16

S. Frustration

M
guten abend zusammen.


mein name ist marcel. bin 36 jahre alt und hoffe durch meine teilnahme in diesem forum auf hilfe jeglicher art.


seit etwa zehn jahren bin ich in einer festen beziehung. seit vier jahren verheiratet und seit zwei jahren zweifacher familienvater.

wie die überschrift schon vermuten lässt, bin ich seit beginn der beziehung mehr als unzufrieden mit unserem intimleben.

es fängt prinzipiell damit an, dass sie generell kein lustempfinden hat. sich mir verweigert. ohne jegliche erklärung. die häufigkeit lässt demnach auch zu wünschen übrig. letztlich rede ich seit etwa neun jahren immer wieder mit ihr über dieses thema.

ihr typisches schlusswort. ich bin so wie ich bin. such dir doch eine andere.

ich wünschte ich hätte unter die beziehung einen schlussstrich ziehen können. aber die gefühle waren und sind einfach zu stark. sie ist die frau meines lebens.

aufgrunddessen, dass ich mich vor nicht allzu langer zeit in jemanden anderes verliebt habe. hierbei handelt es sich im übrigen um ihre beste freundin die mit meinem besten freund verheiratet ist. schlimm genug. aber gewollt habe ich das nicht. die dame hat mir nach all den jahren einfach das gefühl gegeben. was ich in meiner partnerschaft so vermisst habe.

das ganze lief etwa sechs wochen bis ich die karten auf den tisch gelegt habe. bis jetzt verzeiht sie mir. weil sie immer sagte, wenn sie mich verliert dann durch so etwas.

durch diesen vorfall. sucht sie sich nun hilfe. und dadurch habe ich auch erfahren. dass sie möglicherweise ein trauma durchlief. mentaler missbrauch im kindesalter durch ihre mutter. der wahrscheinliche auslöser ihres verhaltens.

sie wird an sich arbeiten. aber es macht mich letztlich dermaßen fertig. dass es soweit kommen musste. dass wir so viele möglichleiten. so viel zeit gehabt hätten. eben für diese dinge. nun sind wir eltern. und die zeit ist einfach begrenzt. wie alles andere auch. keineswegs bereue ich die kinder. aber ich habe dass gefühl. in der hinsicht nie so zufrieden sein zu können wie ich es gern wäre.

durch die endlosen gespräche habe ich sie natürlich ungewollt unter druck gesetzt. und ich sagte ihr immer. sie solle es aus ihrem lustempfinden heraus tun. und nicht um nur mich zufriedenzustellen.


es macht mich fertig. dass sich jetzt vielleicht einiges ändert. aber uns so viel zeit für die zweisamkeit fehlt. abends mit der angst dass eines der kinder wach wird. etc.

einfacher wäre es. dass ganze zu beenden. aber all das was mir fehlte und fehlt. wollte ich immer mit ihr erleben. ich würde sie verlieren und meine kinder.


ich weiß tatsächlich nicht was ich tun soll.

30.11.2021 02:43 • x 3 #1


S
Hi Marcel,

vielleicht wäre eine professionelle Beratungsstelle eine gute Anlaufstelle für euch beide.

https://www.profamilia.de/themen/S....tsberatung

30.11.2021 08:34 • x 2 #2


A


Hallo Marcel85,

S. Frustration

x 3#3


Stromboli
Hallo Marcel

Ich finde es mutig, wie du dich hier offen mitteilst mit der Not in deiner/eurer Beziehung.
Einen patenten Rat habe ich leider nicht. Möchte dir aber sagen, dass deine Beschreibung der Intim-Agonie eurer Partnerschaft mich unmittelbar an meine eigene jahrelange Erfahrung in der Ehe erinnert. Es war ähnlich zwischen uns damals. Viele Bemühungen halfen nicht und am Ende des Weges stand die Scheidung. Aus heutiger Sicht richtig, aber das heisst nicht, dass es bei euch auch so ist. Immerhin tut sich ja jetzt etwas, die Aussenbeziehung hat etwas angestoßen. Ich wünsche dir und euch sehr, dass sich dadurch wieder ein Weg auftut.

Herzliche Grüsse, Stromboli

30.11.2021 15:35 • x 1 #3


Jana7
Hallo,
ihr seid 10 Jahre zusammen und seit 9 Jahren besteht das Problem? Und Du hast sie in der Hoffnung geheiratet, dass es sich bessert oder dass Du damit leben kannst?

Warum war es den 1 Jahr lang für beide in Ordnung? War sie stark verliebt? Was antwortet sie?
Braucht sie starke Verliebtheit?

Wie war ihr S. vorher?

Ich bin mir nicht sicher, ob wenig Lust auf S. stets einen tieferen Grund hat.
Mir tun auch die Menschen leid, die daran Schuld sein sollen.
Im Laufe einer Beziehung hat man meist immer weniger S..
Vllt. hast Du sie sehr früh derart unter Druck gesetzt, dass bei ihr kein wirklich freies Verlangen mehr entstehen konnte.
Fühlt sie sich von Dir (noch) geliebt? Hatte sie den Eindruck, es ginge Dir vor allem um S.?
Egal welches Problem - man sollte intensiv analysieren, mögliche Ursachen bearbeiten - es aber vllt. besser offen lassen.

In 80% der Beziehungen gibt es Probleme, weil die Frau weniger S. möchte.
Du schreibst auch nicht, wie oft ihr letztlich S. habt.

Sie ist die Frau meines Lebens. Ein wunderschöner Satz.
Liebe ist letztlich seelisch.
Partnerschaftliche Liebe ist oft gar keine wirkliche Liebe. Sie steht unausgesprochen unter der Bedingung von S..

Wir leben nur ein Mal. Du musst herausfinden, ob Du so leben kannst oder ob ihr so was wie eine offene Beziehung führen könnt.

Es macht natürlich Hoffnung, dass sie es mit einer Therapie versucht.
Du erwähnst Druck.
Ich denke, dass dieser unerträglich stark für Deine Frau sein kann.
Letztlich ist es ein nicht enden wollender Konflikt.
Man hört sehr häufig, dass Frauen den gev über sich ergehen lassen, weil sie Angst haben, den Partner zu verlieren. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man das als Frau durchhalten kann, ohne langfristig zu erkranken.
Was nützt einem gev, wenn er nicht freiwillig ist? Einer keinen Spaß daran hat.

Hinzu kommt, dass viele Frauen keinen Orga. bekommen. Ich glaube, 14% sind es.

Ich hoffe, ihr findet eine Lösung.

30.11.2021 17:40 • x 1 #4


Jana7
Mir fällt noch was ein...

Keine Lust auf S. zu haben ist per se keine Krankheit.
Ich denke, dazu gehört Leid.
Wäre sie glücklich mit einer Ehe ohne S. (Streicheleinheiten etc.)?
Wäre sie erleichtert, wenn Du keine Versuche - körperlich/verbal - mehr unternehmen würdest?
Ihr also eher wie sehr gute, vertraute Freunde zusammenleben würdet.

Dann würde ihre fehlende Lust also durch Dich zum Problem. Sie will Dich nicht (ganz) verlieren und sucht - für Dich - nach einer Lösung.

Wenn Du sie liebst, wird Dir ihr seelisches Wohl am Herzen liegen.
Und umgekehrt natürlich.
Ich denke allerdings nicht, dass das bedeutet, dass sie sich zu Intimitäten zwingen muss. Es würde jeden Menschen auf Dauer erheblich belasten und wahrscheinlich krank machen. Man willigt sozusagen in die eigene Vergewaltigung ein. Das kann/darf einen als Partner nicht kalt lassen.

Ansonsten fiel mir noch ein: Hormonstatus beim Gynäkologen.
Genauso wichtig: Schilddrüsenwerte.
Grundsätzlich: Je niedriger der TSH Wert, desto mehr Lust auf S.
Es gibt einen Rahmen von Normalwerten. Man könnte mittels L-Thyroxin den Wert Richtung dicht an Null bringen. Ohne zu recherchieren - ich glaube 0,5 ist noch ok.
Allerdings: Die Werte schwanken. Man müsste es überwachen und verhindern, dass der Wert Null ist oder sogar negativ (Überfunktion) wird.
Nach der Menopause wäre dieses scharfe Einstellung nicht mehr ideal. Es belastet das Herz.

Spontan fällt mir noch DHEA ein. Es ist in den USA - glaube ich - frei verkäuflich. Es ist im Internet auf den üblichen Seiten leicht zu finden. Man sollte vorher recherchieren. Vorsichtig dosieren...
Es gehört in den Interessenbereich von Anti-Aging Ärzten...


Ich fühle mich bei diesen Tipps allerdings nicht wohl. Keine Lust auf S. zu haben ist - wie gesagt - per se keine Krankheit!

30.11.2021 20:37 • x 3 #5


M
Dazu fällt mir die Ehe von Freunden von mir ein. Er will jeden zweiten Tag, sie sagt, dass ihr einmal im Quartal reichen würde. Ich denke eine faire Partnerschaft funktioniert nur, wenn man miteinander spricht und nach gemeinsamen Lösungen und evtl. Kompromissen sucht.

30.11.2021 21:13 • x 1 #6


M
ersmtal vielen vielen dank für die anteilnahme...

30.11.2021 22:41 • #7


M
und ja man lebt nur einmal....im ersten jahr war die neue verliebtheit...das aufregende...das unbekannte wohl im vordergrund...

im nachhinein sagte sie aber zudem ganzen...sie bräuchte immer zwei bis drei tage vorlauf um dann festzustellen...ja jetzt müsste mal wieder was passieren...und dann passiert es...wenn es dann läuft...ist es wunderschön...aber die seltenheit..wir sprechen hier vielleicht von einem in sechs wochen...

ich bin niemand der alle zwei tage möchte...es gibt keinen standart aber mein verlangen nach ihr sagt mir einfach, dass nur sie mir fehlt. in ihren beiden anderen beziehungen war es ähnlich...

ich bin wirklich überglücklich, dass sie an sich arbeitet...aber ich werde den gedanken dieser verlorenen zeit einfach nicht los...wie schön hätten intime momente im urlaub sein können...stressfreier wie in den eigenen vier wänden...viele dinge sind einfach jetzt..und auch später erstmal nicht mehr so möglich...und dass macht mich fertig...auch jegliche spontanität ist weg...wir haben die zeit am abend...wenn alle anderen schlafen...

30.11.2021 23:50 • x 1 #8


maya60
Oh je, Kinderzeit ist Ehekillerzeit für die meisten erstmal auf Jahre hin, so habe ich das erlebt und meine Freunde und Freundinnen auch. Das ist gesellschaftlich einfach noch viel zu schlecht aufgefangen.

Die, die sich als Elternpaar beide viel mit den Kindern beschäftigen, sind abends, wenn alle schlafen, auch platt und unter denen, die alle schlafen.

Die, die leben wie vorher ohne Kinder und sich selber wenig mit den Kindern beschäftigen, abends noch Feierabend kennen statt Dreifachbelastung, während die Partnerin schon schläft, haben sich oft einfach nicht auf die neue Lebensphase genug eingelassen, sind ja viel wacher und fitter noch als die Familienmutter - ohne dass ich dir das unterstellen will, ist nur meine Beobachtung.

Was in 9 von 10 Partnerschaftsjahren nicht gut lief aus Sicht eines der EhepartnerInnen, wird ja nach soviel Beziehungsjahren ganz natürlich weniger und sich in der so anstrengenden Familienphase schwerlich ändern. Vor allem, wenn deiner Frau gar nichts fehlt im Intimleben.

Da hast du jetzt so (zu) lange eure Unterschiede in den Intimbedürfnissen in den aktiveren Anfangsjahren der Beziehung laufen lassen, (wenn ihr da so unterschiedlich seid und es dir stark fehlt, hättet ihr euch ehrlich eher trennen sollen) jetzt ist es allein durch die Lebenssituation und Beziehungsdauer etwas Künstliches und Druck für deine Frau, deine Probleme lösen zu sollen.

Schwierig! Denn geringeres S. ist ja genauso normal wie ein stärkeres, also kein Problem deiner Frau. Und ohne Lust gefällig zu sein ist schnell ekelig.

Ich wünsche euch einen guten Kompromiss für beide Seiten.

Liebe Grüße! maya60

02.12.2021 12:58 • x 2 #9


aurora333
Wenn da was dran ist am Satz das S. ist der Spiegel einer Beziehung, so würde dies durch was Ihr alle schreibt bestätigt. Auch ich machte in meiner fast 40jährigen Partnerschaft und Ehe ( die mit Scheidung endete) die Erfahrung, dass durch die Geburt unseres ersten Kindes, ein Ungleichgewicht entstand. Obwohl mein Ex und ich noch zusammen schliefen, war ich in den ersten Monaten meiner Mutterschaft stark auf das neue Menschlein fixiert ( man kann sagen, ich ging in der Mutterschaft, die mich veränderte, auf ), und mein Ex-Mann fühlte sich automatisch vernachlässigt, was er mir jedoch leider erst Jahrzehnte später - zu spät - anvertraute.

Leider herrschte seinerzeit das Credo vor, dass gute Männer und Väter sich und ihre Männlichkeit weitgehend zurückstellen, wenn sich Familienzuwachs einstellt. Vorwurfsvolle Lektüre wie Männer lassen lieben lagen auf jedem Nachttisch und ein motzender Mann grenzte an Tabubruch. Viele Männer litten im Stillen.

Ich weiss nicht, in wie weit Du, lieber Marcel85, als junger Mann von heute, vielleicht ähnlich zurückhaltend warst/bist in Sachen Eroberung ( ich meine das jetzt im positiven Sinn natürlich) Deiner Frau. Doch grad dieses Wochenende las ich in einem seriösen Artikel, dass der moderne Mann gar nicht mehr wisse, wie er sich verhalten solle/darf/ muss als Mann. Generell.

Kinder SIND ein S. ( wie Maya60 ausführlich genug beschreibt) , und es IST auch eine Tatsache, dass 80% der Männer ( sicher auch biologisch bedingt) mehr S. als Frauen benötigen, wie Jana7 schreibt. Umso wichtiger ist miteinander zu
kommunizieren. Auch wenn so ein Gespräch erst um fünf vor zwölf stattfindet. So besteht die Möglichkeit, dass Druck/Gegendruck gestoppt und Alternativen erfunden werden können.

Vielleicht ist es eine gute Idee, wenn Du und Deine Frau eine Partnerschaftstherapie probiert. Auf alle Fälle würde ich aus meiner Erfahrung heraus die nun bei Euch aufgebrochene Krise/Chance dazu benutzen regelmässig ungestört miteinander ins Gespräch zu kommen und zu bleiben. Vielleicht ein Anfang mal die seelische Gesprächsnähe wieder her zu stellen um sich dann offen auch in Bezug auf mögliche ero. Wiederbelebungen auszutauschen. Ein Gläschen Wein kann zu gegebener Zeit auch eine Hilfe sein. Muss aber nicht ).

02.12.2021 16:25 • x 2 #10


A


Hallo Marcel85,

x 4#11


W
Hallo und guten Tag,

das ist echt schwer, was ich hier lese. Den Unterschied im S. verlangen will ich hier überhaupt nicht erwähnen. Kinder sollten auch nicht das Problem sein.

Der erste Satz, der mich erschreckte war:
Zitat:
ihr typisches schlusswort. ich bin so wie ich bin. such dir doch eine andere
. Der zweite:
Zitat:
das ganze lief etwa sechs wochen bis ich die karten auf den tisch gelegt habe. bis jetzt verzeiht sie mir. weil sie immer sagte, wenn sie mich verliert dann durch so etwas

Und danach gibst Du oft die Hinweise, wiesehr es Dich belastet, dass es soweit gekommen ist.

Das ist eine ganz schreckliche Zeit, die Du hier gerade erlebst und ich wünsche Dir viel Kraft.
Ich lese, dass in Dir immer stärker der Gedanke hochkommt, dass es alleine Deine Schuld ist, dass diese Beziehung in diese schwierige Lage geraten ist. Klar steht da auch, dass es ihr an Lust mangelte.
Doch trotzdem lese ich auch, dass Du das Thema zur Sprache gebracht hast, das Du etwas verändern wolltest, dass Dir die Beziehung, Deine Partnerin und die Familie wichtig sind und waren und Du nach einer Lösung gesucht hast.
Der schwierigste Punkt war und ist aus Deiner Sicht der Unterschied im Verlangen.
Und erst jetzt bewegt sich was, nachdem Du Dich auf jemand anderen eingelassen hast. Doch das gibt Dir ein schlechtes Gefühl. Du schreibst auch von verlorener Zeit zwischen Euch als Partnern.
Ich habe das Gefühl, in Dir keimt der Gedanke, Du hättest noch mehr auf Sie eingehen müssen, damit Du früher von ihrem Trauma erfährst. Sehe ich das alles richtig?

Also kurz gesagt, Du hast das schlechte Gewissen und fühlst Dich verantwortlich für das mögliche Scheitern.
Bitte höre auf darüber nachzugrübeln, warum alles in diese Richtung läuft, obwohl Du Dich doch so abgemüht hast.

Zuerst einmal sehe ich, das hier jahrelang ein Thema angesprochen wurde, ohne Klärung.
Immer wieder zu hören, such Dir dafür eine andere, wenn das Thema beendet werden sollte, ist nicht schön. Doch könnte ich nun provokativ sagen, Du hast Ihre Prophezeiung erfüllt. Du hast eine andere gefunden.
Doch ich will nicht Provozieren, sondern aufmerksam machen.
Hier geht es doch eindeutig um Opfer-Täter-Retter.
Sie verzeiht Dir, weil sie das Opfer ist. Du bist der Täter und Retter kann jetzt der Therapeut werden. Doch genauso ist sie der Täter, denn sie hat Dir deutlich gemacht, dass eine andere Frau, die Lösung Deines Problems ist und die andere Frau ist nun Dein Retter. - Das kann man nun aus jeder erdenklichen Perspektive ausweiten und betrachten und die Rollen dynamisch verteilen.
Erkennst Du, dass dieses Spiel keine Lösung schafft? (Das nennt sich auch Dramadreieck)

Ich sehe nicht, das die Kinder ein Problem für eine erfüllte Partnerschaft darstellen, noch sehe ich, das es zu viel oder zu wenig Intimität sind, solange jeder sich verstanden und angenommen fühlt. Jede Zeit hat ihre Herausforderungen.
Ich sehe eine Ursache der schrecklichen Situation, in der ihr euch befindet, in einer schlechten Kommunikation.
Wie ein Streit über ein verkochtes Abendessen. Man Streitet über das Essen, es steigert sich in Schuldzuweisungen Weil Du und weil Du und weil Du. Dann zieht sich irgendwann jeder zurück und ist verletzt und wütend. Meist nachdem man sich gegenseitig verletzt hat. Nach ein paar Tagen nähert man sich wieder an und
a) ignoriert das man Streit hatte
b) entschuldigt sich für den Streit
c) versöhnt sich mit etwas Intimität
Doch die eigentliche Gründe, warum es zum Streit kam, die wurden überhaupt nicht geklärt. Dafür hat sich einfach nur mal der Frust entladen, beiderseitig. Doch im schlimmsten Fall fühlt man sich weiterhin schlecht.
Über das Grundthema wurde eben einfach nicht mehr geredet. Und die Grundthemen liegen in der eigenen Person und nicht im anderen. Viele neigen dazu mit einem einemWeil Du so bist/weil Du das tust/ weil Du mich so bedrängst, geht es mir so schlecht
Deshalb denke auch ich, dass eine Paarberatung hilfreich sein könnte.
Aber genauso wichtig ist es auch vom anderen zu hören, was der andere liebt.

Ich will Dir sagen, dass es nicht um Deine Schuld geht. Es geht auch nicht um die Schuld Deiner Partnerin.
Ich finde Schuld ist grundsätzlich ein schreckliches Wort.
Ich sehe, dass sich hier für Euch beide eine Chance aufgetan hat, euch besser zu verstehen. Eine Chance etwas zu überdenken und eine neue Basis zu schaffen, wenn ihr beide es schafft durch euren Schmerz zu gehen, ihn zu verstehen und dem anderen zeigen zu können, dass er so wie er ist genau richtig ist.

Ich hoffe für Euch, dass ihr für alles eine neue Basis findet, mit der ihr zufrieden leben könnt.
Und ich finde es gut, dass auch Du den ersten Schritt getan hast, Dir zu helfen

02.12.2021 19:00 • #11