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Angst vor dem großen Knall

P
Moin, ich bin Patrick 43 Jahre.


Irgendwie bin ich Momentan an meiner Belastungsgrenze angekommen. Beruflich wie Privat.

Kann mich seit Monaten nicht mehr wirklich für Sachen die mir vorher Spaß gemacht begeistern (Formel1,Fußball) und bekomme meinen Ar. nicht hoch, selbst so Kleinigkeiten wie Auto putzen usw. Die Phasen hat ich schon öfter aber hielten nie lange an. Aber im Moment fühle ich mich wie in einem Bleianzug. Mein Schlaf ist auch nicht mehr so wie vorher was irgendwo meine Rettung war.

Habe seit Mai einen neuen Chef. Wenn man im Duden Narzisst sucht, ist ein Bild von Ihm gedruckt, Trump ist dagegen harmlos. Arbeite momentan (40-45 Stunden wöchentlich) was eigentlich noch nicht mal das Problem ist. Kaputt macht die fehlende Erholung und fehlende Wertschetzung.Zitat Chef: das ist ihr Job dafür werden Sie bezahlt.
Mein Wochende beginnt immer Samstag so gegen 6.00 Uhr und am Sonntag gegen 22.30 Uhr geht es wieder los.
Habe mein Job (Zusteller) eigentlich immer geliebt da ich mein eigens Ding machen konnte und mir keiner über die schulter schaut und ich gerne an der frischen Luft und Bewegung bin.Kündigung ist nicht wirklich eine Option, da es wahrscheinlich gewollt ist die Mitarbeiter dahin zu treiben. Die Branche ist so gut wie Tod und würde meine Abfindung (23 Jahre) verschenken.Normale Leute denken am Freitag/Samstag gut Wochenende, ich denke Mist am Sonntag musst du wieder los. Mein Highlight am Wochenende ist zur Zeit das ich Samstags Handy/Laptop abschalte und erst gegen Sonntag Nachmittag wieder anmache. Fahre demnächst eine Woche in den Urlaub und habe mir fest vorgenommen eine Woche lang Digital Detox zu machen.Mich nerven zurzeit Geräuhe aller Art.

Dann kommt der Private Bereich dazu: Ich muss dort funktionieren. Erledige die Einkäufe + Arztfahrten für meine Eltern. Meine Mutter hat keinen Führerschein und mein Vater ist Gesundheitlich eingeschenkt was mich auch wieder belastet.

Kämpfe im Moment mit mir trotz meiner Angst vor Ärzten zu einem zu gehen. Da ich Angst hab das irgendwann der große Knall kommt und ich Monate und länger außer Gefecht bin. Was vorallem im Privaten bereich eine Katastrophe wäre.


Hoffe es war nicht alles zu durcheinander geschrieben. Ist mein erster Beitrag ich gelobe besserung.

16.10.2025 21:04 • x 5 #1


Caro63
Hallo Pat82,
Willkommen hier im Forum, gut, dass du hierher gefunden hast.
Mir ist durchaus bekannt, was du für eine Job stemmst,komme aus der Logistik (allerdings war ich die nervige Disponentin) jahrzehntelang mit eben solchem Chef.
Das zieht einen total runter, solche Menschen ohne Teamführungsfähigkeiten.
Deine Signale des Körpers sind auf Rot gestellt, pass auf dich auf, geh rechtzeitig zum Arzt.
Bei mir war es genauso, nur ging ich zu spät, an den Auswirkungen habe ich noch heute mit fast 66 zu tun.
Mach den Fehler nicht, du bist für dich zuständig, das ist Prio1 und nicht die Sendungen, was auch immer und für wen du tgl.zustellen musst.
Da kriege ich heute gleich Kopf, wenn ich deinen Einstieg lese hier.
Sag mal, kannst du für deine Eltern den Einkauf nicht wöchentlich online bestellen, anliefern lassen? Wir machen das so und meine 91 jähr.Mutter bestellt sogar noch selbst über ihr tablet....nur mal so als Idee.
Für Arztfahrten und auch Einkäufe gibt's Nachbarschaftshelfer/Alltagsbegleiter.
Es gibt Seiten wie nebenan.de oder betreut.de,da findet man garantiert Hilfe...selbst wenn die Eltern kein Pflegegrad haben .Auch über Stadt/Gemeinde, Kirche, DRK,Johanniter und.v.a .
Ich bin selbst auch so eingetragener Nachbarschaftshelfer als Ehrenamt, da zahlt man nicht soviel.Wenn deine Eltern gesundheitlich nicht können gibt's Möglichkeit bei der Pflegekasse nachzufragen.
Das mal nur so als Sofortidee...
Hadere nicht zu lange, der Zusammenbruch kommt irgendwann...und einem Narzist Chef, no go, wofür bitteschön dann 150% geben.
Du lebst nur einmal, es ist deine Lebenszeit, mit der du spielst und dein Körper fleht ja schon eindringlich genug.
Ich weiss, da fallen Spesen, Boni usw weg, allerdings nutzen die dir nix, wenn du total umfällst.
Ich weiss, das ist sehr direkt...ich weiss auch, wie man mit Fahrer sprechen muss ,ergo bitte, unternimmt etwas. Bis 6 wo bekommst eh Lohnfortzahlung...das ist erstmal ordentlicher Puffer und ehrlich Fahrer /gute werden gesucht überall.Manchmal tut Veränderung auch gut! Ich hab mit 48 meinen ersten Narzist Chef verlassen, dann nochmal mit 58 und bin immer wieder gut untergekommen.
Trau dich....etwas für dich selbst zu tun...
Ich hoffe ,hier Besseres wieder von dir zu lesen.
VG Caro63

16.10.2025 22:36 • x 9 #2


A


Hallo Pat82,

Angst vor dem großen Knall

x 3#3


Fritz
Hallo Pat82,
Erstmal Willkommen

Ich denke auch, dass es dir gut tut, hier in diesem Forum dein Leben zu beschreiben.
Sich den ganzen Müll von der Seele schreiben, tut auch gut.
Ich denke, dass du in deiner Firma ganz schön unter Druck bist.
Ein Wechsel wäre da hilfreich.
Aber das ist ja nicht so einfach.
Dazu kümmerst du dich um deine Eltern, das ist lobenswert!
Servus

16.10.2025 23:14 • x 5 #3


A
Hallo Pat82.
Deine Eltern könnten auch von anderer Stelle Unterstützung finden,
Caro 63, hatte schöne Beispiele beschrieben.
Du selbst, solltest die Reizleine ziehen.
Je früher, du etwas gegensteuerst,
deto kürzer braucht die Erholung.
Ich dachte stehts, das wird schon.
Aber, nein es wurde nicht,
sondern ich selbst mußte runter vom Gas.
Hausarzt, dem schildern, waß Sache ist,
und der findert weitere Ideen für dich.
Ich wünsche dir alles Gute.

17.10.2025 06:52 • x 6 #4


Dys
Zitat von Pat82:
Kämpfe im Moment mit mir trotz meiner Angst vor Ärzten zu einem zu gehen. Da ich Angst hab das irgendwann der große Knall kommt und ich Monate und länger außer Gefecht bin. Was vorallem im Privaten bereich eine Katastrophe wäre.

Die Angst vorm großen Knall und Angst vor Ärzten, die vielleicht den großen Knall verhindern könnten, scheinen offensichtlich eine Zwickmühle darzustellen. Ob Du nun wartest bis es knallt und dann gegebenenfalls zwangsläufig einem Arzt vorgestellt würdest, oder ob Du mal die Ratio über die Angst stellen könntest und zügig zu einem Arzt gehen könntest, kann ich natürlich als Außenstehender nicht beurteilen. Den Rat, zu einem Arzt zu gehen wenn’s einem schlecht geht, brauche ich jedenfalls einem mündigen Menschen nicht geben. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, etwas auszusitzen und zu hoffen es geht von selbst weg, hilft eher selten. Es hilft aber sehr oft, Entscheidungen zu treffen und entsprechend zu handeln. Wobei ich selbstverständlich vor dem Handeln nicht weiß, was sich daraus entwickelt. Darin besteht nunmal ein Risiko, aber um Angst zu begegnen ist es überwiegend nötig, mal was zu riskieren, wenn es nicht sogar unabdingbar ist, weil die Angst ja im Grunde eine ist, Etwas zu riskieren.

17.10.2025 11:23 • x 3 #5


Pilsum
Hallo Patrick,

schön, dass Du hier ins Forum gekommen bist.

Zitat von Pat82:
Kann mich seit Monaten nicht mehr wirklich für Sachen die mir vorher Spaß gemacht begeistern (Formel1,Fußball)


Zitat von Pat82:
Irgendwie bin ich Momentan an meiner Belastungsgrenze angekommen. Beruflich wie Privat.

Zitat von Pat82:
Die Phasen hat ich schon öfter aber hielten nie lange an. Aber im Moment fühle ich mich wie in einem Bleianzug.


Schade, dass Dir zur Zeit alles ein wenig zu viel zu sein scheint. Angst sollte Dir das meiner Ansicht
nach aber nicht so sehr machen. Das finde ich, weil Du eindeutig die Punkte kennst, die ständig dazu
beitragen, Dich vermutlich unfrei und zu Recht überlastet zu fühlen.

Zitat von Pat82:
Habe seit Mai einen neuen Chef. Wenn man im Duden Narzisst sucht, ist ein Bild von Ihm gedruckt, Trump ist dagegen harmlos.

Soetwas belastet natürlich sehr. Vermutlich wird es Dir nicht helfen, wenn ich sage.Vorgesetzte und Chefs
sind manchmal gerade deswegen Vorgesetzte, weil ihr Blick wenig von Verständnis beeinflusst wird.
Das wird für Dich vermutlich viel an Streß bedeuten.

Zitat von Pat82:
Kaputt macht die fehlende Erholung und fehlende Wertschätzung.

Zitat von Pat82:
Kündigung ist nicht wirklich eine Option,

Fehlende Wertschätzung ist natürlich ebenfalls ein Streßfaktor.
Und warum solltest Du Deine Stelle kündigen solange Du nichts hast, was deutlich besser für Dich wäre.
Aber wer weiß. Vielleicht ergibt sich irgendwann mal eine gute Gelegenheit.

Zitat von Pat82:
Dann kommt der Private Bereich dazu: Ich muss dort funktionieren. Erledige die Einkäufe + Arztfahrten für meine Eltern. Meine Mutter hat keinen Führerschein und mein Vater ist Gesundheitlich eingeschenkt was mich auch wieder belastet.

Auch dies erzeut natürlich Streß, weil Du Dich in der Veranrwortung für Deine Eltern siehst.

Ich habe das hier nochmal angeführt, weil ich finde. Aktuell belastet Dich ziemlich viel. Gibt es
niemanden in eurer Familie, der Dir, was Deine Eltern betrifft da etwas abnehmen kann?

Zitat von Pat82:

Hoffe es war nicht alles zu durcheinander geschrieben.

Nein, das finde ich nicht.

Zitat von Pat82:
Da ich Angst hab das irgendwann der große Knall kommt und ich Monate und länger außer Gefecht bin.

Noch, hoffe ich, musst Du nichts in dieser Richtung befürchten. Ich denke das deshalb, weil Du sehr
genau die Punkte beschreiben kannst, die für Deine hohe Belastung verantwortlich sind.

Da stellt sich also auch die Frage. An welcher Stelle kannst Du eventuell ein wenig zeitliche
Belastung und auch ein wenig Verantwortung abgeben?
Lieber hieran etwas reduzieren, als vor Streß gegen die Wand zu fahren.

Viele Grüße
Bernhard

17.10.2025 15:28 • x 2 #6

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