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Sich selbst in Klinik einweisen-Im Notfall eine Option?

M
Hallo zusammen,

mir geht es gerade ziemlich miserabel:

Wie ich schon in einem anderen Topic geschrieben habe, leide ich momentan sehr unter Erregungs- und Angstzuständen. Mein Arzt hat mir deswegen Tavor 1,25mg verordenet, das ich aber wegen der Gefahr von Abhängigkeit nur sparsam einsetze.

Wahrscheinlich werde ich es eher nicht machen, dennoch würde mich interessieren, ob man sich selbst in eine Klinik einweisen kann, wenn die Beschwerden (Angst, Panik, Verzweiflung) so stark sind, dass man es nicht mehr aushält? Oder geht das nur, wenn man konkrete Selbstmordabsichten hat (die ich Gott sei Dank noch nicht habe).

Wenn man sich selbst wegen starken Depressionen in eine Klinik einweist, was passiert dort mit einem? Besteht die Gefahr, dass man dort weg gesperrt wird, also dass man auch dann nicht mehr raus darf, wenn es einem besser geht?
Verführerisch ist der Gedanke, dass man sich in einer Klinik einfach fallen lassen kann und sich in die Hände derer begibt, die sich mit Depressionen auskennen.

Also: Hat jemand Erfahrung mit einer Selbsteinweisung gemacht?
Bin Neugierig auf eure Antworten!

Viele Grüße,
Macimetz

22.12.2022 12:23 • #1


Catalie
Du kannst dich jederzeit selbst in eine Klinik einweisen. Jederzeit. Und wenn es gar nicht mehr geht, es dir also so schlecht geht, dass du es selbst nicht mehr in die Klinik schafft, kannst du auch einen Rettungswagen rufen und wirst in die Klinik gebracht. Weggesperrt wirst du nicht, so wie du freiwillig hingehst, kannst du auch jederzeit wieder gehen. Nur wenn du akut Fremdgefährdend wärst, darfst du gegen deinen Willen festgehalten werden und auch das nur für sehr kurze Zeit, und mit gerichtlicher Anordnung. Wenn es dir nur schlecht geht, wird dich niemand zwingen zu bleiben, wenn du es nicht willst. Erstens gibt es sowieso zuwenig Plätze und zweitens wissen die Kliniken auch selbst sehr genau, dass eine Therapie nur erfolgreich sein kann, wenn der Patient bereit ist mitzuarbeiten, wer gehen will, ist nicht therapiebereit.
Alles Gute für dich. Und ich hoffe du kannst dir Hilfe holen, wenn du sie dringend brauchst.

22.12.2022 14:23 • x 3 #2


A


Hallo macimetz,

Sich selbst in Klinik einweisen-Im Notfall eine Option?

x 3#3


111Sternchen222
Ich habe mich selbst eingewiesen vor 10 Jahren. Ich bin auf eine offene Station gekommen wo ich jederzeit hätte wieder gehen können. Aber ich war weder fremdgefährdend noch suizidal . Ich weiß dass aus Platzgründen Mitpatienten erst mal auf die geschlossene Station kamen, aber alles dafür getan wurde sie innerhalb eins zwei Tagen auf die offene Station zu verlegen.

22.12.2022 14:34 • x 1 #3


M
Danke für die Antworten! Wie sieht denn dann der Klinikalltag aus? Was macht man? Liegt man in einem Bett? Sitzt man in einem Zimmer? Womit beschäftigt man sich die Zeit über?

22.12.2022 21:23 • #4


Marylu
Hallo macimetz,
in der Klinik gibt es Einzel- und Gruppengespräche außerdem verschiedene Therapien, wie Musik-, Sport- oder Ergotherapie

22.12.2022 21:58 • x 1 #5


Mit180gen0
@macimetz Ich war noch nie stationär, außer zur Reha.
Aber mir haben andere berichtet, dass man viel Beschäftigung macht, kreativ, kochen, Gespräche -einzeln und in der Gruppe.

22.12.2022 22:11 • x 1 #6


111Sternchen222
Gemeinsame Mahlzeiten mit den Mitpatienten, Sport, Kunst- und werktherapie ,darstellendes Spiel ( Theatertherapie) unterschiedliche Entspannunhstechniken wie Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Gärtnern, kochen ect.

22.12.2022 22:14 • x 1 #7


Highlight88
Es gibt verschieden Formen von Klinikeinweisungen. Selbst einweisen geht meiner Meinung nach nur in der Psychiatrie (?) Es gibt aber auch Akutkliniken (auch Krankenhäuser), die einen relativ schnell, innerhalb weniger Wochen aufnehmen können. Dort ist es in vielen Fällen freier als in einer Psychiatrie. Mir fällt es dort deutlich leichter, länger zu bleiben. Weil es eben nicht so extrem Krankenhausmäßig ist, sondern eher wie bei einer Reha. Man muss natürlich für sich selbst überlegen, was man gerade braucht. Ist man absprachefähig? Ist man suizidgefährdet? Usw...

Wenn du also unsicher bist, dich selbst einzuweisen weil du nicht so genau weißt, was dann passiert, wäre eine Akutklinik vielleicht eine Lösung für dich?!

15.01.2023 13:20 • #8

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