Krankhaft adipös - Fressattacke trotz Essensplan

G
Hallo,
ich bin neu im Forum. Auch ich habe ein Problem mit dem Essen:

Ich bin krankhaft adipös. Gerade eben versuche ich wiedermal von meinem Gewicht wenigstens ansatzweise
runterzukommen. Ich glaub auch das ist mir wieder mal nicht geglückt. Ich glaub, ich bin geradewegs auf dem Weg in eine schwere Depression. Ich muß ständig anfangen zu weinen und eine Fressattacke habe ich heute - trotz Essensplan - auch
bereits gehabt. Und was ist das Ergebnis:

Schon wieder versagt! Du bist ein Versager und sonst nichts. Ich glaub ich kann nicht mehr. Eigentlich war ich in den letzten zwei Jahren so stark, ich habe viele Tiefschläge weggesteckt, indem ich einfach an was neues rangegangen bin. Neuer
Nebenjob, dann Weiterbildung, letztes Jahr habe ich an einem Fitnessmarathon teilgenommen. Dies ging von meinem
langjährigen Fitnesstudio aus. Derjenige, der über die Sommermonate am häufigsten sein Training absolviert, erhält den ersten Platz. Ich hab als zweite abgeschnitten. Abgenommen habe ich nichts! Und was sage ich mir: Wenn ich nichts getan hätte, hätte ich wohl zugenommen. Diese Motivation hält nicht lange an.

Ich war heute schon in einem Suizid-Forum. Aber wißt ihr was, ich würde mich über den Tod hinaus schämen. Ich hab die Vorstellung, man könnte mich nicht ohne Hilfe auf einer Trage hinaustragen.

LG Gismo

22.08.2009 19:26 • #1


A
Hallo Gismo!

Erstmal ein liebes Willkommen bei uns.

Es ist gut, dass Du Deinen Mut zusammengenommen hast !

Das Suizid nicht die Lösung ist, weißt Du sicherlich selbst - oder?
... und ich gehe mal davon aus, dass Du auch eigentlich gerne leben möchtest,
eben nur nicht mit diesen Problemen, die Du hast und die Dich bedrücken.

Warst Du schonmal in einer Klinik?
Wirst Du therapeutisch betreut?
Was denkst Du, woher Deine ES genau kommt?
Hast Du Unterstützung in Deinem Leben - Freunde, Partner, Verwandte?

Es wär schön, wenn Du ein wenig mehr über Dich erzählen kannst?


Sei bis dahin lieb gegrüßt,
Alannis

22.08.2009 20:10 • #2


A


Hallo gismo,

Krankhaft adipös - Fressattacke trotz Essensplan

x 3#3


P
Ich möchte auch was sagen du bist bestimmt ein ganz lieber Mensch
und weist du was Diät ist nicht alles ich sage dir was ich bin zur zeit auch In therapie und da ist auch jemand der hat auch etwas mehr weist du was

Ich mag ihn sehr weil er Nett ist und ich finde seine kilos toll weil er ist innerlich ein lieber mensch


Und traurig soltest du nicht sein weil Traurig ist nicht gut dann ist mann mehr oder weniger oder Gar nix und du wirst einsamm

Als es mir vor 4 wochen ganz schlecht ging da bin ich in Therapie gegangen ich mus sagen esssen klapt noch nicht so richtig trinken auch nicht so ganz aber
ich bin nicht mehr so traurig

hast du mal überlegt in die parkland klinik zu gehn die haben da auch ein chat
und da kanste dir infos holen


Kämpfe weiter und die dunkle seite nicht dran denken

31.08.2009 18:54 • #3


G
In der Parklandklinik war ich 1992. Diese Klinik hat mir sehr gut geholfen. Noch fünf Jahre später habe ich davon profitiert. Ich habe damals in der Reha meinen Grundstein gelegt für meinen heutigen beruflichen Erfolg. Ich habe gelernt, mich um mich zu kümmern und es gut mit mir zu meinen. Und nicht immer anderen alles recht zu machen. Aber ich bin wieder in einer Sackgasse. Das was ich habe ist mein Beruf, ich liebe diesen zwar, aber leider ist das auch alles. Vor drei Jahren habe ich erneut einen Antrag gestellt um in eine Fachklinik zu kommen. Unser Rentenversicherer hat mich dann zur Entgiftung in eine Suchtklinik geschickt. Angeblich habe ich eine Suchtproblematik mit Alk.. Ja in diese Schublade möchte man mich auch noch reinstecken. In dieser Klinik waren 80% Alk. und Tablettenabhängige. Ich hab mich geweigert dort hin zu gehen. Dann hat man mich in eine psychosomatische Klinik geschickt. Dort wurde ich gezwungen auf die Waage zu gehen. Ich habe richtige Angstattacken bekommen. Habe nette Leute kennengelernt: mit Morbus Cron, mit Burn Out, mit Panikattacken. Aber gebracht hat mir diese Reha überhaupt nichts. Viele der Patienten waren eigentlich nur darauf aus, ihre Rente durchzukriegen. Da fühlte ich mich fehl am Platz. Ich wollte damals auch unbedingt wieder nach Bad Wildungen oder halt in eine andere Fachklinik. Aber bei uns in Rheinland Pfalz gibt es eine solche Klinik nicht. Sollte ich nochmal in eine Fachklinik gehen, muß ich mich akut einweisen lassen. Und ob ich dann in der richtigen Klinik lande, das ist dann auch noch nicht gewiß.
Vielen Dank für deine aufmunternde Worte.
Gismo

Zitat von punky126:
Ich möchte auch was sagen du bist bestimmt ein ganz lieber Mensch
und weist du was Diät ist nicht alles ich sage dir was ich bin zur zeit auch In therapie und da ist auch jemand der hat auch etwas mehr weist du was

Ich mag ihn sehr weil er Nett ist und ich finde seine kilos toll weil er ist innerlich ein lieber mensch


Und traurig soltest du nicht sein weil Traurig ist nicht gut dann ist mann mehr oder weniger oder Gar nix und du wirst einsamm

Als es mir vor 4 wochen ganz schlecht ging da bin ich in Therapie gegangen ich mus sagen esssen klapt noch nicht so richtig trinken auch nicht so ganz aber
ich bin nicht mehr so traurig

hast du mal überlegt in die parkland klinik zu gehn die haben da auch ein chat
und da kanste dir infos holen


Kämpfe weiter und die dunkle seite nicht dran denken

02.09.2009 19:48 • #4


C
Hallo Gismo, das was du sagst, kommt mir schwer bekannt vor.
Du hast nicht verraten, wie schwer du bist, aber ich sags jetzt einfach mal... der Gipfel meines Gewichts waren einhundertachtundreißig komma sechs.
Ich hab alles versucht: Nichts essen, Brigitte Diäten, viel Sport, jeden Tag Sport, Poster auf dem Kühlschrank, nur Gemüse, nur Obst, nur Suppe usw.
Trotzdem hab ich immer weiter zugenommen, unaufhörlich - und das, obwohl ich seit über 10 Jahren Vegetarierin bin.
Vor drei Monaten ungefähr, hab ich endlich das Richtige für mich gefunden. Jetzt hab ich über siebzehn komma fünf kg abgenommen, und das obwohl ich dachte, ich bin der hoffnungsloseste Fall der Welt. Es geht weiter nach unten, immer weiter und ich werde erst aufhören, wenn ich fünfundsiebzig kg wiege.
Das was mir geholfen hat, war Metabolic Balance, eine komplette Umstellung des Stoffwechsels mit Blutabnehmen und einer Betreuerin. Drei Mahlzeiten am Tag und ein bisschen Nordic Walking. Ich will hier keine Werbung machen, aber ich war selbst so verzweifelt und jetzt zu sehen, dass es wirklich auch bei mir möglich ist, dass diese fürchterliche Zahl weniger wird, von Tag zu Tag, ohne dass ich mich beinahe dafür umbringe oder mich mit Tabletten und so weiter matere ist eine wahnsinns Erleichterung.

Ich finds wahnsinnig mutig von dir in ein Fitnesstudio zu gehen, ich hab so ein geringes Selbstwertgefühl, dass mir vorkommt, die Leute auf der Straße starren mich an und essen in der Öffentlichkeit fühlt sich an wie ein Spießrutenlauf.

Du musst erst sehen, dass es wirklich funktioniert, dann kannst du aufhören dein Leben vom Essen bestimmen zu lassen - denn du isst ja um zu leben und lebst nicht, um zu essen.
Vielleicht magst du ja im Internet mal ein bisschen schauen, was das ist, das mir geholfen hat und es dann selber ausprobieren. Mir ist es einfach wichtig, Leuten, die das selbe durchmachen wie ich, zumindest zu erklären was mir geholfen hat. Denn wenn ich, der hoffnungsloseste Fall überhaupt es halbwegs hinkriegt, dann kannst du das erst recht. ;)

07.10.2009 20:04 • #5

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