Ich unterscheide zwischen den Begriffen und was sie bedeuten schon sehr scharf.
Glaube an irgendwas, ist für mich okay, wenn es nicht dazu führt, dass andere dadurch geschädigt werden. Religion ist ja ein Zusammenschluss von Menschen die quasi an das selbe glauben und wenn dies unter der Prämisse geschieht, Anderen nicht zu schaden, ist das für mich auch okay. Problematisch sehe ich es, wenn sich jemand als Führer profiliert und Dem dann bedingungslos gefolgt wird. Und wenn Anders Gläubige verfolgt oder geschädigt werden. Auch hat meiner Meinung nach, eine scharfe Trennung zwischen Glauben und Politik stattzufinden, denn Politik soll ja einem Staat ein Regelwerk bescheren, dass für Alle in diesem Staat die gleichen Rechte und Pflichten auferlegt und Alle nach dem Gleichheitsgesetz behandelt.
Natürlich ist das fern der Realität, bezüglich der Umsetzung. Außerdem muss Glaube ja nicht etwas tatsächlich greifbares liefern, wenn es einem reicht, an etwas zu glauben, das nicht greifbar ist. Wahre Gläubige, jedenfalls die die sich so bezeichnen, sollten deswegen schon mal darüber nachdenken, ob dieser Glaube auch jede Handlung rechtfertigen kann, zu der man sich als Gläubiger genötigt sieht.
Auf einem Glauben aufgebaute Religionen haben zumindest seit man dies erforscht, immer auch Gewalttaten und Ungerechtigkeiten gegenüber anders Gläubigen gerechtfertigt und zwar alleine deshalb weil es geglaubt wurde, was als gängiges Narrativ im Glauben verwendet wurde. Eine gewisse Unart, die Glaubensrichtungen aber mit sich bringen ist das Missionieren, was ja auch nix anderes ist, wie wenn Einer an der Tür versucht, mir ein Abo für Zeitschriften anzudrehen. Also meine ureigene Überzeugung so zu gestalten, das es demjenigen nutzt. Wenn Religion etwas gutes in einem Menschen bewirken sollte, dann müssten diese zunächst mal die Wahl lassen, für welche Religion man sich entscheiden will und dies dann auch respektieren und nicht ein Kind einfach in eine Religion hinein zu gebären. Denn damit fängt es ja im Grunde schon mit einer Indoktrination an, die die Eltern aufgrund ihrer Glaubenszugehörigkeit für angemessen halten. Es wird also garnicht dem Individuum überlassen, woran es glauben möchte, was ja nur wirklich der Fall wäre, wenn es alle Religionen erstmal grundsätzlich kennen und verstehen könnte.
Im Grunde ist jede Gemeinschaft ohnehin auch mit A.s gespickt und es gibt gute und schlecht und kluge und dumme, egal ob es ein Verein, eine Partei oder Religionsgemeinschaft ist. Und weil das so ist, wird es immer zu Disputen kommen, zwischen anders Denkenden.
Ich glaube an gesunden Menschenverstand, in dem Wissen, dass es Menschen gibt, die keinen zu Tage legen, selbst wenn er ihnen gegeben ist. Denn es gibt ja diejenigen, die wenn es drauf ankommt, sich tatsächlich selbst am nächsten sind und Andere dann nur mittel zum Zweck.
16.08.2024 15:54 •
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