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Online Selbsthilfegruppen?

M
Hallo,
kennt Ihr Online Selbsthilfegruppen, die sich Regelmäßig z.B. via Skype oder Zoom treffen?
Danke
M.

10.06.2022 11:33 • #1


Trinidat
Hallo mdabber,
sowas suche ich schon lange. Wäre dabei.

10.06.2022 20:30 • #2


A


Hallo mdabber,

Online Selbsthilfegruppen?

x 3#3


Trinidat
..ach so, war wieder zu voreilig. Dachte, du willst eine gründen

10.06.2022 20:31 • #3


D
Hallo,
Ich wär auch dabei, falls jemand eine Gründen Will.
Ich weiß das kommt jetzt plötzlich weil wir uns gar nicht kennen, aber das kann sich ja ändern

10.06.2022 21:56 • #4


Sunny_Days
So eine such(t)e ich auch immer mal wieder.

28.07.2022 18:54 • #5


Depressed
Hättet ihr keine Sorge, das Jemand die Skype Unterhaltung einfach aufnimmt?

Es lässt sich ja nicht ohne weiteres erzwingen, das jeder in der Gruppe erst eine Verschwiegenheitsverpflichtung unterschreibt.

28.07.2022 20:11 • #6


A
@Depressed und dann? was soll denn passieren? Selbst wenn jemand das auf youtube stellt ist es nur eine Stimme und eventuell ein Name den niemand zuordnen kann. Und Gespräche über Depressionen was 99,9% der Leute eh nicht interessiert wow...

29.07.2022 00:33 • x 1 #7


Depressed
Gespräche über Depression haben oft mit Antriebslosigkeit zu tun.

Antriebslosigkeit bezieht meistens auf Beruf oder das finden eines Partners. Das sind durchaus sensible Themen.

In dem Moment in dem du sagst das du früher bei x. und YYY gearbeitet hast oder das du eine Schulausbildung für ZZZZ abgebrochen hast, ist es bereits nicht mehr als nur ein Name.

Vielleicht findet ja auch Jemand heraus, das dein Nickname den du für Skype verwendest (GoblinSlayer420), du auch bereits vor 10 Jahren in irgendeinem forum verwendet hast, und erfährt dann viel mehr über dich als dir vielleicht lieb ist. Es gibt Menschen, die überall den gleichen, einzigartigen Benutzernamen verwenden.

Zitat von 4am:
Und Gespräche über Depressionen was 99,9% der Leute eh nicht interessiert wow...


Ja, zufällige Nutzer auf Youtube wird das nicht interessieren. Aber stell dir vor Jemand schickt deinen Eltern auf Facebook eine Aufnahme davon wie du online über deine Kindheit sprichst oder deinen Arbeitskollegen wie du darüber jammerst das du seit Jahren keinen S. mehr hattest. Die würden deine Stimme sofort erkennen, da könntest du nicht mehr behaupten das du keine Ahnung hast wer GoblinSlayer420 ist.

Vermutlich ist das auch ziemlich unwahrscheinlich. Nur, je größer und öffentlicher die Gruppe ist, umso wahrscheinlicher wird es.

29.07.2022 01:32 • x 2 #8


Wuslchen
Zitat von Depressed:
Es gibt Menschen, die überall den gleichen, einzigartigen Benutzernamen verwenden.

Und es gibt Menschen, die überall ein Haar in der Suppe finden.

Wenn deine Ängste gegen so etwas sprechen, dann ist das ja völlig ok, aber warum lässt du nicht die Anderen hier ihre Idee umsetzen?
Weil - Überraschung! - es gibt nämlich auch Menschen, die sich gegenseitig vertrauen.

29.07.2022 06:51 • x 2 #9


Depressed
Zitat von Wuslchen:
aber warum lässt du nicht die Anderen hier ihre Idee umsetzen


Ich kann Niemanden daran hindern eine Skype Gruppe zu erstellen oder beizutreten!

Jeder hier kann die Idee umsetzen, ganz egal was ich davon halte. Wenn ich meine Ängste äußere, und andere dann nicht mehr möchten, dann doch nur, weil Sie meine Ängste als plausibel erachten.

Wenn du meinst ich sollte meine Sorgen nicht äußern, weil das andere daran hindern könnte etwas umzusetzen, hätte ich eine Frage:

Glaubst du einer Skype Gruppe für Depressionen würden Menschen beitreten, die dort über ihre sozialen Ängste reden möchten? Und würdest du es denen erlauben, in einer Gruppe für Depression frei über ihre Ängste zu sprechen?

29.07.2022 13:34 • #10


Beleg62
Ich habe es ebenfalls erwogen einer (Online-) Selbsthilfegruppe beizutreten. Auch dabei eine selbst zu gründen, würde ich potenziell mitmachen.
Aufgrund meines Alters, würde ich jedoch –in diesem und vielen anderen Fällen– wohl weniger hineinpassen.

Zitat von Depressed:
Hättet ihr keine Sorge, das Jemand die Skype Unterhaltung einfach aufnimmt?


Ich kann die Befürchtung/den Einwurf von @Depressed , eigentlich recht nachvollziehen.

02.08.2022 08:55 • x 1 #11


Sunny_Days
Wieso, wie alt bist du denn (ungefähr)? Ich finde so viele Bedenken auf eine wie ich finde gute Initiative auch leider recht runterziehend und verhindernd.

02.08.2022 17:12 • #12


Sunny_Days
Und: in einer realen Selbsthilfegruppe sieht man sich sogar UND kommt in der Regel sogar aus der gleichen Stadt oder zumindest aus der Nähe! UND nicht zuletzt, selbst wenn man sich gegenseitig erkennen würde oder andere von denen die Rede ist - Vertrauen ist das eine Stichwort und ja, ich würde schon explizit eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben lassen, alleine die Tat als solche ist schon einfach auch eine Verpflichtung eines eingeschworenen Kreises. Wer dir jetzt wirklich BÖSES will (WOZU denn, wenn man wirklich das Szenario mal weiterspinnen würde) - bräuchte man schon einen guten Grund - denn rundum BÖSE Menschen, die nichts anderes als anderen schaden wollen, wenden sich doch bestimmt eher NICHT an eine Selbsthilfegruppe. SOVIEL vertraue ich da einfach mal aufgrund des Settings.

02.08.2022 17:18 • #13


Beleg62
@Sunny_Days
Zitat von Sunny_Days:
Wieso, wie alt bist du denn (ungefähr)?

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Zitat von Sunny_Days:
Und: in einer realen Selbsthilfegruppe sieht man sich sogar UND kommt in der Regel sogar aus der gleichen Stadt oder zumindest aus der Nähe! UND nicht zuletzt, selbst wenn man sich gegenseitig erkennen würde oder andere von denen die Rede ist - Vertrauen ist das eine Stichwort

Ich bin ja auch nicht der Meinung "ohje, jemand könnte es aufnehmen?! Schrecklich, dann geht das nicht."
Ich finde das Bedenken, bezüglich der potenziellen Aufnahme, dennoch nachvollziehbar und valide.
Und zu dem Thema Vertrauen, mache ich keinen Hehl daraus, dass ich persönlich de facto eher misstrauisch bin.

02.08.2022 17:42 • #14


Depressed
Zitat von Sunny_Days:
WOZU denn, wenn man wirklich das Szenario mal weiterspinnen würde.


Vielleicht taucht in der Gruppe eine Mutter oder Vater auf, die an Depression erkrankt sind, und deswegen ihr Kind vernachlässigen, das du im Hintegrund des Skype calls heulen hörst. Und die sich durch Ratschläge persönlich angegriffen fühlen.

Vielleicht kommen sich in der Gruppe zwei Menschen näher, flirten, und einer weist den anderen zurück nachdem die privat fotos ausgetauscht haben und die andere Person reagiert dann nicht so gut auf zurückweisung.

Vielleicht gibt es in der Gruppe Menschen die aufgrund missbräuchlicher Erfahrungen von Mutter, Vater oder Ex-Freund eine S. und menschenfeindliche Weltsicht haben. Die in einer Grundschule arbeiten und Jemand in der Gruppe findet deren Arbeitgeber sollte unbedingt erfahren das Jemand mit so einer S. und menschenfeindlichen Weltsicht Kinder betreut.

Zitat von Sunny_Days:
SOVIEL vertraue ich da einfach mal aufgrund des Settings..


Vergiß nicht, das es auch ein Setting ohne professionellen Therapeuten wäre.

Zitat von Sunny_Days:
ich würde schon explizit eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben lassen, alleine die Tat als solche ist schon einfach auch eine Verpflichtung eines eingeschworenen Kreises.


An wen sollte der unterschriebene Vertrag gesendet werden?

Aber ich stimme dir zu, in einer kleinen eingeschworenen Gruppe würde soetwas vermutlich nicht passieren. Was für eine Gruppengröße würdest du denn für erstrebenswert halten? 5 Menschen? 10? 20?

Zitat von Sunny_Days:
Ich finde so viele Bedenken auf eine wie ich finde gute Initiative auch leider recht runterziehend und verhindernd.


Tut mir Leid.

Ich kann auch durchaus die positiven Aspekte sehen. Es wäre bequemer und unverbindlicher als eine richtige Gruppentherapie. Und wie du sagst kann es auch sehr viel anonymer sein. Ich habe auch schon mit Menschen die ich über ein online Videospiel kennen gelernt habe über persönliche Probleme gesprochen. Aber das waren einzelne Personen und ein kennen lernen über Zeit durch einen gemeinsamen Zeitvertreib.

02.08.2022 19:08 • x 1 #15


Sunny_Days
@Depressed: warst du mal in einer Selbsthilfegruppe?
Das ist keine Gruppentherapie.
Ich denke es ist wichtig, sich zu Anfang gemeinsam auf die Form, Regeln und Gruppenwerte zu verständigen.
Und diese auch gemeinsam zu formulieren. WAS ist jedem wichtig und wie formulieren wir das?
Werte können sein: Wir achten darauf, dass die Atmosphäre in der Gruppe eine Wertschätzende ist. Oder ein bekannter NLP Grundsatz: Jedes Verhalten hat eine positive Absicht.
Was bedeutet, wenn sich jemand zb scheinbar GEGEN etwas verhält, laut wird oder einen Gefühlsausbruch hat, der andere herunterzieht, ist die wichtigste Frage: Welche positive Absicht verfolgst du damit?
Oder Wir sind alle Lernende im Umgang miteinander und unseren Gefühlen.
Und: Wir dürfen Fehler machen. Im Umgang miteinander. In der Kommunikation. Wenn dies jemand bemerkt, darf dies geäussert werden. Und ähnliches, was 'der Gruppe' eben wichtig ist.
Ich möchte nicht darüber reden. ist zu akzeptieren. Wir achten sorgfältig darauf, ob ich mit Nachfragen ('bohre') jemanden überfordere oder es hilfreich ist. Jeder ist für sich selbst verantwortlich in dem was er der Gruppe sagen möchte. usw. usw.

Daraus leiten wir dann konkrete Regeln ab:
Die beinhalten zb Verschwiegenheit. Konsequenzen, wenn dies nicht eingehalten wird. Umgang mit schwierigen Situationen und unmittelbaren Konflikten.
Dazu gehören auch die von dir zitierten schwerwiegenden Situationen. Die eine Selbsthilfegruppe vermutlich überfordern würde, käme das öfter vor. (Meine Einschätzung.)

Es gibt Selbsthilfegruppen, die machen Therapieerfahrung als Voraussetzung. Wenn es um Depressionen geht ist zb die Regel sinnvoll: konkrete Suizidabsichten gehören in professionelle Hände. Wenn die jemand äussert, wie können wir diesen Übergang in Begleitung sicherstellen und den/diejenige jetzt im akuten Fall nicht alleine lassen? Oder Panikattacken etc.?

All das spricht bei einer online Selbsthilfegruppe schon für eine grundsätzliche Bereitschaft sich (mit Kamera) zu zeigen. Zumindest wäre das einer meiner wichtigeren Wünsche. (Ich habe online Unterrichtserfahrung und das ist meine zentrale Erfahrung, dass ohne Mimik und Gestik sehr viel verloren geht.) Wäre ein erstes Treffen nur 'akkustisch' sinnvoll?

Und auch sich auf Organisatorisches zu verständigen. Wie oft, wie lange trifft man sich, welche Software wird benutzt usw. Wie zb gibt es eine 'Leitung' oder gibt es bei jeder Sitzung eineN ModeratorIn, was genau ist deren Aufgabe usw. Oder meldet sich immer zwei freiwillig für die Gestaltung der Eingangs- und Schlussrunde? Wie viele sollten es sein? Wie genau setzen wir die Verschwiegenheit um? Und was einem noch so alles, was hier ja schon anklingt, einfällt.

Und das ist dann die erste (Vor-)Phase der Gruppe. Natürlich muss man sich ja auch erst mal kennenlernen. Das ist ganz normal.

Ich würde dies auf 2-3 Treffen à 60-90 min mit unbegrenzter Teilnehmerzahl ansetzen.
Später glaube ich dass so maximal 8-10 Teilnehmer ganz gute Zahl wären, wenigstens 4-5.

Die Mitglieder die sich dann einigen können, können dabei sein. Diejenigen, die für sich wesentliche Punkte nicht abgedeckt sehen, für die sind dann andere Möglichkeiten sinnvoller.

Ich persönlich sähe da jetzt keine Alters-Ausschlusskriterien. Außer natürlich man selbst fühlt sich da nicht wohl. Jede Gruppe hat eine Konsolidierungsphase. UND auch eine Konfliktphase. (DAS vergessen viele. Da 'muss' man durch. Meistens.)

Ich selbst war zweieinhalb Mal in einer. Die 'halbe' hat sich neu gegründet, begleitet von der Caritas (glaube ich, weiß ich nicht mehr, ist ewig her ...) aber zunächst nur was Räume zur Verfügung stellen anbelangt - und dann haben sich insbesondere zwei Mitglieder miteinander SO zerstritten, die eine versuchte dann mich reinzuziehen, was ich aber nach sehr heftigen Diskussionen unterbrach indem ich dann mit Einverständnis der anderen die Caritas Mitarbeiterin zu Hilfe bat - inzwischen hatte diejenige es allerdings geschafft größeren Unmut zu säen und die Gruppe fiel dann auseinander noch bevor sie richtig startete. Das passierte in der Gründungsphase und die Caritas Mitarbeiterin meinte danach auch, dass sie so eine Konflikteskalation extrem selten erlebt hat.

Die beiden anderen Gruppen waren auch sehr unterschiedlich. Die erste war eine private Initiative eine Mischung aus gemeinsamen Unternehmungen und persönlichem Gesprächskreis abwechselnd bei jedem zuhause. Entstanden aus einem Gruppenaufruf bei der psychologischen Beratungsstelle der Uni. Keiner von denen kannte sich vorher. Ich kam hinzu nachdem sie bereits einige Monate lief. Davon habe ich heute noch eine (inzwischen entferntere) Freundin nach über 20 Jahren. Die andere war auch ein recht gutes Erlebnis, sie gab es in wechselnden Konstellationen auch bereits seit Jahren. Sie habe ich nach nur einem dreiviertel Jahr dabei seins wegs Umzug in eine weiter entfernte Stadt verlassen. Wir waren sehr unterschiedlich, trafen uns nur zu den Gruppenterminen. Die Atmosphäre war durchweg gut und alle gaben aufeinander acht. Davor habe ich probehalber eine besucht, die nach den Prinzipien der Emotions Anonymous strukturiert war, da stellte ich nach zweimaliger Teilnahme fest, das ist nichts für mich.

Ich glaube, für mich wäre die Essenz einer neuen Gruppe das: wir geben alle aufeinander acht, dass die Atmosphäre in der Gruppe geprägt ist von Achtsamkeit gegenüber sich und den anderen, Wertschätzung und wir kommunzieren miteinander so gut wie wir können und sind bereits dazu zu lernen.

03.08.2022 11:01 • x 1 #16


Plottwist
Ich finde die Idee auch interessant (bin m, 39). Ich nutze in anderem Kontext Jitsi als Online-Plattform (z.b. kostenlos auf dem Server von Freifunk München). Dort kann man sehr unkompliziert eine Online-Konferenz eröffnen und dann können Leute beitreten, ob unter ihrem echten oder einem frei gewählten Namen kann sich jeder aussuchen (und auch bei jeder Sitzung wieder ändern). Datenschutz ist dort glaube ich sehr gut, allerdings ist es nicht ganz so stabil wie andere Plattformen.
Grundsätzlich finde ich interessant, ob es eher eine Gruppe sein soll, in der man einfach miteinander quatscht (=sozialer Austausch) oder ob es eher eine krankheitsorientierte Richtung haben soll (Wie geht es mir, Was belastet mich gerade usw.) oder ob beides möglich sein soll.
Und sonst denke man muss es einfach ausprobieren, ob es passt oder nicht .

03.08.2022 13:41 • x 2 #17


maya60
Ich habe seit Jahrzehnten die Erfahrung gemacht, dass Selbsthilfekontakte Gold wert sind. Mal in Form gegenseitiger Gleichbetroffenheit und Unterstützung bei Prüfungen, mal in Form eines großen Selbsthilfeforums bei der Erziehung unseres behinderten Sohnes und in diesem Forum bildeten sich automatisch regionale Gruppen, die sich PNs schrieben oder in den Chat gingen oder sich Mails schickten, die telefonierten und sich regelmäßig in der regionalen Gruppe zum Essengehen trafen oder anders sortiert privat trafen.
Das war Gemeinschaft, Freundschaft, Entlastung durch Gleichbetroffenheit und Weitergabe von zentral wichtigen Tipps und Infos fachlicher Art für unsere kids. Noch heute habe ich eine Freundin aus dieser Zeit, wenn wir uns auch nur noch selten sehen und unsere kids mittlerweile erwachsen sind und wir auch mittlerweile in unterschiedlichen Bundesländern wohnen.
Aber noch heute schaue ich für fachliche Tipps in das alte Forum und tausche mich dort aus, wenn nötig, auch wenn es vor allem für Eltern behinderter Kinder da ist, aber die Kinder der ersten Generation sind ja nun erwachsen und deren Werdegang auch nicht ausgeschlossen.

Auch im Bereich meiner psychischen Erkrankungen habe ich von Selbsthilfeforen sehr profitiert und konnte andere ebenso unterstützen. Da gab es für mich gute, schlechte und mittelmäßige Foren, dieses hier zähle ich persönlich zu den guten.

Von daher kann ich mir denken, dass aus diesem Forum heraus bei gleichen Interessen sich auch von selber wie damals bei meinem Elternforum Chatten, PNs, Mails, regionale Treffen oder gar überregionale Treffen ergeben haben und ergeben je nach Bedürfnis, gemeinsamer Chemie und Interesse und Engagement.

Als ich damals in eine Selbsthilfegruppe der Eltern auch regional ging, da war das eine logische Folge, weil es ja hier in der Region gerade die behindertengerechten Angebote gab, über die man schrieb und hier auch die Ärzte, Therapeuten, Kliniken usw. Und hier auch die anderen Eltern, die mal mit Gleichbetroffenen am Rande ihrer Kräfte abends rausgingen und sich gut taten statt zu kritisieren, zu fordern, zu rechtfertigen.

Wenn dann eine so hohe Loyalität da ist, wird einfach nicht Missbrauch mit dem Wissen über andere getrieben. So habe ich das erlebt.

Allerdings finde ich es bei psychischen Erkrankungen immer wichtig, selbstreflektiert zu sein und nicht die Krankheitssymptome für die Realität zu halten und damit zu verfestigen. Also Opferhaltung bringt niemanden weiter und wenn eine ganze Community vorwiegend in der Opferhaltung bleibt, verlasse ich das Forum und finde es für mich schlecht. .
Auch können Selbsthilfegruppen nicht Therapieersatz sein, das dürfen sie nicht mal.

Ich verstehe auch alle Befürchtungen von @Depressed und habe oft hier im Forum gedacht, wenn hier Streit entstand, der viel zu lange immer wieder aufflackerte und Einzelne oder Grüppchen als Urheber hatten, bis die denn mal das Forum verließen: Gut, dass es hier anonym ist. Das hätte ich jetzt auch nicht von der, dem, denen gedacht am Anfang.

Meine Erfahrung ist aber, dass sich dann erst gar keine näheren Beziehungen ergeben. Denn die erfordern schon Engagement, das ein bisschen durchhält und nicht nur Konsum der Vorteile und wenn dieses Engagement entsteht und bleibt und sich lohnt, dann sind die Gruppenmitglieder auch offen und fair und für die Gruppe da.

Darum, hätte ich jetzt im Alter noch ein Interesse an Selbsthilfekontakten näherer Art als hier im Forum täglich (was ich nicht habe), würde ich es erstmal mit Chats, PNs, Mails und Austausch über und mit den ganz unterschiedlichen Profilen hier versuchen bzw. wäre sicher, das ergäbe sich auch einfach von selbst mit Offenheit.

Es lohnt sich sehr!

Herzliche Grüße von maya60

03.08.2022 16:05 • x 4 #18


Kate
Gut auf den Punkt gebracht @maya60

03.08.2022 16:29 • x 1 #19


gho
Gibt es noch die Bestrebung der online Selbsthilfegruppe?
Wäre auch sehr interessiert.

23.12.2022 00:43 • #20


A


Hallo mdabber,

x 4#21


Dys
@gho Das Thema scheint seit August letzten Jahres wohl nicht weiter von Interesse gewesen zu sein. Ich denke es ist auch nicht so einfach, mehrere Menschen unter einen zeitlichen Hut zu bringen. Vielleicht böte sich er Chat dieses Forums an, um erste Versuche zu starten. Voice gibts da zwar nicht, aber dort könnten Interessierte sich ja erstmal unverbindlich austauschen, in Echtzeit.

01.01.2023 07:20 • #21

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