Mein Leben ist zusammengebrochen

C
Hallo.
Ich habe hier im Forum bereits meine Situation geschildert. Ich dachte, es wird endlich besser..., dem ist leider nicht so. Erst muss ich mein Studium abbrechen, dann habe ich Schulden, bin total am Ende und weiß nicht mehr was ich tun soll. Habe mich dann für ein neues Studium entschieden, dachte nun wird es wirklich besser..., jetzt sagt mir meine Freunde, sie erträgt mich als Depressiven nicht mehr, sie hat keine Kraft dafür. Sie möchte sich trennen, die Entscheidung steht fest..., und das, obwohl heute gerade der Dachbodenausbau fertig ist und sie sogar Geburtstag hat -.-

Jetzt ist wirklich alles schief gelaufen, was irgendwie hätte schief laufen können. Bin total am Ende. Ich weiß nicht, wie ich jemals wieder zufrieden, geschweige denn glücklich, werden kann...

Helft mir, gebt mir einen Rat, wie ich mit all dem fertig werden soll..., für mich ist der Sinn meines Lebens soeben sehr vernebelt geworden -.-

Ich habe nun Schulden, kann mir keine Wohnung leisten, mit meinen Eltern verstehe ich mich nur noch bedingt und möchte dort nicht wohnen...

Am besten ich schmeiße mein Studium, arbeite wieder als Elektroniker, baue Schulden ab, such mir ne Wohnung, fange ein komplett neues Leben an und geh in Therapie. Nur hab ich wirklich viel Angst vor der Zukunft und ich habe nicht das Gefühl, dass ich das alles packe. Mein ganzes Leben ist zusammengebrochen...

03.11.2012 17:46 • #1


Pyxidis
Hallo Cahnrinar,

das hörst sich alles sehr sehr schlimm an, aber ich finde Du hast schon eine gute Vorstellung davon wie es weitergehen könnte, nämlich

Zitat:
Am besten ich schmeiße mein Studium, arbeite wieder als Elektroniker, baue Schulden ab, such mir ne Wohnung, fange ein komplett neues Leben an und geh in Therapie.


Ich finde das hört sich nach einem wirklich gutem Plan an!!!

Viele Grüße
Pyxidis

03.11.2012 21:43 • #2


A


Hallo cahnrinar,

Mein Leben ist zusammengebrochen

x 3#3


S
Hallo Cahnrinar,
und warum schreibst du kurz vor dem Suizid?
Das finde ich sehr bedenklich, denn wenn dem wirklich so ist, dann solltest du dir schnellst möglich Hilfe holen.
Hast du gute Freunde um dich auszutauschen?

Viele Grüße,
Sanni

03.11.2012 23:03 • #3


H
Hallo Cahnrinar,

möchtest du nicht die Möglichkeit nutzen, professionelle Hilfe zu suchen und annehmen? Ich denke es ist einfach zu viel auf einmal für dich.

Zitat von cahnrinar:
fange ein komplett neues Leben an und geh in Therapie.

Guter Plan. Nur umgekehrt. Am besten zuerst in Therapie. Von dort aus kann man in Ruhe weiterplanen. Wenn sich der Geist wieder einigermaßen gefangen hat. In dem Zustand, wie du glaubst, dein ganzes Leben ist zusammengebrochen, kannst du nicht klar denken und auch nichts sinnvolles planen. Ist auch völlig normal. Ich kann genau mitfühlen wie es dir geht. (weil ich dies kenne....)

Nimm doch, wenn es für dich ok ist, das an, was dir die Menschen hier raten. Es wird wieder. Es ist NIE ALLES kaputt.

Liebe Grüße,
Harald

04.11.2012 07:06 • #4


C
Danke für die Hilfe.
An dem Abend war ich wirklich extrem fertig. Das war quasi ne Kurzschlussreaktion mit dem Suizid. Ich habe mich dann aber wieder gefangen.
Allerdings hatte ich das Telefon bereit, um den Notruf zu wählen, falls ich das Gefühl bekommen hätte, ich würde wirklich versuchen was zu tun. Aber soweit kam es nicht. War noch weit davon entfernt ;)
Ich habe mir so oft eingeredet, dass egal wie schlecht mein Leben ist, ich mich niemals umbringen will, weil das Verschwendung wäre. Dadurch habe ich es bisher auch nie ernsthaft versucht, zum Glück.

Ich habe mich nun entschlossen nicht mehr nur auf Antidepressiva und Selbsthilfe-Buch zu begrenzen. Leider ist meine alte Psychologin zu weit weg gezogen, das heißt, ich muss mir wen neues suchen.
Ich habs zwar im anderen Thread bereits ausführlich beschrieben, aber fasse es nochmal kurz zusammen. Ich habe immer das Gefühl die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen und habe so eher für andere gelebt statt für mich. Außerdem haben mir meine Eltern damals immer das Gefühl gegeben, besonders mein Vater, dass ich nur was wert bin, wenn ich gute Noten habe, bzw nach der Schule einen Job habe. Die Erwartungen konnte ich nie erfüllen und ich fühlte mich oft ungeliebt.

Würdet ihr mir eher empfehlen eine Verhaltenstherapie zu machen in der ich lerne mein eigenes Leben zu leben und alte Denk- und Verhaltensmuster abzulegen oder eher eine Tiefen-Therapie, in der ich mein ganzes Leben verarbeiten kann und meine Probleme ergründen kann?

04.11.2012 21:42 • #5


H
Hallo cahnrinar,

zum Glück hast du dich wieder gefangen.
Zitat von cahnrinar:
Allerdings hatte ich das Telefon bereit, um den Notruf zu wählen,

Das war natürlich ganz super. Dir Hilfe holen, bevor................es brennt.

Zitat von cahnrinar:
Würdet ihr mir eher empfehlen eine Verhaltenstherapie zu machen in der ich lerne mein eigenes Leben zu leben und alte Denk- und Verhaltensmuster abzulegen oder eher eine Tiefen-Therapie,

Ich würde dir empfehlen, die Sache mit einem Psychotherapeuten (Psychologen oder Mediziner) zu besprechen. Sie wissen genau, welche Therapie zur Behandlung einer Depression die richtige ist. Es gibt ja viele Therapieformen.
Viele Therapeuten kombinieren auch verschiedene Formen wie zum Beispiel die Gesprächs- und Verhaltenstherapie miteinander.
Welche Form die richtige ist, muss der Therapeut im Einzelfall entscheiden.
Auf jeden Fall, meine ich, ist im Fall einer Depression, und das ist bei dir so, (mein Gefühl) eine Psychotherapie unbedingt nötig.

Liebe Grüße und alles Gute,
Harald

05.11.2012 00:12 • #6


C
Hallo alle.

Da ich nicht den Mut zum Selbstmord habe, dachte ich, ich schreibe stattdessen nochmal hier.

Die Trennung von meiner Freundin ist nun endgültig. Sie und ihre Mutter wollen mich heute raus haben, aber da ich für nen Monat schon mal zu meinen Eltern gegangen bin, weil wir uns trennen wollten und die auch keine Lust mehr drauf haben, möchten die nicht, dass ich zu denen gehe. Die Mutter meiner Freundin ruft gerade bei meiner Mutter an und will sich streiten...
Mich will niemand mehr haben, alle sind gegen mich und scheinbar werde ich heute obdachlos...
Wie gesagt, könnte mich nie selbst umbringen, ansonsten wär das glaub die einfachste Lösung für alle...

Komme aus dem Raum Bremen, sollte jemand willig sein, jemanden aufzunehmen, dann wäre das echt nice...

08.11.2012 11:22 • #7


C
Zitat von cahnrinar:
Würdet ihr mir eher empfehlen eine Verhaltenstherapie zu machen in der ich lerne mein eigenes Leben zu leben und alte Denk- und Verhaltensmuster abzulegen oder eher eine Tiefen-Therapie, in der ich mein ganzes Leben verarbeiten kann und meine Probleme ergründen kann?

Erstmal: Gut, dass du dir Hilfe holen willst. Damit tust du schon den ersten Schritt in ein neues (und anderes) Leben. Du kannst lernen, dass die Erwartungen anderer für dein Verhalten nciht ausschlaggebend sein müssen. Oft interpretiert man auch Erwartungen in das Benehmen anderer hinein, ohne dies überhaupt genau zu wissen, was sie wollen.

Da du geschrieben hast, dass du dir wirklich nicht sicher warst, ob du dir nicht doch vielleicht etwas antust, würde ich dir zunächst zu einer Verhaltenstherapie raten. Einfach deshalb, weil du schneller Erfolge sehen und bemerken kannst. Wenn dich dann noch Dinge aus deiner Biografie sehr belasten, könnte eine tiefenpsychologische Aufarbeitung sinnvoll sein. Aber oft ist das gar nicht mehr nötig - einfach weil du nicht mehr so darunter leidest.

Ich drück dir die Daumen, dass du schnell einen guten Therapeuten findest!

Gruß,

08.11.2012 15:13 • #8


A


Hallo cahnrinar,

x 4#9


C
Ich hatte damals schon mal eine Verhaltenstherapie, weil ich immer so still in der schule war. die hat mir irgendwie kaum was gebracht. sie war nur der anstoß, dass ich mich dafür entschieden habe, an mir zu arbeiten. habe dann viele bücher über selbstwertgefühl und ähnliches gelesen, stets an mir gearbeitet und so.

Ich habe mich nun von meiner Freundin getrennt, bzw. aus ihrer Sicht anders herum
Sie fehlt mir schon und ich bin sicher, wir hätten echt gut zusammen gepasst. Aber dadurch, dass sie so viele Probleme hatte und mich damit belastet hat, fühle ich mich irgendwie nicht traurig. Im Gegenteil, ich fühle mich das erste Mal seit langem frei, voller Kraft und Zuversicht für mein Leben. Ich war in der Beziehung nicht mehr Ich selbst. Ich bin zu sehr mit ihr verschmolzen. Nun bin ich wieder Ich. Allerdings habe ich mich anfangs ziemlich innerlich leer gefühlt. Ist ja auch verständlich. Es gab kein Ich, nur ein Wir, und somit war ich quasi ein nichts. Ich habe mit verschiedenen Leuten geredet, mir Gedanken gemacht und musste feststellen, ich muss meiner Freundin dankbar sein, dass es durch sie zur Trennung kam. Das war definitiv das richtige für mich. Ich hätte es wohl noch länger ertragen, wenn sie nicht immer gezweifelt hätte.

Ich denke jetzt geht es wieder bergauf in meinem Leben. Es werden bestimmt noch Momente der Trauer kommen, aber damit werde ich fertig ;)

09.11.2012 14:09 • #9

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