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Kann man glücklich ohne Freiheit sein?

B
Kann man glücklich sein ohne Freiheit Im Leben zu haben? Denn, es ist sehr wahrscheinlich das ich mein restliches Leben in einem Heim verbringe aufgrund meinen psychischen und teilweise körperlichen Problemen.

Aber vielleicht auch in einer Psychiatrie.

Wie komme ich damit klar? Und wie kann ich trotzdem glücklich sein?

18.07.2021 15:34 • x 1 #1


E
ß
Wer sagt das du ins Heim musst , und was hast du ?

18.07.2021 16:21 • x 1 #2


A


Hallo Bethlehem,

Kann man glücklich ohne Freiheit sein?

x 3#3


B
Zitat von Excellent66:
ß Wer sagt das du ins Heim musst , und was hast du ?


Die Alternative wäre Obdachlosigkeit, Autismus.

18.07.2021 17:25 • x 1 #3


E
Wie wäre es in der eigenen Wohnung, mit etwas Hilfe

18.07.2021 19:15 • x 1 #4


buddl1
eine wahre Freiheit, sie gibt es nicht.
denn sie finden immer ihre Grenzen an den anderen,
die ebnso danach streben.
daher gilt es eben in diesen Grenzen,
seine Freiheit auszuleben.
wer immer sich einer Geselschaft unterwirft, eingliedert oder in dieser lebt,
akzeptiert das darin machbare und passt sich an.
er wird an den Grenzwerten gemessen geachtet oder eben ausgeschlossen...

wenn du nun aus welchen Gründen auch immer glaubst alle anderen wären frei davon,
dann stimmt es nicht, wir leben alle in unseren Grenzen, des machbaren...

es gilt zu akzeptieren, sich darin seinen Platz zu suchen,
dem Leben das Mögliche abzugewinnen.
ich kenne nur ein paar Obdachlose die sich frei fühlen und doch sich in Grenzen bewegen müssen,
nicht für das was sie bekommen arbeiten zu müssen...
der Preis ist hoch den sie für ihre Freiheit geben, aber eben ihre Entscheidung

so wie es deine Entscheidung sein wird, in Rahmen deiner Möglichkeiten sich anzupassen,
so zu wohnen wie es dein Geist und dein Körper erfordert.
ja, es bedeutet sich einschränken, sich anpassen zu müssen, aber auch
von dem was bleibt, leben- erleben zu können ohne Not, oder dem was die Straße dir sonst bieten würde.
buddl1,

19.07.2021 05:44 • x 1 #5


maya60
Zitat von Bethlehem:
Kann man glücklich sein ohne Freiheit Im Leben zu haben? Denn, es ist sehr wahrscheinlich das ich mein restliches Leben in einem Heim verbringe aufgrund meinen psychischen und teilweise körperlichen Problemen. Aber vielleicht auch in einer Psychiatrie. Wie komme ich damit klar? Und wie kann ich trotzdem glücklich ...

Hallo Bethlehem, Willkommen hier im Forum, auch wenn du schon einige Tage hier bist!

Unser Sohn, 21 Jahre alt, ist auch Autist, aber unterscheidet sich deutlich von dir, vermute ich, da er eine leichte geistige Behinderung hat und damit ja auch einen gewissen Betreuungsbedarf. Dennoch blickt er doch sehr weitgehend durch, so dass er z.B. ebenso Selbständigkeit möchte wie aber auch seinen nötigen Schonraum.


So arbeitet er zwar in einer Werkstatt für Behinderung, aber auch von da aus auf dem ersten Arbeitsmarkt und wohnt im großen Haus selbständig mit uns und für später geplant ist weiterhin betreutes Wohnen hier aber in seinem Haus, wenn wir Eltern mal nicht mehr sind.

Ich selber habe ADHS und bin auf meine Weise ebenso mit besonderer Wahrnehmung und mit besonderen Unverträglichkeiten, was Lärm und generell Reizüberflutung angeht, betroffen wie er auch.

Was will ich damit sagen? Was zur Unfreiheit, wenn man unbetreut dauernd reizüberflutet ist ohne Schonraum.

Meine emotionalen und psychischen Einschränkungen fanden Jahrzehntelang keinen angemessenen Schonraum in Wohnen und Arbeiten - erst, als ich 50 Jahre alt war, gab es überhaupt hier in D die Diagnose ADHS bei Erwachsenen.

Also lebe ich ein freies Leben außerhalb von betreutem Wohnen und Arbeiten. Ich wünschte, ich hätte selbständig mit soviel Schonraum wie ich brauche leben können.

Und soll ich dir was sagen? Das war damit nämlich nur eine äußerliche Freiheit! Innerlich war es ein Dauerleiden an Dauerreizüberflutung, Dauererschöpfung, immer mehr Erschöpfungsdepressionen und Burnout, bis das chronisch wurde.

Freiheit im Sinne von Schmerzfreiheit und freier Selbstentfaltung? Nö!

Allerdings weiß ich auch, dass heute bei jungen Leuten schnell das Gegenteil passiert, dass Autismus und übrigens auch ADHS so stark pathologisiert wird, dass den Betroffenen viel zu wenig zugetraut wird. Darum ist es auch sehr gut, dass das Vetorecht und das Mitspracherecht und Selbstbestimmungsreicht innerhalb einer gesetzlichen Betreuung stärker geworden ist.

Darum würde ich dir empfehlen, zusammen mit Fachleuten im Autismusbereich (z.B. im Autismuszentrum oder ähnlichem) genau zu erarbeiten, welche Form von betreutem Wohnen du brauchst und wieviel Betreuung du brauchst. Bei dem heutigen Personalmangel ist wenig Betreuung bestimmt einfach zu machen.


Und wenn du keine oder nur in Einzelbereichen eine gesetzliche Betreuung hast, erst recht. Du kannst dir auch selber das Knowhow erarbeiten und weniger Betreuung erbitten.

Hier in München haben deshalb z.B. die großen Anbieter im Bereich Betreuten Wohnens schon ihre Autisten-WGs und Autistenbeauftragten für die Bereiche Wohnen und Arbeiten. Aber auch für körperliche Einschränkungen, da du die ja auch erwähnst. Wohnformen, in denen Betreuung und Pflege variabel sind und immer anpassbar.

Lass dich nicht von Ämtern und Behörden in die schnellste und einfachste Lösung für diese drängen. Nach außen Inklusion vertreten (müssen) und nach innen alle Menschen mit Behinderungen stationär versorgen, das sind unseriöse und widersprüchliche Bestrebungen der GeldgeberInnen bei Teilhabe und Pflegegesetzen.

Dagegen kämpfen wir alle mit vielen MitstreiterInnen! Lass du das auch nicht zu!

Auch wenn du schon in einem Wohnheim wohnen solltest, gibt es auch immer noch andere vielfältige Wohnformen, die sich genau dem Bedarf der Mieter*innen anpassen, zumindest in Großstädten wie hier München.

Gib nicht auf, resigniere nicht! Du bist jung! Da geht noch viel! Und da tut sich viel!


Liebe Grüße! maya60

19.07.2021 07:12 • x 3 #6


B
Zitat von maya60:
Hallo Bethlehem, Willkommen hier im Forum, auch wenn du schon einige Tage hier bist! Unser Sohn, 21 Jahre alt, ist auch Autist, aber unterscheidet ...


Ich werde sicher nicht akzeptieren das ich für immer in einem Heim Leben soll, weil. Das gar nicht geplant ist.

19.07.2021 09:46 • x 1 #7


B
Zitat von Excellent66:
Wie wäre es in der eigenen Wohnung, mit etwas Hilfe


Das muss ich mit dem gesetzlichen Betreuer besprechen.

19.07.2021 09:47 • x 1 #8


A


Hallo Bethlehem,

x 4#9


CCC
wenn Du Autist bist und erhebliche Probleme im Leben hast, wäre doch ein Autismusforum besser für Dich. Dort bekommst Du autismusspezifische Tipps. Hier schreist Du nur Dein Leid heraus und keiner kann Dir helfen.

21.07.2021 07:55 • x 1 #9

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