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Sorge zu Vertrauen

L
Hallo, ich habe heute eine Meinunsgverschiedenheit mit dem Partner gehabt. (worum es geht, spielt hier keine Rolle)
er hat sich über meine Aussagen aufgeregt und mich als dumm abgestempelt und indirekt gesagt das ich mein Leben nicht im Griff habe. Ich habe Ihm alles anvertraut. ich bin offen mit meinen Depressionen umgegangen und das meine Vergangenheit nicht so schön und einfach war . wie es normalerweise sein sollte für Kinder und Teenager. es hat mich sehr verletzt. weil ich das Gefühl bekommen habe das ich Ihm all meine unschönen Erlebnisse oder wie auch mit der Depression anvertraut habe und er mir so etwas entgegen bringt. Ich arbeite an meinen Problemen wie mit meinen schulden, den Depressionen. usw. Ich bewerbe mich für eine Ausbildung und falls ich dieses Jahr kein Platz finde. habe ich mir andere Möglichkeiten überlegt. ich habe auch eine gesetzliche Betreuerin und die macht auch etwas zum Teil aber ich mache den Hauptteil. das war vor fast 2 Jahren noch anders. Sie hat da noch alles für mich geregelt. bei mir hat sich viel verändert. mittlerweile kann ich ohne Probleme den Haushalt machen. wäsche, bügeln,kochen und wenn meine Tochter zu besuch ist schaffe ich das auch alles. vor 2 Jahren war das nicht möglich. klar gibt es Momente wo es mir nicht so gut geht oder wo ich mal länger liegen bleibe aber dies wird weniger. seit vorgestern versuche ich jetzt auch jeden morgen pilates zu machen und ich bin stolz auf mich . von ´den problemen. dauer Panik Attacken. nicht schlafen können. körperlichen Symptomen und überhaupt nicht zurecht zukommen. habe ich es mit der Unterstützung meiner Betreuerin und meiner eigenen Kraft so weit geschafft. wie jetzt. daher verletzen solche Kommentare. wie soll jemand wie ich dann noch jemand so etwas anvertrauen ?

13.01.2023 23:26 • x 4 #1


Nullpunkt
Ohne dich zu kennen kann/solltest du sehr stolz sein auf das was du geschafft hast - niemand ist perfekt und
auch schwache Momente darf jeder mal haben - ich hoffe/wünsche dir, dass du die Kraft hast diesen
Weg für dich weiterzugehen - drück dir ganz doll die Daumen dafür

13.01.2023 23:49 • x 2 #2


A


Hallo Lostma,

Sorge zu Vertrauen

x 3#3


Stromboli
Liebe Lostma
Zuerst herzlich willkommen, schön, dass du hier bist!
Ich freue mich, dass aus deinen Zeilen ganz viel Selbstanerkennung zu spüren ist. Du siehst, was dir gelungen ist, wie du an dir gearbeitet hast und wie du vorangekommen bist. Das finde ich toll und es ist ganz wichtig.
Dass dich nun genervte, unsensible Äußerungen deines Partners sehr kränken und verunsichern, verstehe ich total. Der Partner ist ja in der Regel der Mensch, dem man am meisten vertraut oder vertrauen möchte und wo man sich öffnet, so wie du es getan hast. Und nun kommt dir das entgegen, was du wahrscheinlich schon oft erfahren hast, wenn du Depressionen hast: Abwertung, Demütigung, Verletzung. Das tut sehr weh. Das würden hier wohl alle bestätigen.
Deinen Partner und eure Beziehung kenne ich viel zu wenig, um einschätzen zu können, war er einfach gerade schlecht drauf oder ist er grundsätzlich nicht in der Lage dich mit deiner Erkrankung ernst zu nehmen?
Wenn es dir möglich ist, teile ihm in einem ruhigen Moment mit, dass dich sein Verhalten verletzt hat - so authentisch und klar wie es geht. Seine Reaktion wird dir zeigen, ob du bei ihm aufgehoben sein kannst oder nicht.
Wenn nicht, suche Rat in deinem therapeutischen Netz. Auf Dauer wird dir das so nicht gut tun.
Herzlich Stromboli

14.01.2023 09:28 • #3


Nuance
Du bist maximal verletzt worden. Du hast Dich ihm vollumfänglich in Deiner Verletzlichkeit gezeigt...

Du schreibst sehr wenig über den Konflikt. Zuwenig, als das ich das richtig einschätzen könnte und man meiner Antwort/Einschätzung blind folgen/vertrauen sollte.

Ich frage mich zB, ob er den Begriff dumm benutzt hat. Andererseits dürften wir alle in der Lage sein, zu spüren, wenn das gemeint ist.

Spontan erinnere ich mich an eine Doku, die mich entsetzt hat. Gezeigt wurde ein Paar. Sie hatten einen sehr unterschiedlichen Bildungsstand. vielleicht bewunderte die Partnerin ihn dafür auch. Es kann eine Eigenschaft sein, die man mag. Und gute Finanzen machen die Entwicklung von - durchaus echten - Gefühlen auch nicht schwerer.

Wie dem auch sei, es wurde ein Streit gezeigt. Ich war wirklich geschockt. Der Mann verachtete seine Partnerin. Er hat sie verbal heruntergeputzt - in jeder Hinsicht... Es war Verachtung...

Warum Männer sich überhaupt auf solche Beziehungen einlassen, kann ich nicht verstehen. Es kann nur S. motiviert sein.

Und die Frau muss starke Gefühle für ihn gehabt haben - sonst hätte sie sich entweder nicht auf ihn eingelassen oder sie hätte ihn längst verlassen.

Vllt. sollten sich Paare offen gegenseitig fragen: Was schätzt/magst/(liebst) Du an mir? Es gibt da doch sehr wichtige Aspekte, die liebenswert sind. Es muss nicht Ehrgeiz, Motivation, Intellekt sein.

Wenn man vom Partner nicht respektiert, geachtet wird - man muss aufpassen, dass man seine Selbstachtung nicht verliert.

Man sollte sich mit Menschen umgeben, die einen wirklich schätzen, mögen - so, wie man ist...

14.01.2023 12:06 • #4


Dys
Zitat von Lostma:
wie soll jemand wie ich dann noch jemand so etwas anvertrauen ?

Hallo Lostma,
vielleicht hilft es Dir nicht, aber aus deinem Text gehen ja nun keine Details hervor, was der Anlass für die Verletzung deines Partners genau war. Und es spielt auch keine Rolle, wie Du es ja schon geschrieben hast. Aber auf die von mir zitierte Frage von Dir, möchte ich etwas antworten.

Du hast dich deinem Partner anvertraut und wurdest enttäuscht. Du hast dich deiner Betreuerin anvertraut und es scheint so, dass du nicht enttäuscht wurdest. Du siehst, es gibt beide Möglichkeiten, wie auf gegebenes Vertrauen reagiert wird. Durch deine Erkrankung ist es aber normal, dass du dich auf Enttäuschung fokussierst. Mir geht das nicht anders, aber es ist halt eine einseitig verzerrte Sicht auf die Dinge.

Klar ist, das Vertrauen mit Enttäuschung oder sogar Missbrauch einhergehen kann. Aber eben auch nicht. Das wirst Du aber immer erst hinterher wissen. Ohne jemandem etwas anzuvertrauen, wird es im Leben aber nicht gehen. Wie soll man also jemandem etwas anvertrauen? In dem man es tut und weiß, das es auch zu einer Enttäuschung kommen könnte. Wie bei allem im Leben. Vielleicht ist das einzige wirklich wichtige, das Selbstvertrauen, aber sicher bin ich mir nicht. Wenn ich mir sicher wäre, dass ich mir selbst bedingungslos vertrauen kann, würde mir es sicher leichter Fallen zu erkennen, inwieweit ich anderen vertrauen kann. Aber selbst das, schützt nicht davor, das es trotzdem zu Enttäuschungen kommen kann. Wenn nicht durch andere, dann vielleicht sogar durch mich selbst. Ich glaube, hoffe es zumindest, dass Du das nötige Selbstvertrauen hast um auch mit Enttäuschungen einen für Dich guten Umgang finden kannst.

14.01.2023 12:35 • x 1 #5

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