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Kritik und Bewertung

Fritz
Hi an alle!
Kritik tut erstmal so richtig weh.
Aber kritisiere dich niemals!
Die Meisten von uns sind so sehr daran gewohnt, zu kritisieren und zu verurteilen, dass es uns schwer fällt, diese Gewohnheit zu durchbrechen. Zugleich ist es unser wichtigstes Problem, an dem wir arbeiten sollten. Als kleines Kind waren wir wunderbar offen für das Leben. Später, als wir aufwuchsen, fingen wir an, die Meinung anderer zu übernehmen und sie sich zu eigen zu machen. Wir lernten, wie man kritisiert!
Lasse dir ein paar Wochen Zeit, um dieses Problem zu bearbeiten.
Wenn du die anderen nicht mehr so oft kritisierst, dann wird auch die Kritik der anderen an dich nicht mehr so oft sein.
Du brauchst dazu keinen anderen!
Es lohnt sich!

29.07.2023 12:17 • x 2 #1


TomdeLone
Zitat von Fritz:
Später, als wir aufwuchsen, fingen wir an, die Meinung anderer zu übernehmen und sie sich zu eigen zu machen. Wir lernten, wie man kritisiert!

So einfach machen es sich leider viel zu viele...
Und kritiklos ist auch ein schlechter Weg...

29.07.2023 12:23 • x 1 #2


A


Hallo Fritz,

Kritik und Bewertung

x 3#3


CCC
Zitat von Fritz:
Später, als wir aufwuchsen, fingen wir an, die Meinung anderer zu übernehmen und sie sich zu eigen zu machen.

Der Entwicklungsschritt ging an mir vorbei. Darum war ich immer Außenseiter, denn nur meinungseinstimmig konnte man dazugehören. Dafür bin ich aber frei und kann meinen, was ich will. Ich kann nur jeden empfehlen, jede allgemeine Meinung erstmal zu überdenken, vielleicht ist das ja ein Schritt aus dem Meinungssumpf.

29.07.2023 12:25 • x 3 #3


TomdeLone
BILD Dir deine Meinung!

29.07.2023 12:30 • x 2 #4


Dys
Zitat von Fritz:
Kritik tut erstmal so richtig weh.

So lange es konstruktive Kritik ist und sie entsprechend geäußert wird, tut mir das nicht so richtig und auch sonst nicht weh. Das ist aber eine Frage meiner Auffassung, ob ich sie objektiv nachvollziehen kann oder mich einfach nur subjektiv angegriffen fühle.
Zitat von Fritz:
Aber kritisiere dich niemals!

Das würde ich im Umkehrschluss so verstehen, dass ich niemals einen Fehler den ich in meinem Leben gemacht habe, erkennen, beziehungsweise eingestehen soll. Kann man sicher so handhaben, würde aber bedeuten den selben Fehler immer und immer wieder zu machen. Ob dass nun der Weisheit letzter Schluss sein kann, oder nur bedeutet, dass man aus gemachten Fehlern nicht lernt, lass ich mal dahingestellt.
Zitat von Fritz:
Wenn du die anderen nicht mehr so oft kritisierst, dann wird auch die Kritik der anderen an dich nicht mehr so oft sein.

Die Logik dahinter erschließt sich mir nicht so ganz. Denn was die Anderen tun oder lassen, entscheiden Diese üblicherweise selbst und auch wenn ich einen gewissen Einfluss nehmen kann, obliegt es doch nur den Anderen. Umgehen könnte ich Kritik durch Andere nur, indem ich nichts kritikwürdiges tue oder äußere und selbst wenn ich andere weniger kritisieren würde, könnte das ja schon Anlass zur Kritik durch wiederum Andere sein.

29.07.2023 13:03 • x 2 #5


TomdeLone
Gerade wir Deutschen sollten genau wissen, wohin Kritiklosigkeit und Massenmeinung, -Eintracht (-Einfalt) führen kann...

Meine Meinung.

29.07.2023 13:10 • x 2 #6


Dys
Zitat von CCC:
Der Entwicklungsschritt ging an mir vorbei. Darum war ich immer Außenseiter, denn nur meinungseinstimmig konnte man dazugehören. Dafür bin ich aber frei und kann meinen, was ich will. Ich kann nur jeden empfehlen, jede allgemeine Meinung erstmal zu überdenken, vielleicht ist das ja ein Schritt aus dem ...

Die eigene Meinung ist im Grunde unantastbar. Wie man sie sich bildet, könnte man zwar unter Umständen kritisieren, was aber eben nichts daran ändert, das es eigene Meinung ist. Die darf sich von anderen Meinungen unterscheiden und beeinflusst zunächst ja auch nur das eigene Handeln. Wenn jemand der Meinung ist, er müsse anders oder gegensätzlich handeln, als andere, gilt es dies zumindest zu respektieren.

Mir fällt da ein Satz aus einem Buch von Martin Walser ein, der ja jetzt gestorben ist.

“er tat immer das Gegenteil von dem was andere von ihm wollten, bis er merkte, dass er immer nur das Gegenteil tat, dass andere von im wollten, aber nicht das, was er selbst wirklich wollte“
(Sinngemäß zitiert, Abweichungen möglich)

Ob also der Gedanke, man müsse immer anderer Meinung sein zweckmäßig ist, bleibt offen. Wichtig wäre halt, sicher zu sein, dass es die eigene Meinung ist. Heute ist es leider so, dass man oft in ein gewisses „Lager“ verortet wird aufgrund einer Meinung die man hat. Die Lager tolerieren auch meist keine „Abweichler“ und das ist das Problem. Da kann es echt schwierig werden, zu erkennen welches tatsächlich die eigene Meinung ist und wenn man keinem Lager zugeordnet werden will und einem das egal ist, ist man vielleicht auf dem richtigen Weg, seine eigene Meinung zu haben und wenn nötig zu vertreten oder vielleicht auch zu verteidigen. Trotz oder gerade wegen Kritik. Das ist sicher nicht leicht, aber es wäre ehrlich gegenüber sich und Anderen, meiner Meinung nach.

29.07.2023 13:29 • x 3 #7


A
Ich kann meinen was ich will.
Schön gesagt CCC.
Ja, mit zunehmendem Alter ist mir das wichtiger geworden.
Auch für mich einzustehen.
Deine Meinung und meine Meinung können verschieden sein,
dann einigt man sich nicht, man zweinig sich halt, wie Vera F. Birkenbiehl sagte.
Auch Dys hat solch eine Haltung.
Das finde ich so gut.
Und es wird wesentlich leichter den anderen mit eben seiner Meinung zu lassen.
Danke dafür, Dys.

30.07.2023 06:29 • x 1 #8


TomdeLone
Einverstanden @anir.
Den Ausdruck sich 'zweinigen' find ich sogar sehr passend bei unterschiedlichen Meinungen, die man aber respektiert.

Nur bei Extremen, ja vielleicht sogar toxischen Meinungen und Einstellungen habe ich so meine Zweifel, ob man sich zweinigen kann, und würde das Weite suchen, falls ich sie nicht gefahrlos umstimmen kann...
Dann brauche ich sie auch nicht respektieren.

LG Tom

30.07.2023 07:43 • x 1 #9


TomdeLone
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag @anir und alles Gute!

30.07.2023 07:56 • x 1 #10


A
Dankeschön.
TomdeLong

30.07.2023 13:52 • #11


Dys
Zitat von TomdeLong:
Nur bei Extremen, ja vielleicht sogar toxischen Meinungen und Einstellungen habe ich so meine Zweifel, ob man sich zweinigen kann, und würde das Weite suchen, falls ich sie nicht gefahrlos umstimmen kann...

Ich denke, da kommt Bewertung ins Spiel und die ist meistens zumindest subjektiv beeinflusst. Es ist halt nicht immer so, wie es üblicher Weise in der Wissenschaft gehandhabt wird, das unterschiedliche Thesen oder Meinungen erstmal als dahingestellt angenommen werden, auch wenn sie unterschiedlich oder gegensätzlich sind, bis eine der These oder Meinung objektiv bewiesen wurde. Da genügt aber eben ein einfaches Umstimmen nicht.
Zitat von TomdeLong:
Dann brauche ich sie auch nicht respektieren.

Hierzu muss ich vielleicht mal etwas erklären, wie ich es mit Respekt im Bezug auf Meinung handhabe, weil es vielleicht missverstanden werden kann. Ich respektiere nicht per se eine Meinung sondern ich respektiere, dass der Mensch der sie äußert, diese Meinung hat und sie auch haben darf. Da sehe ich nämlich einen Unterschied im Vergleich dazu, wenn sich jemand generell respektlos verhält, ungeachtet welche Meinung er vertritt. Aber das bedeutet natürlich, dass es dann auch respektiert wird, das ich eine andere haben kann und darf, so lange ich mich nicht respektlos verhalte. Und wie die Meinungen zu bewerten wären, ist erstmal außen vor. Respekt ist eben keine Einbahnstraße, meiner Meinung nach. Wenn ich mich respektlos verhalte, erwarte ich aber auch nicht von meinem Gegenüber, respektiert zu werden. Erfahrungsgemäß sehen das aber nicht alle Menschen so.

Es macht auch wenig Sinn, wenn jemand seine Meinung nunmal nicht ändern mag, demjenigen eine andere aufzwingen zu wollen, solange er selbst nicht darüber nachdenkt, ob er sie ändern könnte, sollte, müsste oder überhaupt willens dazu ist.

30.07.2023 14:47 • #12


TomdeLone
@Dys Ich hätte wohl Extreme dick schreiben sollen, da wird nicht groß bewertet, sondern mein Instinkt wittert Gefahr...!
Entweder angreifen oder flüchten...

Ich halte es meist so, der Klügere gibt nach.
Oder rechts antäuschen, links umspielen und weglaufen...
Sorry, hab grad WM geschaut.

30.07.2023 14:57 • #13


Dys
@TomdeLong ich bin der Meinung, das ein Begriff wie „toxisch“ eine eventuell subjektive Bewertung darstellt. Mehr auch nicht. Das trifft für mich auch auf Begriffe wie „gut“ oder „schlecht“ zu. Nicht zu verwechseln mit Attributen, die rein objektiv wären, wie beispielsweise, das die Erdbeere rot ist, falls sie es tatsächlich ist.

30.07.2023 15:55 • #14


A


Hallo Fritz,

x 4#15


TomdeLone
Wenn man es wissenschaftlich genau nimmt, kann der Mensch nur subjektiv sein und objektiv ein frommer Wunsch...
Für meinen verstorbenen Vater war die Farbe rot = grauschattiert (Farbenblind)
Wären dann die Normalsichtigen, die rot sehen, objektiv und Vattern war bei der Einordnung dieser Farbe immer subjektiv gewesen?

30.07.2023 16:05 • x 1 #15

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