremes Bedürfnis nach Weinen. Mein Körper meldet ständig Signale eines beginnenden Weinens aber da passiert nichts. Das Gefühl ist so anstrengend und ich weiß nicht was ich machen soll? Es will in mir weinen aber kann nicht. Habe ständig Kloßgefühl am Hals, es zieht im Rücken hoch, dann kommt nichts! Habt ihr eine Idee was das sein könnte? Was könnte ich machen um weinen zu können? Ist das überhaupt gut? Kennt ihr sowas auch? Bedanke mich schon mal für euren Rat.

24.10.2020 00:40 • x 2 #1


A
Liebe Ela_Su,
ich habe hier im Forum von etlichen Menschen gelesen, die nicht mehr weinen können. Vielleicht finde ich die Beiträge wieder und kann dir einen Hinweis geben.
Lieber Gruß von Mayke

24.10.2020 08:56 • x 1 #2


A


Hallo Ela_Su,

Aufkommen von Weinen aber nicht können

x 3#3


Ela_Su
Hey Liebe Mayke,
vielen Dank für Deine Mühe! Leider konnte ich nichts darüber finden. Nicht mehr weinen zu können kenne ich sehr gut, hatte ich sehr lange. Nur das mit dem dauerhaften Symptomen, jeden Augenblick weinen zu müssen aber nicht zu können, darüber habe ich nichts gefunden. Werde erstmal abwarten. Liebe Grüße

24.10.2020 13:29 • #3


A
Liebe @Ela_Su ,
wie fühlt sich das denn im Körper an, nicht weinen zu können? Wo fühlst du den Drang zum Weinen am meisten?
Ich frage aus Interesse, denn ich kenne von Kindheit an nur das panische Weinen, das eher ein Schreien ist. Und weil dieses den anderen Menschen (die das auch äußerten) auf den Nerv ging, hatte ich gelernt, es zu unterdrücken. Eine Logopädin kam damals darauf, dass meine veränderte Stimme mit Verkrampfungen durch unterdrücktes Weinen einhergehen könnte.
Auch bei meiner psychologischen Beraterin konnte ich lange Zeit nicht weinen, obwohl sie versuchte, es immer wieder herauszuprovozieren. Und irgendwann hatte sie mich soweit. Sie sagte mir, dass sie mich nicht hätte weitertherapieren können, wenn ich keine Tränen zeigte. Meine Güte, habe ich mich für mein Weinen geschämt! Da saß mir jedoch eine Frau gegenüber, die sich darüber freute. Unfassbar. Sie lernte das Weinen mit mir. Zuerst über körperlichen Schmerz und während ich über diesen weinte, kam der Anlass der traumatischen Verletzung hinzu.
Inzwischen kann ich gut weinen. Es geht mir manchmal zu schnell mit den Tränen. Und was höre ich dann zu Hause? Heul doch nicht schon wieder.
Viele Grüße!
Mayke

24.10.2020 16:44 • x 1 #4

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