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Gefahren einer einmaligen Überdosis Lorazepam?

E
Hallo,
basierend auf einer Fehldiagnose hat man mir im Krankenhaus 10 mg Lorazepam (in 4 mal 2,5 mg im 4-Stunden-Abstand) und 20 mg Olanzapin (in 2 mal 10 mg im 10-Stunden-Abstand) gegeben. Das alles an einem einzigen Tag. Kann mich jemand über die möglichen Langzeitschäden aufklären? Ich bin psychisch seit diesem Vorfall völlig verändert, schrecke nachts aus Träumen daran hoch, ähnlich den psychischen Folgen einer Vergewaltigung. Hat das evtl mit neurologischen Schäden zu tun, die die Medikamente in mir hinterlassen haben?

24.06.2019 00:07 • #1


CeHaEn
Moin ellie,

bin kein Arzt (mit dem du am besten darüber sprechen solltest) und kein Pharmazeut. Hast du diese Medikamente nur einmal bekommen, oder nimmst du sie schon länger in geringeren Dosierungen? Nimmst du andere Medikamente?

Ich würde mir jetzt keine großen Gedanken um Langzeitschäden nach dieser Gabe machen, sofern du diese Medikamente ansonsten nicht einnimmst; sie wirken beide beruhigend. Ich könnte mir dein Problem allenfalls als Hinweis auf eine Gewöhnung an das Lorazepam vorstellen; dazu müsstest du es allerdings über viele Wochen regelmäßig eingenommen haben.

Körperliche Schäden von Olanzapin sollten eigentlich auch anders aussehen und soweit hast du ja keine weiteren Symptome genannt.

Noch einmal: Bei verunsicherung am besten mit dem Arzt sprechen!

24.06.2019 00:24 • x 1 #2


A


Hallo ellie94,

Gefahren einer einmaligen Überdosis Lorazepam?

x 3#3


E
Nein, ich hatte dieses Medikament bis dahin noch nie eingenommen und auch seitdem nicht mehr.

24.06.2019 00:26 • #3


CeHaEn
Dann gehe ich jetzt tatsächlich nicht davon aus, dass deine Träume und das Aufschrecken durch die Medikamente verursacht wurden; zumindest nicht durch deren pharmakologische Wirkung.
Allein das Lorazepam dürfte ich in dieser Dosierung lediglich für den Tag ausgeknockt und dir am Folgetag vielleicht einen Kater beschert haben.

24.06.2019 00:36 • x 2 #4


Hoffnung21
Auch ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Einmalgabe von Medikamenten große Langzeitschäden anrichten kann. Olanzapin hat eine Halbwertszeit von 30-60 Stunden, Lorazepam 12-18 Stunden. Man sagt, dass etwa nach der 5fachen Halbwertszeit das Medikament den Körper vollständig verlassen hat. Also schlechtestenfalls nach etwa 12-13 Tagen ist das Zeug aus dem Körper draußen (bei normaler Funktion von Leber und Niere).
Mach Dir deswegen keine Sorgen.

LG Eis

24.06.2019 00:39 • x 2 #5


bones
10mg an einen Tag?! Was ist denn die Begründung dafür, lorazepam zu verabreichen statt ein anderes Benzo mit längerer halbwerzeit? Und das nur ein tag! Ist sehr untypisch, gleich nach 10mg nix mehr zu geben. Genauso gilt das für olanzapin ! Einmal 20mg und dann nix mehr? Ausser du hast drauf bestanden, keine medikamente mehr zu nehmen.
Dass Kliniken gerne lorazepam anwenden ist mir bekannt. Die Frage hab ich mal einer oberärztin in der Psychiatrie gefragt und ihr meine Sichtweise geschildert,was sie mich zugestimmt hat ,dass ich richtig liege und dennoch nicht meine Frage beantworten konnte. Macht mich immer wieder fassungslos und sinnfrei,dass man lorazepam dennoch gibt. Bei all meinen Psychiatrie Aufenthalte habe ich mich verweigert, tavor zunehmen und für ein anderes Benzo gewählt. Zumal man dann nicht hohe Dosis anwenden bräuchte bzw statt 3-4 nur 2 mal.

12.07.2019 18:56 • x 1 #6


E
Muss ich mir also Sorgen machen?

14.07.2019 22:37 • #7


Hoffnung21
Nein Ellie, du musst dir keine Sorgen machen. Wir wundern uns nur über die Vorgehensweise. Warum hast du es nur einen Tag bekommen? Was hat sich geändert und was nimmst du jetzt?

LG Eis

14.07.2019 23:03 • x 2 #8


E
Ich nehme überhaupt nichts mehr und habe es nur einen Tag bekommen, weil meine Eltern mich bei der Polizei angezeigt haben, dieser eine völlig erfundene Geschichte erzählt haben, mit dem Sinn und Zweck mich loszuwerden. Daraufhin bin ich auf juristische Verordnung ins Krankenhaus eingeliefert worden, wo man mir diese Tranquilizer gegeben hat. Dort wurde schnell festgestellt, dass ich gesund bin und so ein Zeug nicht brauche und die Medikamente wurden abgesetzt. Das war die Geschichte.

21.07.2019 14:15 • #9


E
oO

Heftige Geschichte :/

Alles Gute dir!
Emilie

21.07.2019 14:56 • #10


Hoffnung21
Hallo Ellie

Das ist ja grausam, was dir da passiert ist. Aber jetzt ist alles in Ordnung? Ich gehe davon aus, dass du nicht mehr bei deinen Eltern wohnst? Hast du oder die Polizei irgendwas gegen diese Falschanzeige unternommen?

LG Eis

21.07.2019 15:55 • #11


E
Weshalb wundert eigentlich jeden die Tatsache, dass diese hohe Dosis nur einen Tag verabreicht wurde? Warum ist das so untypisch?

09.08.2019 02:26 • #12


bones
Nun auch wenn es eine juristische Beschluss gab, ist mir die Höhe der Dosis von lorazepam in Frage zustellen. Denn die halbwertzeit von tavor beträgt 10-20 std bei einer Dosis von 2,5mg! . Es macht in keinster Weise für mich ein Sinn dich 4 mal am Tag zu verordnen. In mein Augen einfach Körperverletzung und fahrlässig so handhaben zu wollen. Dann müsste dies auch begründet sein, solch Mengen zu geben.

09.08.2019 03:54 • x 2 #13


E
War es aber nicht, ich bin ruhig und absolut ohne jegliche Auffälligkeit dort eingeliefert worden.

09.08.2019 12:21 • #14


E
Wieso Körperverletzung?

09.08.2019 12:22 • #15


Irgendeine
Weil es gegen deinen Willen passiert ist. Sicher, es gab einen richterlichen Beschluss, aber auch das ist kein Freifahrtsschein. Hätte man dir jetzt beispielsweise eine tötliche Dosis verabreicht, ist es egal, ob da ein Beschluss vorliegt oder nicht, das wäre Körperverletzung mit Todesfolge.

Die maximale Tagesdosis von Tavor liegt bei 7,5mg, dies aber auch nur in begründeten Einzelfällen. Normalerweise gibt man selten mehr als 2,5mg pro Tag, gerade wenn man einen Pat. hat, der das sonst nie nimmt.
Du wirst allerdings definitiv keinen physischen Schaden davontragen. Dafür war die Dosis dann doch zu gering.

Ich hab auf der Geschlossenen eine Woche lang 2,5mg Tavor bekommen (in dem Falle absolut begründet), weil ich damals sonst ständig ausgerastet wäre. Bei mir hat es starke Sehstörungen hervorgerufen, weswegen ich es mittlerweile nur noch als absolutes Notfallmedikament dabei habe.

11.08.2019 17:16 • x 1 #16


E
Sind deine Sehstörungen denn heute noch präsent?

15.09.2019 01:32 • #17


Irgendeine
Zitat von ellie94:
Sind deine Sehstörungen denn heute noch präsent?


Nein, die waren nur für die Dauer der Einnahme und ein paar Tage danach vorhanden. Zum Glück.

15.09.2019 22:06 • #18


E
Besteht im hier beschriebenen Fall nicht ein Risiko auf Atemdepression?

14.12.2019 22:58 • #19


111Sternchen222
Ich denke nicht , zeigst du immer noch Symptome? Ich denke nicht, dass das zusammenhängt!
Lg Sternchen

15.12.2019 10:30 • #20


Irgendeine
Zitat von ellie94:
Besteht im hier beschriebenen Fall nicht ein Risiko auf Atemdepression?

Grundsätzlich besteht diese Gefahr bei Benzos, aber nicht bei dieser Dosis (obwohl sie wirklich recht hoch ist) und nicht, wenn man das über den Tag verteilt mündlich einnimmt.

16.12.2019 00:41 • #21


E
Auch nicht, wenn es wirklich nicht den geringsten Grund für die Medikation gab. Ich meine keine Angstzustände, nicht mal annähernd?

16.12.2019 02:01 • #22


Irgendeine
Zitat von ellie94:
Auch nicht, wenn es wirklich nicht den geringsten Grund für die Medikation gab. Ich meine keine Angstzustände, nicht mal annähernd?

Nein. Es waren Tabletten und es war nicht eine Dosis, sondern über den Tag verteilt. Hätte sie die 10 mg als Bolus i.v. bekommen, hätte eine Atemdepression auftreten können.

16.12.2019 02:11 • #23


E
Was hat es dann bitte für einen Sinn, die Dosis in 4 Schüben auf 10 mg zu erhöhen? Wenn doch 2,5 mg schon einen völligen Tiefschlaf auslösen, warum dann auf 10 mg erhöhen?

16.12.2019 02:17 • #24


Saskiaantje
Meine Partnerin, sie bekommt 3mal 1mg.

Es schläfert sie nicht wirklich ein. 10mg es fühlt sich viel an

16.12.2019 08:32 • #25


bones
Zitat von ellie94:
Was hat es dann bitte für einen Sinn, die Dosis in 4 Schüben auf 10 mg zu erhöhen? Wenn doch 2,5 mg schon einen völligen Tiefschlaf auslösen, warum dann auf 10 mg erhöhen?


Die Wirkungsdauer hängt von der Dosierung ab und liegt normalerweise zwischen 6-12std. Die halbwertzeit dagegen 11-18 std. Daher wird oft auf 2-4 einheiten am Tag verteilt dosiert,damit der Spiegel gleich bleibt.
Nun bin mir nicht sicher ob 2,5mg einen tiefschlaf auslösen könnte. Bei mir jedenfalls nicht. Und die Max tagesdosis müsste bei 7,5mg liegen.

16.12.2019 09:40 • #26


Irgendeine
Zitat von ellie94:
Was hat es dann bitte für einen Sinn, die Dosis in 4 Schüben auf 10 mg zu erhöhen? Wenn doch 2,5 mg schon einen völligen Tiefschlaf auslösen, warum dann auf 10 mg erhöhen?


Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das Sinn macht. Ich habe dir lediglich erklärt, warum die Gefahr einer Atemdepression oder langfristigen Schäden in dieser Konstellation äußerst gering ist/war.
2,5 mg lösen i.d.R. nicht einfach so einen Tiefschlaf aus. Tavor ist eins der wenigen Benzos, was nicht extrem müde macht.
Und wenn jemand mit 7,5mg immer noch komplett am Rad dreht, dann muss man was anderes probieren.
Zur Not Midazolam i.v. oder nasal. Das hat zwar eine viel kürzere Halbwertszeit, macht aber extrem müde und wahnsinnige Übelkeit. Ich spreche aus Erfahrung.

17.12.2019 17:31 • #27


E
Bei mir haben aber die ersten 2,5 mg direkt einen völligen Tiefschlaf ausgelöst, da es nicht die geringsten Gründe für die Medikation gab.

17.12.2019 18:19 • #28


Saskiaantje
Vielleicht ist anders von Mensch zu Mensch?

17.12.2019 18:29 • #29


A


Hallo ellie94,

x 4#30


Irgendeine
Zitat von ellie94:
Bei mir haben aber die ersten 2,5 mg direkt einen völligen Tiefschlaf ausgelöst, da es nicht die geringsten Gründe für die Medikation gab.


Deshalb schrieb ich ja auch in der Regel. Kommt ja auch auf den Körperbau an und wieviel Zeug man gewöhnt ist. Ich lag von 5mg Midazolam komplett flach, andere juckt die Dosis nicht.
Jedenfalls brauchst du dir keine Sorgen über Langzeitfolgen einer leichten und vor allem einmaligen Überdosierung zu machen.

17.12.2019 22:17 • #30

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