In Lieber @ZeroOne , bitter, bitter Realsatire hinter deinem Türchen, danke!
Und danke für alle, denen mein Poltbeitrag auch gefällt!
Was die SPRACHE betrifft: Es wurde ja zur Zeit veröffentlicht, als unser deutsch-bayrischer Ratzinger Papst Benedikt XVI. in Rom residierte und mit seinem deutsch-bayrischen Akzent und Dialekt Italienisch sprach und teils Latein.
Das überzieht Polt noch und kalauert dann noch typisch mit Wortspielen wie zu den „parasiti“, den „ protestanti inflagranti avanti“, denn Benedikt war ja Rückwärtsgewandt (noch mehr als der Vatikan eh ist) und fiel hinter die schwer erarbeitete Ökumene zurück, indem er einmal behauptete, die Protestanten seieneigentlich eine Religionsgruppe und keine Kirche.
Dann war Benedikt ja sehr eng mit Bayern und deren zumTeil ewig Gestrigen und hatte als Glaubensmaßstab die dortige Volksgläubigkeit seiner eigenenlangvergangenen Kindheitszeiten.
Dies vom Vatikan aus zu Globalisierung für die Weltkirche in der Intolernanz vieler deutscher Hinterwäldler karikierte Polt mit der Vorstellung des deutschenLaubbläsers, den man beim Hagebaumarkt u.a. bekäme und mit 25% Rabatt ( über ihn? Das habe ich nicht ganz verstanden.)
Andiamo Ventilatione! Dann immer wieder das völlig nutzlose Laubblasen für die Weltkirche, aber auch wohl ein Seitenhieb gegen einen total vergeistigten Theologen, der, aus Sicht der Probleme der Weltgemeinde wohl viel nutzlos geistig und begrifflich hin- und herventilierte und am Ende waren es Blätter im Wind oder Abfall oder so?
Ich meine, das hörte i c h raus, Polt lässt aber immer spitzbübisch jeder die eigene Deutung.
Dann natürlich noch Benedikts Anbindung an Regensburg, wo er als Professor wirkte und wo sein Bruder Musikalischer Leiter der Domspatzen lange war und eben auch viel Unruhe gerade in Benedikts Pontifikat aufkam in Sachen beklagter Gewalt vielerlei Art in der früheren Wohnheimunterbringung der Domspatzen und vielerorts in der katholischen Kirche weltweit.
Aber das nannte Polt hier nicht, sondern die rückwärtsgewandt offizielle Erlaubnis Benedikts, wieder die katholische Messe statt auf deutsch oder Italienisch in Latein zu zelebrieren, was ja früher geschah mit dem Rückendes Priesters zur Gemeinde.
Dann brachte Polt auch exemplarisch einige lateinische Sätze im Tonfall eines verständnislos und monoton daherhaspelnden Schülers angesichts einer toten und nicht der Kommunikation mehr dienenden Sprache.
Man muss wissen, Polt wuchs im hyperkatholischen Altötting auf als Evangelischer, das prägt.
Das meiste hab ich aber auch nicht verstanden und das sollen wir eben wohl auch gar nicht . . . nach Benedikt, dem es ja lieber war, nur wenige Rechtgläubige blieben über als diese ganze moderne Relativierung der ewig unveränderbaren Dogmen und Lehre.
Also, ein kräftiges zweifelndes und glucksendes „Hä?“ und „Kann mir das mal wer erklären?“ ist schon wohl die richtige angezielte Reaktion, in dieser Realsatire wie der damaligen Realität.
Antwort: „Nö.“
06.12.2023 22:27 •
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