46

Klassische Musik, angestaubt, langweilig, kompliziert?

V
Hallo an alle Musikliebhaber,
die Idee zum Thema kam mir durch meinen ersten Gästebucheintrag, danke @Liselotte !
Offenbar gibt es außer mir doch Menschen hier, die eine Vorliebe für klassische Musik haben. Das freut mich und ich fände etwas Austausch darüber schön.
Also Austausch unter Laien, bin da selber nicht besonders qualifiziert.

Mich interessiert, was euch gefällt und welche Wirkung welche Musik auf euch hat.
Zum Beispiel habe ich festgestellt, dass Vivaldi bei mir einen hochgradig aktivierenden Effekt hat, kann ich gut zum Putzen hören, aber niemals zur Entspannung
Bach dagegen bringt meine Gehirnwellen in Tiefenentspannungsmodus und lässt Traumbilder entstehen, wenn ich die Augen zumache.

Und mir gefällt bei weitem nicht alles, was unter 'klassische Musik' läuft.


Wie ist das bei euch?
Bin gespannt auf eure Beiträge
Liebe Grüße
ViolettaM

08.12.2019 15:34 • x 2 #1


111Sternchen222
Mich macht klassische Musik oft agressiv, wenn sie zu schnell ist und lebhaft dann kriege ich schnell nen Fön.Ruhige Stücke sind ok.

08.12.2019 16:18 • x 2 #2


A


Hallo ViolettaM,

Klassische Musik, angestaubt, langweilig, kompliziert?

x 3#3


E
Oh wie schön- noch ein Klassiker

Ich mag Edvard Grieg, natürlich Peer Gynt und Dvorak aus der schönen neuen Welt ganz besonders, mich ergreift das richtig, ich habe Bilder im Kopf.
Bach kann ich nicht immer hören, aber gerne einmal im Jahr das Weihnachtsoratorium und die Fugen, solange es nicht Cembalo ist.

Das wohltemperierte Klavier habe ich selbst gespielt und manchmal bedaure ich es sehr, das Spielen aufgehört und verlernt zu haben

08.12.2019 16:19 • x 2 #3


111Sternchen222
@Resi was hält dich davon ab wieder zu Spielen ?
Lg Sternchen

08.12.2019 16:22 • x 1 #4


E
Ich hab mein Klavier vor Jahren verschenkt

08.12.2019 16:23 • x 2 #5


V
Wie schön, dass ihr alle da seid

Zitat von Resi:
solange es nicht Cembalo ist.

Cembalo pur mag ich auch nicht, ist für mich aber okay, wenn es im Barockorchester nur begleitet.
Kennst du die Goldbergvariationen? Finde ich schön in der Bearbeitung für Streichertrio.



Zitat von Resi:
Ich hab mein Klavier vor Jahren verschenkt

Wie schade! Aber man könnte eins mieten, zum Ausprobieren, vielleicht erstmal ein E-Piano?

08.12.2019 16:40 • x 1 #6


V
Zitat von 111Sternchen222:
Mich macht klassische Musik oft agressiv, wenn sie zu schnell ist und lebhaft dann kriege ich schnell nen Fön.Ruhige Stücke sind ok.

Das ist bei mir komischerweise nicht ausschlaggebend.
Zum Beispiel kann ich mir das hier relaxt im Sessel anhören:


Das aber auf keinen Fall:


Beides Oboenkonzerte, dieselbe Tonart und Musikepoche. Das ist bei mir der Unterschied zwischen Bach und Vivaldi.

Zitat von Resi:
Ich mag Edvard Grieg, natürlich Peer Gynt

Oh ja, bei Åses Tod krieg ich immer sooo eine Gänsehaut! Und die Halle des Bergkönigs reißt mich immer noch mit, auch wenn schon hundertmal gehört.

08.12.2019 17:01 • x 1 #7


maya60
Was ich absolut liebe, ist der Messias von Händel, das Requiem von Mozart, das einzige Violinkonzert von Beethoven.

Chorgesang der Kirchenmusik und Opernchöre, zum Dahinschmelzen!

Ein überirdisches Erleben für mich, verbunden mit der Sphärenmusik des Himmels!

Ich mag auch viele Sopran-Arien der Kirchenmusik, am liebsten mit Mezzosopran, Mozarts Violinkonzerte und Verdis und Mozarts Opern.

Viele Messen, gesungen oder gehört als Chorgesang, herrlich.

Bachs Orgelmusik, Klavierkonzerte

Wunderschön.

09.12.2019 16:30 • x 1 #8


V
Das Violinkonzert von Beethoven war meine erste klassische Schallplatte Hat mir ein Mitschüler empfohlen, der sehr gut Klavier spielen konnte. Er meinte, das sei gut für Einsteiger.
(Dieser Mitschüler wollte eigentlich gern Musik studieren, ist aber an der Aufnahmeprüfung gescheitert, weil er eine totale Vorspielphobie hatte )

Chöre und überhaupt mehrstimmigen Gesang liebe ich auch sehr. Solo Sopran mag ich allerdings nicht so, mir sind die tieferen Stimmen lieber.

Früher haben mich Onkel und Tante immer mit die Oper genommen, wenn ich in den Ferien bei ihnen war. Das war schon toll. Mozart natürlich, meine allererste Oper war selbstverständlich die Zauberflöte
Und Verdi. Aber obwohl mein Onkel ein großer Wagner-Fan war, hat er sich immer geweigert, mich in eine Wagneroper mitzunehmen. 'Die Musik gefällt dir nicht,' hat er gesagt. 'Außerdem langweilst du dich zu Tode, die dauern doch alle so lange.'

Später, da war ich Anfang 20, hat er sich dann überreden lassen und mich in Tannhäuser mitgenommen, der ist nicht so endlos lang. War okay, aber mein Onkel hatte recht, mit Wagner kann ich micht viel anfangen.

Was interessant war: ich war zu der Zeit schwanger mit meinem Sohn. Und der hat die ganze Oper hindurch im Bauch randaliert. Ein paar Tage später, in Verdis Maskenball war er fast mucksmäuschenstill, nur bei einer bestimmten Sängerin hat er sich mehrmals bemerkbar gemacht.
Mein Onkel meinte, die hätte auch echt nicht gut gesungen an dem Tag
Aber meinen Sohn hat das nicht sehr geprägt, er hat mit klassischer Musik nichts am Hut.

09.12.2019 17:09 • x 1 #9


maya60
Auf jeden Fall weiß dein Sohn, was gut ist! Bin auch absolut kein Wagnerfan! Aber Wagner polarisiert, entweder liegen die Leute ihm zu Füßen oder können die Musik nicht ausstehen.

09.12.2019 17:26 • x 1 #10


Blume71
Hallo, wie schön.

Ich liebe auch Klassik, vor allem Mozart. Manche Stücke können einen fast zu Tränen rühren. Schön, dass Ihr auch Klassik mögt

09.12.2019 20:45 • x 2 #11


Hoffnung21
In meiner akut schlimmen Phase hab ich immer Kopfhörer aufgesetzt und das Requiem von Mozart gehört. Das hat mich total beruhigt. Das kann ich mir auch 5x hintereinander anhören. Ich hab es auch schon in Salzburg in einer Kirche live erlebt.

Ich mag einiges an Klassik, kann mir aber weder Komponisten noch die Namen der Stücke merken. Ich mag gern Orchester mit Bläsern drin, reine Streicher gefällt mir selten. Opern ist nicht so mein Ding. Dafür liebe ich Operetten und auch Musicals.

Ich habe mir im Erwachsenenalter meinen Kindheitstraum, das Klaviespielen, erfüllt. Meine Tochter wollte unbedingt Klavier lernen, und dann hab ich auch Stunden genommen. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass sie wahnsinnig talentiert ist (Sie spielt auch noch Saxophon und Querflöte) und mich recht bald eingeholt hat. Bei mir hat man sehr schnell gemerkt, dass ich kein Talent habe. Aber es hat mir Spaß gemacht. Das geht aber tatsächlich nur für mich, da ich sehr langsam spiele. Und wenn ich ein Stück mal ein paar Wochen nicht spiele fange ich wieder ganz von vorne an mit dem Üben.
In meiner Erkrankung hab ich gar nicht mehr gespielt. Vorher nicht, weil ich ja nur im Stress war oder müde auf der Couch lag, und in der Akutphase ging es nicht. Aber morgen probier ich es mal wieder, das juckt mich jetzt unter den Fingern.

09.12.2019 21:29 • x 4 #12


A
Meine Schullaufbahn, musisches Gym. , hat mir die klassische Musik schon in jungen Jahren näher gebracht. Auch der Klavier und Orgelunterricht, den ich mit 10 bzw. 12 Jahren begonnen habe, war konventionell, aber immer so gestaltet, dass die Liebe zur klassischen wachsen konnte.

09.12.2019 21:55 • x 3 #13


V
Zitat von Eis:
Aber es hat mir Spaß gemacht.

Das ist doch das, was zählt! Ich finde es toll, dass immer mehr Erwachsene einfach aus Freude am Musizieren ein Instrument lernen. Ich habe auch zusammen mit meiner Tochter Blockflöte gelernt, als sie in der Grundschule war. Und dann kam mir der kühne Gedanke, es mit dem Cello zu probieren und ich habe auch ganz annehmbar spielen gelernt- also auf Hobbyniveau.
Vor knapp drei Jahren bin ich dann auf die Bratsche umgestiegen, die sagt mir inzwischen von der Handhabung und von den musikalischen Möglichkeiten mehr zu. Ein Supertalent bin ich bestimmt auch nicht, aber es macht eben Spaß
Zitat von Mayke1:
der Klavier und Orgelunterricht, den ich mit 10 bzw. 12 Jahren begonnen habe

Spielst du denn noch?

09.12.2019 22:16 • x 2 #14


A


Hallo ViolettaM,

x 4#15


A
Klavier ja, Orgel mangels Gelegenheit schon länger nicht mehr.

09.12.2019 23:46 • x 1 #15

Weiterlesen »